Kurbel für den Schwungkraftanlasser?

Diskutiere Kurbel für den Schwungkraftanlasser? im Luftfahrzeugtechnik u. Ausrüstung Forum im Bereich Grundlagen, Navigation u. Technik; Freunde aus der tschechischen Rep. sind in den Besitz dieses Bauteils gekommen. Wir vermuten, das es sich um den Kurbelantrieb des...
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Freunde aus der tschechischen Rep. sind in den Besitz dieses Bauteils gekommen. Wir vermuten, das es sich um den Kurbelantrieb des Schwungkraftanlassers eines deutschen WK II -Flugmotors handelt. Irgendwie irritiert uns aber die nicht besonders stabil aussehende flexible Welle. Hier gibt es bestimmt jemand, der dazu mehr sagen kann.

Viele Grüße René
 
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... nochmal von der anderen Seite..
 
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Nach meiner Einschätzung eher nicht...

Die mir bekannten Kurbel hatten eine Verzahnung am Ende, wurden durch eine Öffnung der Motorabdeckung auf die Welle des Anlassers aufgesteckt und nach dem Starten abgenommen und verstaut...

Das heißt, es war eine wirklich robuste Kurbel mit einem freien langen Wellenende (fehlt hier) und das zugehörige Getriebe war mit dem Schwungkraftanlasser verbunden und auch für grössere Torsionskräfte ausgelegt. Das gezeigte ist mA entschieden zu unterdimensioniert für diesen Zweck.

Aber ich lasse mich auch gern belehren...
 

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die Kurbel dürfte für einen Anlasser passen, aber das Getriebe und die Welle hab ich so noch nicht gesehen. Das hat dann nichts mit einem Schwungkraftanlasser zu tun, das ist zu schwach.
Was ich mir aber vorstellen könnte, dass damit eine Ölpumpe betätigt wurde, um den Motor vor dem Anlassen zunächst einmal mit Schmierstoff zu beaufschlagen.

Also, Öl vorpumpen, dann Kurbel heraus ziehen, dann damit den Anlasser aufziehen.

Aber wo, bei welchem Baumuster.....:?!
 
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Öl brauchte nicht vorgepumpt werden, eher Kraftstoff, allerdings wohl mit einer Kolbenpumpe. Das Teil sieht eher so aus, daß es für eine Antennen- oder andere Haspel als Antrieb dienen könnte...

Der TE hat uns auch im Unklaren gelassen, wo es gefunden wurde, und ob irgendwelche Kennzeichen daran sind...Nummern, Werkslabels etc.
 

78587?

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Öl brauchte nicht vorgepumpt werden,
aber sicher doch, da sind sogar Anschlüsse an den Motoren um Öl vorzupumpen.

Durch das durchdrehen vor dem Anlassen, wird auch Öl zu den Lagern gepumpt, nur man kann halt nicht bei jedem Baumuster aufgrund der Lage des/der Motor/en das per Muskelkraft bewerkstelligen. ( zb Fw 200, Ju 90, BV 222, oder andere Flugboote...)
 
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Der TE hat uns auch im Unklaren gelassen, wo es gefunden wurde, und ob irgendwelche Kennzeichen daran sind...Nummern, Werkslabels etc.
Ich werde bei der nächsten möglichen Gelegenheit nochmal nachhaken, um an weitere Infos zu kommen. Vielen Dank trotzdem für euer Feedback.


Viele Grüße René
 
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Gestern konnte ich endlich nochmal nachrecherchieren, und hier gibts noch einige Infos.
Über den Fundort konnte mir leider keiner was sagen, da es durch Dritte aus Prag an meine Bekannten im Museum gekommen ist.
Der Antrieb der Kurbel selbst weist keinerlei Verzahnung auf, die Kraftübertragung erfolgt lediglich über den Querstift. Die beiden Bakelit- Griffe sind separat so gefertigt, das man mit beiden Händen kräftig drehen konnte.
 
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Das Übersetzungsgetriebe überträgt eine Kurbelumdrehung etwa 80-fach. Man hat also eine relativ hohe Drehzahl bezweckt.Es verfügt über keine Freilauffunktion. Getriebedeckel und Gehäuse wurden nummerngleich abgestempelt.
 
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Keine Freilauffunktion irgendwelcher Art ließe mich doch am Anlass zweifeln. Das Schwungrad würde dem bediener wohl die Kurbel aus den Händen winden...

Vermute nun eher ein Teil zur Notbetätigung eines Fahrwerks o.ä.
 
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Es gibt noch einige weitere Stempel. Der Bajonett-Verschluß an der Getriebeausgangseite (in Richtung flexible Welle) ist zudem gegen unbeabsichtigtes Trennen durch eine straffe Feder im Inneren gestützt.
 
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Hier ist noch ein Stempel zu finden. Was mir besonders auffällt, die Feilstriche auf den Schraubenköpfen :?!. Es sieht ziemlich sauber gefertigt aus, als hätte es ein Lehrling auf Zensur gemacht.
 
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Dann gibt es hier noch einen runden mit einer 82 drin. Die Muttern wurden mit Farbe gegen Lösen gesichert.
 
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Keine Freilauffunktion irgendwelcher Art ließe mich doch am Anlass zweifeln. Das Schwungrad würde dem bediener wohl die Kurbel aus den Händen winden...
Ja , das ist sehr gut nachvollziehbar.
Der Flansch am Adapterstück vor der Flex-Welle müsste dann sicherlich für eine feste Verschraubung mit einem Rahmen- oder Strukturteil vorgesehen gewesen sein.Die Eloxierung sieht aus wie neu. An zwei Schraubenlöchern sieht man Druckstellen von den U-Scheiben. Das Teil weist ebenfalls eine Nummer und einen Stempel auf.
 
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Ebenfalls nummerngleich ist die eigentliche Welle.
 
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Hier nun der letzte zu findende Stempel, ebenfalls nummergleich auf Überwurfmutter und Presshülse vom Wellenrohr.

Viele Grüße René
 
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