Ich bin durch Zufall auf den Zustand der "338" gestoßen:
Nach der Übernahme durch die Bundeswehr wurde diese Maschine nicht wie viele ihrer Leidensgenossinnen in Laage abgestellt, sondern ging am 27.03.1991 direkt in die USA. Die Übergabe sollte zumindest teilweise fliegend mit dem Bw- Kennzeichen (20+15) über Ramstein erfolgt sein.
In den USA verliert sich jedoch ihre Spur und der Flieger taucht erst im Jahr 2009 im „National Museum of the Air Force“ in Dayton wieder auf; ist aber immer noch als „20 15“ markiert!
Die Maschine steht nun im eigentlichen „Restoration Hangar“ auf der P-W-AFB.
Dayton, Ohio USA Part II
Die Bildüberschrift lautet:
„A Mikoyan-Gurevich MiG-23 Foxbat captured during Persian Gulf War I.“; was aber völliger Quatsch ist! *)
Noch im Jahr 2009 wird der Flieger dann von Reservisten teilweise zerlegt:
Official Site of the U.S. Air Force - Media Search
Man beachte, dass die Maschine auf diesem Foto noch das Originalheck hat.
06.2010 stand der Flieger dann in diesem Zustand im „Restoration Hangar“:
Valder's Musings: The Russians are coming, the Russians are coming!!!
Man beachte, dass die Scheiben des Kabinendaches immer noch klar und durchsichtig sind.
Aber:
Das Museum hat (bzw. hatte) eine weitere MiG-23, nämlich eine MLD mit der c/n: 0390323079. Sie stammt aus den Beständen der Luftstreitkräfte der GUS. Wie die Maschine allerdings nach Dayton gelangen konnte, wäre noch aufzuklären.
Diese Maschine stand auf jeden Fall jahrelang, ausgestellt als: „44 white“, im Freien herum. Entsprechend sind die Scheiben der Kabinenhaube dieser Maschine total vergilbt und der Rest (wo Stahl verbaut wurde) total verrostet.
Irgendwann hat das Museum dieses auch selber festgestellt und den Flieger in die „Restoration Area“ geholt und das Heck und die Nase der Maschine abgebaut. Der restliche Flieger wurde dann 2010 an das „Pima Air & Space Museum“ in Tucson weitergegeben (offizielle Verlautbarung: ausgeliehen).
Die Leute in Tucson haben dann, aus welchen Beständen auch immer, aus diesem Wrack wieder einen ordentlichen Flieger zusammengebaut. (ausgestellt als: „35 red / white“)
Die MiG-23MLD wird heute im dortigen Museumsbestand unter der c/n 23709 (Schreibfehler?) geführt.
So, und jetzt kommt´s:
Die „338“ / „20 15“ wird im Jahr 2011 im „Restoration Hangar“ des „National Museum of the Air Force“ mit dem Heck der „44“ vorgefunden und fotografiert:
A mile of runway will take you anywhere.: USAF Museum Series: Part 11
Meine Frage: Wo ist das Original-Leitwerk? Ist das zufälligerweise mit der „44“ zusammen nach Tucson gegeben worden?
*) gemeint sein kann nur die MiG-25RB (c/n 25105) „Foxbat“, die im Jahr 2003 im Irak (!) in der Nähe der Al Taqaddum Airbase aus dem Sand gebuddelt wurde, denn diese steht heute auch im „Restoration Hangar“ in Dayton.
Auf dem Bild ist aber die MiG-23ML („20 15“) „Flogger“ zu sehen.
Gruß
Theo