Albatros D.V-Rumpf mit Motoranbauteil

Diskutiere Albatros D.V-Rumpf mit Motoranbauteil im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Aus den Tiefen der Matrix aufgetaucht und in den Breiten der WWI-Foren ohne Erfolg diskutiert....aber was zeigt das Foto tatsächlich...

Hans Trauner

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Aus den Tiefen der Matrix aufgetaucht und in den Breiten der WWI-Foren ohne Erfolg diskutiert....aber was zeigt das Foto tatsächlich? :headscratch::headscratch:
 
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KlausJ

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Hallo,

interessantes Foto.
Betrachtet man den Propeller und den vorderen Spant sowie das Loch in der Beplankung, scheint es so, als ob die Zelle als Schnittmodell "missbraucht" wurde.

Was mich interessieren würde, auf welches Merkmal gründest du die Bezeichnung/den Typ D.V?
(gegenüber D.III oder D.IV)

Grüße
Klaus.
 

Hans Trauner

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Nicht die Ausschnitte sind interessant, sondern dieses recht gewaltige runde Anbauteil am Motor, mit Kettenantrieb.
D.V ergibt sich aus dem ovalen Rumpfquerschnitt.

H.
 

78587?

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Wird wohl ein Verdichter/Kompressor für eine Aufladung sein, bzw auch für den Höhenflug

-
 

Hans Trauner

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Vergaser wäre aber auf der anderen Motorenseite. Und meinst du nicht, das Ding ist nicht etwas zu kopflastig?
 
KlausJ

KlausJ

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...Nicht die Ausschnitte sind interessant, sondern dieses recht gewaltige runde Anbauteil am Motor, mit Kettenantrieb. ...
:TD: :rolleyes: Ja, ja, war schon klar.
Es könnte aber sein, dass das eine mit dem anderen zu tun hat?!

Hat sich der Rumpfquerschnitt von der D.III zur D.V geändert? Ich dachte der Rumpf wurde nahezu unverändert übernommen?

Grüße
Klaus.
 
JohnSilver

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Im Lotter Kreuz links oben
Mein erster Gedanke war, das ist ein aus einer flugunfähigen Albatros gebauter stationärer Generator, ähnlich wie eine stationäre Dampfmaschine. Aber warum ist dann der Propeller noch dran?

Andererseits scheint es den Propeller auch zerlegt zu haben, lauffähig ist das Ganze so nicht.

Ein Gerät zur Leistungssteigerung wie z.B. ein Kompressor dürfte meines Erachtens nicht infrage kommen bei dem Luftwiderstand.

in welchen Foren wird das denn diskutiert?
 

Hans Trauner

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KlausJ: Nee, der D.III-Rumpf war seitlich gerade, flach. Der D.V.Rumpf komplett oval.

Um mit einem Mercedes-Motor (wenns denn einer ist) irgendwas stationäres aufzubauen, muss man nur eine Handvoll Schrauben lösen. Der Rumpf ist zu gar nix nütze. Lauffähig ist die Konstruktion so nicht, da der Kühler (der an und für sich im Flügel sass) nicht montiert ist. Das Ganze ist in sich nur widersprüchlich und deshalb wohl auch so schwer einzuordnen.
 
D-MUHA

D-MUHA

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Hi,
Ich könnte mir einen improvisierten Stromgenerator vorstellen. Eine verunglückte Maschine, Zelle hin, Prop gekürzt (Kühlung?(wurde der Motor nicht angerissen? -dann bräuchte man keine Starterbatterie)) und der Wasserkühler steht nebenan, da ja flügel ab.
Vielleicht in einer feldwerkstatt behelfsmässig aufgebaut. Warum also den Motor mit allem Gerödel erst ausbauen, dann auf ein Gestell stellen? Vielleicht war der einfachste Weg der schnellste Weg. Den Motor ausbauen is ja leicht, nur wohin dann damit. So bleibt alles im Rumpf stabil verschraubt.Rumpf sichern und schon hat man eine Stromquelle.
Nun ja, alles Spekulatius... :-)
 

78587?

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Lauffähig ist die Konstruktion so nicht, da der Kühler (der an und für sich im Flügel sass) nicht montiert ist.

Das hintere Kühlwasserrohr geht ja nach oben, das vordere ist abgebaut. Die fehlenden Flächen könnten auch aufgrund der Bruchbergung nach Aussenlandung abgebaut worden sein. Die Luftschraube und der Rumpf sind ja beschädigt.
 
Jemiba

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... Die Luftschraube und der Rumpf sind ja beschädigt.
Ich würde D-MUHA zustimmen, denn der Prop mag zwar beschädigt gewesen sein, sieht aber
aus, als wäre er absichtlich gekürzt worden, die Endkanten sehen sauber aus. Die Motoren waren
für ausreichende Kühlung sicherlich auf den Luftstrom angewiesen, wenn das Fahrwerk noch, oder
wieder intakt war, war das ganze Gerät mobil und man mußte nicht erst mühsam ein Gestell mit
Rädern bauen.
 
A.G.I.L

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Ich glaube nicht, dass der Prop absichtlich gekürzt wurde. Das auf dem Foto rechte Propellerblatt sieht intakt aus, beim linken fehlt eine Menge.
Selbst die Nabe ist anscheinend nur noch halb vorhanden. Mit diesem Prop kann man keinen Motor laufen lassen.
 
Friedarrr

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Ich würde D-MUHA zustimmen, denn der Prop mag zwar beschädigt gewesen sein, sieht aber
aus, als wäre er absichtlich gekürzt worden, die Endkanten sehen sauber
Das schließe ich aus, da fehlt (wie A.G.I.L schon bemerkte) ein ganzes Stück der Nabenaufnahme. Die Gefahr dass es den Rest noch wegfetzt, geht doch so keiner ein! Das andere Blatt scheint zumindest über die Länge des sichtlich Beschädigten noch intakt. Das wuchtet rum wie es keiner haben möchte.

Ist es ein Generator oder ein E-Motor?
Die Kette ist recht massiv, das eingreifende Zahnrad mit markanten Zähnen, macht diese Vorrichtung die regulären Prop.-Drehzahlen mit?
Der Krümmer scheint extra für diese Anordnung gefertigt, Das wäre für eine schnelle provisorische Stromversorgung doch recht aufwendig? Wäre ja egal wo der Motor rausbläst…?
Schnelle Drehzahlen sind mit dem def. Prop.-Blatt nicht möglich… wurde aber vielleicht auch nur während der Nutzung beschädigt…

Wenn es ein Geni ist, nimmt er enorm an Leitung (massive Kette zeugt von viel Kraft)?
Bei einem E-Motor… was würde man mit Diesem bewerkstelligen wollen?

Harte Nuss!
 
Jemiba

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..Das auf dem Foto rechte Propellerblatt sieht intakt aus, beim linken fehlt eine Menge.
Selbst die Nabe ist anscheinend nur noch halb vorhanden. Mit diesem Prop kann man keinen Motor laufen lassen.
Ja, du hast recht, ich hatte den rechten, dunklen Ausläufer für das gesamte Propellerblatt gehalten, aber da
hängt noch mehr dran und die Propaufnahme ist tatsächlich auch beschädigt.Mußte mir das Bild erst nochmal
vergrößern, sorry ..
 
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scotti-74

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Also ich tippe aus einen Rotationskolbenlader oder einen Lader nach dem Prinzip einer Flügelzellenpumpe. Dafür würde das runde Gehäuse sprechen. Der Trichter am Rumpf ist meiner Vermutung nach der Lufteinlauf für den Kompressor.

Die Luftschraube ist direkt an der Holzverklebung abgerissen und hat den Rumpf beschädigt, was auf eine Überlastung schließen lässt. Deshalb ist das zweite Blatt auch noch heile.

Vielleicht hat man mit einer Zwangsaufladung experimentiert, die Zahnradübersetzung spricht allerdings auch für eine Drehzahlverringerung.

Grüße

Lars
 
scotti-74

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Quelle Wiki schreibt dazu ...

Flügelzellenlader[Bearbeiten]

Sie arbeiten nach dem Prinzip der gleichnamigen Flüssigkeitspumpen bzw. umgekehrt wie die sogenannten Luftmotoren in vielen Druckluftwerkzeugen. In einem Gehäuse mit kreisförmigem Querschnitt läuft ein exzentrisch dazu gelagerter Rotor, in dem radial mehrere Flügel aus Kunststoff oder Hartgewebe angeordnet sind. Die Flügel werden in Nuten des Rotors geführt und sind in radialer Richtung verschiebbar. Im Betriebszustand werden sie durch die Fliehkraft, seltener durch Federkraft, mit ihren Außenkanten an die innere Gehäusewandung gedrückt und gleiten auf deren Oberfläche. Dadurch bilden sich zwischen benachbarten Flügeln abgeschlossene Räume, auch Zellen genannt, in denen die Luft befördert wird. Das Gehäuse besitzt je eine Eintritts- und eine Austrittsöffnung. Durch die exzentrische Lagerung werden die Zellen während der Rotation auf der Saugseite zunächst vergrößert, wodurch ein leichter Unterdruck entsteht. In Richtung der Druckseite verkleinern sie sich kontinuierlich wieder bis zur Austrittsöffnung. Dadurch wird die Luft vorkomprimiert in den Ansaugtrakt des Motors geleitet. Durch einfach realisierbare Verstelleinrichtungen kann die Exzentrizität verändert und die Aufladung problemlos angepasst werden. Flügelzellenlader erreichen eine geringere Verdichtungsleistung als Turbo- und Rootslader. Die mögliche Drehzahl ist höher als beim Rootslader, aber durch die Fliehkräfte und Reibung begrenzt. Sie sind klein, leicht und verhältnismäßig günstig zu fertigen. Da sie aber durch die Reibung der Zellenflügel einem erhöhten Verschleiß unterliegen, ist ihre Lebensdauer recht begrenzt. Aufgrund dieser Eigenschaften eignen sie sich vor allem für kleine Ottomotoren in Sportwagen.

Dieser Lader (Wellenantrieb) wurde von BMW bei der Rekordmaschine WR 750 bereits ab 1928 eingesetzt.
Könnte passen :)
 
A.G.I.L

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Ob ein wie auch immer gearteter Lader auf der Auslassseite des Motors Sinn macht? Der Mercedes DIII hat die Vergaser in Flugrichtung links, also auf dem Foto rechts. Bei einer Laderanordnung wie auf dem Foto müsste die verdichtete Luft quer über den Motor zu den Vergasern geleitet werden. Logisch wäre meiner Meinung nach ein möglichst kurzer Weg der komprimierten Luftzufuhr zum Vergaser. Ich kenn mich aber nicht so gut in der Ladertechnik aus, von daher muss meine Vermutung nicht richtig sein.
 
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