Klemm 25 verunglückt

Diskutiere Klemm 25 verunglückt im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Ein tragischer Unfall ereignete sich nach Abschluss des Fliegenden Wochenendes am Sonntag gegen 19.15 Uhr. Ein Kleinflugzeug, die Klemm 25 des...

arcus74

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Ein tragischer Unfall ereignete sich nach Abschluss des Fliegenden Wochenendes am Sonntag gegen 19.15 Uhr. Ein Kleinflugzeug, die Klemm 25 des Historischen Museums Josef Koch, kam beim Landeanflug auf Großenhain ins Trudeln und stürzte nördlich der Landebahn ab. Aus welcher Höhe, ist nicht bekannt.

Die beiden Insassen wurden schwer verletzt. Einer kam mit dem Rettungswagen in die Klinik, einer wurde per Rettungshubschrauber abtransportiert. Zwei Feuerwehren und die Polizei waren ebenfalls vor Ort.

Was die Ursache des Unglücks war, konnte bis Redaktionsschluss nicht ermittelt werden. Von Familie Koch gab es dazu keine Information. Die Verunglückten waren gestern Abend ansprechbar. Der Notruf ging über die Flugsicherung/Rettungsleitstelle ein, so die Polizei. (SZ/krü)
Quelle: http://www.sz-online.de/sachsen/tragischer-unfall-mit-zwei-schwerverletzten-2876622.html
 
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AW: Klemm 25 verunglückt

Noch eine Hiobsbotschaft mehr für das schöne kleine Museum, das jahrelang in Augsburg am Flugplatz zuhause war und dessen Zukunft durch die Pläne des Flughafens in Großenhain ungewisst ist :-(
 

xklausrichter1

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AW: Klemm 25 verunglückt

Die Sächsischen Zeitung hat heute einen etwas umfangreicheren Artikel online gestellt:



Ihr letzter Flug

Der Absturz vom Sonntagabend in Großenhain verursacht 300.000 Euro Schaden. Der Pilot konnte die Klinik verlassen.


Es war kurz vor halb acht, als am Sonntagabend das Unglück auf dem Großenhainer Flugplatz geschah: Der 27-jährige Pilot einer historischen D-1625 Klemm wollte nach einem Rundflug gerade zur Landung ansetzen. Nach Angaben des Luftfahrt-Bundesamtes Dresden flog er dabei eine Linkskurve, als die Maschine plötzlich mit dem linken Flügel den Boden berührte und in der Folge in mehrere Teile zerschellte. Der Pilot und der 16-jährige Insasse mussten mit Schürfwunden, Prellungen, Schnittverletzungen und Gehirnerschütterungen aus den Trümmern geborgen werden. Sie wurden in umliegende Kliniken gebracht, die zumindest der Pilot bereits gestern wieder verlassen konnte. Nach Angaben des behandelnden Arztes könne der 16 Jahre alte Mann wahrscheinlich heute wieder nach Hause gehen.

Ein Unfall, der als tragischer Ausgang eines jener „Fliegenden Wochenenden“ in Erinnerung bleiben wird, wie sie auf dem Großenhainer Platz häufig veranstaltet werden. Organisiert vom Verein Fliegendes Museum – er präsentiert in einer 2000 Quadratmeter großen Halle insgesamt 18 Oldtimer der Lüfte – wird den Besuchern die Möglichkeit gegeben, selbst in die historischen Kleinflugzeuge zu steigen.

Als der Unfall geschah, war die eigentliche Veranstaltung glücklicherweise zu Ende, viele Schaulustige bereits auf dem Weg nach Hause. Das historische holzverkleidete Flugzeug aus dem Jahr 1925 hatte seinerseits einige Starts und Landungen hinter sich und auch dieser Rundflug ging schon seinen letzten Minuten entgegen. Besonders tragisch: Das Flugzeug zählte zu den ältesten Zugelassenen in Deutschland. Erst im Oktober vergangenen Jahres ist es nicht nur der Star am Großenhainer Himmel gewesen. In einem im Frühjahr ausgestrahlten ZDF-Spielfilm über die deutsche Flugpionierin Elly Beinhorn avancierte die Klemm geradezu zum wichtigsten Requisit. Denn mit einer Maschine dieses Typs war die wagemutige Fluglegende 1931 im Alleinflug über Afrika geflogen.

Seit gestern Nachmittag befindet sich die zerstörte Filmmaschine nun in den Hallen des Museums. Das Wrack, das einige Meter neben der nördlichen Landebahn im Gras lag, war nach ersten Untersuchungen von Experten demontiert und sorgsam auf Lastwagen verladen worden. Was nun mit dem historischen Kleinod geschieht? Wie es in den Eigentümern, der Familie Koch, nach dem tragischen Unfall geht? „Ich bitte um Verständnis, das zum jetzigen Zeitpunkt darüber niemand Auskunft geben will“, sagte Alexander Allen gestern im SZ-Gespräch. Wie der Luftfahringenieur und Vereinsmitglied betont, gebe es jetzt viele wichtige Dinge zu klären. Familie Koch werde sich äußern, wenn sie es für angebracht halte.

Während die Betroffenen es also vorzogen, sich zunächst zurück zu ziehen, versuchten angereiste Experten indes Aufklärung zu betreiben. Laut Polizeiangaben, so Jens Friedemann von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung Braunschweig, werde der Schaden auf 300000 Euro geschätzt. „Ein Sachverständiger unserer Behörde ist bereits am Sonntagabend nach Großenhain gereist und war auch gestern den ganzen Tag vor Ort.“ Untersucht werde der Vorfall sozusagen nach den Kriterien „Mensch, Technik und Umwelt“. Das bedeutet: Der Pilot und der Insasse der abgestürzten Maschine müssten sich, sobald es ihr gesundheitlicher Zustand zulasse, umfangreichen Fragen stellen. „Für uns ist beispielsweise wichtig, welche Lizenzen zum Fliegen der Pilot besitzt, über wie viel Erfahrung er verfügt und wann bei ihm die letzte medizinische Untersuchung erfolgt ist.“ Darüber hinaus werde das Flugzeug selbst unter die Lupe genommen. Etwa wann es zuletzt allumfassend technisch gewartet worden ist, ob es Hinweise auf Probleme gegeben habe und wie viele Stunden es bereits im Einsatz gewesen ist. „Und schließlich wird natürlich auf die Flugbedingungen am Sonntagabend ein Augenmerk gelegt werden. Wichtig ist zudem, ob das Gelände eine Notlandung möglich gemacht hätte und wie hoch die Maschine zum Zeitpunkt der Havarie geflogen ist“, erklärt Jens Friedemann. Die vorläufigen Ergebnisse der Unfalluntersuchung würden dann in einem Zwischenbericht im September veröffentlicht. Die abschließende Ursachenerforschung könne allerdings mehrere Monate in Anspruch nehmen.

Catharina Karlshaus

Quelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/ihr-letzter-flug-2877396.html

Viele Grüße

Micha
 
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Wenn ich das richtig lese, wurde an der kurvenäußeren Tragfläche die Geschwindigkeit gemessen - welche relativ gering war. Die kurveninnere Tragfläche könnte dann einen Strömungsabriss erhalten haben. Nichts genaues weiß man nicht, weil zum Flugzeug keine Dokumentation vorlag und es auch keine nicht niedergeschriebenen allgemein unter den Piloten bekannte erflogenen Erfahrungswerte gab. Das hindert aber nicht daran, in 30 bis 50 Metern Höhe über dem Platz Vollkreise und Achten zu fliegen.

Ein professionelles Vorgehen stelle ich mir anders vor.
 
gero

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Hallo,

beunruhigend. Zwei Fahrtmesser mit unterschiedlicher Einheit (km/h und mph), unmarkiert. Niemand weiß so genau, wann der Stall eintritt, und dann Langsamflugübungen mit Passagier in Bodennähe. Das macht mich nachdenklich...

gero
 

xklausrichter1

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Bei sz-online.de gibt es einen neuen Artikel zum Wiederaufbau der Klemm nach dem Unfall letztes Jahr.

Viele Grüße
Micha
 

Rhönlerche

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xklausrichter1

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Ich zitiere mal:

Fliegendes Birkenholz

Ein abgestürztes historisches Flugzeug soll bald original aufgebaut sein. Mit dem Fliegen kann es aber noch dauern.

Von Birgit Ulbricht

Großenhain. Anderthalb Tage hat Brigitte Koch für eine Flügelseite gebraucht. Alt hergebracht von Hand, mit feinstem Sandpapier. Und bloß nicht zu doll aufdrücken, denn das Birkensperrholz ist nur zehn Zentimeter dick, aber in sechs Lagen verklebt. Wer da nicht völlig eben bleibt, legt plötzlich eine tiefbraune Leimschicht frei. Das darf natürlich nicht passieren, denn Großenhains bekanntester Holzflieger soll schließlich so schön werden, wie er einmal war. In einem ZDF-Spielfilm über die deutsche Flugpionierin Elly Beinhorn, der auch in Großenhain gedreht wurde, avancierte die Klemm vor über einem Jahr noch zur Attraktion. Denn mit einer Maschine dieses Typs war die wagemutige Fluglegende 1931 im Alleinflug über Afrika geflogen. Doch dann kam jener Samstag im Juli, der alles veränderte: Die Klemm 25 stürzte ab. Als der Unfall geschah, war die Flug-Veranstaltung schon vorbei, den Insassen passierte nicht viel, doch der Schaden war immens.

Flügel berührte den Boden

Der 27-jährige Pilot einer historischen D-1625 Klemm wollte nach einem Rundflug zur Landung ansetzen. Nach Angaben des Luftfahrt-Bundesamtes Dresden flog er dabei eine Linkskurve, als die Maschine plötzlich mit dem linken Flügel den Boden berührte und in der Folge in mehrere Teile zerschellte. Der Pilot und der 16-jährige Insasse mussten mit Schürfwunden, Prellungen, Schnittverletzungen und Gehirnerschütterungen aus den Trümmern geborgen werden.

Erst nach der Flugsaison im November begannen Kochs mit dem Wiederaufbau der Maschine. Der Rumpf steht noch in Augsburg, in einem Spezialbetrieb, dem Non-Plus-Ultra für historische Flieger, so Brigitte Koch anerkennend. Die Holzbeplankungen und das Anschäften des Baumwollstoffs übernimmt das Fliegende Museum selbst. Schon die Materialien zu bekommen ist ein Kapitel für sich. Für Birkensperrholz, das für die historische Luftfahrt zugelassen ist, gibt es einen Zulieferer in Europa – in Tannheim bei Memmingen. Der flugtaugliche Baumwollstoff, mit dem die Tragflächen bespannt werden, wird sogar nur einmal im Jahr hergestellt – in der Nähe von Stuttgart. Wer da bei der Bestellung nicht dabei ist, muss bis nächstes Jahr warten. Freilich gibt es neuartigen Plastik-Stoff, der jederzeit in den USA geordert werden kann – doch der wäre nicht original. Und so eben per Hand geschliffen, genagelt und die Falz mit Zackenband überklebt, als wären die Modellflieger am Werkeln. Und irgendwie ist es ja auch so gewesen, als die ersten Pioniere der Luft ihre fliegenden Kisten bauten. Mitte September soll die Klemm 25 fertig sein. Ihr erster Auftritt wird bei der Präsentation der Neuauflage der Bundeswehruhr im Schwarzwald. Wann sie ihren Auftritt in der Luft hat, bleibt abzuwarten. Denn das Luftfahrtbundesamt muss dem Holzflieger sozusagen erst noch den TÜV bescheinigen. Und das kann dauern. „Halb Deutschland wartet da gerade auf Stempel, weil sich die Luftfahrtregularien wieder mal geändert haben“, sagt Brigitte Koch nur schulterzuckend. Auch der Abschlussbericht der Staatsanwaltschaft zur Ursache des Absturzes steht noch aus – ist aber nun für September angekündigt.

Zitat Ende

Quelle: sz-online.de
 
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