Das sehe ich nicht. Die Boote waren riesig und träge und daher leicht zu orten
und zu bekämpfen. Während der Operationen mit den Flugzeugen wären sie
lange nicht tauchklar gewesen und hätten während des Einholens vermutlich
sogar komplett aufstoppen müssen.
Die Flugzeuge waren lahme Enten. Völlig ungeeignet für Angriffe
auf verteidigte Ziele. Einen leergelaufenen Panamakanal hätte es
nur in wilden Träumen japanischer Planer gegeben.
Eine ganz gute Zusammenfassung findet man in Terry C.Treadwells "Strike From Beneath The Sea"
Die Aichi M6A1 Seiran war zwar als Schwimmerflugzeug konzipiert, aber mit abwerfbaren Schwimmern. Und
die sollten bereits nach dem Start abgeworfen werden, um Reichweite und Geschwindigkeit zu erhöhen.
Ich habe bisher leider bisher keine Quelle gefunden, die expizit sagt, ob die Leistungsdaten mit oder ohne
Schwimmer gelten, aber insgesamt dürfte die Seiran ungefähr der Yokosuka D4Y Suisei entsprochen haben,
die als akzeptabler Sturzkampfbomber galt.
"Wieder-an-Bord-nehmen" war für solche Einsätze auch nicht vorgesehen, das Problem hätte sich erledigt,
die Maschinen sollten bei den U-Booten notwassern und man hätte nur die Besatzungen an Bord genommen,
dafür hätte auch ein Boot gereicht, von den vier Booten, die in der (wohl einzigen ernsthaften) Planung vor-
gesehen waren. Es hätten danach maximal 10 Flugzeuge am Angriff teilgenommen (je 3 von den I-400-Booten
und je 2 von den kleineren anderen beiden). Ein gewisses Überraschungsmoment vorausgesetzt, könnte ich
mir schon vorstellen, dass der Panamakanal für einige Zeit unbenutzbar gewesen wäre. Außerdem, der eigentliche
Wert eines solchen Angriffs hätte ja eventuell gar nicht so sehr im tatsächlich angerichteten Schaden gelegen,
sondern im zusätzlichen Druck auf die USA, dort den Schutz zu verstärken. Doolittle war wohl auch klar, dass er
mit seinen paar B-25 Tokio nicht niederbrennen konnte. Aber im Endeffekt haben dann dadurch zwei Flugzeug-
träger bei Midway gefehlt !