EC 135 in Santiago de Chile verunglückt

Diskutiere EC 135 in Santiago de Chile verunglückt im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Ein Ambulanzhubschrauber der chilenischen Carabineros wurde nach der Landung auf einer Strasse von einem Feuerwehrfahrzeug gerammt. Das...
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Space Cadet
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Ein Ambulanzhubschrauber der chilenischen Carabineros wurde nach der Landung auf einer Strasse von einem Feuerwehrfahrzeug gerammt.
Das Feuerwehrfahrzeug fuhr offensichtlich in den drehenden Hauptrotor, evt. auch in den Heckrotor. Im Video ist zu erkennen, daß sich die Maschine mehrfach sehr schnell um sich selbst dreht und dann Feuer fängt.
5 Personen wurden verletzt.
Dramatische Bilder.

http://aviation-safety.net/wikibase/wiki.php?id=171742
 
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Space Cadet
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Passiert im Normalfall, wenn der Drehmomentausgleich durch den Heckrotor ausfällt.
 

Rhönlerche

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Da kommt mir immer der Gedanke, ob man Hubschrauber nicht noch viel mehr mit Warnleuchten ausstatten sollte? Blattspitzenbeleuchtung wie bei den Russen zum Beispiel und Reflektorstreifen, wo noch Platz ist.
 
Shark31

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Also mir stellt sich die Frage ob die dort im Dienst saufen. So blind und taub kann man normal nicht sein um einen in Betrieb befindlichen Hubschrauber dieser Größe zu übersehen.
 
gothic75

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Also mir stellt sich die Frage ob die dort im Dienst saufen. So blind und taub kann man normal nicht sein um einen in Betrieb befindlichen Hubschrauber dieser Größe zu übersehen.
Ja klar,saufen,blind und taub,vielleicht auch einfach nur unterschätzt ,ist Dir das schonmal in den gedanken gekommen ?
Wie man bei dem Video sieht fährt das Auto einen leichten Bogen vor dem kontakt und auch vorher hält es an,also wird er den Hubi gesehen haben aber einfach falsch eingeschätzt .
 
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Shark31

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Ja klar,saufen,blind und taub,vielleicht auch einfach nur unterschätzt ,ist Dir das schonmal in den gedanken gekommen ?
Wie man bei dem Video sieht fährt das Auto einen leichten Bogen vor dem kontakt und auch vorher hält es an,also wird er den Hubi gesehen haben aber einfach falsch eingeschätzt .
Ja, der Gedanke ist mir durchaus gekommen.
Aber, ich korrigiere mich und nehm noch Dumm mit auf. Allein der Gedanke daran mit nem FW-Einsatzwagen mal knapp an nem drehenden Rotor vorbei zu fahren sollte bei den betreffenden Personen einen stechenden Schmerz im Kopf verursachen. Entweder mach ich das großzügig oder eben nicht. Hinzu kommt noch das derartige Einsatzkräfte wohl immer mal mit solchem Gerät konfrontiert sind, somit man davon ausgehen kann das bekannt ist das ein Helikopter einen Rotorkreis besitzt der über das Fluggerät hinaus reicht.
Das das wohl nicht absichtlich war dem bin ich mir bewusst, revidiert meinen Eingassatz aber nicht.
 

jackrabbit

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Hallo,

ich würde vermuten, dass der Fahrer in der Dunkelheit den drehenden Rotor überhaupt nicht gesehen hat
oder die Abgrenzung des Rotorkreises nur (zu) undeutlich wahrnehmen konnte.
Ich sehe da die Dunkelheit/ die Beleuchtungsverhältnisse als Ursache für den Unfall weiter vorne als "besoffen, dumm, blind oder taub".

Grüsse
 
Mataschke

Mataschke

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Heftige Bilder ,

wobei sich mir eine Frage stellt ... war da keiner mehr im Cockpit des Helis ?
Ich frage deshalb, weil sich der Heli wenn der PIC die TW sofort abgestellt hätte , doch eigentlich der Heli sich maximal 1x um sich selbst gedreht hätte da das Drehmoment bei lastfreiem Hauptrotor doch gar nicht mehr entsteht .
Oder übersehe ich was?
 
chopper

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Also zunächst eins:

Grundsatz in der Hubschrauberei:

Solange sich der der Rotor dreht, hat jemand jemand an den Controls zu sein. Hier wurde offensichtlich aber nicht eingegriffen, über eine Minute lang.

Zum Unfallhergang:

Das Feuerwehrfahrzeug wollte sich offenbar durch eine Lücke zwischen einem Krankenwagen und dem Hubschrauber durchquetschen und traf den Hauptrotor.

Auswirkung:

Blätter fliegen weg, Hauptrotor erzeugt kein Drehmoment mehr, der immer noch angetriebene Heckrotor erzeugt Vortrieb und beginnt schlagartig den Hubschrauber um die Rotorachse zu drehen.

Der Hubschrauber war eigentlich gut zu sehen. Das Anticollsion Light blinkte heftig, die Kreuzung war gut ausgeleuchtet.

Unverständlich!

Neues Video

http://aviation-safety.net/wikibase/wiki.php?id=171742
 
Chopper80

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Also zunächst eins:

Grundsatz in der Hubschrauberei:

Solange sich der der Rotor dreht, hat jemand jemand an den Controls zu sein. Hier wurde offensichtlich aber nicht eingegriffen, über eine Minute lang.

Zum Unfallhergang:

Das Feuerwehrfahrzeug wollte sich offenbar durch eine Lücke zwischen einem Krankenwagen und dem Hubschrauber durchquetschen und traf den Hauptrotor.

Auswirkung:

Blätter fliegen weg, Hauptrotor erzeugt kein Drehmoment mehr, der immer noch angetriebene Heckrotor erzeugt Vortrieb und beginnt schlagartig den Hubschrauber um die Rotorachse zu drehen.

Der Hubschrauber war eigentlich gut zu sehen. Das Anticollsion Light blinkte heftig, die Kreuzung war gut ausgeleuchtet.

Unverständlich!

Neues Video

http://aviation-safety.net/wikibase/wiki.php?id=171742
Da muss ich Dir widersprechen! Die HR- Blätter scheinen nicht wegzufliegen! Der Heckausleger ist abgeknickt, somit erzeugt der Fenestron auch keinen Schub, Drehrichtung der Zelle ist rechtsherum, also Ausfall des Drehmomentausgleiches! Wäre es so wie von Dir beschrieben, wäre die Drehrichtung entgegengesetzt.
Was mich wundert, warum die TW nicht sofort abgestellt wurden, der Schaden wäre deutlich geringer gewesen.


C80
 
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Stimmt. Habe ich nicht zu Ende gedacht.

Wenn man genau hinsieht, kann man erkennen, dass die Hauptrotorblätter offensichtlich nicht komplett wegfliegen, der Fenestron aber ohne Wirkung ist, weil abgeknickt. Daher der beschriebene Effekt.
 
Chopper80

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Heftige Bilder ,

wobei sich mir eine Frage stellt ... war da keiner mehr im Cockpit des Helis ?
Ich frage deshalb, weil sich der Heli wenn der PIC die TW sofort abgestellt hätte , doch eigentlich der Heli sich maximal 1x um sich selbst gedreht hätte da das Drehmoment bei lastfreiem Hauptrotor doch gar nicht mehr entsteht .
Oder übersehe ich was?
In dem Nachrichtenvideo aus post#1 ist eine Kameraperspektive dabei, die den sich drehenden Hubschrauber recht nah auf gleicher Höhe abbildet. Dies habe ich mir mehrmals als Vollbild ( auch Standbilder ) angeschaut und kann beim besten Willen niemand im Cockpit erkennen. Muss aber nichts heißen, da sie ja anscheinend ( choppers video aus besseren Tagen ) dunkle Helme tragen.


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Oli_CH

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Hat der nicht eher den Stabi getroffen als den Rotor? Sonst würde der Heckausleger doch nicht so schnell abbrechen

Beim letzten Video erkennt man noch eine Person in Front des Helis, der Flughelfer? Er schafft es jedenfalls noch vor der drehung zu verschwinden
 
Chopper80

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Hat der nicht eher den Stabi getroffen als den Rotor? Sonst würde der Heckausleger doch nicht so schnell abbrechen
Man kann auf dem Video eigentlich ganz gut erkennen und auch hören, dass der Zusammenstoß erst neben dem Hubschrauber und mit dem Hauptrotor erfolgt. Durch den plötzlichen Schock auf das Rotorsystem ( sudden stop ) schert die Heckrotorwelle ab, der Fenestron hat ja ganz ordentliche kinetische Energie gespeichert...

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Mataschke

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Dies habe ich mir mehrmals als Vollbild ( auch Standbilder ) angeschaut und kann beim besten Willen niemand im Cockpit erkennen. Muss aber nichts heißen, da sie ja anscheinend ( choppers video aus besseren Tagen ) dunkle Helme tragen.
C80
Ich habe das Video auch mehrfach angeschaut und auch keine Crew erkennen können aber das wäre ja schon sehr ungewöhnlich die im Idle laufende Maschine zu verlassen , mag ich nicht so recht glauben ...
Warum kein CutOff erfolgte weiß eh nur der Pilot ... vielleicht kam er einfach nicht mehr an die Schalter als das Karusell begonnen hat ...:headscratch:
 

Flusirainer

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Man kann auf dem Video eigentlich ganz gut erkennen und auch hören, dass der Zusammenstoß erst neben dem Hubschrauber und mit dem Hauptrotor erfolgt.

Genau so ist es.
Das FW-Auto kollidiert mit dem Hauptrotor, der Hubschrauber beginnt sich zu drehen und nach etwa einer drittel Umdrehung knickt der Heckausleger weg. Sieht auch so aus, das er mehrmals auf dem Boden aufschlägt, bevor er wegbricht.

Und ich tippe mal auch, das der Fahrer den Rotor überhaupt nicht wahrgenommen hat, denn er beschleunigt ja noch, als er am Hubschrauber vorbeifährt.
Das Problem sehe ich eher darin, das es da wohl keinerlei Absicherung um den Hubschrauber herum zu geben scheint. Ist dort offenar keine gängige Praxis.
 
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