Ta154 "hängendes Heck"

Diskutiere Ta154 "hängendes Heck" im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Gestern ist mir beim Durchblättern der neuen Jet&Prop (wieder mal) ein Bild einer Ta154 aufgefallen. In diesem Fall die V3. Und jedesmal frage...
Augsburg Eagle

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Gestern ist mir beim Durchblättern der neuen Jet&Prop (wieder mal) ein Bild einer Ta154 aufgefallen. In diesem Fall die V3.
Und jedesmal frage ich mich, warum die Ta154 auf manchen Bilder mit dem Heck fast auf dem Boden aufsitzt.
Hat da jemand eine schlüssige Erklärung dafür?

Beispiele:
http://i27.servimg.com/u/f27/10/07/63/16/ta154v11.jpg
http://www.warbirdsresourcegroup.org/LRG/images/ta154-5.jpg

Auf anderen Bildern steht sie auch ganz "normal" da.
Z.B.:
http://www.wwiiaircraftphotos.com/LCBW4/TA154-V3-12.jpg
 
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propellerflieger

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AW: Ta154 "hängendes Heck"

Meine Vermutung geht in Richtung F7-F Tigercat, die ja auch sehr schwanzlastig war.
Diese ging, wenn nicht aufgetankt auch mit dem Heck stark Richtung Boden, teilweise gibt es Fotos wo sogar etwas untergestellt war
um Bodenberührung zu verhindern.

Vielleicht war das bei der Ta 154 genauso ein Problem.


gruss propellerflieger
 
JohnSilver

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AW: Ta154 "hängendes Heck"

Hallo Eugen.

Bei der "gerade" stehenden Ta 154 handelt es sich um die V1, die noch keine Bewaffnung und noch kein Lichtenstein eingebaut hatte, bei Flugtests hatte sie ein Gewicht von 7400 - 7700 kg. Die "schwanzlastige" Maschine ist dagegen der FT-Erprobungsträger V3, die erstmals 4 MG 151 eingebaut hatte und mit FuGs vollgepackt war, Fluggewicht war hier ca. 8400 kg, also bis zu 1 Tonne mehr.

Durch das deutlich höhere Gewicht wird das Hauptfahrwerk be- und das Bugfahrwerk entlastet.

Alles klaro? :wink:

Grüße,
Robert
 
Augsburg Eagle

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AW: Ta154 "hängendes Heck"

Nicht wirklich. Die Waffen,die Munition und die Antennen müssten vom Einbauort her eher das Bugfahrwerk belasten.
Und auch beim Start wäre das Heck ziemlich nah über dem Boden gewesen.
Wo waren denn die FuGs eingebaut? Ich finde zwar einige Schnittzeichnungen im Web, aber ohne Benennung der Teile.

Bin auch gerade bei der Recherche auf interessante Aufnahmen der Produktion gestossen.
http://www.youtube.com/watch?v=ei03mkG8X1k
 
popeye

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AW: Ta154 "hängendes Heck"

.
Auf die Gefahr eines "Klugscheisser-Effekts":

Grundsätzlich liegt der statische Schwerpunkt eines Flugzeuges mit Bugrad in einem Bereich vor den Hauptfahrwerk.
Das Hauptgewicht liegt zu mehr als 2/3 auf den Hauptfahrwerken.
Der kleinere Gewichtsanteil auf dem Bugfahrwerk reicht oft nicht, den entlasteten hydraulischen Federzylinder wieder zu komprimieren.
Das hat auch mit dem internen (hydraulischen) Widerstand des Federzylinders zu tun.

Folge davon - ist das Heck einmal unten, bleibt das Flugzeug meist in dieser Position, bis es wieder bewegt wird.

Der statische Schwerpunkt kann auch durch Beladungsfehler hinter die Hauptfahrwerkachse wandern - dann setzt sich das Bugradflugzeug definitiv auf das Heck.
Bei den meisten frühen Verkehrsflugzeugen mit Propellerantrieb wurde deshalb sofort nach dem Stillstand zur Sicherheit eine Heckstütze angebracht.

Rolf
 
MiGhty29

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AW: Ta154 "hängendes Heck"

wird heute noch gemacht,z.B. Frachter ATR!

Gruss Uwe
 
Toryu

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AW: Ta154 "hängendes Heck"

Keine Besatzung, die drinsitzt (rechnen wir mal mit 2x (75kg + 10kg Geraffel) = 170kg, die dadurch fehlen).
Habe meine Ta 154-Unterlagen nicht hier - wo liegen die Tanks?
Dazu kommt die Bewaffnung und die elektr. Ausrüstung.

=> Wesentlich schwanzlastiger als im Betrieb.
 
JohnSilver

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AW: Ta154 "hängendes Heck"

Wie man auf der Zeichung hier sehen kann, befindet sich ganz vorne in der Nase kaum etwas, was Gewicht mit sich bringt, die Antennen machen ja nur einen Bruchteil der FuGs aus.
Die ganzen Geräte befinden sich weiter hinten und auch die Bewaffnung ist etwa auf der Höhe des Hauptfahrwerks.
D.h. das meiste, was den Gewichtszuwachs von der V1 zur V3 ausmacht, befindet sich hinter dem Cockpit und belastet damit das Hauptfahrwerk.

Dazu gekommen sind laut Buch von Dietmar Hermann übrigens: FuG212, FuG101, FuG 16 Ze, FuBl 2F FuG 25a, Peil G 6 und die elektrische Kurssteuerung.

PS: Ja ich weiß, dass die Zeichnung von einer Ta 154 A ist und nicht von einem V-Muster, ich glaube aber nicht, dass sich die Einbaulagen wesentlich geändert haben. Und eine Beschriftung der Zeichnung habe ich leider nicht gefunden. :blush2:
 
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