Hartmanns G-10 - große oder kleine Flügelbeulen?

Diskutiere Hartmanns G-10 - große oder kleine Flügelbeulen? im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Hi Leute, im allgemeinen wird wohl die Meinung vertreten, dass die G-10 von Erla die kleinen Beulen wie bei der G-6 besaß. Ich meine aber auf...

DaHeld

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Hi Leute,

im allgemeinen wird wohl die Meinung vertreten, dass die G-10 von Erla die kleinen Beulen wie bei der G-6 besaß.
Ich meine aber auf dem Foto von dem Flugzeug direkt neben dem Balkenkreuz eine große Beule zu erkennen. Kann natürlich auch eine optische Täuschung durch die Bemalung des Flügels sein.



Außerdem kann man glaub ich noch so was wie ne Beule weiter innen erkennen (im Foto ungefähr auf Höhe des Vergaser-Lufteinlasses). Aber ist diese Ausbuchtung nicht zu weit innen, um die Rad-Beule zu sein?

Hm...

Was meint Ihr zu dem Thema?

Schöne Grüße,
Andi
 
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Ledeba

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... im allgemeinen wird wohl die Meinung vertreten, dass die G-10 von Erla die kleinen Beulen wie bei der G-6 besaß.
Bedauerlicherweise ist diese im allgemeinen vertretene Meinung falsch, denn Erla fertigte (in Abhängigkeit vom Lieferzeitraum) sowohl G-10 mit kleinen als auch G-10 mit großen Flächenbeulen.
 

DaHeld

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Schönen Dank für die schnelle Antwort. :)

Ja, du hast vollkommen Recht, Erla hat nur so lange Flügel mit den kleinen Beulen verbaut, wie noch ein Vorrat an diesen vorhanden war. Spätere G-10 hatten dann alle die großen Beulen.

Aber wie war das bei der Maschine von Hartmann? Hätte das OKL seinem Ass der Asse tatsächlich eine Maschine mit den kleinen Beulen mit höherem Luftwiederstand angedreht oder doch eher die neue Version?

Auf jeden Fall besaß Hartmanns Maschine noch den Antennenmast auf der Erla-Haube, muss also ein relativ frühes Modell gewesen ein. Das sagt nun nur leider auch nicht unbedingt etwas über die verwendeten Flügel aus...

Wenn das Bild doch nur eine etwas bessere Qualität hätte... :FFCry:
 
Hagewi

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Aber wie war das bei der Maschine von Hartmann? Hätte das OKL seinem Ass der Asse tatsächlich eine Maschine mit den kleinen Beulen mit höherem Luftwiederstand angedreht oder doch eher die neue Version?
Mal von der Beurteilung des Luftwiderstands abgesehen. Das OKL hat sich bestimmt nicht um einzelnen Flugzeugzuweisungen gekümmert, zu dem Zeitpunkt schon gar nicht. Als Gruppenkommandeur konnte sich Hartmann allerdings bestimmt eine Maschine aus dem Gruppenbestand aussuchen. Da wird er weniger nach den Beulen gesehen haben, als nach einem zuverlässigen Motor und funktionierenden Bordwaffen, die waren seinerzeit durchaus Mangelware.
Hagewi
 

Opel-King

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Also ich erkenne da eindeutig die kleine Beule:



Zumindest im Februar 45 beim JG53 konnte er sich die 109 nicht aussuchen!
Er war damals nicht glücklich darüber, dass sein Flügelmann Erich Sommavilla eine G14-AS und er nur eine späte G6 (die vielleicht auch eine normale G14 war, da die Batteriebox hinterm Cockpit vorhanden war) hatte.
 
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Susie-Q

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Also ich erkenne da eindeutig die kleine Beule:
Dort wo Du, Opel-King, die (kleinen) Beulen siehst, sehe ich sie auch :TOP:
Diese G-10 von Hartmann hatte nicht... und niemals nicht... die große Beule auf dem Flügel :!:
 
Susie-Q

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Unabhängig davon, dass die größere Beule sicher einen etwas größeren Luftwiderstand hatte...
war sie ja erst ab der Verwendung der 190 mm breiten Reifen notwendig geworden :wink:
 
Hagewi

Hagewi

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Zumindest im Februar 45 beim JG53 konnte er sich die 109 nicht aussuchen!
Er war damals nicht glücklich darüber, dass sein Flügelmann Erich Sommavilla eine G14-AS und er nur eine späte G6 (die vielleicht auch eine normale G14 war, da die Batteriebox hinterm Cockpit vorhanden war) hatte.
Das Foto zeigt wohl die Kommandeursmaschine beim JG 52, mit dem Karaya-Herz. Beim JG 53 war der Einsatz nur sehr kurzfristig, mit wenigen Flügen.
Hagewi
 

Opel-King

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Das Foto zeigt wohl die Kommandeursmaschine beim JG 52, mit dem Karaya-Herz. Beim JG 53 war der Einsatz nur sehr kurzfristig, mit wenigen Flügen.
Hagewi

So ist es!
Wollte damit nur ein Beispiel nennen, wo er sich die 109 nicht aussuchen konnte und das als Gruppen-Kommandeur.
In den zwei Wochen (29.1.45 bis 14.02.45 lt. seinem Soldbuch) beim JG 53 war er ja Kommandeur vom 1. Stab.
 
Susie-Q

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... ja ne is klar, "Vergaser", aber um Beulen diskutieren ... :FFTeufel: :TD:
Ein Motor braucht halt einen Vergaser, auch wenn er außen am Rumpf angebracht ist :wink:
Wenn dann aber einer sagt, dass der Kraftstoff eingespritzt wird, ist die Verwirrung (möglicherweise) komplett :headscratch:
Wozu also das Außenbord-Dingens da :cool:

Das hat ja aber nix mit den Flügel-Beulen zu tun... ach doch... wegen der Orientierung :FFCry:
 
Susie-Q

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Hi Leute,



... im Foto ungefähr auf Höhe des Vergaser-Lufteinlasses.

Hm...
Was meint Ihr zu dem Thema?

Schöne Grüße,
Andi
Hallo Andi,

meine Antwort hat zwar nichts mit den Flügelbeulen auf den Tragflächen der Bf 109 zu tun,
Aber ich meine, dass ich Dir doch noch eine gescheite Antwort schuldig bin.

Wir wollen ja vor allen Dingen etwas voneinander lernen!
Deshalb hier noch mal eine genauere Erklärung für das, was du als Vergaser-Lufteinlass bezeichnet hast.

Dieses rohrähnliche Gebilde, ist der Lufteinlass für die Ladeluft des Höhenladers, auch bekannt unter der Bezeichnung Kompressor.
Mit diesem Lader wurde und wird immer soviel Luft in die Motorbrennräume gepresst, dass er immer optimal den eingespritzen Kraftstoff verbrennen kann... egal wie hoch das Flugzeug gerade fliegt.

Für den Antrieb des Laders wurde ein stufenloses Hydraulik-Getriebe verwendet, das barometrisch gesteuert wurde.

Ab dem Daimler-Benz DB 601 hatten die DB-Flugmotoren keinen Vergaser mehr...
sondern eine, damals, streng geheime Benzineinspritzanlage.
Sie kam in den 30er Jahren z. B. auch in den Mercedes-Benz Rennwagen zum Einsatz.
Heute ist das natürlich alles kalter Kaffee

Lies Dir mal den Wiki-Artikel durch, er beschreibt die Funktionsweise ganz gut.

Entschuldigung und liebe Grüße
Susie-Q
 
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DaHeld

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Danke, für eure rege Beteiligung. Hatte ich gar nicht erwartet.

Also dann wohl doch die kleinen Beulen. Interessant. :!:

Ja, ich weiß schon, wie ein Höhen- oder Turbolader funktioniert. Mir ist halt nur das richtige Wort auf die Schnelle nicht eingefallen und ich war zu faul zu googeln. Außerdem liest man für das Teil auch mal den Ausdruck carburator air intake, was ich dann wieder mit Vergaser übersetzt habe...

War ja für mein Anliegen auch nicht wichtig...

Jedenfalls danke noch mal, ihr seid echt spitze! :TOP:

Was ich auch noch recht bemerkenswert finde ist, dass die tatsächlich auch 1945 noch die schwarze Tulpe auf Hartmann's Maschine gepinselt haben. Die Muße muss man erst mal haben, wenn rings um einen herum so langsam alles zusammenbricht...

Schöne Grüße
Andi
 

Opel-King

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Die Fotos sind wahrscheinlich nicht aus Spaß entstanden.
Die sollten wahrscheinlich zur Propaganda dienen und das geht nur richtig wenn der Herr Hartmann seine Tulpe hat.
Würde mich nicht wundern, wenn auf der rechten Seite die Tulpe garnicht vorhanden war ...
 
Hagewi

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......Die sollten wahrscheinlich zur Propaganda dienen .....
Für ein Propagandafoto viel zu wenig "Action" würde ich meinen. Und vor allem fehlt der "Hauptdarsteller". Was bringt dich denn zu deiner Meinung??
Hagewi
 

Ledeba

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Wenn das aus der gleichen Serie stammt, steht natürlich die Frage, was für ein "Gemüse" sich dort in der Mitte des Bildes befindet ... und ein wenig unnatürlich finde ich die Körperhaltung Hartmanns für ein Foto schon ...
 
atlantic

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Was ich auch noch recht bemerkenswert finde ist, dass die tatsächlich auch 1945 noch die schwarze Tulpe auf Hartmann's Maschine gepinselt haben. Die Muße muss man erst mal haben, wenn rings um einen herum so langsam alles zusammenbricht...

Schöne Grüße
Andi
wenn ich das Buch über ihn richtig verstand, dann ist er die selbst kaum noch geflogen und hat lieber seine jungen unerfahrenen Piloten damit fliegen lassen.
Schwarze Tulpe = Hartmann = Vorsicht = Schutz für den Frischling.

Ist aber auch noch anders sehr verständlich....
Wenn ich als Ass der Asse noch Abschüsse machen will dann hilft es mir nicht wenn die Gegner bei Erkennen der Tulpe panikartig reissaus nehmen.
 

Ledeba

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Wobei die Tulpe anscheinend kein Alleinstellungsmerkmal für Hartmann war, gab es doch beim Stab/ JG 52 zumindest noch eine rote (oder schwarze ?) Tulpe, die "schwarze 4" (eine K-4), die man in Deutsch Brod gefunden hatte ...
 
Hagewi

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Hermann Graf hatte auf jeden Fall wohl eine rote Tulpe. Anscheinend auch schon als Kommodore des JG 50.
Hagewi
 
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