Cygnus-Fehlstart

Diskutiere Cygnus-Fehlstart im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Die Antares-Rakete mit Cygnus hatte einen Fehlstart und ist kurz nach dem Start explodiert. Keine Toten oder Verletzten. Link
A.G.I.L

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Die Antares-Rakete mit Cygnus hatte einen Fehlstart und ist kurz nach dem Start explodiert. Keine Toten oder Verletzten. Link
 
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Nummi

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ein schwerer Rueckschlag fuer das Projekt :(
 
mcnoch

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Sehr bedauerlich, das wird jetzt wieder jede Menge (auch unnötige) Fragen aufwerfen, deren Abarbeitung viel Zeit und Mühe kosten wird.
Ein Missverständnis möchte ich aber gleich mal beseitigen. An verschiedenen Stellen ist von einer "Nachrichtensperre", die die NASA verhängt hätte, die Rede. Das ist falsch. Das Verfahren, das von der NASA und dem Betreiber sofort nach dem Fehlstart angeordnet wurde nennt sich "Lock Down". Es geht nicht darum, dass keine Informationen nach außen gehen dürfen, sondern zielt darauf, dass a) alle am Platz bleiben und alle Informationen von ihrer Station sammeln und dokumentieren und b) mit niemandem außer den speziell geschulten Erst-Interviewern sprechen, damit sich ihre Wahrnehmungen nicht durch Diskussionen mit anderen oder Suggestionen durch Befrager verändern. Das Gehirn schreibt mit jedem mal Erzählen die Erinnerung neu, weil es gleichzeitig versucht, die Dinge zu deuten und in den Kontext einzufügen und Ungereimtheiten glattzubügeln. Dabei sind es meist die kleinen Ungereimtheiten, die zur eigentlichen Ursache führen und eine Gruppendiskussion kann schnell dazu führen, dass man sich - ohne alle Meinungen und Einwände gehört zu haben - auf die Meinung eines der Meinungsführers einigt und die eigenen Wahrnehmungen entgegen den Fakten daran anpasst. Dies hat die NASA zweimal blutig mit den beiden Shuttle-Verlusten lernen müssen und es ist noch heute der häufigste Fall, warum polizeiliche Ermittlungen den falschen Täter vor Gericht bringen.
 
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Die boese russische Rakete war also Schuld.... :congratulatory:
 
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ich wusste es schon lange :FFTeufel:
 

koehlerbv

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Man sollte den Cynus-Fehlstart auch nicht überbewerten, ich würde es auch nicht als "schweren Rückschlag" bewerten. Obwohl man in den letzten Dekaden immer vorsichtiger mit der Einführung neuer Generationen von Technik in der Raumfahrt umging und die riesigen Sprünge der Vergangenheit glücklicherweise (im Sinne der Sicherheit) vorbei sind: Einige Umbrüche gibt es derzeit doch (und Cygnus als Gesamtsystem ist dazu eh ganz neu) in den drei grossen Nationen, und prompt geht überall auch mal was schief. Man proiert es auch nicht (mehr) an / mit Menschen aus.
Bei der gigantischen Komplexität der Systeme ist das nicht verwunderlich. Man lernt daraus, und damit ist es im Wesentlichen (teurer) Fortschritt.

Bernhard
 

koehlerbv

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Über diesen SPON-Artikel decken wir mal wohl lieber den Mantel des Schweigens ... Da fand also einer 40 grosse (!) Hochleistungstriebwerke in einer russischen Datscha und schraubte sie fix an seine Ami-Rakete und wundert sich, dass da ein Teil brüchig war ... Herrjeh.

@Deino: Sehr zulässiges Doof-RIAN-Zitat :)

Bernhard
 
mcnoch

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Über diesen SPON-Artikel decken wir mal wohl lieber den Mantel des Schweigens ...
Nachdem der Satz mit einer unregelmäßig laufenden Pumpe rausgenommen wurde, blieb nur noch die wilde Story übrig.

Das Unglück geschah übrigens genau zu dem Zeitpunkt als die Haupttriebwerke mit einer Leistung von 108% liefen.
 
Chopper80

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Über diesen SPON-Artikel decken wir mal wohl lieber den Mantel des Schweigens ... Da fand also einer 40 grosse (!) Hochleistungstriebwerke in einer russischen Datscha und schraubte sie fix an seine Ami-Rakete und wundert sich, dass da ein Teil brüchig war ... Herrjeh.

@Deino: Sehr zulässiges Doof-RIAN-Zitat :)

Bernhard

Von dem Triebwerk wurde aber auch eine große Stückzahl gebaut:

http://www.bernd-leitenberger.de/hercules.shtml

Im letzten Absatz wird auch der "Export" der TW erwähnt.


Und zuverlässig waren sie damals aber auch nicht gerade.

C80
 
Ernst Dietikon

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Und zuverlässig waren sie damals aber auch nicht gerade.
Davon lese ich allerdings nichts, dass das NK-33 unzuverlässig sein soll. Das Vorgängertriebwerk NK-15 war unzuverlässig und daher wurde ja auch das NK-33 entwickelt.

Gruss
Ernst
 
mcnoch

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Die Rakete wurde übrigens vom Startteam selber gesprengt, als klar wurde, dass es einen fatalen Funktionsverlust gibt.
Die Explosion zum Zeitpunkt der 108% Schubproduktion war also nur der Zeitpunkt, zu dem die Sprengung erfolgte, das Problem war schon vorher aufgetreten und auch als solches erkannt und abschließend bewertet worden.

So etwas sind die vermutlich einsamsten und nervenaufreibensten Momente für einen FIDO. Wie weit lässt er sie noch steigen, um sie z.B. weiter raus auf See kommen zu lassen und die Bewohner an Land zu schützen, wie weit ist zuweit, um schnell an möglichst viele Wrackteile ranzukommen, wie lange kann man das Risiko tragen, dass die Rakete komplett von ihrer Flugbahn abweicht.
 
Deino

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mcnoch

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Während es von technischer Seite noch immer nicht viel Neuigkeiten bzgl. der Ursache und dem genauen Ablauf gibt, ist man von NASA-Seite her sehr bemüht der Öffentlichkeit die beträchtlichen Schäden (20 mio US$) an der Start-Infrastruktur und die Umweltschäden zu erklären. Der Startplatz Wallops wurde so schwer beschädigt, dass er bis Ende 2014 komplett gesperrt war und es auch jetzt noch eine Weile dauern wird, bis dort wieder der übliche Betrieb laufen kann.

http://www.delmarvanow.com/story/news/local/virginia/2014/12/16/nasa-antares-explosion-impact/20475749/
 
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Davon lese ich allerdings nichts, dass das NK-33 unzuverlässig sein soll. Das Vorgängertriebwerk NK-15 war unzuverlässig und daher wurde ja auch das NK-33 entwickelt.

Gruss
Ernst
Immerhin hat es bei der N-1 5 mal wegen dem NK-15 zum Feuerwerk gereicht.
Das NK-33 war zwar für die N1F vorgesehen ist aber vor Antares noch nie geflogen.
Mit dem NK-33 hätte man das Triebwerksgrab der N1 deutlich verringern können.
 
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