Hi-Loks selbstsichernt? Wie?

Diskutiere Hi-Loks selbstsichernt? Wie? im Luftfahrzeugtechnik u. Ausrüstung Forum im Bereich Grundlagen, Navigation u. Technik; Hallo zusammen, im Flugzeugbau werden sogennante Hi-Lok-Niete genutzt. Das sind Passniete mit einem Gewinde an dem eine Mutter (Schließring)...
Captain Murdock

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Hallo zusammen,

im Flugzeugbau werden sogennante Hi-Lok-Niete genutzt. Das sind Passniete mit einem Gewinde an dem eine Mutter (Schließring) angeschraubt wird. Bei einem gewissen Drehmoment reißt an der Mutter ein Teil ab und der niet ist gesetzt.

Nun ist es in der Luftfahrt so, dass eine Schraube gegen losdrehen gesichert werden muss (Splint, Sicherungsdraht, usw.). Warum muss diese Nietmutter nicht gegen lösen gesichert werden? Schleißlich erfolgt ja keine Verformung der Mutter wie beim Schließring in einem Lockbolt.
 
MiG-Mech

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Der Reibungsbeiwert ist von Haus aus ausreichend, dass keine weitere Sicherung nötig ist.
 
cool

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Jupp, die Mutter bzw. eben der Collar ist nicht ganz rund, sondern wurde leicht oval geformt (wenn man "durchs Loch schaut"), dadurch ist das Losbrechmoment und damit die Sicherungsfunktion gegeben.
 

IBF

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Jupp, die Mutter bzw. eben der Collar ist nicht ganz rund, sondern wurde leicht oval geformt (wenn man "durchs Loch schaut"), dadurch ist das Losbrechmoment und damit die Sicherungsfunktion gegeben.
Man kann dem Laien die Wirkung des selbstsichernden Schließrings der Hi-Lock- Mutter ähnlich der Wirkung wie beim Stopp einer selbstsichernden Mutter erklären.

Weil es bei mir auch paar Jahre her mit ist mit der letzten Baustelle mit Hi-Lock- Nieten :)

habe ich das alte Lehrbuch Technologie des Flugzeuges auf den Scanner gelegt:

 
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Captain Murdock

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Also schon mal vielen Dank für die Antworten und eure Hilfe!

@cool: Ich schaue seit geschlagenden 5 Minuten in die Nietmutter und sehe da absolut keine "ovale" Form. Also die muss dann verschwindend gering oval sein ;)

@IBF: Ja das Buch habe ich leider nicht aber habe mir ebenfalls die entsprechenden Seiten daraus gescannt. Dort habe ich kein Wort vonwegen "Selbstsicherung" gelesen. Es sei denn ich bin blind.
Zum anderen kann man das nicht direkt mit einer selbstsichernden Mutter vergleichen, da diese komplett anders aufgebaut ist bzw. ein anderes Prinzip nutzt.
 
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Jetzt wo du das sagst, bin ich mir auch garnimmer zu 100% sicher :headscratch:

Mir war so, als seien die leicht Oval (also nur der Gewindeteil selbst, nicht der "Vorbau" der am Werkstück anliegt), das ist eigentlich eine gängige Art und Weise solchen Muttern eine Sicherungsfunktion zukommen zu lassen. Aber die Collars haben auf jedenfall ein nicht unerhebliches Schleppmoment, also von Hand hab ich die nie über 1-1,5 Gewindegänge bekommen. Eine Sicherung ist da schon vorhanden.

Ob die nun "gefordert" ist -> ? Ist ja eigentlich ein Niet und kein Bolzen, es steht allerdings auch in der Beschreibung, dass sie "Vibration-Resistent" sind.
 
Friedarrr

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Jene die ich kenne haben ein nicht ganz "übereinstimmendes Gewinde", damit meine ich nicht unterschiedliche Steigung, Flankenwinkel und Form, sondern das es nicht fertiggeschnitten/gedrückt ist und man es nicht so auf den Niet drehen kann. Erst mit der Ratsche und dem Innensechskant hat man genügend Drehmoment und schneidet, besser gesagt drückt den Schließkopf (Collar) auf den Niet... diese "Verformung" bildet genügend Reibwert, um das Losbrechmoment ausrechend hoch zu gewähren.
 
Captain Murdock

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Okay, jeder hat hier so seine eigene Theorie :TD:

Das mit dem eigenständigen Gewindeschneiden des Collars macht Sin und würde auch erklären warum man den Collar nicht bis zum Ende aufschrauben kann.

Der Link von Jens F. hat mir dagegen nicht weiter geholfen.
 
Captain Murdock

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Ich habe mal beim Hersteller angefragt und dieser hat mir nun erklärt wie das funktioniert.

Der Collar (Mutter) ist aus einem anderen Werkstoff als der Niet, grundsätzlich ist der Collar aus einem weicheren Werkstoff. Desweiteren ist der Innendurchmesser der Mutter etwas kleiner als die des Niets weshalb man ihn nicht ohne weiteres aufschraubbar kann. Wenn der Collar nun mit einem Abziehwerkzeug angeschraubt wird, gibt der weichere Werkstoff des Collars nach und dieser weitet sich. Der Collar wird abgezogen wobei ein Stück vom Collar beim vorgegebenen Drehmoment abschert. Durch die Deformierung des Collars kommt es zu einer Verpressung der beiden Komponenten weshalb eine Eigensicherung vorliegt.

Es ist doch richtig dass ein Hi-Lok Niet nur einmal verwendet werden darf, oder?
 
atlantic

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Jeder Niet den ich kenne kann und daher auch darf nur einmal verwendet werden!


na ja,................ bei Vollniete ist das auch gar nicht mehr möglich:wink:

´N HiLoc könnte man schon nochmal verwenden, :headscratch:
aber........
meist wird er ja ab- /ausgebohrt,
der Collar ist sowieso Schrott, egal ob abgeschraubt oder gesprengt.

des weiteren soll man beim HiLoc wechseln, eigendlich als Tausch einen 1. Oversize HiLoc nehmen da die Presslaibung nach dem entfernen nicht mehr gegeben ist.


( Also im Flugzeugbau / -reparatur werden die nicht nochmal verwendet. ):TD:

Wie das bei HiLoc´s in CFK oder GFK ist , weiss ich leider nicht...................
 
Friedarrr

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na ja,................ bei Vollniete ist das auch gar nicht mehr möglich:wink:

´N HiLoc könnte man schon nochmal verwenden, :headscratch: ....................
Darf aber nicht(zumindest bei den Betrieben die ich kenne...)...man könnte ja auch mit "Schneidring" versehen selbstsichernde Schrauben wiederverwenden...

aber........
meist wird er ja ab- /ausgebohrt,
der Collar ist sowieso Schrott, egal ob abgeschraubt oder gesprengt.

des weiteren soll man beim HiLoc wechseln, eigendlich als Tausch einen 1. Oversize HiLoc nehmen da die Presslaibung nach dem entfernen nicht mehr gegeben ist....................
Es kommt auf das zu fügende Material an, den gemessenen Durchmesser, Lochzustand…. an.

( Also im Flugzeugbau / -reparatur werden die nicht nochmal verwendet. ):TD:

Wie das bei HiLoc´s in CFK oder GFK ist , weiss ich leider nicht...................
Die Löcher müssen gemessen werden...siehe oben. Aber gerade CFK ist dem "Aufweiten" gegenüber etwas weniger anfällig...


Jetzt bin ich schon wieder gespannt welche Eventualitäten weiter angeführt werden?

Na,ja....? ;)
 
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Also ich kenne das Prozedere mit Hi-Lok Nieten beim Austausch von ( delaminierten ) Windows ( Seitenfenstern ).

Ich habe ja schon einiges (un)Mögliche in Faserverbund hineingenietete gesehen, aber einen Hi-Lok dort noch nie.

Dementsprechend ist auch im Lehrbuch vermerkt: ,,Sie finden auch dort Anwendung, wo...wegen zu großer Bauteilverformung kein Vollniet geschlagen werden kann."

Wer sollte auch einen Hi-Lok-Niet aus einem Faserverbundteil fachgerecht ausbohren, ohne das rings um den Niet das Gewebe verbrennt ( delaminiert ) ?:headscratch:
Wie Atlantik ja schon bemerkte, man muss nicht unbedingt ausbohren, man kann ja auch den Collar sprengen (wenn Platz....) aber auch ausbohren in CFK und GFK ist nicht das große Problem und wird tausendfach gemacht. Das Köpfchen ist gleich weg...(oder der Collar)!
(Tehmperaturempfindlich sind vorallem die Harze, eher nicht das Gewebe..)
 
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atlantic

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Ich habe ja schon einiges (un)Mögliche in Faserverbund hineingenietete gesehen, aber einen Hi-Lok dort noch nie.
?:headscratch:
Wenn ich nicht selbst etliche als Verbinder zwischen CFK und Aluhaltern verbaut hätte, hätt ich das garnicht gewusst.
( A 380 )
und da war das Loch im CFK immer um einiges grösser als der zu setzende HiLoc ( Kit hats lt. Bauzeichnung ja zugepappt:TD:)
 

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