Wer einmal mit dem Virus Plastikmodellbau (Zitat: Das schönste Hobby der Welt) infiziert ist, kann nicht mehr davon geheilt werden.
Es ist ganz einfach nicht therapierbar, weil die Betroffenen meist gar keine Behandlung wünschen. Und jede medizinische Behandlung hat nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn der Patient dazu mental einwilligt. Allerdings sind die mit dieser Diagnose einhergehenden Nebenwirkungen, durchaus mit positiven Eigenschaften verbunden. Der Infizierte hat für sich eine Form der häuslichen Entspannung gefunden. Um die schubähnlichen Anfälle zu überwinden, eignet sich der Infizierte zunehmend haptische und feinmotorische Fingerfertigkeiten an. Zusätzlich erweitert er seine künstlerischen Fähigkeiten, bisweilen entwickelt sogar gestalterisches Talent, ähnlich einem Landschaftsgärtner.
Auch das Freizeitverhalten wird durch das Virus oftmals positiv beeinflusst. Der Infizierte entwickelt durch seine Besuche von Ausstellungen oder Mitgliedschaft in einer örtlichen Selbsthilfe oft eine sympathische Geselligkeit. Auch ein Gefühl für Terminplanung und sog. "Zeitmanagement" erweitert die kognitiven Fähigkeiten des Betroffenen. Mit der Ansammlungen von Modellbausätzen geht oftmals auch eine Luftfahrthistorische Bewusstseinserweiterung begleitend einher, welche oft bis ins hohe Alter erhalten bleibt und der Vergreisung entgegenwirken kann. Wer diese beschriebenen Symptome zusammen mit der Sammelleidenschaft bei sich selbst entdeckt, muss also deshalb nicht in Panik verfallen. So lange man der Versuchung widerstehen kann, die Bilder auf den Verpackungen mit der Zunge geschmacklich zu erforschen, ist alles noch im grünen Bereich! ;-)