12.07.2017 Todesfall beim „Zaunsurfen“ am Flughafen Sint Maarten

Diskutiere 12.07.2017 Todesfall beim „Zaunsurfen“ am Flughafen Sint Maarten im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; OT an Ist VDE 8.2 ist das Vorschift! Der Streckenbau der VDE 8.2 Neubaustrecke Da stehen schon überall Zäune. Das hat nicht nur mit...

Unwissend

Testpilot
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I Zugstrecken eingezäunt werden?
.
OT an
Ist VDE 8.2 ist das Vorschift!
Der Streckenbau der VDE 8.2 Neubaustrecke

Da stehen schon überall Zäune.
Das hat nicht nur mit Selbstmördern zu tun, sodern auch damit , das eine Kuh auf den Gleisen einen ICE
sogar entgleisen lassen kann, was schon vorkam.
Zumindest aber alle Sensoren der Zugsicherung am Triebkopf beschädigt oder abreißt.
Dann darf der ICE nur noch mit 50 Kmh Tag / 15 Kmh bei Nacht ( auf Sicht) und auf Befehl zum nächten Bahnhof fahren.
OT aus
Grüße Frank
 
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Philipus II

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Ich persönlich halte das Risiko derartiger tödlicher Unfälle nicht für ausreichend groß, um den Strand und die Straße zu sperren.. Die betreffende Touristen hat wie viele andere auch groben Unfug gemacht. Dabei hatte sie dann noch ausgesprochenes Pech, ausgerechnet mit dem Kopf mit dem Bordstein zu kollidieren. Warnschilder weisen auf die Gefahren hin - Zaunsurfen ist regelwidriger Extremsport mit damit einhergehendem Risiko für Verletzungen.
 
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Ich persönlich halte das Risiko derartiger tödlicher Unfälle nicht für ausreichend groß, um den Strand und die Straße zu sperren.
Nehmen wir mal an, außerhalb des Zaunes wäre Teil des Flughafengeländes. Wäre es dann erlaubt, an der Stelle zu verkehren, während Fugzeuge starten und landen?
 
mcnoch

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Am alten Stadtflughafen von Kuala Lumpur gab es in den Bereichen, wo die Militärjets ihre Turbinen gestartet haben richtig lange Abweiserzäune für Jet Blast, sonst hätte das die Leute auf der Straße von ihren Mopeds gepustet. Damit sich keiner daran festhält, standen die leicht unter Strom. Da man die hoch- und runterfahren konnte waren die Behinderungen (in Funktion und Sicht) auch nur temporär.
 
_Michael

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Nehmen wir mal an, außerhalb des Zaunes wäre Teil des Flughafengeländes. Wäre es dann erlaubt, an der Stelle zu verkehren, während Fugzeuge starten und landen?
Jedenfalls ist es erlaubt, sich auf Bahnsteigen aufzuhalten, an denen Züge mit hoher Geschwindigkeit ein- oder vorbeifahren. Auch zwischen Gehsteigen und dicht befahrenen Strassen gibt es so gut wie nie Zäune. (So als Anmerkung zur Verhältnismässigkeit eines potentiellen Verbots.)
 

Philipus II

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Nehmen wir mal an, außerhalb des Zaunes wäre Teil des Flughafengeländes. Wäre es dann erlaubt, an der Stelle zu verkehren, während Fugzeuge starten und landen?
Nein, natürlich nicht. Die Arbeitssicherheit kann nicht sichergestellt werden. Zaunsurfen ist aber bereits jetzt verboten..
 
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Nein, natürlich nicht. Die Arbeitssicherheit kann nicht sichergestellt werden. Zaunsurfen ist aber bereits jetzt verboten..
Es ist verboten, es ist nicht sicher, es ist sogar nachweislich lebensgefährlich. Und das Verbot wird nachweislich ignoriert. Warum soll das nicht reichen, Straße und Strand bei Starts und Landungen zu sperren?
 

flightpics

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Im Pott.
Wieder ein Sargnagel mehr für den Maho Beach und die Sunset Bar :angry:
 
_Michael

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Es ist verboten, es ist nicht sicher, es ist sogar nachweislich lebensgefährlich. Und das Verbot wird nachweislich ignoriert. Warum soll das nicht reichen, Straße und Strand bei Starts und Landungen zu sperren?
Was das juristische angeht, so ist es eine Frage, wer die Hoheit über Strasse und Strand hat. Gut möglich, dass der Strand privat ist oder dass es sonst keine juristische Handhabe gibt, um einen Strand zu sperren.

Intrepid, was mich bei vielen deiner Beiträgen stört, ist die Forderung, alles auszumerzen und zu verbieten, was irgendwie als unsicher oder gefährlich identifiziert werden kann. Bei deiner täglichen Arbeit als Pilot ist das sicher die richtige Herangehensweise, im allgemeinen Leben funktioniert der Ansatz aber nicht. Das würde zu einem kompromisslosen Verbots-Staat führen, wo z.B. Bergsteigen, Skifahren, Motorradfahren oder auch die Privatfliegerei komplett verboten wäre.
 

odlanair

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Mal eine Frage an die besser englisch Sprechenden:

Auf den Schildern "Googlesuche"
wird vor einer konkreten Gefahr gewarnt - "Danger". Ohne ein Verbot.

Ein Verbot sollte doch mit "Do not ..." oder "must not..." geschrieben werden?
Oder liege ich da falsch?
 

Philipus II

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Stimmt. Es wird nur vor den Gefahren gewarnt. Ein Verbot ist nicht ausgeschildert.
 
Intrepid

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Intrepid, was mich bei vielen deiner Beiträgen stört, ist die Forderung, alles auszumerzen und zu verbieten, was irgendwie als unsicher oder gefährlich identifiziert werden kann [...] im allgemeinen Leben funktioniert der Ansatz aber nicht.
Bei der Bewertung von Risiken, die von einem Flughafen ausgehen, wird als Ziel immer angenommen, es dürfe keine größere Gefahr von der Einrichtung ausgehen als sowieso durch das normale Leben gegeben ist. Wird ein größeres Risiko erkannt, muss abgewogen werden, mit welchem Aufwand dieses Risiko minimiert werden kann. Im besagten Fall halte ich den Aufwand - aus der Ferne betrachtet - für vertretbar und würde ihn einfordern, wenn der Flugplatz in meine Zuständigkeit fallen würde.

Aber über Deine Vermutung, ich wäre übervorsichtig und würde beispielsweise auch das Bergsteigen verbieten wollen, muss ich noch einmal nachdenken. Bergsteiger im klassischen Sinne halte ich eigentlich für vernünftig handelnde Menschen, die Risiken sehr wohl in ihrer Planung berücksichtigen. Bei Freeclimbern bin ich da skeptisch.
 
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Doch, streng genommen schon ein Flugunfall und spaetestens jetzt wird das eigentlich bestehende Verbot sich unter / hinter startende Maschinen zu stellen von den oertlichen Behoerden hoffentlich konsequent durchgesetzt.

Sint Maarten Airport, Beachgoer Dies from Jet Engine Blast
Warum, das sind ja Erwachsene und die wissen was sie tun. Entsprechende Warnschilder gibt es. Ansonsten bleibt nur die Option den Bereich dauerhaft unzugänglich zu machen.
 
mcnoch

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Warum, das sind ja Erwachsene und die wissen was sie tun. Entsprechende Warnschilder gibt es. Ansonsten bleibt nur die Option den Bereich dauerhaft unzugänglich zu machen.
Das Problem ist, dass die Leute die Gefahren oftmals falsch einschätzen, weil im Internet und teilweise dann auch im TV Bilder gezeigt werden, wo wieder irgendein sehr gefährlich aussehendes Manöver scheinbar völlig easy durchgeführt wurde. Was im Vorlauf von den zumeist sehr gut durchtrainierten Personen alles unternommen, vorbereitet und geübt wurde, damit das so easy aussehen kann, fällt untern Tisch und darum glaubt dann jeder untrainierte Touri er könne auch alles, man müsse sich halt nur trauen. Wenn man die Bilder von 2012 gesehen hat und die so auch schon mehrfach vorgekommen sind, nur bislang alle immer "Glück" hatten und sich halt nur etwas gebrochen haben, wenn sie sich nicht mehr halten konnten, dann ist es nur eine Frage der Zeit wann sich halt auch mal jemand einen Schädelbruch zuzieht und daran verstirbt. Solche "Freizeit"-Vergnügen gehören zur Sicherheit derjenigen, die die Gefahren nicht richtig einschätzen können, abgestellt.
 

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Eine gewisse geistige Reife spreche ich solchen Personen ab, die sich so in Gefahr begeben.
 
Simon Maier

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Hallo,

würde es helfen wenn man direkt hinten am Zaun auf der Flughafenseite eine schräge Rampe (vielleicht grad so hoch wie der Zaun) hinstellen würde die den Jetblast nach oben wegleitet? Oder wäre das wegen der hier gezwungenermaßen sehr tief reinkommenden Maschinen zu gefährlich falls eine Maschine mal zu tief wäre und sich an einer zu stabilen Konstruktion das Fahrwerk beschädigt?

Andererseits, wenn die Rampe z.B. hydraulisch beweglich wäre könnte man sie nur zum Start hochklappen, dann entfällt die Gefahr bei einer zu tiefen Landung.
 

Philipus II

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Ein versenkbarer Jet-Blast-Abweiser wäre wohl möglich, aber sicherlich teuer. Neben den Anschaffungskosten fallen auch Wartungs- und Instandhaltungskosten an. Auf Flugzeugträgern sind kleinere Varianten Standard-Ausrüstung.
 

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Ein versenkbarer Jet-Blast-Abweiser wäre wohl möglich.
Was aber ein Pilot nicht unbedingt beim Anflug haben möchte. Was macht man , wenn das Ding beim Anflug aus technischen Gründen oben bleibt?
Grüße Frank
 
mcnoch

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In Kuala Lumpur hatten sie solche hydraulischen Abweiser am Stadtflughafen, der ja auch vom Militär mitgenutzt wurde. Der große Vorteil war, dass bei allen Starts der Verkehr dahinter weiterlaufen konnte, nur LKWs mit großflächigen Aufbauten waren in dieser Zeit nicht erlaubt, die standen dann auf einem Standstreifen, bis das Gefahren-Blinkzeichen wieder aus war.

Was aber ein Pilot nicht unbedingt beim Anflug haben möchte. Was macht man , wenn das Ding beim Anflug aus technischen Gründen oben bleibt?
Runterlassen kann man die immer, das Problem kommt erst, wenn man sie dann wieder braucht, sie aber nicht zur Verfügung stehen und niemand von den Verkehrsteilnehmern mehr darauf vorbereitet ist stehen zu bleiben.
 
pok

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In Kuala Lumpur hatten sie solche hydraulischen Abweiser am Stadtflughafen, der ja auch vom Militär mitgenutzt wurde. Der große Vorteil war, dass bei allen Starts der Verkehr dahinter weiterlaufen konnte, nur LKWs mit großflächigen Aufbauten waren in dieser Zeit nicht erlaubt, die standen dann auf einem Standstreifen, bis das Gefahren-Blinkzeichen wieder aus war.



Runterlassen kann man die immer, das Problem kommt erst, wenn man sie dann wieder braucht, sie aber nicht zur Verfügung stehen und niemand von den Verkehrsteilnehmern mehr darauf vorbereitet ist stehen zu bleiben.
Ich denke Blechrampen am Zaun wuerden es auch tun. Ob eine zu tief kommende Maschine ihr Fahrwerk am Zaun abstreift oder an der Rampe ist eigentlich kein grosser Unterschied, aber so kann man die Invest und Wartungskosten gering halten.
 
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