Akzeptanz von Drohnen

Diskutiere Akzeptanz von Drohnen im Luftfahrzeuge allgemein Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Hallo zusammen, ich bin bei der Recherche für meine Masterarbeit über euer Forum gestolpert und habe nun schon einiges interessiert mitgelesen...

KroSa

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Hallo zusammen,

ich bin bei der Recherche für meine Masterarbeit über euer Forum gestolpert und habe nun schon einiges interessiert mitgelesen.

Vielleicht aber kurz vorweg: mein Name ist Sascha und wie gesagt, schreibe ich gerade meine Masterarbeit an der RWTH Aachen. Mein Thema ist ganz grob gesagt die Akzeptanz von Drohnen in der Bevölkerung. Dieser Bereich ist bisher noch weitestgehend unerforscht, weshalb das Thema umso interessanter ist. Wie ich gesehen habe, wird ja auch hier im Forum ausgiebig über Drohnen diskutiert.

Für meine Arbeit habe ich in den letzten Wochen in einem ersten Schritt Gespräche mit verschiedenen Personengruppen geführt. Aus diesen Gesprächen habe ich verschiedene Aussagen/Faktoren herausarbeiten können, die potentiell einen Einfluss auf die Akzeptanz haben. Das Ganze habe ich dann einer Umfrage verarbeitet, die mir nun dazu dient herauszufinden, welche Faktoren wirklich eine Rolle spielen und wie groß ihr Einfluss wirklich ist.

Eure Meinung diesbezüglich interessiert mich natürlich auch sehr, da der Luftraum, den ihr als Piloten nutzt, nun mehr und mehr auch von Drohnen genutzt wird. Aus diesem Grund möchte ich euch meine o.g. Umfrage vorstellen und würde euch bitten, oder hoffe, dass ihr 10-15 Minuten Zeit habt, um daran teilzunehmen: https://de.surveymonkey.com/r/3H2FZML

Das Ganze ist mit Skysurfer abgesprochen und ohne böse Absicht. Es gibt bei der Umfrage für alle Teilnehmer zwar die Möglichkeit eine kleine Drohne oder einen Gutschein zu gewinnen, wenn ihr das aber nicht möchtet, müsst ihr auch keine Email-Adresse angeben. Alle Daten werden selbstverständlich anonymisiert verarbeitet und es sind keine Rückschlüsse auf eure Person möglich.

Dass es wirklich um eine Umfrage an der RWTH Aachen geht und dass die Beantwortungen für mich wirklich wichtig sind, werden euch im Zweifel auch meine Betreuer bestätigen, deren Namen auch in der Umfrage genannt sind. Über die Seiten der RWTH findet ihr sie auch als Mitarbeiter des Instituts, an dem ich schreibe. Die Gewinne habe ich selber finanziert, um für den ein oder anderen einen kleinen Anreiz zu setzen, an der Umfrage teilzunehmen.

Vielen Dank
Sascha
 
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Bechair

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Wurzen
Na dann viel Erfolg!:)
Die Umfrage sah ja ganz vernünftig aus:TOP:
 

KroSa

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Vielen Dank :)
 

KroSa

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Ich danke euch für die rege Beteiligung bisher! Ihr helft mir damit wirklich sehr. :TOP:
 

koehlerbv

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Hallo Sascha,

die Vorstellung Deiner Aufgabe und die Umsetzung des Fragebogens halte ich für sehr gut durchdacht / gemacht und ich habe mich deshalb auch an der "Survey" beteiligt.
Ich weiss, dass "multiple choice" einerseits derartige Erhebungen vereinfacht oder überhaupt erst auswertbar macht, mir fehlt aber auch hier wieder eine notwendige Antwortoption: "Ich halte die Frage für nicht beantwortbar / falsch / zu schräg" oder wie auch immer. Neben der hier gegebenen Möglichkeit (das geht leider nicht immer und ist dann für mich ein Ausschlusskriterium) , einfach nicht zu antworten, sollte dies aber auch von "vergessen / übersehen" abgegrenzt werden. Oft dies m.E. auch ein weiteres wichtiges, auswertbares und -relevantes Kriterium.

Ich denke, die Auswertung Deiner Umfrage (und sei es nur in Teilen) wird in diesem Forum auf sehr grosses Interesse stossen.

Bernhard
 

KroSa

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Hallo Sascha,
schau auch mal bei den Modellfliegern vorbei.
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/546252-DMFV-Stellungnahmen-(-bzw-quot-Modellflug-vor-dem-Aus-quot-)

Dort sind m.E. die zur Zeit am meisten "Betroffenen" (sowohl aktiv als auch passiv) zu finden.

Viele Grüße
Hannes
Eine gute Idee! Hatte mich bislang auf spezielle Drohnen/Multikopter-Foren beschränkt, aber da werde ich dann sicher auch mal vorbeischauen. Danke für den Tipp.
 

KroSa

Sportflieger
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Hallo Sascha,

die Vorstellung Deiner Aufgabe und die Umsetzung des Fragebogens halte ich für sehr gut durchdacht / gemacht und ich habe mich deshalb auch an der "Survey" beteiligt.
Ich weiss, dass "multiple choice" einerseits derartige Erhebungen vereinfacht oder überhaupt erst auswertbar macht, mir fehlt aber auch hier wieder eine notwendige Antwortoption: "Ich halte die Frage für nicht beantwortbar / falsch / zu schräg" oder wie auch immer. Neben der hier gegebenen Möglichkeit (das geht leider nicht immer und ist dann für mich ein Ausschlusskriterium) , einfach nicht zu antworten, sollte dies aber auch von "vergessen / übersehen" abgegrenzt werden. Oft dies m.E. auch ein weiteres wichtiges, auswertbares und -relevantes Kriterium.

Ich denke, die Auswertung Deiner Umfrage (und sei es nur in Teilen) wird in diesem Forum auf sehr grosses Interesse stossen.

Bernhard
Danke für deine Rückmeldung! Sowas ist immer ungemein wichtig, um später reflektieren zu können, was man eventuell anders hätte machen können. Ich verstehe was du meinst und du hast vollkommen Recht, aber dafür gibts eigentlich keine vollends befriedigende Lösung. Antworten zu erzwingen, wie du schon sagst, führt oft dazu, dass Teilnehmer komplett abbrechen, wenn sie eine Frage nicht beantworten können oder möchten. Eine neutrale Antwortoption anzubieten führt andererseits aber auch wieder dazu, dass Teilnehmer dazu neigen, diese "zu oft" anzugeben, wenn sie eine Frage nicht auf Anhieb verstehen. Die Antwortoption, dass eine Frage nicht beantwortbar/falsch o.ä. ist müsste dann wieder einhergehen mit einer Frage nach dem "Warum?". Ich denke, dass ich deinen Kommentar später in irgendeiner Form aufgreifen werde und mögliche Alternativen zu meiner Vorgehensweise beschreibe.

Die Ergebnisse werde ich den Teilnehmern der Umfrage, die ihre Adresse angegeben haben, auf jeden Fall zukommen lassen. Inwieweit ich das hier im Forum öffentlich machen kann, muss ich leider vorher mit meinen Betreuern absprechen. Das kann ich nicht alleine entscheiden.

Grüße
 
Spartacus

Spartacus

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Eine gute Idee! Hatte mich bislang auf spezielle Drohnen/Multikopter-Foren beschränkt, aber da werde ich dann sicher auch mal vorbeischauen. Danke für den Tipp.
Naja, die Drohnen/Multikopter-Foren sind natürlich bzgl. der Akzeptanz dieser Geräte "vorbelastet".
Verfolgst Du auch die entsprechenden Diskussionen z.B. (und nicht nur da) bei Spiegel Online unter den Artikeln, die sich mit Drohnen befassen? (Zuletzt z.B. die Nachricht über den Deutschen Hängegleiter-Verband und die Tests der Post mit Zustelldrohnen oder auch
http://www.spiegel.de/sport/wintersport/marcel-hirscher-fast-von-drohne-getroffen-wie-konnte-das-passieren-a-1069263.html)

Was sind Drohnen für Dich? GlobalHawk, oder Quadrocopter, der aus der Hand startet? Dazwischen gibt es so viel...

Und das Flugzeugforum ist nicht das einzige Forum außerhalb der direkten Modellbauszene.
Weitere Beispiele:
https://www.pilotundflugzeug.de/forum/2012,12,28,16,2739068 (deutschsprachige Piloten und Flugzeugbesitzer aus der Allgemeinen Luftfahrt)
http://www.pprune.org/rotorheads/529043-drones-future.HTML (Hubschrauberpiloten, weltweit)
Aber auch diese Foren sind natürlich in irgendeiner Weise voreingenommen, weil selbst schon aktiv beteiligt im Luftraum.
Das spiegelt nicht unbedingt die Meinung der "Gesellschaft" im Allgemeinen, sondern eher einer speziellen Interessengruppe wider.

Zu dieser Interessengruppe gehöre ich auch (bin Privatpilot auf Hubschrauber). Werde in den nächsten Tagen den Fragebogen mal beantworten.

Schönen Gruß

Spartacus
 

KroSa

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Naja, die Drohnen/Multikopter-Foren sind natürlich bzgl. der Akzeptanz dieser Geräte "vorbelastet".
Verfolgst Du auch die entsprechenden Diskussionen z.B. (und nicht nur da) bei Spiegel Online unter den Artikeln, die sich mit Drohnen befassen? (Zuletzt z.B. die Nachricht über den Deutschen Hängegleiter-Verband und die Tests der Post mit Zustelldrohnen oder auch
http://www.spiegel.de/sport/wintersport/marcel-hirscher-fast-von-drohne-getroffen-wie-konnte-das-passieren-a-1069263.html)

Was sind Drohnen für Dich? GlobalHawk, oder Quadrocopter, der aus der Hand startet? Dazwischen gibt es so viel...

Und das Flugzeugforum ist nicht das einzige Forum außerhalb der direkten Modellbauszene.
Weitere Beispiele:
https://www.pilotundflugzeug.de/forum/2012,12,28,16,2739068 (deutschsprachige Piloten und Flugzeugbesitzer aus der Allgemeinen Luftfahrt)
http://www.pprune.org/rotorheads/529043-drones-future.HTML (Hubschrauberpiloten, weltweit)
Aber auch diese Foren sind natürlich in irgendeiner Weise voreingenommen, weil selbst schon aktiv beteiligt im Luftraum.
Das spiegelt nicht unbedingt die Meinung der "Gesellschaft" im Allgemeinen, sondern eher einer speziellen Interessengruppe wider.

Zu dieser Interessengruppe gehöre ich auch (bin Privatpilot auf Hubschrauber). Werde in den nächsten Tagen den Fragebogen mal beantworten.

Schönen Gruß

Spartacus
Die Artikel bei Spiegel online oder anderen Seiten verfolge ich zwar, habe ich allein schon im Rahmen der Vorarbeit machen müssen, aber nicht so intensiv. Darauf greife ich zurück, um den aktuellen Forschungsstand, aktuelle Probleme oder die Änderungen im Rechtlichen zu beschreiben.

Als Drohnen werden in der Umfrage, wie es auch beschrieben wird, Multikopter verstanden. Das Militärische soll hier gar keine Rolle spielen.

Bei pilotundflugzeug.de habe ich mich angemeldet, aber da darf ich noch keine Beiträge schreiben. Darum muss ich mich gleich mal kümmern. Die andere Seite kannte ich noch nicht, danke!

Dass derart spezielle Foren keine allgemeine Meinung widerspiegeln ist mir bewusst, aber die Meinungen von verschiedenen Zielgruppen sind natürlich unglaublich interessant. Insgesamt wird sich aus den Ergebnissen dann, hoffe ich, ableiten lassen, welche Faktoren die Akzeptanz am stärksten beeinflussen.
 

Seegans

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Zu dem Thema gibt es auch einen aktuellen Artikel vom Baden-Württembergischen Luftfahrtverband:
http://www.bwlv.de/fileadmin/Downloads/BWLV/Drohnen/Drohnen_-_adler_0416.pdf

Ich hab ihn gerade nur überflogen, scheint aber nicht schlecht zu sein.

Allgemin tu ich mich immer mit dem Wort "Drohne" echt schwer. Ich hab dabei immer größer unbemannte Luftfahrzeuge im Kopf, wie sie vorwiegend vom Militär genutzt werden. (So a la X47B, Globalhawk)

Bei den Coptern bin ich im Kopf eher bei Modellfliegern. Zu einem kleinen Modellflugzeug sagt doch auch (fast) keiner Drohne. Auch wenn es schwer ist da eine genaue Grenze zu finden.
 
Mirka73

Mirka73

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tu ich mich immer mit dem Wort "Drohne" echt schwer. Ich hab dabei immer größer unbemannte Luftfahrzeuge im Kopf, wie sie vorwiegend vom Militär genutzt werden. (So a la X47B, Globalhawk)

Bei den Coptern bin ich im Kopf eher bei Modellfliegern. Zu einem kleinen Modellflugzeug sagt doch auch (fast) keiner Drohne. Auch wenn es schwer ist da eine genaue Grenze zu finden.
Finde die israelischen und amerikanischen Kampfdrohnen nicht so jut... :TOP: Bienendrohnen sind aber sinnvoll :FFTeufel:

Finde die ganze Aufregung um die kleenen Copter übertrieben... Es wird immer ein paar Leute geben die sich nicht an Regeln halten. :wink: Jetzt gleich Abwehrmittel zu fordern, ich bitte euch. Lasst die Kirche im Dorf.:)
 

KroSa

Sportflieger
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Finde die israelischen und amerikanischen Kampfdrohnen nicht so jut... :TOP: Bienendrohnen sind aber sinnvoll :FFTeufel:

Finde die ganze Aufregung um die kleenen Copter übertrieben... Es wird immer ein paar Leute geben die sich nicht an Regeln halten. :wink: Jetzt gleich Abwehrmittel zu fordern, ich bitte euch. Lasst die Kirche im Dorf.:)
Abwehrmittel fordert ja auch niemand. Also ich zumindest nicht :) Ich möchte nur rausfinden, unter welchen Gesichtspunkten die Menschen einen Einsatz von Drohnen/Multikoptern ablehnen oder diesem zustimmen.

Bin echt gespannt auf die Ergebnisse. Vielen Dank auf jeden Fall für die starke Beteiligung hier im Forum!
 
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KroSa

Sportflieger
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Zu dem Thema gibt es auch einen aktuellen Artikel vom Baden-Württembergischen Luftfahrtverband:
http://www.bwlv.de/fileadmin/Downloads/BWLV/Drohnen/Drohnen_-_adler_0416.pdf

Ich hab ihn gerade nur überflogen, scheint aber nicht schlecht zu sein.

Allgemin tu ich mich immer mit dem Wort "Drohne" echt schwer. Ich hab dabei immer größer unbemannte Luftfahrzeuge im Kopf, wie sie vorwiegend vom Militär genutzt werden. (So a la X47B, Globalhawk)

Bei den Coptern bin ich im Kopf eher bei Modellfliegern. Zu einem kleinen Modellflugzeug sagt doch auch (fast) keiner Drohne. Auch wenn es schwer ist da eine genaue Grenze zu finden.
Danke, werde ich mir mal ansehen.

Zur Verwendung von "Drohne": Eigentlich bin ich da vollkommen deiner Meinung. Im Vorfeld habe ich aber ja einige Gespräche bzgl. des Themas geführt. Hauptsächlich waren die Gesprächspartner Laien und wie sich im Verlauf rausstellte, war vielen der Begriff Multikopter gar nicht bekannt. Warum überall,oder zumindest fast überall, von Drohnen die Rede ist und nicht von Multikoptern wäre wahrscheinlich eine eigene Arbeit wert. Die Tatsache, dass es aber so ist, könnte an sich schon die Meinung der Bevölkerung beeinflussen. Interessant ist auch, dass viele mit dem Begriff "Drohne" nicht, oder nicht nur negatives verbinden. Insgesamt ein sehr interessantes Thema.
 
Spartacus

Spartacus

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Finde die israelischen und amerikanischen Kampfdrohnen nicht so jut... :TOP: Bienendrohnen sind aber sinnvoll :FFTeufel:

Finde die ganze Aufregung um die kleenen Copter übertrieben... Es wird immer ein paar Leute geben die sich nicht an Regeln halten. :wink: Jetzt gleich Abwehrmittel zu fordern, ich bitte euch. Lasst die Kirche im Dorf.:)
Naja, ich als Pilot eines Hubschraubers sehe das ein wenig anders.
Gerade im Hubschrauber ist man insbesondere bei Schulung/Training nicht an Flughäfen gebunden, sondern auch gerne und häufig über irgendwelchen Wiesen und Äckern in niedrigen Höhen (einschließlich Start/Landung) unterwegs. Und das völlig legal.
Wenn jetzt ein Besitzer eines Multicopters dort auch (und in vielen Fällen völlig legal) fliegen möchte, dann bedarf es schon einiger Regeln für das vernünftige Funktionieren des gemeinsamen Luftverkehrs.
Und diese Regeln können nicht ausschließlich mich als mitfliegenden Piloten betreffen, sondern müssen auch für den "nicht fliegenden" Piloten gelten.
Der aber riskiert bei einem evtl. Zusammenstoß "nur" sein Fluggerät. Ich riskiere mein Leben.

Bei mir als Privatpilot kann man ja noch sagen, dass ich gefälligst aufpassen sollte. Aber jetzt stell Dir das mal aus Sicht eines Rettungspiloten vor, der zu einem Verkehrsunfall, einem Krankenhaus, ... muss, während auf seiner Route irgendwelche privaten Multicopter rumschwirren können. Was dann?

In der Luft haben wir Transponder, Funk, Fluginformationsdienst und unsere Augen in alle Richtungen.
All das hat der "Drohnenpilot" entweder gar nicht oder nur sehr eingeschränkt. Wie soll er sich da in der Luft bewegen, ohne dass von ihm eine Gefahr für andere Luftfahrtteilnehmer ausgeht? Und letzteres ist eigentlich Grundvoraussetzung für §1 LuftVO (ähnlich wie in der StVO).
Als Pilot habe ich eine Ausbildung in Theorie (einschließlich Luftrecht, Wetter, ...) und Praxis (inkl. Notverfahren) hinter mir und weiß, was "da oben" passieren kann, und wie ich mich verhalten kann, darf und ggf. muss. Auch das kann der interessierte Multicopter-Flieger alles nicht wissen, muss er aber eigentlich, denn in der Luft nimmt er am Luftverkehr teil, und es gilt für ihn das gleiche Recht, wie für mich (LuftVO, LuftBO, ...).

Ich sehe da durchaus noch Regelungsbedarf.

Ein (nicht ganz) vergleichbares Bild aus dem Straßenverkehr: Ein neues Verkehrsmittel, das auf der Straße fahren soll, muss eine ganze Menge Zulassungsvorschriften einhalten. Selbstfahrend oder ferngesteuerte PKW sind heutzutage auch auf der Straße noch nicht zugelassen (von diversen Forschungs-Ausnahmen abgesehen). Ferngesteuerte Autos sind heutzutage nur auf eigens abgesperrten Strecken oder dem Gehweg zugelassen.
In der Luft wird das Ganze aber noch um eine Dimension komplexer, noch abhängiger vom Wetter, es lassen sich keine Gebiete mit Zäunen und Schildern absperren, und da soll es einfacher(!) sein, mit ferngesteuertem Gerät in den gleichen Luftraum zu kommen, wie die bemannte Luftfahrt? Nur, weil die Technik billig zu haben ist?
Das erschließt sich mir nicht wirklich.

Aber ich fürchte, dass es eines wirklichen, belegbaren Crashs eines Multicopters mit einem Flugzeug oder Hubschrauber inkl. Todesopfer bedarf, bevor über das Thema seitens der "Drohnenpiloten" mal etwas ernsthafter nachgedacht wird.
Selbst die Registrierungspflicht für private Drohnenbesitzer in den USA ist aus meiner Sicht nur ein Anfang.

Spartacus
 

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Die Regeln und Vorschriften für die Modellflieger gibt es schon lange und dürften auch auf die "Multicopter/Drohnen" zutreffen.
Eigentlich nichts neues, wenn man davon absieht, dass wegen der leichteren Handhabung, die mögliche Anzahl eine neue Dimension erreicht. In den Gemeinden wird das Ruhebedürfnis einer alternden Bevölkerung für weitere formale Einschränkungen sorgen.
Solange es für die Geräte keine Kennzeichnung und Meldepflicht gibt kann man eh nur auf das Verantwortungsbewusstsein der Nutzer hoffen. Bisher sind kaum reale Schäden aufgetreten.
 
Spartacus

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Die "klassischen" Modellflieger haben sich aber im Normalfall (klar, Idioten gibt's da auch) entweder auf ihre fliegerischen Fähigkeiten oder/und auf die Originaltreue ihrer Modelle fokussiert. Denen reicht ein Modellflugplatz mit begrenztem Luftraum, und in der Vereinsorganisation lassen sich auch ggf. großräumigere Luftraumsperrungen über die DFS für Veranstaltungen organisieren.

Der "neue" Drohnenpilot nutzt aber seinen Multicopter im Regelfalle als Mittel zum Zweck: Fotos und Filme von Land, Leuten und Ereignissen; Rennen; ggf. noch "Bastelprojekte" mit Mechaniken für Pistole, Gewehr oder Kettensäge. Je spektakulärer, desto besser.
Weil die zu Grunde liegende Technik inzwischen so günstig ist und die Anforderungen an die Bedienung so gering geworden sind, lassen sich solche Teile eben auch von Leuten nutzen, die den Lernaufwand einer kompletten Modellflugkarriere scheuen. Entweder aus Unkenntnis (die nicht vor Strafe schützt), oder aus Absicht.
Mit den entsprechenden Konsequenzen: Lärmbelästigung der Anwohner, Luftraumverletzungen (das ist im Luftrecht keine Ordnungswidrigkeit, sondern eine Straftat, wenn ich mich recht erinnere!) und zumindest viele "Beinahekollisionen".
Für mich eine Frage der Zeit, bis es zur ersten wirklichen Kollision kommt...

Spartacus
 
Intrepid

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In der Luft wird das Ganze aber noch um eine Dimension komplexer, noch abhängiger vom Wetter, es lassen sich keine Gebiete mit Zäunen und Schildern absperren, und da soll es einfacher(!) sein, mit ferngesteuertem Gerät in den gleichen Luftraum zu kommen, wie die bemannte Luftfahrt? Nur, weil die Technik billig zu haben ist?
Regelwerke sollen den technischen Fortschritt nicht bremsen, sondern lenken. Die Frage ist nicht, ob Drohnen gut oder schlecht sind, sondern wie man Drohnen umweltverträglich und gefahrlos in die Luft bekommt.
 
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@Spartacus: hast du BESTÄTIGTE Meldungen zu deinen Beinahekollisionen? nicht einfach nur der Pilot hat etwas am Horizont gesehen was genauso auch ein Luftballon oder ein Vogel gewesen sein hätte können.

ich kann mich an Vorfälle erinnern wo Hubschrauber im Tiefflug über Modellflugplätze geflogen sind, Modellflugplätze sind bei der jeweiligen Luftfahrtbehörde gemeldet sollten also auch in Luftfahrtkarten eingetragen sein. für Modellflugzeuge gelten 150m AGL Obergrenze und für manntragende Luftfahrzeuge gelten 300m AGL min wenn sich jeder an diese Regeln hält sollte es keine Probleme geben.
ich fliege meine Modelle auf einem Modellflugzeug 750m rechtwinklig von der Start/Landebahn von einem kleinen Flugplatz entfernt und da gibt es absolut keine Probleme mit dem gemeinsamen Flugraum.
 
Spartacus

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