Proteste bei der EADS heute

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AMeyer76

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Da es dazu noch keine News gab:

"Tausende EADS-Mitarbeiter haben gegen Pläne für einen massiven Stellenabbau im Rüstungsgeschäft des Luft- und Raumfahrtkonzerns protestiert. An etlichen Standorten des Unternehmens rief die IG Metall zu Kundgebungen auf. "
http://www.heise.de/newsticker/meldung/EADS-Beschaeftigte-protestieren-gegen-Stellenabbau-2057126.html

"EADS streicht Tausende Stellen und will zugleich den Gewinn steigern: Zehn Prozent Rendite nennt der Konzern die "absolute Minimalforderung".
http://www.welt.de/wirtschaft/article122331032/EADS-streicht-Stellen-um-die-Rendite-zu-steigern.html
 
FREDO

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AW: Proteste bei der EADS heute

Willkommen im Märchenland, liebe Zentrale... der Fisch beginnt am Kopf zu stinken.
 
Schorsch

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AW: Proteste bei der EADS heute

Einerseits finde ich 10% immer ne ganze Menge. Das heißt ja, dass man dem Betrieb 10% seines verdienten Geldes weg nimmt, um es unter den Aktionären zu verteilen. Dabei sollte man meines Erachtens lieber re-investieren. Speziell in Zeiten niedriger Zinsen muss man das eingesetzte Kapital nicht mit dem 5-fachen der Kapitalzinsen zurück geben.

Andererseits ist es immer wichtig, dass ein Unternehmen eine robuste Marge hat. Denn sonst droht in schlechten Zeiten schnell Minus und am Ende die Insolvenz.

Das Abbauen von Arbeitsplätzen ist immer sehr hässlich und niemanden zu wünschen. Andererseits: kann man fordern, dass man "überflüssiges" Personal weiter beschäftigt? Ich denke der Kündigungsschutz in Deutschland macht es Firmen vergleichsweise schwer Leute zu entlassen, so dass dies selten "impulsiv" getan wird.

Dabei möchte ich nicht den Eindruck erwecken, ich fände die Entscheidungen oder die Wortwahl und den generellen Habitus der derzeitigen EADS-Führung gut. Im Gegenteil: zu viel Rücksicht auf Shareholder, zu wenig auf die Mitarbeiter und das Geschäft von Morgen.
 

Rhönlerche

Alien
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AW: Proteste bei der EADS heute

Die Shareholder sind ja auch die Geldgeber. Deshalb muss man sich mit denen gut stellen, damit sie schön weiter investieren. Zweistellige Umsatzrenditen werden dazu immer gerne gefordert. Man kann solche Zahlen aber auch aus Unternehmen rauskitzeln, ohne dass die sie in Wirklichkeit hergeben. Das geht dann schnell an die Substanz und beschädigt die Zukunftsfähigkeit.
 
Schorsch

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Die Shareholder sind ja auch die Geldgeber. Deshalb muss man sich mit denen gut stellen, damit sie schön weiter investieren. Zweistellige Umsatzrenditen werden dazu immer gerne gefordert. Man kann solche Zahlen aber auch aus Unternehmen rauskitzeln, ohne dass die sie in Wirklichkeit hergeben. Das geht dann schnell an die Substanz und beschädigt die Zukunftsfähigkeit.
Jedes System (der Mensch, das Auto, der Konzern) kann immer etwas mehr Output geben und dafür etwas an die Substanz gehen. Ich finde Boeing ist daher ein sehr schlechtes Beispiel, da es die Marge mit Investitionsverzicht erkauft hat. Die Konsequenzen waren ja offensichtlich.
Und es gibt reichlich Beispiele von Konzernen, denen ihre fette Marge zum Verhängnis geworden ist.
 

diver

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AW: Proteste bei der EADS heute

Auf der Straße befragt sind die meisten Leute: gegen Rüstungsproduktion, gegen Staatsaufträge, die nur der Unternehmenssubvention dienen, für freien Wettbewerb, gegen überhöhte Preise, gegen gesellschaftliche Abhängigkeit von einzelnen Unternehmen.

Nur wenn das dann gekürzt wird, ist es auch nicht recht. EADS MUSS umstrukturieren weil Rüstungsaufträge immer weniger werden und das wird wohl leider nicht ohne Arbeitsplatzabbau funktionieren. Ne das ist blöd, dann doch wieder weiter im alten Stiefel?

Im übrigen ist eine Marge von 10% für ein high-tech Unternehmen mit entsprechenden Investion- und Forschungskosten ein Witz. In den vergangenen Jahren konnte EADS benötigte Entwicklungskosten nicht mal ansatzweise selbst aufbringen und brauchte dafür Staatskredite und Wirtschaftsförderung. Da zukünftig damit zu rechnen ist, dass diese Quersubvention auch geringer ausfallen wird muss der Anteil des eigenen Geldes erhöht werden und da gibt es nunmal nur einen Weg - Erhöhung der Rendite. Im übrigen macht es ein shareholder genau wie jeder von uns, er legt sein Geld da an, wo möglichst attraktive Zinsen zu erwarten sind. Wer also privates Kapital will und braucht kann uns wohl kaum mit miesen Bilanzen überzeugen.
 
Schorsch

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Im übrigen ist eine Marge von 10% für ein high-tech Unternehmen mit entsprechenden Investion- und Forschungskosten ein Witz. In den vergangenen Jahren konnte EADS benötigte Entwicklungskosten nicht mal ansatzweise selbst aufbringen und brauchte dafür Staatskredite und Wirtschaftsförderung. Da zukünftig damit zu rechnen ist, dass diese Quersubvention auch geringer ausfallen wird muss der Anteil des eigenen Geldes erhöht werden und da gibt es nunmal nur einen Weg - Erhöhung der Rendite. Im übrigen macht es ein shareholder genau wie jeder von uns, er legt sein Geld da an, wo möglichst attraktive Zinsen zu erwarten sind. Wer also privates Kapital will und braucht kann uns wohl kaum mit miesen Bilanzen überzeugen.
Die Frage ist was ich mit den 10% mache und wo ich die 10% messe. Es sollten aus dem operativen Geschäft (also alle Einnahmen minus alle Kosten und erhaltene und erweiternde Investitionen) schon 10% raus springen, sonst ist der Laden nicht gesund. Was man mit den 10% macht ist dann die Frage. Eine gewisse Kapitalreserve ist notwendig, weil man auch mal ein Jahr besondere Entwicklungsaufwände hat.
Grundsätzlich ist also eine gesunde Rendite nicht verkehrt, nur die Frage wie man sie verwendet. Den Laden auswringen und Investitionen verschleppen ist keine gute Idee. EADS/Airbus muss auch seine "Workforce" erhalten. Man kann nicht 5 Jahre alle Entwicklungstätigkeiten einstellen und sich dann wundern wenn Spezialfähigkeit XY nicht mehr am Markt zu haben ist.
 

Rhönlerche

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Die Methode der Wahl im Augenblick scheint bei Airbus und Boeing gleich zu sein: Immer mehr Narrowbodies bauen. Das spült Geld in die Kassen.
 

Rhönlerche

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AW: Proteste bei der EADS heute

Diesmal scheint es aber gerade um eine langfristige Neuausrichtung zu gehen. Wenn man so will, kommt das Ende des Kalten Krieges und seiner Großprojekte erst jetzt richtig in den Industrie an.
 
Schorsch

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AW: Proteste bei der EADS heute

Die Methode der Wahl im Augenblick scheint bei Airbus und Boeing gleich zu sein: Immer mehr Narrowbodies bauen. Das spült Geld in die Kassen.
Die Methode ist der enormen Nachfrage durch die Kapitalmärkte nachzugeben, auch wenn es die Nachfrage eigentlich nicht hergibt. Das Risiko tragen am Ende die Kapitalgeber, und da werden sicherlich in ein paar Jahren einige sich wundern.
 
atlantic

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"Tausende EADS-Mitarbeiter haben gegen Pläne für einen massiven Stellenabbau im Rüstungsgeschäft des Luft- und Raumfahrtkonzerns protestiert. An etlichen Standorten des Unternehmens rief die IG Metall zu Kundgebungen auf. "

"EADS streicht Tausende Stellen und will zugleich den Gewinn steigern: Zehn Prozent Rendite nennt der Konzern die "absolute Minimalforderung".
Wie immer weiss der kleine MA nicht, was die da oben wirklich vorhaben ?
Stellenstreichung oder doch massiver Abbau ????
Was wird abgebaut, Fachkräfte oder Verwaltung ( bei letzterer wäre es nicht ganz so schlimm den aufgeblähten Apparat mal zurecht zu stutzen )

Also das ganze ist nicht so einfach,
 

diver

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AW: Proteste bei der EADS heute

Tom Enders hat in einem Brief an die Mitarbeiter am Montag die Pläne genauer offenbart. Es trifft (mal wieder) zuerst die Leiharbeiter. 1300 müssen gehen. Der restliche Stellenabbau insgesamt 5800, soll ohne betriebsbedingte Kündigungen abgehen. Allerdings werden Standorte geschlossen, so dass die Beschäftigten den Arbeitsplatz/Wohnort wechseln müssten. Interessant waren die Enderschen Eingeständnisse, dass man viel zu teuer entwickelt und produziert, das Entwicklungen viel zu lange dauern, dass man mit Modellen wie dem Eurofighter perspektivisch unverkäufliche Erzeugnisse anbietet, dass man gerade mal 4% Umsatzrendite erwirtschaftet und Erzeugnisse "nicht auf den Markt zugeschnitten sind". Besondere Probleme bereiten dem (unbeweglichen) Koloss EADS nach Aussage Enders "dynamische und innovative Unternehmen wie beispielsweise der US-Raumfahrtkonzern SpaceX" die wesentlich effektiver arbeiten.

Schätze, es lange gedauert, aber jetzt ist auch bei EADS angekommen, was jeder schon seit Jahren wusste.


Im wesentlichen werden die Sparte und die Standorte der Airbus Defence & Space massiv zusammengestrichen. 5300 Arbeitsplätze (inkl. Leiharbeiter) fallen weg. Die Konzernverwaltung muss 500 Stellen abbauen. Airbus und Eurocopter werden dagegen aufgerüstet und erhalten 1500 Stellen zusätzlich, die Beschäftigten angeboten werden sollen die an anderer Stelle ihren Arbeitsplatz verlieren.
 
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Gepard

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AW: Proteste bei der EADS heute

EADS hat kein wirklich diversifiziertes Angebot. Man bietet ein Kampfflugzeug an und einen Transporter. Und beides im Hochpreissegment. Wenn Airbus so aufgestellt wäre, dann hätten sie schon lange dichtmachen müssen. Airbus bietet vom kleinen bis zum Riesen Passagierjet alles an. EADS hat nur den Eurofighter und wundert sich, daß da kaum Exporte zustande kommen. Wer soll sich denn ein solch teures Flugzeug leisten? Die möglichen Kunden kann man an zwei Händen abzählen. Ganze Märkte, wie Süd- und Mittelamerika, Afrika, Asien und selbst die ärmeren Staaten Europas werden bewußt ignoriert. Entweder schafft EADS Produkte die der Markt braucht, oder EADS geht über kurz oder lang über den Jordan. (Es sei denn Papa Staat subventioniert die Planwirtschaft im Wehrsektor weiterhin.)
 
-dako-

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EADS hat kein wirklich diversifiziertes Angebot. Man bietet ein Kampfflugzeug an und einen Transporter. Und beides im Hochpreissegment. Wenn Airbus so aufgestellt wäre, dann hätten sie schon lange dichtmachen müssen. Airbus bietet vom kleinen bis zum Riesen Passagierjet alles an. EADS hat nur den Eurofighter und wundert sich, daß da kaum Exporte zustande kommen. Wer soll sich denn ein solch teures Flugzeug leisten? Die möglichen Kunden kann man an zwei Händen abzählen. Ganze Märkte, wie Süd- und Mittelamerika, Afrika, Asien und selbst die ärmeren Staaten Europas werden bewußt ignoriert. Entweder schafft EADS Produkte die der Markt braucht, oder EADS geht über kurz oder lang über den Jordan. (Es sei denn Papa Staat subventioniert die Planwirtschaft im Wehrsektor weiterhin.)
EADS hat vorallem Airbus ... und wird bald auch so heißen ... das sagt doch alles ...
 
atlantic

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@gepard

Erst mal:

Papa Staat hat diese Planwirtschaft und deren Produkte gewollt, Erst bestellen und dann nicht mehr haben wollen:cower:
Eine Umstellung vom Tropf des Staates zur Marktwirtschaft wird weh tun aber muss endlich mal sein.

Zweitens:

EADS bietet schon noch mehr als Eufi und A-400. z.B. PZL Orlik ( will zwar wie es scheint keiner, aber wäre kaufbar:wink:)
weiterhin gibts die CASA C-212 und C-295 ( und die wird ja doch manchmal gekauft )

Dann ist man bei Dassault und auch bei Saab auf irgendeine Art und Weise mit im Boot.

Drittens:

Ist das Flugzeuggeschäft bei Military schon lange nicht mehr der Geldbringer, da wird mit ganz anderen Sachen dickes Geld verdient.



Aber trotsdem hast sich die Führung zu lange auf den Lorbeeren ausgeruht und wir Mitarbeiter müssen jetzt dafür bluten:FFCry:
 
AMeyer76

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AW: Proteste bei der EADS heute

Das die Eurofighter Produktion irgendwann zu Ende geht, war doch klar.

Weitere Exportaufträge hätte das Ende nur weiter nach hinten gesetzt. Gekommen wäre es trotzdem.
Halt der Nachteil beim Kanpfflugzeugbau.


Aber trotsdem hast sich die Führung zu lange auf den Lorbeeren ausgeruht und wir Mitarbeiter müssen jetzt dafür bluten
Falsch, die Führung hat die Arbeitsplätze sehr lange gehalten, was nicht normal im Rüstungsgeschäft ist.
Normal ist in der Rüstungsbranche, kurze Zeitarbeitsplätze mit hohen Renditen. Beim Eurofighter ist es genau anders herum.

EADS hat kein wirklich diversifiziertes Angebot. Man bietet ein Kampfflugzeug an und einen Transporter. Und beides im Hochpreissegment. Wenn Airbus so aufgestellt wäre, dann hätten sie schon lange dichtmachen müssen.
Du träumst, wie soll denn im pazifistischen Deutschland eine Firma im Kampfflugzeugbau ein breites selbstfinanziertes Angebot aufbauen, alla Star Wars Fighter ?

Der Eurofighter wurde genauso von der Politik gefordert, ohne großen Stealth, aber mit sehr hoher Flugleistung. Dafür können weder die EADS Cassidian, noch die Führung, noch die Mitarbeiter etwas.
 
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Die genannten Zahlen sind teilweise auch zu gering. Denn nebst den offiziellen Leiharbeitskräften (die im Konzern idR "Equal Pay" erhalten und nicht direkt bemitleidet werden müssen so lange sie angestellt sind) werden eine ganze Menge Arbeitskräfte freigesetzt, die über direkte Arbeitsaufträge für EADS arbeiten. Da werden Projekte gestrichen oder gekürzt und die notwendige Personalanpassung findet dann bei Subcontractor XY statt. Ohne das es in die Zeitung kommt.

Die jetzt eingeleiteten Schritte sind qualitativ wohl unumgänglich. Für die deutsche L&R-Industrie ist es natürlich ein Schlag, denn zukünftiges Wachstum wird dann wieder dorthin gehen wo es optimale Standortbedingungen vorfindet. Gerade an diesen wird ja inzwischen mit großer Kraft gesägt.

Ich bin mir nicht ganz sicher was die ganzen BSc und MSc-Absolventen aus den Luftfahrtstudiengängen eigentlich machen sollen.

AMeyer76 schrieb:
Der Eurofighter wurde genauso von der Politik gefordert, ohne großen Stealth, aber mit sehr hoher Flugleistung. Dafür können weder die EADS Cassidian, noch die Führung, noch die Mitarbeiter etwas.
Das finde ich sehr gut auf den Punkt gebracht! Man kann ja EADS und speziell Enders kaum vorwerfen, dass sie nun mal das Flugzeug der 1990er im Portfolio haben.
 

Rhönlerche

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AW: Proteste bei der EADS heute

Aber hätte sich EADS nicht evtl. besser auf die Lage vorbereiten können? Mit einer besseren, erfolgreicheren Exportstrategie zum Beispiel? Das Auslaufen der großen Kalten-Kriegs-Erbrüstungsprojekte ist doch nun wirklich lange absehbar? Der Politik den schwarzen Peter alleine zuzuschieben, finde ich nicht gerecht. Wo sind denn die EF, NH, A400M-Exportaufträge? Da könnte doch richtig was reinkommen und man könnte die öffentlich finanzierten Projekte "kostenlos" für Exporteinnahmen nutzen?

Und wieso schaffen sie trotz derartig vieler, teurer Großaufträge nur fünf Prozent Umsatzrendite? Wo bleibt denn das ganze Geld? Wofür wird es ausgegeben? Mehr öffentliche Aufträge als heute noch laufen sind realistischerweise nicht (nie!) zu erwarten.

Bin mir auch nicht sicher, ob man Rüstungsaufträge bei einem Konzern bündeln sollte, oder ob man nicht versuchen sollte, wieder eine Art Konkurrenz entstehen zu lassen? So wie OHB und Astrium ungefähr.
 
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Aber hätte sich EADS nicht evtl. besser auf die Lage vorbereiten können? Mit einer besseren, erfolgreicheren Exportstrategie zum Beispiel? Das Auslaufen der großen Kalten-Kriegs-Erbrüstungsprojekte ist doch nun wirklich lange absehbar? Der Politik den schwarzen Peter alleine zuzuschieben, finde ich nicht gerecht. Wo sind denn die EF, NH, A400M-Exportaufträge? Da könnte doch richtig was reinkommen und man könnte die öffentlich finanzierten Projekte "kostenlos" für Exporteinnahmen nutzen?

Und wieso schaffen sie trotz derartig vieler, teurer Großaufträge nur fünf Prozent Umsatzrendite? Wo bleibt denn das ganze Geld? Wofür wird es ausgegeben? Mehr öffentliche Aufträge als heute noch laufen sind realistischerweise nicht (nie!) zu erwarten.

Bin mir auch nicht sicher, ob man Rüstungsaufträge bei einem Konzern bündeln sollte, oder ob man nicht versuchen sollte, wieder eine Art Konkurrenz entstehen zu lassen? So wie OHB und Astrium ungefähr.
Das Geld versickert unter anderem im Personalstamm. Hast Du mal geschaut was man beim Cassidian so verdient?
 

diver

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Fakt ist, dass die militärischen Luftfahrtprodukte von EADS keine Fähigkeit haben sich im Wettbewerb international durchzusetzen. Egal ob Tiger, Eurofighter oder A400, die Dinger stehen wie Blei im Regal. Staatswirtschaft geht halt nicht mit internationalen Wettbewerb zusammen. Und die Entwicklung und der Bau dieser Produkte war steuerfinanzierte Staatswirtschaft, bei der eine Markttauglichkeit nachrangig war. Und in der Staatswirtschaft sind auch markttaugliche Unternehmensstrukturen nachrangig. Zugegeben, es ist angenehm für Manager und Beschäftigte sich unter einer staatlichen Schutzglocke zu befinden.
 
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