JG-9 Peenemünde

Diskutiere JG-9 Peenemünde im NVA-LSK Forum im Bereich Einsatz bei; @ Nummi, In den Planungsvorgaben für den Zeitraum 1991 bis 1995 war die Beschaffung von exakt 10(!!) MiG-29 drin. Daraus folgt, @ neo, @...
HorizontalRain

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War eigendlich Ende der 80iger Jahre zeitnah die weitere Zuführung von MiG 29 geplant?
@ Nummi,

In den Planungsvorgaben für den Zeitraum 1991 bis 1995 war die Beschaffung von exakt 10(!!) MiG-29 drin. Daraus folgt, @ neo, @ MiG-1984, a) das JG-2 hätte über einen längeren Zeitraum nur 10 MiG-29 und vermutlich eine Anzahl x von MiG-21 gehabt oder man hätte b) diese 10 MiG-29 auch noch ins JG-3 gegeben, wo die MiG-29-Infrastruktur schon vorhanden war. Ihr dürft nun dreimal raten, welche Variante höhere Realisierungschancen gehabt hätte.
Für die MiG-23 (MF/ML) war bis 2000 kein Ersatz geplant - man hatte seitens des Nutzers einfach die Nutzungsdauer von 17 Jahren (Herstellervorgabe) auf 25 Jahre , bzw. 25000/30000 Stunden, erhöht!

HR
 
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MiG-1984

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Die Erhöhung der Nutzungsdauer. So wie heute üblich.
 
crossiathh

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Wann hat Syrien seine MF und ML erhalten? Nach 1982? Das sollte bei einer Einschätzung der Einsatzeigenschaften auch eine Rolle gespielt haben (also was den Unterschied zur von Syrien genutzten MS anbelangt).
Hallo Boxkite,
also die MiG-23MF war wohl schon bei den Luftkämpfen über dem Bekaa Tal im Juni beteiligt. Höhere Verluste gab es wohl mit der MiG-23BN, da diese nur sehr wenige (durch die Topologie der Region bedingte) Anflugwege ins Tal nutzen konnten und an diesen Stellen die F-15 und F-16 ihren Vorteil ausspielten mit ihrem Waffensystem die tiefliegenden MiGs aus der Überhöhung angreifen zu können.
 
boxkite

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Danke, Crossi :wink2: . Da fällt mir gleich wieder ein, Du könntest ein paar Löcher in meinem Bücherregal stopfen: MiG-23 in der DHS-Serie (die vier Versionen der LSK) und bei Motorbuch (allgemeine Typengeschichte). Ich wüßte da noch drei, vier Leute, die mit Dir ans Werk gehen könnten. Aber eigentlich lesen die hier alle mit. Ihr müßtet Euch "nur" mal zusammenfinden :squint: .
 

phantomas2f4

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@ Nummi,

IFür die MiG-23 (MF/ML) war bis 2000 kein Ersatz geplant - man hatte seitens des Nutzers einfach die Nutzungsdauer von 17 Jahren (Herstellervorgabe) auf 25 Jahre , bzw. 25000/30000 Stunden, erhöht!

HR
25000 / 30000 h.......ist da nicht eine Null zu viel ?
Klaus
 
Nummi

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Wieviele Stunden hatten denn die MiG 23 bis 1990 runter bzw wieviele Stunden flog eine Maschine im Durchschnitt pro Jahr?
 
HorizontalRain

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Wieviele Stunden hatten denn die MiG 23 bis 1990 runter bzw wieviele Stunden flog eine Maschine im Durchschnitt pro Jahr?
@ Nummi,

ich meine im Buch von Kopenhagen "Die andere deutsche Luftwaffe" müsste eine Aufstellung über die Soll- und Restzeiten (bei Ende NVA) drin sein. Da ich das Buch aber verschenkt habe, kann ich Dir leider keine konkreten Daten liefern.

HR
 
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Bei den MF sind es im Schnitt 1700, bei den ML sind fast alle mit 1200 angegeben :confused1:. Einige ML haben 1729 und 1800. Die Zahlen zu den ML sind irgendwie zu glatt.
 

Sens

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Wann hat Syrien seine MF und ML erhalten? Nach 1982? Das sollte bei einer Einschätzung der Einsatzeigenschaften auch eine Rolle gespielt haben (also was den Unterschied zur von Syrien genutzten MS anbelangt).
Syrien und der Irak erhielten ihre ersten MF 1981 und nach 1982 die ML und MLD. Im Juni 82 flogen die Syrier MS, BN und MF.
Eine Korrektur: Die irakischen MiG-23M* waren erst ab 1982 verfügbar, nachdem die SU ihr Waffenembargo aufgehoben hatte.
 
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@ Nummi,

ich meine im Buch von Kopenhagen "Die andere deutsche Luftwaffe" müsste eine Aufstellung über die Soll- und Restzeiten (bei Ende NVA) drin sein. Da ich das Buch aber verschenkt habe, kann ich Dir leider keine konkreten Daten liefern.

HR
Ja, in "Die andere deutsche Luftwaffe" bzw. "Die Luftstreitkräfte der NVA" sind diese Angaben in der genannten Form drin.

Ich habe die Zahlen aus dem Kopenhagen mal eben in Excel reingehackt. Dabei ergibt sich:

- die UB hatten im Durchschnitt 1230h runter und flogen pro Jahr durchschnittlich ca. 140h
- die MF hatten im Durchschnitt 1065h runter und flogen pro Jahr durchschnittlich ca. 90h
- die ML hatten im Durchschnitt 800h runter und flogen pro Jahr durchschnittlich ca. 100h
- die BN hatten im Durchschnitt 1170h runter und flogen pro Jahr durchschnittlich ca. 115h
 
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AndreM1965

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Weiß jemand wieso die DDR nur ein Geschwader mit MiG-23 Jagdflugzeugen ausgestattet hat?
War etwa die 23 im Betrieb zu teuer oder nicht leistungsfähig genug?
Wollte die Sowjetunion nicht liefern oder die DDR nicht kaufen?
Oder war das nicht gerade berauschende Ergebnis im Libanonkrieg ein Grund für die relativ geringe Zahl an MiG-23 in den LSK?
Mal nebenbei bemerkt!
Bevor man sich für die MiG-23 entschied soll es Ende der 1970-er Jahre zu Vorschlägen Seitens des Oberkommandierenden der PWO gekommen sein, die MiG-25 von den LSK der DDR einzusetzen. Überprüft wurde der Einsatz einer Staffel in Trollenhagen, aber als zu kostspielig angesehen und daher verworfen.
 
Nummi

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Mal nebenbei bemerkt!
Bevor man sich für die MiG-23 entschied soll es Ende der 1970-er Jahre zu Vorschlägen Seitens des Oberkommandierenden der PWO gekommen sein, die MiG-25 von den LSK der DDR einzusetzen. Überprüft wurde der Einsatz einer Staffel in Trollenhagen, aber als zu kostspielig angesehen und daher verworfen.
Heinz der Hoffmann wollte dass gerne. Als er den Wunsch beim grossen Bruder vortrug wurde er gefragt ob er mit diesen Flugzeugen die erste Kurve über Paris fliegen wolle... (wurde mal so kolportiert)
 

AndreM1965

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Heinz der Hoffmann wollte dass gerne. Als er den Wunsch beim grossen Bruder vortrug wurde er gefragt ob er mit diesen Flugzeugen die erste Kurve über Paris fliegen wolle... (wurde mal so kolportiert)
Diese Darstellung ist mit neu.
Mit der Indienststellung der MiG-25 auf dem Territorium der DDR wollte man den Flügen der SR-71 entgegenwirken und mit der Ablehnung der LSK der DDR die MiG-25 einzuführen (die Kosten waren enorm!) wurde dann dieser Typ (Abfangjäger) von der 16. LA im 787. IAP in Finow eingesetzt.
 

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Wenn man einen möglichen Überflug der SR-71 verhindern wollte, dann hätte ein Aufschalten der S-200 Wega gereicht. Ende der 70iger ging die MiG-25 schon an die Dritte Welt und diente hauptsächlich dem Prestige, wenn es nicht die Aufklärungsvariante war. .
 
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Wenn man einen möglichen Überflug der SR-71 verhindern wollte, dann hätte ein Aufschalten der S-200 Wega gereicht. Ende der 70iger ging die MiG-25 schon an die Dritte Welt und diente hauptsächlich dem Prestige, wenn es nicht die Aufklärungsvariante war. .
Die S-200 gab es damals in der NVA aber noch lange nicht.
Zudem hinkt das Argument mit den MiG-25 in der Dritten Welt stark. Diese Flugzeuge kann man ganz sicher nicht mit denen der SU und dem WV vergleichen, insbesondere hinsichtlich Radar und Avionik.
 

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Es geht um die möglichen Optionen für eine spezielle Mission, hier die Abwehr eines SR-71 Überfluges. Die hatte, wie die U-2/TR-1, auch Seitensicht-Sensoren, die bis zu 600 km direkt und passiv noch weiter, ins gegnerische Gebiet reichten. Die SR-71 sollte nur kurzfristig die gegnerische Abwehr "aufscheuchen". Die Gegenseite musste zudem immer auch damit rechnen, dass kurzfristig eine SR-71 erscheinen konnte und ihre Sensoren Daten sammelten, die man zu jener Zeit lieber nicht in den Händen der Gegenseite sah.
Die S-200 gibt es seit den 60igern für die Abwehr der A-12/SR-71. Die konventionelle "C-Variante" seit 1975. Diese wurde 1983 erstmals nach Syrien geliefert, um hier die E-2C Hawkeye der Israelis auf Distanz zu halten, Die S-300 gab es ja seit Ende der 70iger.
Die MiG-25P oder ab 1978 PD waren alle mit dem Waffensystem R-40 ausgerüstet und unterschieden sich nicht in den Flugleistungen, egal an welches Land sie geliefert wurden. Ab 1970/71 waren die P verfügbar. 1976 die Flucht von Belenko mit einer aktuellen (siehe Radar und Avionik) sowjetischen MiG-25P nach Japan, gab deren Geheimnisse preis, so das diese ab 1978 für den Export verfügbar wurde, als mit der PD darauf reagiert wurde. Selbst diese Verbesserungen wurden 1982 für den Export freigegeben, weil schon an der MiG-31 gearbeitet wurde.

Es geht nur darum aufzuzeigen, dass man die MiG-25 zur Abwehr der SR-71 nicht brauchte. Von russischer Seite wird ja heute noch darauf beharrt, die MiG-25 sei zur Abwehr der wenigen A-12/SR-71 entwickelt worden und nicht der B-70, die zu Hunderten Ende der 60iger Jahre in den Dienst gehen sollte.
Die DDR hatte sich richtig entschieden, als sie die MiG-23 der MiG-25 vorzog.
 
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@Sens
Du hast aber schon verstanden, dass es hier um das JG-9, die NVA und die DDR geht?
Meine Ausführungen bezogen sich explizit darauf.
Des weiteren habe ich auch absichtlich nicht auf die Flugleistungen abgezielt, da diese nur ein Teil des Waffensystems sind, ebenso die Raketen.

Einig sind wir aber in der Schlussfolgerung, dass die DDR die richtige Entscheidung getroffen hat, zumal sich MiG-23 und -25 in vielen technischen Belangen sehr ähnlich sind, was vor dem Hintergrund des Entwicklungszeitpunkts auch verständlich ist.
 
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