Raketen-Fehlstart auf der Fregatte Sachsen

Diskutiere Raketen-Fehlstart auf der Fregatte Sachsen im Wasserfahrzeuge Forum im Bereich Land- und Wasserfahrzeuge; Beim Übungsstart einer SM2- Flugabwehrrakete von der Sachsen hat diese am 21. Juni ihren Startbehälter nicht verlassen und ist an Bord explodiert...

Rhönlerche

Alien
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Thone

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Die Sachsen ist schon zurück in Wilhelmshaven.

Thomas
 

Flint

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Alter Schwede...
Wenn ich mir die Aufnahme der verkohlten Brücke so ansehe,
hatten die echt Glück...:whistling:
 

Sens

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Kriegsschiffe sind ja so konstruiert, mögliche Gefechtsschäden zu verkraften. Was der ungewollte Test nur belegt.
 
flieger28

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Der Mann am Anfang des Videos hat es schon recht treffend zusammengefasst.

Wichtig ist, das alle wohlauf sind!
 

n/a

Guest
Kriegsschiffe sind ja so konstruiert, mögliche Gefechtsschäden zu verkraften. Was der ungewollte Test nur belegt.
Wenn wir von „Gefechtsschäden“ reden, meint das aber nicht das Ausbrennen eines Flugkörpers im Starter. Heutzutage ist der Torpedotreffer oder Treffer mit einer Luft-See-Rakete (z. B. Exocet, die Marine flog ihre Jagdbomber früher mit Kormoran, die USA nutzen Harpoon) am wahrscheinlichsten.

Torpedos treffen dabei das Schiff nicht direkt, sondern explodieren etwa mittschiffs unter dem Rumpf, sodass durch die Wasserverdrängung der Rumpf kollabiert und das Schiff auseinander bricht – Schadensbekämpfung unnötig.

Bei den Raketen/Flugkörpern kommt es dann ganz darauf an, wie der umsetzt und wo er trifft und wer denkt, dann stopft man mal das Loch und gut ist, die Löschanlage und der Schiffsbau helfen ja mit, informiere sich über die HMS Sheffield. Die Strategie im Seegefecht 2018 ist wohl eher, durch die Größe des Verbandes und die Anzahl der Schiffe, etwa in einer Carrier Strike Group, so vielseitig zu sein, dass man auf alle Bedrohungen angemessen reagieren kann, bevor es zu einem Treffer kommt.
 
Intrepid

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Beim Lenkwaffenstart werden aus Sicherheitsgründen die umliegenden äußeren Schiffsteile geräumt. Ich nehme an, auch die Brücke ist ausdrücklich geeignet, so einen Fehlstart auszuhalten.

Wo sind die Leute auf der Brücke hin, als der Fehlstart passierte? Wie sind dann die Verfahren vordefiniert?

Waren Lenkwaffen in den Nachbarsilos?
 

GFork

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Was die Sicherheit bei solchen Szenarien betrifft, wurden bereits auf augengradeaus gewisse Informationen in den Kommentaren geschrieben.

Zitat von DeltaR95: "
Um das klarzustellen, der VLS Mk 41 hat ZWEI unabhängige Löschsysteme

– Sprinkler: Dieser betrifft den kompletten Launcher (Sprühdüsen)
– Deluge: Jeder Kanister Mk 25 Mod 0 hat noch ein Deluge-System, welches nur die jeweilige Zelle betrifft und bei einem Hangfire zuerst auslöst. Hierbei wird die Zelle mit Frischwasser geflutet.

Bei einem Hangfire sollte eigentlich das Deluge-Ssytem greifen und ausreichend sein."

Hier ein Link zum Artikel: Manöver-Unfall auf der ‚Sachsen‘: Gezündeter Flugkörper blieb an Bord (Nachtrag: Video) : Augen geradeaus
 
Intrepid

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Michael aus G.

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In einem der verlinkten YouTube-Videos bei Minute 3:55 sieht am alle auf der Brücke mit ihren Smartphones am Fenster kleben und einen Ausschuss filmen:
Ich kann mich noch an meine Grundausbildung erinnern, wo Leute beim Handgranatenwerfen ihrer Granate hinterhergeschaut haben. Ähnlich dämlich... :biggrin:
 

alois

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Aber es ist verständlich, da man nur selten einen Lenkwaffeneinsatz erlebt. :cool1
 

GFork

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Aber es ist verständlich, da man nur selten einen Lenkwaffeneinsatz erlebt. :cool1
Ganz genau! Man plagt sich sehr mit den Unzulänglichkeiten des Berufes rum, wichtig ist dass er Spaß macht und nicht immer nur Druck ausgeübt wird.

Gibt es dann mal so eine Verlosung bzw. Versteigerung, dann sollte man auch Das, was nicht unter Verschluss ist, auch erzählt werden dürfen. Erzählen, ist Heute ein Video mit dem Smartphone...
Aber man könnte auch eine Gravur in die Fregatte ritzen mit "ich war dabei..."

Ist halt so... :cool1
 

Sens

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Wenn wir von „Gefechtsschäden“ reden, meint das aber nicht das Ausbrennen eines Flugkörpers im Starter. Heutzutage ist der Torpedotreffer oder Treffer mit einer Luft-See-Rakete (z. B. Exocet, die Marine flog ihre Jagdbomber früher mit Kormoran, die USA nutzen Harpoon) am wahrscheinlichsten.

Torpedos treffen dabei das Schiff nicht direkt, sondern explodieren etwa mittschiffs unter dem Rumpf, sodass durch die Wasserverdrängung der Rumpf kollabiert und das Schiff auseinander bricht – Schadensbekämpfung unnötig.

Bei den Raketen/Flugkörpern kommt es dann ganz darauf an, wie der umsetzt und wo er trifft und wer denkt, dann stopft man mal das Loch und gut ist, die Löschanlage und der Schiffsbau helfen ja mit, informiere sich über die HMS Sheffield. Die Strategie im Seegefecht 2018 ist wohl eher, durch die Größe des Verbandes und die Anzahl der Schiffe, etwa in einer Carrier Strike Group, so vielseitig zu sein, dass man auf alle Bedrohungen angemessen reagieren kann, bevor es zu einem Treffer kommt.
Du schreibst es ja selber. Die Lehren des Falklandkrieges sind längst in die aktuellen Konstruktionen eingeflossen. Die Lenkwaffen-Silos sind ja Munitionslager und entsprechenden ausgelegt. "Überdruck-Ereignisse" werden nach oben abgeleitet, wo sie die wenigsten Schäden verursachen. "Fehlzündungen" bei Raketen sind zwar selten und die Silos dürften dafür ausgelegt sein. Die Fregatte ist ja nach Wilhelmshaven zurückgekehrt und wird nach der Klärung der Ursache repariert. Der Gefechtskopf dürfte nicht scharf geworden sein.
 

GFork

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Du schreibst es ja selber. Die Lehren des Falklandkrieges sind längst in die aktuellen Konstruktionen eingeflossen. Die Lenkwaffen-Silos sind ja Munitionslager und entsprechenden ausgelegt. "Überdruck-Ereignisse" werden nach oben abgeleitet, wo sie die wenigsten Schäden verursachen. "Fehlzündungen" bei Raketen sind zwar selten und die Silos dürften dafür ausgelegt sein. Die Fregatte ist ja nach Wilhelmshaven zurückgekehrt und wird nach der Klärung der Ursache repariert. Der Gefechtskopf dürfte nicht scharf geworden sein.
Die Zumwalt soll eine verstärkte interne Panzerung mit einer Sollbruchstelle der Klappen des VLS verfügen. Bisher war doch beim VLS Mark 41 die Panzerung außen ausgebildet und weniger intern...
 

Sens

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Deutsches Schiff vor Norwegen: Raketen-Unfall auf Fregatte „Sachsen“ - „Standen vor der Feuerwand“ - WELT
Da gibt es ein Bild. Die weiteren Silos sind scheinbar nicht betroffen. Die Klappe ist nur teilweise geöffnet, so dass das Feuer in Richtung der Brücke abgelenkt worden sein dürfte.
Deutsches Schiff vor Norwegen: Raketen-Unfall auf Fregatte „Sachsen“ - „Standen vor der Feuerwand“ - WELT
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/26/US_Navy_050903-N-1332Y-146_A_Sailor_aboard_the_guided_missile_destroyer_USS_Fitzgerald_(DDG_62)_inspect_the_MK_41_Vertical_Launching_System_(VLS)_for_water_to_prevent_electrical_failure.jpg ... das VLS hat auch die Sachsen. Deshalb dürfte die Unfallursache und ihre Auswirkungen für alle Nutzer von Interesse sein.
 

GFork

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Die Klappe öffnet vor dem Start. Auch beim RAM plöppt die Abdeckung erst weg und dann fliegt die Rakete. Also den Waffensystemen der F124, welche VLS MK 41 und RAM simd, wird keine Membran von der Rakete durchbrochen.

Der Abbrand passierte durch die planmäßig geöffnete Klappe des VLS.
 

Sens

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Deshalb ist ja auffällig, dass die Klappe nur zum Teil geöffnet ist. Es sei denn sie lies sich nach dem Ereignis nicht wieder vollständig schließen.
 
lutz_manne

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Der technische Klarstand der Marine, ach... der Bundeswehr, ist ja noch nicht schlecht genug. Da muss man sich noch selbst zerlegen. Kann passieren, aber in den heutigen Zeiten wird man die Ursache wohl auch bei den Sparmaßnahmen suchen müssen?!
 

n/a

Guest
Ich würde die Unfalluntersuchung abwarten, bevor ich hier solche Folgerungen ziehe. :wink2:
 
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