Absturz des UARS-Satelliten steht für Ende September/Anfang Oktober bevor
Der Schulbus-große UARS-Satellit wird in den nächsten Wochen in die tieferen Schichten der Atmosphäre eintreten und wohl nur teilweise verglühen. Die potenzielle Aufschlagszone reicht von Nord-Kanada bis Süd-Afrika.
Da diese Abläufe zwar dem Grundsatz nach bekannt, aber noch immer nicht hinreichend genau berechnen lassen, können weder NASA noch USAF derzeit weder den genauen Zeitpunkt noch die genaue Absturzzone vorherbestimmen. Die für diese Berechnungen so wichtigen Daten über die unterschiedlichen Dichten der Atmosphäre liegen schlicht nicht in der Detailtiefe vor, wie man sie bräuchte. Die Abweichungen liegen derzeit bei etwa 20 %, sowohl was den Zeitpunkt als auch die Absturzzone anbelangt. Selbst ein paar Stunden vorher kann man die Absturzzeit noch nicht hinreichend genau vorhersagen. Durch die Geschwindigkeiten führt dieser Fehler auch dazu, das man den Absturzort nicht vorhersagen kann. Aber selbst wenn es dann soweit ist, werden die Trümmer des 5,6 t schweren Satelliten auf einer Fläche von ca. 800 km² einschlagen. Während viele Teile aufgrund ihrer Leichtbauweise in der Atmosphäre verglühen werden, schlagen Teile, die besonders massiv gefertigt wurden oder einen sehr hohen Schmelzpunkt haben, wie z.B. Glas, auf der Erde ein.
Man möchte diesmal eine Medien-Panik wie damals beim Absturz des Skylabs vermeiden. Das Skylab war mehr als 13-mal so schwer und richtete nur geringen Schaden an. Der ein oder andere wird sich vielleicht noch an die Fernsehberichterstattung Mitte 1979 erinnern und die Empfehlungen, wie man sich im Keller einen eigenen Schutzraum bauen könne. Aber eigene Schutzräume im Keller waren damals - zur Hochzeit des Kalten Krieges - eh furchtbar in Mode.