Merkwürdige Brandsätze

Diskutiere Merkwürdige Brandsätze im Besondere Ereignisse Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Der Bunker wurde im 2. Weltkrieg nicht fertiggestellt und folglich dort auch keine Rüstungsgüter produziert, aber geplant war es wohl. Wie mein...
pok

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Den Bunker von Igling kenne ich bestens. Das ist doch der riesige halbrunde Betonbau, in dem der Gröfaz (grösster Führer aller Zeiten) seine Messerschmitt Me 262 Düsenjäger produzieren liess. ....
Der Bunker wurde im 2. Weltkrieg nicht fertiggestellt und folglich dort auch keine Rüstungsgüter produziert, aber geplant war es wohl. Wie mein Vater immer sagte, "wenn überall wo angeblich V Waffen und Me 262 gebaut wurden wirklich etwas produziert worden wäre, dann hätte Deutschland den Krieg wohl gewonnen"

Die Düsenjäger wurden auch nicht für den Führer persönlich sondern für das Reichsluftfahrtministerium gebaut, so weit ich weiss besass er persönlich noch nicht einmal ein Auto und hatte auch keinen Führerschein.
 
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Als Jugendlicher hatte ich sogar einige Jahre in Sichtweite dieses Bunkers gewohnt, der mit seinen riesigen Ausmassen auch aus der Ferne gut zu sehen war. Das Gelände in der Gemeinde Igling war auch nach dem Krieg hermetisch abgesperrt. Später hatten sich dort zuerst die Amerikaner und anschliessend die Bundeswehr eingerichtet.
Natürlich hatte ich die Bemerkung, die Me 262 seien für den "Führer" produziert worden, nicht wörtlich sondern sinnbildlich gemeint. Ich habe mich immer gewundert, welche unglaublichen organisatorischen Leistungen in den letzten Kriegsjahren erbracht wurden, um überhaupt noch eine Produktion aufrecht zu erhalten. Der Ausstoss von Jagdflugzeugen soll ja 1945, also kurz vor Kriegsende, seinen höchsten Stand erreicht haben. Nur fehlte dann der Treibstoff, um sie noch in die Luft zu bekommen. Die Rüstungsindustrie lief bis zu Letzt auf vollen Touren - trotz massivster Zerstörungen der gesamten Infrastruktur im deutschen Reich.
 
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pok

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Die Rüstungsindustrie lief bis zu Letzt auf vollen Touren - trotz massivster Zerstörungen der gesamten Infrastruktur im deutschen Reich.
Was neben einer perfekten Organisation einer totalitaeren Staatswirtschaft auch den zehntausenden von Zwangsarbeitern zu verdanken ist, die dafuer geschunden wurden. Fuer mich gibt es dafuer nur das Gefuehl von Wut und Trauer, aber keine Bewunderung.
Aber wir weichen ab vom Thema.
 
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Ja, wir sollten das Thema auf dem Abstellgleis positionieren, bis wirklich sachdienliche Informationen dazu vorliegen. Uebrigens, die Antwort betreffend die enorme Zahl von schändlich behandelten Zwangs- nein - Sklavenarbeitern - habe ich erwartet und sie ist natürlich richtig. Ohne diese wäre das sogenannte "Dritte Reich" lange vor 1945 zusammengebrochen.
Aber ohne eine ausgeklügelte, perfekt bis ins letzte Detail durchgeplante Organisation der gesamten Kriegswirtschaft wären auch ganze Heere von Sklavenarbeitern wirkungslos geblieben, wenn sie nicht mit meist brutalen Ausbeutermethoden zielorientiert eingesetzt und gezwungen worden wären, Höchstleistungen bis zum Umfallen zu erbringen.

Und nun zurück zum Kernthema - den mysteriösen Fallschirm-Brandsätzen.
 
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borsto

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Als Schüler hielt ich mich in den Fünfzigerjahren beim Baden unterhalb des Lechwehres (Landsberg a.L.) auf, als ich ein äusserst merkwürdiges Ereignis beobachten konnte: Ich lag auf den Steinen, direkt am Fluss und genoss die hochsommerlichen Temperaturen. Plötzlich erschienen am stahlblauen Himmel zwei weisse Fallschirme, die aus grosser Höhe langsam zu Boden sanken. Die Abmessungen der Schirme dürften etwa 1,50 m x 1.50 m betragen haben. An den Schirmen war jeweils ein kleinerer Gegenstand befestigt, den ich jedoch nicht identifizieren konnte.

Die Landung des ersten merkwürdigen Objektes erfolgte auf einem grossen parkplatzähnlichen Gelände direkt gegenüber von mir am jenseitigen Flussufer. Beim Auftreffen auf dem Boden gab es eine sicher fünf Meter hohe gewaltige Stichflamme und eine Rauchwolke.

Ich war ziemlich fassungslos, als auch der zweite Fallschirm auf der Erde auftraf. Und wieder die gleiche riesige Stichflamme nebst Rauchwolke. Die ganze Umgebung war glücklicherweise menschenleer, so dass kein Schaden
entstand. Wehe dem, der versucht hätte, nach den niedergegangen Objekten zu greifen. Weder in den Medien noch in der Bevölkerung wurde das eigenartige Vorkommnis auch nur mit einem Wort erwähnt. Bis heute ist es mir unerklärlich, da ja keinerlei kriegerische Ereignisse seit dem zweiten Weltkrieg mehr stattfanden. Vielleicht kann hier jemand dazu beitragen, das Rätsel nach so langer Zeit zu lösen.
Guten Morgen !

Das Ganze kommt mir vor wie die Landung eines Geschosses "Gefechtsfeldbeleuchtung", verschossen aus einem 120 mm Mörser (Granatwerfer). Die Maße des Fallschirms passen in etwa und wenn der Rest der abgebrannten Leuchtmasse am Boden aufschlug, ist es durchaus möglich, dass die noch erhitzten Leuchtmassenreste eine Stichflamme erzeugen. Hier könnte aber ein ehemaliger Panzergrenadier aus einer 5. Kompanie (Panzermörserkompanie) eines Panzergrenadierbataillons der Bundeswehr Auskunft geben. Auf Truppenübungsplatzaufenthalten habe ich diese Gefechtsfeldbeleuchtung öfters mit diesen beschriebenen Auswirkungen gesehen.

borsto
 
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Guten Morgen !

Das Ganze kommt mir vor wie die Landung eines Geschosses "Gefechtsfeldbeleuchtung", verschossen aus einem 120 mm Mörser (Granatwerfer). Die Maße des Fallschirms passen in etwa und wenn der Rest der abgebrannten Leuchtmasse am Boden aufschlug, ist es durchaus möglich, dass die noch erhitzten Leuchtmassenreste eine Stichflamme erzeugen. Hier könnte aber ein ehemaliger Panzergrenadier aus einer 5. Kompanie (Panzermörserkompanie) eines Panzergrenadierbataillons der Bundeswehr Auskunft geben. Auf Truppenübungsplatzaufenthalten habe ich diese Gefechtsfeldbeleuchtung öfters mit diesen beschriebenen Auswirkungen gesehen.

borsto
Ja, das wäre wohl eine nachvollziehbare Erklärung. Ich kann mich erinnern, dass die Fallschirme bei sehr schwachem Wind aus südlicher Richtung, also von der Lechbrücke her, niederschwebten. In südlicher Richtung lag auch ein Truppenübungsplatz, einige Kilometer Richtung Schongau, der von der Panzertruppe der Bundeswehr, wahrscheinlich auch von Panzergrenadieren, genutzt wurde.
Wenn das von diesem Uebungsplatz kam, dann war es ein grob fahrlässiges und hoch riskantes Verhalten der Truppe.
 
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Wenn das von diesem Uebungsplatz kam, dann war es ein grob fahrlässiges und hoch riskantes Verhalten der Truppe.
Da wir keine weitergehenden Informationen zu diesem Zwischenfall haben koennen wir das heute nicht bewerten. Im uebrigen waren ziemlich viele, wenn nicht sogar alle Taetigkeitenn in den 50er Jahren, gemessen an den heutigen Massstaeben grob Fahrlaessig und hoch riskant.
Da mir nicht bekannt ist, das es in Deutschland jemals Personenschaeden durch abgetriebene Gefechtsfeldbeleuchtung gab war das Problem entweder sehr selten oder in der Konsequenz nicht so gefaehrlich. Denkst Du denn die Verursacher haben jemals von dem Zwischenfall erfahren ?
 
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Das glaube ich kaum. Den Vorfall hatten offenbar nur ich und noch einige Badegäste, die sich nicht im Inselbad selbst, sondern unten auf den Steinen am Lech aufhielten, bemerkt. Man vernahm dazu weder in der Lokalpresse, die ansonsten über jede Bagatelle schrieb, noch in der Bevölkerung etwas. Die Verantwortlichen sind ganz sicher damals ungeschoren davongekommen.
Ich kann mich noch an einen anderen Vorfall erinnern, als Restbestände von Fliegerbomben südöstlich von Kaufering, zwischen Lech und Bahnlinie Kaufering- Landsberg gesprengt wurden. Am Stadtrand von Landsberg stand ich am offenen Fenster der Wohnung, als einen Meter neben mir ein Bombensplitter wuchtig in die Hauswand einschlug und ein handgrosses Stück Mauerwerk herausbrach. Der Splitter war runde sieben Kilometer weit geflogen.
Einmal fanden wir am Morgen eine 250 Pfund Fliegerbombe neben den Bahngeleisen . Diese hatten die Amis beim Transport auf der Strasse verloren, worauf sie den Bahndamm bis zu den Geleisen hinunter gerollt war und ca. zwei bis drei Tage dort liegen blieb.
Die Munitions-Restbestände aus dem Krieg waren damals eine grosse Gefahr. Überall, in Gebüschen, Wäldern, auf den Feldern, in Flüssen und Teichen wurden immer wieder Gewehrmunition, Handgranaten und Artilleriegranaten gefunden. So mancher Jugendliche (und nicht nur diese), der diese Fundobjekte aufnahm und daran manipulierte, kam bei der folgenden Explosion ums Leben oder wurde schwer verletzt. Es war eine Zeit mit heute undenkbaren Freiheiten, aber auch mit enormen Risiken.
 
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warum sollte man tagsüber Gefechtsfeldbeleuchtung verschiessen?

Uwe
 

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Die Munitions-Restbestände aus dem Krieg waren damals eine grosse Gefahr. Überall, in Gebüschen, Wäldern, auf den Feldern, in Flüssen und Teichen wurden immer wieder Gewehrmunition, Handgranaten und Artilleriegranaten gefunden. So mancher Jugendliche (und nicht nur diese), der diese Fundobjekte aufnahm und daran manipulierte, kam bei der folgenden Explosion ums Leben oder wurde schwer verletzt. Es war eine Zeit mit heute undenkbaren Freiheiten, aber auch mit enormen Risiken.
Die Munition-Restbestände waren an sich nicht gefährlich. Die, die sich nicht auskannten und damit experimentiert haben lebten gefährlich. Freiheit war eigentlich nicht so viel größer, nur der Staat funktioniert noch nicht so wie heute.
 
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warum sollte man tagsüber Gefechtsfeldbeleuchtung verschiessen?

Uwe
Eine durchaus logische und folgerichtige Frage. Wenn man die Vorgänge im militärischen Bereich kennt, dann ist aber nichts unmöglich. Es soll eine LKW-Fahrbereitschaft gegeben haben, die schalteten in voller Fahrt in den Rückwärtsgang. Folge: Die Getriebe flogen auseinander. Das freute jedoch die Akteure, denn dann hatten sie mit den Reparaturen zu tun und keinen Dienstfrust durch Langeweile mehr. Jede Aehnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen ist natürlich rein zufällig................:cursing:
 

borsto

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warum sollte man tagsüber Gefechtsfeldbeleuchtung verschiessen?

Uwe
Vielleicht Überlagerung oder Verbrauch von Restbeständen, da ein neues Muster eigeführt wurde. Während meines Schießlehrer-Lehrgangs 1980 an der Panzertruppenschule Munster haben wir an einem Tag sämtliche Restbestände der damaligen Blend-Brand-Handgranate (BBH) am Standort Munster auf Hartziele geworfen und somit verbraucht. Es waren glaube ich 60 oder 120 BBH's die von den Lehrgangsteilnehmern meines Hörsaals geworfen wurden. Fast hätte es durch Leichtsinn sogar einen schweren Unfall gegeben, da durch die schiere Menge der Wurfobjekte jemand meinte, er müsste die Dinger nach American Baseball Art werfen. Da die Flammstoff der damaligen BBH's nicht ganz ohne war galt wohl die Devise "Besser verbrauchen als teuer entsorgen".

Soviel zum Thema: "Warum verschieße ich Gefechtsfeldbeleuchtung am Tag".

Beste Wünsche !

borsto
 
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