Christian König
Flugschüler
- Dabei seit
- 16.05.2018
- Beiträge
- 1
- Zustimmungen
- 0
Liebe Forumsgemeinde,
in meinem Schrank stehen einige Standardwerke zur Arado Ar 234, u.a. von Green, Smith & Creek, Pawlas … und so weiter. Ich habe einige Jahre Kontakt zu den Herren Kowalewski und Lukesch gehabt, und u.a. Ar 234-Absturzstellen flugzeugarchäologisch untersucht. Dennoch beiße ich mir gerade die Zähne aus, und habe nach erfolgloser Suche im BArch, bei der SDTM oder im RWWA nun die Hoffnung, dass eventuell einer von Ihnen mehr weiß.
Laut vorliegenden Unterlagen soll Oberleutnant Erich Sommer mit einer Arado Ar 234 B-2 in Rechlin u.a. im Beisein von Dipl. Ing. Walter Blume (Arado) am 18.3.1945 ein Funkleitzielgerät erprobt haben. In diesem Zusammenhang wird auch der zivile (?) Testpilot Klöckner genannt. Laut Quellenlage fand am 18.3.1945 der 5. Flug mit dem FLZ statt; als betreuende Ingenieure werden Hans Zacher und Otto Hoberg genannt.
Wenn ich den Werdegang des Oberleutnants Sommer richtig interpretiere, flog er ab 28.2.1945 von Udine in Oberitalien aus rund 20 Aufklärungseinsätze mit einer Ar 234 B (W. Nr. 140 344, T9+EH). Weil es zu dieser Zeit regelmäßige Einflüge von RAF-Jagdflugzeugen gab, hatte man der 140 344 eine sogenannte Magirusbombe untergehängt. Die Magirusbombe war ein Waffenbehälter "WB 151A" mit zusätzlicher aerodynamischer Verkleidung. Der WB 151A konnte am Unterrumpf-ETC der Ar 234 eingehängt werden, und enthielt zwei 20 mm-Kanonen MG 151/20. Die Maschine geriet am 16.4.1945 in Udine in Verlust nach einer Bauchlandung. Nachvollziehbar sind Einsatzflüge am 15., 17., 19. und 21.3.1945, bevor Sommer am 23.3.1945 mit Langstreckeneinsätzen begann. Diese sind für den 23., 24. und 27.3.1945 aktenkundig.
Zwar ist es in Anbetracht der Reichweite einer Ar 234 B denkbar, dass Sommer am 18.3.1945 in Rechlin war (Hinflug ca 90 Minuten, Erprobungseinsatz, Rückflug ca. 90 Minuten). In Anbetracht der stark angespannten Luftlage über Westdeutschland klingt das aber wenig wahrscheinlich. Hat jemand aus diesem Forum weitere Unterlagen zu besagtem Zielgerät und der Erprobung am 18.3.1945? Waren Vertreter der SS dabei?
Vielen Dank im Voraus und freundliche Grüsse,
Christian König
in meinem Schrank stehen einige Standardwerke zur Arado Ar 234, u.a. von Green, Smith & Creek, Pawlas … und so weiter. Ich habe einige Jahre Kontakt zu den Herren Kowalewski und Lukesch gehabt, und u.a. Ar 234-Absturzstellen flugzeugarchäologisch untersucht. Dennoch beiße ich mir gerade die Zähne aus, und habe nach erfolgloser Suche im BArch, bei der SDTM oder im RWWA nun die Hoffnung, dass eventuell einer von Ihnen mehr weiß.
Laut vorliegenden Unterlagen soll Oberleutnant Erich Sommer mit einer Arado Ar 234 B-2 in Rechlin u.a. im Beisein von Dipl. Ing. Walter Blume (Arado) am 18.3.1945 ein Funkleitzielgerät erprobt haben. In diesem Zusammenhang wird auch der zivile (?) Testpilot Klöckner genannt. Laut Quellenlage fand am 18.3.1945 der 5. Flug mit dem FLZ statt; als betreuende Ingenieure werden Hans Zacher und Otto Hoberg genannt.
Wenn ich den Werdegang des Oberleutnants Sommer richtig interpretiere, flog er ab 28.2.1945 von Udine in Oberitalien aus rund 20 Aufklärungseinsätze mit einer Ar 234 B (W. Nr. 140 344, T9+EH). Weil es zu dieser Zeit regelmäßige Einflüge von RAF-Jagdflugzeugen gab, hatte man der 140 344 eine sogenannte Magirusbombe untergehängt. Die Magirusbombe war ein Waffenbehälter "WB 151A" mit zusätzlicher aerodynamischer Verkleidung. Der WB 151A konnte am Unterrumpf-ETC der Ar 234 eingehängt werden, und enthielt zwei 20 mm-Kanonen MG 151/20. Die Maschine geriet am 16.4.1945 in Udine in Verlust nach einer Bauchlandung. Nachvollziehbar sind Einsatzflüge am 15., 17., 19. und 21.3.1945, bevor Sommer am 23.3.1945 mit Langstreckeneinsätzen begann. Diese sind für den 23., 24. und 27.3.1945 aktenkundig.
Zwar ist es in Anbetracht der Reichweite einer Ar 234 B denkbar, dass Sommer am 18.3.1945 in Rechlin war (Hinflug ca 90 Minuten, Erprobungseinsatz, Rückflug ca. 90 Minuten). In Anbetracht der stark angespannten Luftlage über Westdeutschland klingt das aber wenig wahrscheinlich. Hat jemand aus diesem Forum weitere Unterlagen zu besagtem Zielgerät und der Erprobung am 18.3.1945? Waren Vertreter der SS dabei?
Vielen Dank im Voraus und freundliche Grüsse,
Christian König