Windkraftanlagen mit Radar für Luftfahrzeuge

Diskutiere Windkraftanlagen mit Radar für Luftfahrzeuge im Luftfahrtgrundlagen Forum im Bereich Grundlagen, Navigation u. Technik; SPD will Windkraftanlagen nachts die Lichter ausknipsen Ich habe heute die Meldung gelesen das die SPD Bandenburg beabsichtigt sich dafür...
Nomex

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SPD will Windkraftanlagen nachts die Lichter ausknipsen

Ich habe heute die Meldung gelesen das die SPD Bandenburg beabsichtigt sich dafür einzusetzen das die Warnleuchten an WKA nur noch leuchten wenn ein Radar ein Luftfahrzeug in der Nähe sieht. Hier der Beitrag aus der Lausitzer Rundschau: http://www.lr-online.de/nachrichten/brandenburg/SPD-will-Windkraftanlagen-nachts-die-Lichter-ausknipsen;art25,5094448

Der Artikel wird in 8 Tagen auch komplett zu lesen sein.

Was mich an der Sache so stört ist das man sich da auf Technik verlassen will. Eine Technik von der ich nicht die Ahnung habe ob es die technischen Lösungen überhaupt schon gibt. Wenn ich sehe wie es da auch mit der Technik der WKA schon zu Problemen kommt. Das WKA überdrehen, das WKA in Flammen aufgehen möchte ich nicht Pilot eines RTH sein.
 
Schorsch

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Die höchste WKA ist meines Wissens so 200m, also weniger als 700ft.
Fliege ich IFR (schließlich ist Nacht), wären 700ft AGL recht bodennah.
Das mache ich höchstens nahe des Flughafens, und da sollte es eigentlich nicht so viele WKAs geben (bzw. kann man deren Licht ja gerne anlassen).
 
GorBO

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Windkraftanlagen sind nachts schon ein Thema. Denn die RTH fliegen ihre Transporte VFR-Night und auch die Polizei ist nachts VFR unterwegs, allerdings mit Restlichtverstärkerbrillen.
Bei solchen Flügen stellen Windkraftanlagen häufig die höchsten Hindernisse dar, vor allem in den eher flachen Gegenden Deutschlands.
Dazu kommt, das die beiden o.g. Betreiber auch bei widrigen Wetterbedingungen noch fliegen.

Die Idee mit den zuschaltbaren Hindernisbefeuerungen gab es doch vor ein paar Jahren schon mal und irgendwo sollte dazu auch ein Pilotversuch gestartet werden. Da sollte das Ganze aber auf Sekundärradar-Basis sprich Transponder erfolgen. Leider habe ich davon nie wieder was gehört .
 
Toryu

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Die höchste WKA ist meines Wissens so 200m, also weniger als 700ft.
Fliege ich IFR (schließlich ist Nacht), wären 700ft AGL recht bodennah.
Das mache ich höchstens nahe des Flughafens, und da sollte es eigentlich nicht so viele WKAs geben (bzw. kann man deren Licht ja gerne anlassen).
Prinzipiell kann man nachts VFR in 500ft. unterwegs sein. Da spricht pauschal rechtlich nichts gegen.
Die Idee ist dahingehend Humbug, dass man sich (um vielleicht ein paar Kröten zu sparen) wieder unvohergesehene Probleme ins Haus holt. Lässt man die Funzeln einfach brennen (und versenkt dafür weniger Geld in Griechenland), hat niemand was verloren.

Die Idee mit den zuschaltbaren Hindernisbefeuerungen gab es doch vor ein paar Jahren schon mal und irgendwo sollte dazu auch ein Pilotversuch gestartet werden. Da sollte das Ganze aber auf Sekundärradar-Basis sprich Transponder erfolgen. Leider habe ich davon nie wieder was gehört .
Da ist ja auch die Fehlerkaskade erstmal inherent schlecht, denn:
Transponderausfall => Lichter gehen aus.
Damit das dann nicht passieren würde, müsste man wieder einen ganzen Haufen Software schreiben, und, und, und.
 
Phantom

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Prinzipiell kann man nachts VFR in 500ft. unterwegs sein. Da spricht pauschal rechtlich nichts gegen.
Die Idee ist dahingehend Humbug, dass man sich (um vielleicht ein paar Kröten zu sparen) wieder unvohergesehene Probleme ins Haus holt. Lässt man die Funzeln einfach brennen (und versenkt dafür weniger Geld in Griechenland), hat niemand was verloren.
Es geht nicht um die Kosten für die Beleuchtung. Das Problem sind die Anwohner, die sich über das andauernde blinken beschwert:rolleyes:.
 
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koehlerbv

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"Toryu" und "Phantom" sollte man vielleicht mal die Monatsrate des Grundes der erstrebten (und bisher nur *angeplanten*) Strobeabschaltung vor die Haustüren kippen, damit sie wenigstens wissen, worum es geht und eine Diskussionsgrundlage bekommen.

Und wehe, einer "beschwärt" sich dann ...
 
nerbe

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Ein Transponder ist im Luftraum G nicht vorgeschrieben und oft auch nicht in Benutzung bzw. gar nicht mal eingebaut. Damit erübrigt sich so eine Idee. VFR bei Nacht in 500ft ist sicher eine adrenalintreibende Idee, aber wer mag und darf und die Erlaubnis im Schein hat...nur zu.

Gruß
Capo
 
Thone

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Adrenalintreiben? Nö.

Es gibt ja auch noch andere die nachts über Land fliegen, auch unter 500 Fuß.
Selbst in 600 ist es an der Küste aber oft schon zu knapp.

Die sollen die Lampen an lassen und sich über die wirklich wichtigen Dinge Gedanken machen.

Thomas
 
Intrepid

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Die höchste WKA ist meines Wissens so 200m, also weniger als 700ft.
Fliege ich IFR (schließlich ist Nacht), wären 700ft AGL recht bodennah.
Windräder werden mittlerweile auch höher als 200 Meter gebaut. Bei schlechten Sichten VFR in 500 ft über Grund oder Wasser ist lebensgefährlich geworden. IFR bist Du mindestens 1000 ft über dem höchsten Hinderniss im Umkreis von 5 NM. Windräder zählen mit dazu. Ausnahmen gibt es nur bei An- und Abflügen auf festen Routen nach Vorgaben, hängt von der Genauigkeit der verwendeten Navigationsverfahren ab.

Um Flughäfen gibt es sogenannte Bauschutzbereiche. Dort dürfen zwar auch Hindernisse stehen, aber die müssen besonders kenntlich gemacht werden und gegebenenfalls müssen die Flugbesatzungen extra auf diese Hindernisse hingewiesen werden. Das bedingt natürlich eine umfassende Flugvorbereitung, sonst erfahre ich als Pilot nichts von neuen (oder temporären) Hindernissen. Auch ein Mobilkran, der nur kurz für einen Hebevorgang seinen Ausleger ausfährt, zählt dazu.
 

Talon4Henk

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Wir sind früher mit dem Tornado auch Nacht, VFR, 500 Fuß, 420 Knoten geflogen.
 
Toryu

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"Toryu" und "Phantom" sollte man vielleicht mal die Monatsrate des Grundes der erstrebten (und bisher nur *angeplanten*) Strobeabschaltung vor die Haustüren kippen, damit sie wenigstens wissen, worum es geht und eine Diskussionsgrundlage bekommen.

Und wehe, einer "beschwärt" sich dann ...
Aber was ist, wenn das System ausfällt, und nachts ein Rettungshubschrauber beim Transport eines Kindes VFR gegen ein dunkles Windrad fliegt?

Wäre das nicht menschenverachtend?

Gegen das Blinken kann man sich eine Jalousie kaufen - das müssen geschätze 40 Millionen andere Bundesbürger auch.
Wer "sauberen" Strom haben will, muss Opfer bringen.

Opfer? NIMBY!
 
Gepard

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Ist es nicht so, dass Windkraftanlagen mitunter Radaranlagen stören? Wie soll denn da sichergestellt werden, dass alle, und die Betonung liegt auf alle, Luftfahrzeuge rechtzeitig entdeckt werden?
 
Intrepid

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Ist es nicht so, dass Windkraftanlagen mitunter Radaranlagen stören? Wie soll denn da sichergestellt werden, dass alle, und die Betonung liegt auf alle, Luftfahrzeuge rechtzeitig entdeckt werden?
Um Radaranlagen (und Funknavigationsanlagen) gibt es große Schutzbereiche, in die keine Windräder hineinragen dürfen. Das ist ja im Moment das Problem beim weiteren Ausbau der Windenergie.
 
nerbe

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Man sollte also Gemeinden denen ein Windpark in der Nachbarschaft droht, das Anlegen eines Flugplatzes dringend empfehlen. An statt gegen die paar Propeller zu kämpfen, sollten die Herrschaften abwägen, ob sie lieber viele Windräder hätten :FFTeufel:

Gruß
Capo
 
Intrepid

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... das Anlegen eines Flugplatzes dringend empfehlen.
Ein Landeplatz reicht dazu in der Regel nicht, es muss schon ein Flughafen mit gebührendem öffentlichem Interesse sein.
 
Flankerd

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Oh weia, über sowas können nur wir deutsche uns aufregen...
Wer guckt denn Nachts einer Wika beim blinken zu? Geht's noch?

Die Straßenlaterne brennt die ganze Nacht direkt vor der Haustür - störrt keinen (zumindest gibts keine Bürgerbewegung gegen Straßenlaternen). Wobei, die blinkt ja nicht, DANN isses sicherlich was anderes...

Mein Vorschlag: Statt Lichter aus einfach Lichter dauerhaft an der Wika anlassen - fertig.
:wink:
 
Intrepid

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Die Straßenlaterne brennt die ganze Nacht direkt vor der Haustür - störrt keinen (zumindest gibts keine Bürgerbewegung gegen Straßenlaternen).
Das ist nicht korrekt. Auch gegen sonstige Lichtquellen wie Straßenlaternen und Flutlichter gibt es mittlerweile Bürgerbewegungen.
 
nerbe

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Ich bin mir sicher, dass es in Deutschland mittlerweile gegen ALLES eine Bürgerbewegung gibt. Ich empfehle mehr zu arbeiten, dann ist weniger Muße danach zu suchen, worüber man sich ärgern und Bürgerbewegen könnte. Durch die inflationäre Vermehrung der Bürgerbeweger werden sie kaum noch für voll genommen. Aber wer nicht anders kann, soll von mir aus auch gegen Blinklichter demonstrieren können. Hier ist ein (fast) freies Land. GsD.

Gruß
Capo
 
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