Klemm 107/Bölkow 207

Diskutiere Klemm 107/Bölkow 207 im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Hallo zusammen, nachfolgend noch etwas nachdenkliches zu der einzigen britisch registrierten Klemm. G-ASAW, ex. D-ELOQ, Werk-Nr. 150, Baujahr...

rimme

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Hallo zusammen,

nachfolgend noch etwas nachdenkliches zu der einzigen britisch registrierten Klemm.

G-ASAW, ex. D-ELOQ, Werk-Nr. 150, Baujahr 1960, war vom 16.12.1960 bis 04.06.1962 auf den Bölkow Apparatebau Nabern/Teck zugelassen und wurde dann nach UK exportiert. War dann vom 07.06.1962 bis 05.01.1965 bei der Flair Aviation Sales Co. Ltd. Am 05.01.1965 abgestürzt.

Quelle : www.caa.co.uk/docs/ Historical Material/G-ASAW.pdf
Absturz in den engl. Kanal vor Littlehamton, Sussex, 2 Tote, Startfugplatz : Shorehamm, Sussex. Pilot hat Kunstflugfiguren in dunstigem Wetter und niedriger Höhe über dem Kanal geflogen. Aufprall auf dem Wasser mit hoher Geschwindigkeit. Gem. Unfalluntersuchung stand der Pilot ev. unter Restalkoholeinfluss.

Diese Klemm war im übrigen die 50. Nachkriegsklemm. Ein Bild dazu gibt im Buch die Bölkow Sportflugzeuge.

Gruß Rimme
 
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rimme

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Hallo,

ich habe mal wieder in der Reuss Jahrbüchern geblättert und vielleicht eine interessante Information für Euch, die aber nur ganz am Rande etwas mit unserem Thema zu tun hat. Dort gibt es eine Tabelle mit der Entwicklung der Sportfliegerei in Deutschland nach der Wiederzulassung 1955.

Jahr Starts Flugstunden Privatpiloten Flugzeuge E-Klasse
1955 -- 9.000 488 120
1956 133.041 28.152 1.092 302
1957 270.333 62.357 3.738 460
1958 367.299 79.095 4.721 609
1959 451.819 113.027 6.033 776(140)
1960 385.622 112.527 6.792 944(250)
1961 500.260 157.482 7.691 1.081(460)
1962 552.884 165.354 8.075 1.239(768)

Die Tabelle zeigt, wie ich finde, sehr schön die rasante Entwicklung der Sportfliegerei nachdem man in Deutschland endlich wieder fliegen durfte. Ich frage mich allerdings, wie man die Zahlen bei den Starts und Flugstunden so genau ermitteln konnte. Die Klammerwerte bei den Flugzeugzahlen geben an, wie viele Maschinen mit Funk ausgestattet waren! Für mich als Pilot unvorstellbar, daß sie bis 1958 komplett ohne Funk geflogen sind. Ich stelle mir mal die Verzweiflung eines Piloten vor, der in eine Schlechtwetterfront geraten ist und sich nicht vom Boden aus helfen lassen kann. Da haben wir es heutzutage deutlich einfacher.

Gruß Rimme
 

rimme

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Zum Jahresende möchte ich mich noch einmal bei allen bedanken, die hier mit ihren Beiträgen diese Thema mit Leben gefüllt haben und wünsche allen einen Guten Rutsch ins neue Jahr, wo wir uns hoffentlich alle wiederhören bzw. -lesen.

Allen einen Guten Rutsch! - Rimme
 
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Zum Jahresende möchte ich mich noch einmal bei allen bedanken, die hier mit ihren Beiträgen diese Thema mit Leben gefüllt haben und wünsche allen einen Guten Rutsch ins neue Jahr, wo wir uns hoffentlich alle wiederhören bzw. -lesen.

Allen einen Guten Rutsch! - Rimme
Hallo Rimme,

das wünsche ich Dir und Deiner Familie auch! Schön, daß Du diesen Thread hier eröffnet hast und uns an Deinen Recherchen teilhaben läßt. Ich habe mir für das Neue Jahr vorgenommen auch ein wenig mehr beizutragen und will als Beweis heute schon mal mit der Werbung der Bölkow Apparatebau GmbH in München auf der Rückseite des Aerokurier 04/1965 starten!:cool:

Dir und auch allen Anderen alles Liebe und Gute für das Neue Jahr!

JR

  • Bölkow 207 D-ERFU
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...Die D-EHOP fliegt aktuell in England, aber mit deutscher Zulassung...
Hallo Rimme,

die D-EHOP scheint seit ein paar Jahren in England stationiert zu sein, obwohl sie den Schriftzug der holländischen Luftreklame-Firma CNE Air trägt. Vielleicht ist sie ja der Nachfolger der 2011 in Sibson EGSP abgestürzten Bo 208 C D-EGFU die damals im Besitz der Holländer und auch in England stationiert war?
Hier noch zwei Fotos aus Welshpool vom 17.05.2015 auf airplane-pictures und auf Flickr am 23.05.2014 in Duxford.

JR
 

rimme

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Hallo Privateer,

daß mit der Firma CNE-Air wußte ich noch nicht. Ich habe aber auch gelesen, daß sie irgendwann noch eine Bölkow besessen haben. Vielleicht finden wir da noch etwas mehr heraus.
Der Luftfahrtvereinigung Greven habe ich eine Mail geschickt und sie um Informationen zu der Bölkow D-EHLO und der Turbulent gebeten. Eine automatische Antwort habe ich bereits bekommen. Ich denke zwischen Weihnachten und Neujahr wird das Büro des Vereins nicht besetzt sein. Also werde ich mich noch etwas gedulden müssen.

Jetzt aber zu einer Bölkow, über die ich nicht viele Daten zusammentragen konnte; nur vom Anfang ihres Lebens und ihrem, hoffentlich nur vorübergehendem, Ende.

Die D-EBMA. Werk-Nr. 235, Baujahr 1962, am 07.03.1962 auf den Bölkow Apparatebau Nabern/Teck zugelassen. Danach fehlen sämtliche Informationen bis zum 23.01.2006. Da ist sie in der Nähe von Ziemetshausen abgestürzt und wurde schwer beschädigt. Die Insassen blieben unverletzt. Am 21.05.2007 wurde sie aus der Luftfahrzeugrolle gelöscht.

Quelle 1 : Augsburger Allgemeine vom 24.01.2006 - Notlandung im Acker - 50000 Euro Schaden - Ziemetshausen (dpa/lby) - Bei der Notlandung eines Kleinflugzeuges auf einem Acker; bei Ziemetshausen (Landkreis Günzburg) ist am Montag ein Sachschaden von rund 50 000 Euro entstanden. Wie die Polizei mitteilt, waren der Pilot und ein Fahrgast, beide wohnen im Raum Türkheim, vom Flughafen Augsburg-Mühlhausen in Richtung Memmingen gestartet. Wenige Minuten später fiel der Motor aus.
Quelle 2: Ziemetshausen (AZ) - Zum Glück unverletzt blieben am Montag Nachmittag, gegen 16.55 Uhr, der 63-jährige Pilot eines einmotorigen Privatflugzeuges und sein 37-jähriger Begleiter nach einer Notlandung in einem gefrorenen Acker; etwa 400 Meter östlich des Ortsrandes von Ziemetshausen (Landkreis Günzburg).
Wie die Polizei mitteilt, waren der Pilot des Kleinflugzeuges der Marke Bölkow (Baujahr 1962) sowie sein Fluggast, beide wohnen im Raum Türkheim, gegen 16.51 Uhr vom Flughafen Augsburg-Mühlhausen in Richtung Memmingen gestartet. Wenige Minuten später geriet der Motor auf Höhe Ziemetshausen ins Stottern und konnte nicht mehr gestartet werden. Da das Flugzeug schnell an Höhe verlor, musste der 63-Jährige schließlich auf einem Acker nördlich der Bundesstraße B 300 notlanden.
Durch das harte Aufsetzen auf dem gefrorenen Boden, ging das Fahrwerk zu Bruch. In einer Bodenwelle kippte die Maschine nach vorne und stach in eine Furche ein. Es entstand ein Sachschaden von etwa 50.000 Euro.
Der Grund für den Motorenausfall steht noch nicht fest. Die Bundesanstalt für Flugunfalluntersuchung wurde verständigt. Zum Unfallzeitpunkt befand sich noch ausreichend Benzin im Flugzeug. Der Treibstoff wurde von der Freiwilligen Feuerwehr Ziemetshausen aus der Maschine gepumpt.


Bei ASN gibt es einen Link auf den Zeitungsartikel (Quelle 1).
Auf der Internetseite der Kreisfeuerwehr war ebenfalls ein Artikel (Quelle 2) unter www.kfv-guenzburg.de

Da zwischen dem Unfall und der Löschung aus der Luftfahrzeugrolle über ein Jahr liegt, gehe ich davon aus, daß es ursprünglich vorgesehen war die Maschine zu reparieren.
Für mich stellen sich somit folgende Fragen :
War das Flugzeug in Augsburg-Mühlhausen stationiert?
Gehörte es den örtlichen Verein oder einem Privatmann?
Was wurde aus dem Flugzeug? (verkauft, eingelagert oder wird sie wieder aufgebaut)


Ein frohes neues Jahr
Gruß Rimme
 

rimme

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Hallo Privateer,

ich habe mir jetzt mal die Internetseite von CNE-Air angesehen. Merkwürdig finde ich dabei, daß sie von jedem Flugzeugtyp in Ihrer Staffel dort ein Foto veröffentlicht haben, nur nicht von der Bölkow. Weiterhin merkwürdig ist, daß sie anscheinend dauerhaft in England stationiert ist, obwohl die CNE-Air dort keine Niederlassung hat; wenn ich die Internetseite richtig verstanden habe. Kann es u.U. sein, daß die Maschine bereits verkauft wurde; das Firmenlogo aber nicht entfernt wurde.

Gruß Rimme
 
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...Merkwürdig finde ich dabei, daß sie von jedem Flugzeugtyp in Ihrer Staffel dort ein Foto veröffentlicht haben, nur nicht von der Bölkow. Kann es u.U. sein, daß die Maschine bereits verkauft wurde; das Firmenlogo aber nicht entfernt wurde...
Hallo Rimme,

da bin ich sofort bei Dir, den scheinbar war die Junior auf deren Seiten auch präsent bis sie verunfallt ist. Aber ich finde keine Info über den Besitz oder die Veräußerung. Daher kann ich nur mit den Achseln zucken. ...jedoch fliege ich doch nicht mehr als 3 Jahre Werbung für eine Firma mit der ich und der Flieger nichts zu tun haben...

Weiterhin merkwürdig ist, daß sie anscheinend dauerhaft in England stationiert ist, obwohl die CNE-Air dort keine Niederlassung hat; wenn ich die Internetseite richtig verstanden habe.
Das finde ich wiederum nicht mekwürdig, da die Junior auch nur in UK rumgebraust ist.
Vielleicht war die Junior und ist die Bo 207 eine Art Verbindungsflugzeug zwischen dem Wohn- und Einsatzland der Piloten, da sie bei Fotos im Internet meistens in UK unterwegs waren. Oder der Besitzer der Firma hat seine Wohnsitz auf die Insel verlegt und nutzt die Flugzeuge für die Anreise nach BE oder NL und war zu seinem Glück nicht der Pilot der verunglückten Junior. Aber vielleicht weiß ja jemand hier im FF mehr...

JR
 

rimme

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Hallo zusammen,

ich habe noch zwei Fälle von Unfällen, bei denen ich zwar die Unfallbericht-Nr. kenne, aber nicht weiß, um welche Maschine es sich handelt. Die Infos habe ich von der BfU-Seite über den Link, der heute nicht mehr existiert bekommen.

Fall 1: BfU RX081-89
03.08.1989-16:47 Uhr Nannhausen - keine c/n, Egelsbach/Nannhausen - Incident

Fall 2: BfU 3X529-89
22.10.1989-15:20 Uhr Rosenthal-Field - keine c/n, Außenlandung nach Ausbrechen

Mehr Informationen gab es auf der damaligen Seite nicht. Anscheinend waren die Unfälle so gering, daß in der Kurzfassung des Berichtes nicht einmal die Kennung/Werk-Nr. der Flugzeuge genannt wurden. Da die Unfälle noch nicht so lange her sind, im Vergleich zu den bisherigen, hoffe ich, daß jemand hier aus dem Forum etwas dazu beisteuern kann. Ansonsten bleibt nur die BfU anzusprechen. Das kostet aber Geld!


Gruß Rimme
 

rimme

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Noch eine weitere Geschichte zu zwei Bölkow´s.

Da der Verkauf der Bölkow 207 sehr schlecht lief, u.a. wegen der Holzbauweise; des Preises im Vergleich zu den Cessnas und Pipers und auch wegen der Spornradkonfiguration, versuchte man das zu verbessern, in dem man zwei Bölkows mit einem Bugrad versah und anschließend testete. Vorgesehen für die Umrüstung waren die D-ENVO und die D-EBHE. Die D-ENVO ist auch tatsächlich mit einem Bugrad versehen worden. Die Testergebnisse waren aber so schlecht, daß man sie wieder auf ihr Spornrad zurückbaute und anschießend einlagerte. Die D-EBHE wurde auf Grund der schlechten Testergebnisse erst gar nicht mehr mit einem Bugrad gebaut. Die D-ENVO wurde am 27.02.1963 zugelassen. Die Bezeichnung der Maschine lautete Bölkow 207 B; laut anderer Quellen war die Bezeichnung Bölkow 214. Beide Bezeichnungen findet man in der entsprechenden Fachliteratur. Im Mai 1964 wurde sie auf Spornrad zurückgerüstet.
Die D-ENVO flog zuletzt wahrscheinlich in Bohmte-Bad Essen und wurde 2002 abgemeldet.
Die D-EBHE flog ab 1982 in Aalen/Unterkochen und wurde 2004 aus der Luftfahrzeugrolle gelöscht.



Die D-ENVO während der Testflüge.

Gruß Rimme
 
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rimme

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Meinen letzten Beitrag muß ich etwas korrigieren bzw. ergänzen.

Die D-ENVO, Werk.-Nr. 284, Baujahr 1963, wurde nach ihrem Rückbau auf Spornradkonfiguration 1964 für zwei Jahre eingelagert und dann Anfang 1966 zugelassen auf den Bölkow Apparatebau Nabern/Teck. Sie war dann durchgängig zugelassen. Ab dem 25.03.2002 bekam das Flugzeug einen neuen Halter, einen Phillip von Tsch. aus Osterkappeln und wurde nicht abgemeldet. Auf seinen Namen blieb das Flugzeug angemeldet bis, sozusagen auf amtliche Anweisung, das Lufttüchtigkeitszeugnis und der Eintragungsschein mit der NfL II - 71/12 vom 15.11.2012 für ungültig erklärt wurden.
Bis auf das Foto mit dem Bugrad gibt es kein einziges Foto im www. Bei der langen Zulassungszeit wundert mich das. Also wenn hier im Forum jemand etwas über den Verbleib der Maschine weiß oder ein Foto davon besitzt wäre ich für einen Scan sehr dankbar. Der letzte Besitzer hat Verbindungen zum Flugplatz Bohmte-Bad Essen gehabt. Deshalb auch meine Vermutung, daß sie dort stationiert war. Ich weiß, daß es hier im Forum eine starke Spottergruppe im Raum Osnabrück gibt. Da Bohmte nicht besonders weit entfernt liegt, wäre es durchaus möglich, daß die Maschine von einem osnabrücker Spotter "abgeschossen" worden ist. Wenn ja, bitte melden.


Gruß Rimme
 
Claus Albrecht

Claus Albrecht

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Bölkow 207 D-ELIK
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Die abgebildete Bo207 ist meine D-EFSI, W-Nr. 213. Hier ein paar Daten zur Historie, soweit noch feststellbar:
Gebaut 10/1961 und am 19.10. als HB-UXM in die Schweiz verkauft. Kam am 26.2.1963 zurück nach Deutschland und wurde wieder als D-EFSI registriert. Nächster feststellbarer Halter H. Süselbeck in Meckenheim ab 9.9.1974, stationiert in Bonn-Hangelar. Am 17.9.1979 eingetragen für Rudolf Lindner (LTB) in Walpertshofen, stationiert in Illertissen und ab 1997 in Biberach. 1992/1993 Grundüberholung durch LTB Lindner. 1998 umgerüstet auf starre Luftschraube. Im Juli 2001 verkauft an den Luftsportverein Daimler-Benz Aerospace Airbus Laupheim e.V. (heute Diehl Aircabin Flugsportgruppe Laupheim, hervorgegangen aus der Bölkow Flugsportgruppe Werk Laupheim), stationiert in ETHL. 2015 verkauft an jetzigen Halter und stationiert in EDMG. Weitere Bilder hier: http://www.airport-data.com/aircraft/photo/001133241.html
Gruß
Claus
 

rimme

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Hallo Claus,

vielen Dank für Deine Informationen. Das bringt mich wieder ein Stück weiter! Dann lagen wir mit unseren Vermutungen ja doch nicht verkehrt.

Gruß Rimme
 
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...am 07.03.1962 auf den Bölkow Apparatebau Nabern/Teck zugelassen. Danach fehlen sämtliche Informationen bis zum 23.01.2006.
Hallo Rimme,

eine Kleinigkeit habe ich dennoch im Internet gefunden: Die EBMA wurde am 22.08. und am 20.09.2003 in Groningen von der Groningen Eelde Aviation Society registriert. Sie war beide Male von EDNH, dem Bahle Schmid Flugplatz in Bad Wörishofen angeflogen. Dies deutet zumindest darauf hin, daß der Flieger vorher dort stationiert war...

JR
 

rimme

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Nachfolgend noch eine interessante Variante der Klemm 107.

Wegen der schlechten Verkaufszahlen wollte sich die Apparatebau Nabern einen zusätzlichen Absatzmarkt verschaffen. Ein, ich glaube belgisches Unternehmen brauchte ein Sprühflugzeug zur Schädlingsbekämpfung. Darauf hin baute man bei der Apparatebau Nabern eine Klemm 107 C um und stattete sie mit einem Sprühbalken und zwei Chemikalientanks unter den Tragflächen aus. Die Flugeigenschaften der so umgebauten Maschine müssen katastrophal gewesen sein. Sie kam voll beladen kaum vom Boden und flog ständig am Stall. Nachdem das auch der potenzielle Auftraggeber mitbekommen hat, wurde das Vorhaben eingestellt und die D-EFIH wieder in ihren "Normalzustand" zurückgebaut. Die D-EFIH, Werk-Nr. 138 wurde dann Anfang der 60er an die Sportfliegergruppe Schwenningen e.V. verkauft. Am 07.04.1969 ist sie durch einen kapitalen Fehler des Piloten abgestürzt.

Die Quelle ist die Internetseite des Schwenninger Vereins.
Am Ostermontag im Jahr 1969 geschah dann folgendes:
Aufgrund bereits vorausgegangener Flugzeugschlepps sollte das Flugzeug eigentlich betankt werden. Der eingesetzte Pilot wollte es allerdings besser wissen und startete mit einem Segelflugzeug am Haken ohne vorher nachzutanken. Schon kurz nach dem Start in Richtung Osten fing der Motor an zu stottern und der Pilot versuchte, über eine verkürzte Platzrunde wieder zu landen. Dies gelang leider nicht mehr und das Flugzeug stürzte hinter der damaligen Firma WIGO ab. Während das Segelflugzeug wieder in Schwenningen landen konnte, blieb von der schönen Klemm nur ein unreparables Wrack zurück. Dank der stabilen Konstruktion der Klemm, kam der Pilot nur leicht lediert davon. Dies hätte sich jedoch beinahe noch nachträglich geändert, denn die anderen Piloten waren so sauer, dass der Bruchpilot beinahe gelyncht wurde.




Im Hintergrund steht die D-EFIH mit angebauten Tanks und martialischem Totenkopf vorne drauf.

Gruß Rimme
 
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rimme

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Hallo Privateer,

erst mal Danke für die Infos; das wußte ich noch nicht. Ich hatte gehofft, daß unsere Mitforisten aus dem Augsburger Raum eventuell ein paar Informationen dazu hätten. Mal sehn, vielleicht kommt ja noch etwas. Vielleicht finde ich demnächst auch selber heraus, wem die Maschine damals gehörte und wo sie stationiert war. Ich habe mir sozusagen zu Weihnachten die Milleniumausgabe der NfL gekauft. Dort sind alle Flugzeuge gelistet, die zugelassen oder abgemeldet wurden, sowie alle Halteränderungen und darüber hinaus noch viel mehr. Es wird nur etwas dauern, bis ich das alles durchgesehen habe. Es umfasst ja schließlich den Zeitraum von 1953-1999. Bis 1960 habe ich es mir schon mal angesehen. Beim überfliegen habe ich auch die Veröffentlichung der Zulassung des Flugplatzes Bad Reichenhall-Obermühle gesehen.

Gruß Rimme
 

rimme

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Hallo JohnSilver,

noch einmal off topic, aber ich habe jetzt die Geschichte der Stark Turbulent D-EGYR nahezu komplett.

21.10.1958 Zulassung auf Dr. Hans Freiberg, Münster/Westf., Eupener Weg 3
01.07.1963 Halterwechsel auf Hans Sparrer, Münster/Westfalen, Hohenzollernring 10
11.09.1964 erneuter Halterwechsel auf Alex Schlömer, Münster, Hohenzollernring 10
29.09.1965 Absturz
31.10.1965 Löschung aus der Luftfahrzeugrolle

Axel Schlömer hat mit der Maschine noch vom 29.06.-03.07.1965 am Deutschlandflug teilgenommen. Waren Hans Sparrer und Axel Schlömer vielleicht irgendwie verwandt? Sie haben auf jeden Fall die gleiche Adresse gehabt.

Eventuell komme ich irgendwann noch einmal an den Unfallbericht. Dann werde ich Dich informieren.


Gruß Rimme
 

rimme

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Hallo Privateer,

ich habe einen kleinen Nachtrag zu dem Absturz der beiden Klemm 107 bei Köln-Holweide. Die D-ELAQ wurde zwar von Mitgliedern des Luftsport Niehl geflogen, gehört hat die Maschine aber der Bölkow-Apparatebau.
Gemäß NfL B 1/61 am 22.12.1960 auf Bölkow Apparatebau G.m.b.H., Naberm/Teck zugelassen und
gemäß NfL B 105/61 am 06.11.1961 durch die Bölkow Apparatebau G.m.b.H., Naberm/Teck aus der Luftfahrzeugrolle gelöscht.

Vielleicht war der Kauf vorbereitet bzw. bereits abgeschlossen, das Flugzeug aber noch nicht umgemeldet.

Ähnlich verhält es sich bei der D-ENOF. Das Flugzeug war zum Unfallzeitpunkt angemeldet auf Carl Canzler, Maschinen- und Apparatebau, Düren/Rhld., Kölner Landstraße 332 (NfL B 30/61). Der hat sie auch am 06.11.1961 aus dem Register gelöscht (NfL B 105/61).

Wahrscheinlich war das ein "Gönner" des Vereins. Das hat es damals ja noch gegeben - gute alte Zeiten.

Gruß Rimme
 
JohnSilver

JohnSilver

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Hallo JohnSilver,

noch einmal off topic, aber ich habe jetzt die Geschichte der Stark Turbulent D-EGYR nahezu komplett....
Super, vielen Dank! :TOP:
Ich habe das in meine Unterlagen aufgenommen.
Der Name Schlömer sagt mir aber leider nichts.
 
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01.07.1963 Halterwechsel auf Hans Sparrer, Münster/Westfalen, Hohenzollernring 10
11.09.1964 erneuter Halterwechsel auf Alex Schlömer, Münster, Hohenzollernring 10
...
Hallo Rimme,

hab da ein wenig recherchiert und vielleicht auch die Lösung. Aber ist nur eine Vermutung und unbestätigt: Im Hohenzollernring 10 gibt es heute das Implantologiezentrum Münster welches die älteste Kieferchirurgische Praxis von Münster ist. Sie wurde scheinbar 1942 von Prof. Dr. Dr. Immenkamp gegründet und 2002 komplett renoviert. Vielleicht teilten Schlömer und Sparrer nicht nur ihre Leidenschaft sondern auch ihre Profession.

A.Schlömer aus Münster/Westf., als Bewerber und Flugzeugführer, belegte im Übrigen mit der Wettbewerbsnummer 327 und 728 Punkten den 53. Platz in der Gruppe2 Kategorie B.
Leider gibt es in den Listen, die vom DAeC im Aerokurier veröffentlicht wurden, keine Vermerke über den eingesetzten Flugzeugtypen und deren Kennzeichen. Es sei den, derjenige ist unter den ersten Platzierten oder er gewinnt einen Sonderpreis, dann gibt es auch den Flugzeugtypen.
Den A.Schlömer gewann den Ehrenpreis der Firma Continental Gummiwerke AG als jüngster Privatflugzeugführer des Wettbewerbs auf einer einsitzigen Stark Turbulent.
Oder wie beim 2. Sonderpreis der Kategorie A (ein Becker-Flugfunkgerät AR12M gestiftet von der Firma Becker Flugfunk GmbH aus Baden-Oos), der an die Wettbewerbsnummer 254, den Bewerber Flugsportgruppe Bölkow e.V., Ottobrunn, mit dem Flugzeugführer H. Goldmann und den Orter H.J. Blankenagel, auf Klemm 107/C ging:cool:

JR
 
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