Auftragsarbeiten

Diskutiere Auftragsarbeiten im Modellbau allgemein Forum im Bereich Modellbau; Hallo liebe Leute, eine kurze Frage an Euch, da einige ja schon mit sowas zu tun hatten: jemand, der einige meiner Modelle gesehen hat, ist an...
Wasp7

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Fluglehrer
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Hallo liebe Leute,

eine kurze Frage an Euch, da einige ja schon mit sowas zu tun hatten:
jemand, der einige meiner Modelle gesehen hat, ist an mich herangetreten und hat gefragt, ob ich auch Auftragsarbeiten erstelle.
Bis jetzt habe ich noch keine genaueren Angaben zu Modell, Zeitrahmen usw. bekommen, aber da das für mich völlig unbekanntes Terrain ist, wollte ich mal hier fragen, wie es bzgl. des Preises aussieht?
Was verlangt man/Ihr für Auftragsarbeiten? Wird sowas als Pauschale oder Zeit gerechnet??
Ich habe da wirklich keinerlei Vorstellung, deshalb wäre ich einfach schon für ein paar Hausnummern dankbar.

Arno
 
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RindVieh

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Was verlangt man/Ihr für Auftragsarbeiten? Wird sowas als Pauschale oder Zeit gerechnet??
Ein Stundenlohn wäre natürlich toll. Ich glaube nicht, dass ein Laie in dem Fall die tatsächlichen Kosten überblicken kann. Natürlich kommt es hier noch auf den Maßstab/Zurüstteile/Eigeninitiative an, die noch einmal gewaltig auf die Gesamtdauer schlagen können. Ein normales 1/48-Jetchen würde sonst schnell mehr als 350 Euro kosten, wer will dies zahlen? Und das nur bei einem angenommenen Stundenlohn von 10 Euro.

Das Übliche wird ein "symbolischer" Pauschalbetrag sein.
 

Sakuro

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Ein Stundenlohn wäre natürlich toll. Ich glaube nicht, dass ein Laie in dem Fall die tatsächlichen Kosten überblicken kann. Natürlich kommt es hier noch auf den Maßstab/Zurüstteile/Eigeninitiative an, die noch einmal gewaltig auf die Gesamtdauer schlagen können. Ein normales 1/48-Jetchen würde sonst schnell mehr als 350 Euro kosten, wer will dies zahlen? Und das nur bei einem angenommenen Stundenlohn von 10 Euro.

Das Übliche wird ein "symbolischer" Pauschalbetrag sein.
Hahha,
zahlt ihr von den 10 Euro Stundenlohn dann auch Steuern und Sozialabgaben ??
Ich finde die Diskusion sehr müssig, für gute Freunde baue ich schon mal für eine Einladung zum grillen oder omsoscht, weil es mein Hobby ist und mir Freude bereitet..
Ansonsten lasse ich mir das Material bezahlen und rede mit demjenigen was ein gebautes Modell ihm wert ist und dann treffe ich meine Entscheidung ob es mir und ihm wert ist...
Andreas
 
alfisti

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Hi.

Ich würde das auch so sehen wie Andreas.
Es hängt auch davon ab ob dir der Bau selbst Spaß macht, oder ob jemand ein Modell gebaut haben will, das gänzlich aus deinem normalen Baugebiet rausfällt und du dich zu jedem Arbeitsschritt daran "zwingen" mußt.
Einen "fairen Lohn" für das Bauen eines Modells wirst du wohl nie bekommen, hab zwar noch nie die Zeit bei einem meiner Modelle mitgestoppt, aber ich denke die 40 Stunden sind schnell geknackt.

Also einfach mal eine klare Ansage vom Auftraggeber fordern, welcher Typ, Maßstab, Details(oob?) und was es ihm wert ist, dann siehst du selbst ob du dich für das Geld vom fertigen Modell trennen kannst:)

Gruß
Daniel
 

Sakuro

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Genau meine Meinung !!!!!!!!!!!
 
Friedarrr

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Auftragsmodellbau ist so verschieden wie der Modellbau an sich.

Wenn ich nur ein paar Plastikstückchen zusammenpappe und dann anmale, fällt es einem doch viel leichter das Modell an einen zu verschenken, der es nach ein bisschen befummeln schließlich in den gelben Sack wirft, da schon alles abgebrochen ist. Wenn man in der Woche 1, 2 oder mehr Modelle zusammenklebt, fällt da doch eines weniger nicht auf.
Wenn ein Modell aber richtig viel „Arbeit“ gemacht hat, sieht die Sache dann schnell ganz anders aus! Kenne wenig nach Perfektionismus strebende Modellbauer die ihre Modelle verschenken oder nur für ein paar Groschen verkaufen!
Und so kommt es beim Auftragsmodellbau als aller erstes darauf an, welche Ansprüche der „Auftraggeber“ hegt!
Dann was er zu Zahlen bereit ist, wie lange er Zeit gibt… vielleicht auch noch was er schlussendlich mit dem Modell vor hat…!!

Viele unbedarfte hegen ganz komische Vorstellungen und manche von uns gehen da ganz naiv an die Sache! Bei Auftragsmodellbau kommt es schnell zu Meinungsverschiedenheiten.

Wie schon alfisti oben geschrieben, da würde ich erstmal sondieren!!
 
bushande

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weit weit weg ;D
Also ich muss sagen, dass ich das weniger "locker" oder sagen wir mal idealistisch sehe.
Ich hab immer wieder mal Anfragen von verschiedener Seite und ich mache keine Auftragsmodelle in 1/48 unter 300 Euro mehr und das ist dann schon Gefallenspreis. In 1/32 fange ich nichts unter 500 Euro an, hatte aber auch schon Aufträge in 1/32 für 1500 Euro, wohlgemerkt exklusive der Kosten für Bausatz und etwaige Zurüstteile.

Ich weiß, dass sich Leute Holzmodelle von alten Segelschiffen für 5000 bis 10000 Euro in die Wohnung stellen.

Ich sags ganz ehrlich: Wer sowas haben will, muss sich einfach im klaren sein, dass es, wenn es denn ordentlich gebaut ist, genau das gleiche ist, wie wenn jemand eine Illustration oder ein Gemälde kauft. Sowas gibts auch nicht für 'nen Appel und'n Ei. Es gibt Liebhaber und Enthusiasten, die durchaus bereits sind, das anstandslos zu zahlen und auch verstehen, welcher Aufwand dahinter steckt. Wenn einer diese Preislage nicht einsieht, dann erkennt er auch nicht die Arbeit, die dahinter steckt an und weiß den Wert, sowohl materiell als auch ideell nicht wirklich zu schätzen. Dann kannst du davon ausgehen, dass deine Arbeit auch entsprechend behandelt wird, oder im schlimmsten Fall nach ein paar Jahren auf dem Müll landet.

Ich bin immernoch der Auffassung, auch wenn es ein Hobby für uns ist, Modellbau ist eine Form der Kunst und Qualitätsarbeit und Qualität kostet eben.
 
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RindVieh

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Ich hab immer wieder mal Anfragen von verschiedener Seite und ich mache keine Auftragsmodelle in 1/48 unter 300 Euro mehr und das ist dann schon Gefallenspreis. In 1/32 fange ich nichts unter 500 Euro an, hatte aber auch schon Aufträge in 1/32 für 1500 Euro, wohlgemerkt exklusive der Kosten für Bausatz und etwaige Zurüstteile.

Ich sags ganz ehrlich: Wer sowas haben will, muss sich einfach im klaren sein, dass es, wenn es denn ordentlich gebaut ist, genau das gleiche ist, wie wenn jemand eine Illustration oder ein Gemälde kauft. Sowas gibts auch nicht für 'nen Appel und'n Ei. Es gibt Liebhaber und Enthusiasten, die durchaus bereits sind, das anstandslos zu zahlen und auch verstehen, welcher Aufwand dahinter steckt.
Ich unterstelle dir auch die entsprechende Qualität deiner Arbeiten. Natürlich gibts die Leute, die es zahlen. Letztendlich wird die Frage des Threadstarters nicht beantwortet. Sind deine Preise pauschal oder stundenbasierend?
Ob das Qualitätsverständnis beider Parteien das gleiche ist, muss man halt mit Hilfe von Vergleichsmodellen klären. :wink:
 

Xena

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Ich würde mal abschätzen wie viele Stunden man dafür braucht, multipliziert mit einem Stundensatz den man haben will, bzw den man bekommt wenn man statt dessen normal arbeiten würde, plus Modell- und Materialkosten. :cool:


Bei solchen Rechnungen sieht man gleich, daß man so was nur aus der Dritten Welt günstig bekommt. Arbeit kostet nun mal.
 
Cherrylock

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im Keller
ich sehe das etwas einfacher, über Stundenlohn zu rechnen wird immer unbezahlbar und damit kommt es kaum zu einer Fremdarbeit.

Nun aber mal anderst herum gesehen, man hat die Chance einen Bausatz zu bauen der einem Spaß macht und für den ich keinen Platz suchen muß und den ich ggf. nicht gebaut hätte weil er zu teuer ist, dafür bekomme ich eine Entlohnung um mir selber einen oder mehrere Bausätze zu kaufen die ich mir sonst nicht geleistet hätte. Klar soll da für den Erbauer was rausspringen aber wie groß ist mein "Schmerz" den ich beim bauen habe, wenn mir das Modell oder der Ausgleich nicht passt kann ich ablehnen.

Was das Qualitätsempfinden angeht, wie jeder von uns baut sieht man vorallem hier im FF an dem was man veröffentlicht, was der später aus dem Modell wir ist mir relativ egal ist und war nie mein eigenes Modell.

Ist aber ein Thema wo jeder der hier bastelt sehr emotional sieht und jeder für sich entscheiden muß wenn die Frage kommt und dann ist es immer ein Unterschied ob für Kumpel, Arbeitskollege oder für einen Fremden.
 
FREDO

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Wenn es nicht zu einer Auftragsanbahnung kommt, zum vorgeschlagenen Preis, dann ist dem Auftraggeber das eben nicht wert. Da muß er entweder selbst Hand anlegen, dabei wird er merken, was es für Arbeit ist, oder er wird es lassen...

Ich hatte das Problem auch schon mehrfach während meiner Geschäftstätigkeit, sowohl als auch, und bin mit meiner Ansicht immer gut gefahren.
Wer die anfallende Mühe nicht schätzen kann, und das beginnt bei vielen erst mit einer entsprechenden Summe, muß darauf verzichten. Das ist im täglichen Leben nicht anders. Sog. "Freundschaftspreise" für Fremde machen eigentlich den interessierten Modellbauern nur das Geschäft kaputt, und tun sich damit eigentlich auch keinen Gefallen. Guter Modellbau muß dem Kunden auch im Portmonä(:wink:) weh tun, sonst ist der Modellbauer der Gelackte...

Merke: Ware und Dienstleistungen tauschen sich zu ihrem Wert(!) aus...

Und auch, oder selbst weil es jemand gern tut, oder aus Hobby, muß es ja nicht minderwertig sein.
 
Wasp7

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Vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworter! :TOP:

Ist wirklich schön soviel Rückmeldung zu bekommen.
Letztendlich ist, auch wenn die Meinungen im Detail varieren, der Tenor relativ einhellig mit, erst sondieren, was will der Interessent und ist bereit dafür auszugeben und dann zu schauen, ob man dass mit sich selbst vereinbaren kann und dabei aber die Arbeit, besonders bei Fremden, nicht stark unter Wert zu verkaufen.

Das mit der Abrechnung Pauschale vs. Stundenlohn war nur so dahin gesagt, weil ich wie gesagt wirklich keine Vorstellung hatte. Dennoch war mir relativ klar, dass ein Stundenlohn eigentlich kaum hinhaut bei dem Zeitaufwand, den ein gutes Modell normalerweise braucht.

Werde entsprechend vorgehen und mal sehen, ob bzw. was für eine Rückmeldung kommt.

Nochmal vielen lieben Dank an Euch alle für die Hilfe!

Arno
 
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