F-15 Advanced, die State-of-the-Art Eagle

Diskutiere F-15 Advanced, die State-of-the-Art Eagle im Jets Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Hochinteressant! Ich denke der M1.2+ Vorteil der F-16 in teilweise in der "relaxed stability" zu suchen, welche eine Kurve im Überschall weniger...
Schorsch

Schorsch

Alien
Dabei seit
22.01.2005
Beiträge
12.759
Zustimmungen
5.712
Ort
mit Elbblick
Mit der F-16A liefert man sich besser keinen Kurvenkampf.
Hochinteressant!
Ich denke der M1.2+ Vorteil der F-16 in teilweise in der "relaxed stability" zu suchen, welche eine Kurve im Überschall weniger energiehungrig macht.
 
Schorsch

Schorsch

Alien
Dabei seit
22.01.2005
Beiträge
12.759
Zustimmungen
5.712
Ort
mit Elbblick
Danke für die Mühe. Doch sehr akademisches Beispiel. Wer mit einer F15 in einen dog fight kommt, hat irgendwie seine Taktik nicht verstanden.
JA, so die schöne heile Welt Doktrin.
In der Realität passiert ein "Dogfight" doch schneller als man denkt. Bzw., kein wildes gekurve, aber eben die eine entscheidende Kurve WVR.
Das dicke Radar ist auch ein Anachronimus. Ein moderner Ansatz wäre externe Zielzuweisung, und bestenfalls eine kurze Bestätigung und "mid-course-update" für die Lenkwaffe.
Wenn die F-15 die Laterne im Bug anschaltet, dann wissen die Gegner als erstes Bescheid. Der BVR-Unterlegene könnte dann ggf. noch das weite suchen.
 

n/a

Guest
Das dicke Radar ist auch ein Anachronimus. Ein moderner Ansatz wäre externe Zielzuweisung, und bestenfalls eine kurze Bestätigung und "mid-course-update" für die Lenkwaffe.
Wenn die F-15 die Laterne im Bug anschaltet, dann wissen die Gegner als erstes Bescheid. Der BVR-Unterlegene könnte dann ggf. noch das weite suchen.
Das dicke Radar ist eben kein Anachronismus ... gerade bei AESAs kommt es für die Leistung stark auf die Zahl der Module an. Und die Laterne gibt es längst nicht mehr, dafür gibt es den LPI-Modus ... wo sich ein großes Radar auch sicher leichter tut, in diesem Modus eine höhere Leistung zu erzielen.
Übrigens war der LPI-Modus des APG-70 im Golfkrieg 2 der große Vorteil der F-15 gegenüber der F-14!
 

alois

Space Cadet
Dabei seit
15.04.2017
Beiträge
2.129
Zustimmungen
1.531
Dann erkläre mal den LPI Modus!
 

n/a

Guest
Dann erkläre mal den LPI Modus!
Low Probability of Intercept (LPI)
Dieser Modus soll die Erfassung der ausgesendeten Radarstrahlen durch feindliche Radarwarnanlagen verhindern oder zumindest verzögern. Hierzu werden alle Parameter der gesendeten Impulse in sehr schneller Folge geändert, damit das feindliche Warngerät kein Muster erkennen kann und somit keinen Alarm gibt. Allerdings sind enorme Rechenkapazitäten notwendig, da es auch für das sendende Radar schwierig ist, eigene Impulse von Hintergrundrauschen und anderen natürlichen Störungen zu unterscheiden. Somit ist die Effektivität dieses Modus stark an die Verarbeitungskapazität der Signalverarbeitung gekoppelt. Eine Form der LPI-Technik ist die Bandspreizung, hier wird der Sendeimpuls über eine große Bandbreite verteilt und mit einer Pseudorauschsequenz kodiert. Hierdurch verschlechtert sich das Signal-Rausch-Verhältnis bei Radarwarnempfängern, da ihm die verwendete Chipsequenz nicht bekannt ist. Das Signal verschwindet im Hintergrundrauschen. Dem sendenden Radar, dem der Spreizcode bekannt ist, ist es möglich, das Signal aus dem Hintergrundrauschen herauszufiltern. Auch wird ständig die Leistung des Radars angepasst, allein das kann schon Radarwarner irritieren. Eine Leistungserhöhung wird von den meisten Radars als ein näher kommendes Radar interpretiert und im Gegenzug eine Leistungsverringerung als sich entfernendes Radar. Es wird versucht, eine möglichst hohe Nebenkeulendämpfung zu erreichen, da Nebenkeulen zu einem Ansprechen des Radarwarnempfängers führen können. Auch wird Pulskompressioneingesetzt, ohne genaue Kenntnis der Signalform ist eine Detektion kaum möglich, weil das Signal praktisch im Rauschhintergrund untergeht. Deshalb spricht man auch von „Silent-Radar“ also stillem Radar. Das Pulskompressionsverfahren ermöglicht lange Sendeimpulse mit guter Entfernungsauflösung und geringer Impulsleistung. Die langen Sendeimpulse begrenzen jedoch die minimale messbare Entfernung, denn solange man sendet, kann man nichts empfangen, weshalb man zwischenzeitlich kurze Sendeimpulse (geringe Sendeenergie) verwenden muss, damit man Ziele im Nahbereich erfassen kann, was im Gegenzug wieder Radarwarner irritieren kann. Einige Radargeräte können auch für den Nahbereich von Impulsradar auf einen FMCW-Modus umschalten.[2]
Source: Betriebsmodus Radar

Oder auch:
Low-probability-of-intercept radar - Wikipedia
Radar Basics - LPI Radar
 
Balu der Bär

Balu der Bär

Space Cadet
Dabei seit
06.06.2006
Beiträge
1.687
Zustimmungen
2.334
Ort
Tübingen
JA, so die schöne heile Welt Doktrin.
In der Realität passiert ein "Dogfight" doch schneller als man denkt. Bzw., kein wildes gekurve, aber eben die eine entscheidende Kurve WVR.
Das dicke Radar ist auch ein Anachronimus. Ein moderner Ansatz wäre externe Zielzuweisung, und bestenfalls eine kurze Bestätigung und "mid-course-update" für die Lenkwaffe.
Wenn die F-15 die Laterne im Bug anschaltet, dann wissen die Gegner als erstes Bescheid. Der BVR-Unterlegene könnte dann ggf. noch das weite suchen.
Nun, wenn man sich den Hintergrund anschaut, wie eine Luftwaffe moderner Prägung operiert, dann darf man auch nicht die sensor fusion vergessen. Es wäre der Gipfel operationeller Unfähigkeit, Luftüberlegenheitsjäger ohne andere Info- Quellen über die taktische Lage los zu schicken.
Und die externe Zielzuweisung ist beispielsweise fest in Planung bei der JDRADM. Die METEOR hat das natürlich auch.Das mid- course Update ist seit der AIM 120 C m.W. nach mit dem two way datalink drin ( ist ne factory option und nicht alle Kunden haben das bestellt. England bspw. hatte das anfangs nicht und die Dinger waren weniger effektiv wie die alten Sky Flash..... ) und die AAM- 4 der Japaner können das auch an der Phantom und der F15J seit 1999. Die Suchköpfe von Mitsubishi sind dermaßen gut, dass Großbritannien mit denen jetzt zusammen arbeiten will und die JNAAM entwickeln will........quasi eine Weiterentwicklung der METEOR mit noch besserem Suchkopf.
Die no escape zone der AAM-4B ist bislang die größte aller AAMs im Dienst.

"mid-course-update" via AWACS ( im japanischen Fall E2) und via Datenlink von anderen Fliegern ist da also schon längst vorhanden.
 

alois

Space Cadet
Dabei seit
15.04.2017
Beiträge
2.129
Zustimmungen
1.531
Schorsch hat da nicht ganz unrecht. Selbst in einem BVR Kampf kann man recht schnell in den WVR kommen, ehe man sich versieht, weil dieser BVR in Reichweiten statt findet und Flugzeuge eine entsprechende Geschwindigkeit haben, wo das schnell passieren kann. Sensor Fusion wird erst durch F-35 kommen. Kein anderer Flieger hat Sensor Fusion wirklich drin. Dann kommt die Frage wie weit man Sensor Fusion versteht. Nur intern im Flugzeug, oder mit allen verfügbaren Plattformen. Bei letzterem kommt die elektronische Kriegsführung ins Spiel, die eine Sensorfusion schnell ein Ende bereiten kann. Dann ist ein modernes Kampfflugzeug auf seine internen Systeme angewiesen. Dann kann man mehrere Szenarien durch gehen, was passieren kann, bis dahin, dass man selbst aktiv das Radar nutzen muss und so selbst zum Ziel wird.
Da die Japaner sich extrem zurück halten was ihre Daten abgeht, wäre ich mit Aussagen über sogenannte No-Escape Zones sehr vorsichtig. Vor allem, da keine wirklichen Daten der No-Escape Zone einer AMRAAM je etwas offizielles heraus gegeben wurde. Lediglich die Meteor wird vom Hersteller mit einer No-Escape Zone von 60 Km beworben. Und die behaupten diese wäre drei mal so groß wie die der Konkurrenz, also der AMRAAM. Alles andere ist nur reine Spekulation. Selbst wenn man die Behauptung von MBDA ernst nehmen würde, dann hätte die AMRAAM also eine No-Escape Zone von 20 Km. Die sind schnell überwunden und Schorsch läge mit seiner Behauptung gar nicht so daneben, denn die 20 Km sind schnell überwunden.
Ich bin etwas skeptisch was die Zielzuweisung über ein AWACS angeht. Die haben jede Menge anderer Sachen zu tun, als x AMRAAMS von x Fliegern zu steuern, in einem Kampf hoher Intensität mit Störungen und Täuschungen erst recht. Schlussendlich bleibt es beim Kampfflugzeug sich um die Steuerung seiner Lenkwaffen zu kümmern, evtl. noch die des Flügelmannes.

Die Sache mit LPI ist ein Buzzword der letzten Jahre, um seine Gerätschaften durch eine weitere Eigenschaft zu verkaufen. Dumm nur, dass es diese LPI Techniken fast schon immer gab, seit man Radar erfunden hat. Schon immer hat man z.B. versucht die Nebenkeulen zu reduzieren und Pulskompression gibt es auch schon lange und auch alle anderen Methoden. Neu ist lediglich die Möglichkeit mit reduzierter Leistung zu arbeiten und dabei noch genug Ziele erkennen zu können, was mit der höheren Rechenleistung zu tun hat. Dumm nur, dass man selbst immer die doppelte Leistung braucht, weil das Radarsignal den Weg wieder zurück zum Empfänger gehen muss, während ein externer Empfänger die gleiche Leistung aus doppelter Entfernung erfassen kann. Auch die Radarwarnempfängerhersteller arbeiten mit höheren Rechenleistungen und den Fähigkeiten aus dem Hintergrundrauschen mehr Informationen heraus zu filtern. Auf der anderen Seite ist man, wenn man mit niedriger Leistung arbeitet eher der guten alten brute force Störung, also Breitbandstörung mit hoher Leistung, ausgeliefert, weil man so einfach alle Signale mit höherer Leistung überdecken kann. Dann muss man sich entscheiden, denn der Störer mit entsprechender Leistung ist selten das gefährliche gegnerische Kampfflugzeug und womöglich sogar außerhalb der Waffenreichweite. Mit höherer Leistung senden und sich selbst verraten, weil den Gegner erwischen wichtiger ist? Abbruch? Oder den Störer jagen und in Kauf nehmen, dass man dem gegnerischen Jäger in die Falle tappt? Will das nur als Beispiel zeigen, wie komplex das alles ist und wie viele Variablen es gibt, die zu eben der Situation führen, wie Schorsch sie aufzeigt. Irgend welche buzz words sind schnell in den Raum geworfen.
 

Sens

Alien
Dabei seit
08.10.2004
Beiträge
11.299
Zustimmungen
2.858
Ort
bei Köln
In den Bereich des WVR gerät man nur noch, wenn man sich bewusst darauf einlässt oder die SA verloren hat. Die aktuelle Ausrüstung sorgt dafür, dass jede Art von Suchkopf einer Lenkwaffe gestört werden kann, wenn deren Anflug rechtzeitig erfasst wird. Wer die taktische Überraschung hat, der ist immer im Vorteil. Nur Idioten gehen noch für einen "Messerkampf" in eine "Telefonzelle", weil man glaubt das entsprechende Agile Lfz zu haben. Inzwischen sind die Helmvisiere schon Standard und jeder Pilot ist gut beraten einen Abstand zum Objekt seiner Begierde ein zu halten. Inst. Fähigkeiten=Reaktionsfähigkeiten dank FBW sind wichtiger als Sust. Fähigkeiten. Letztere haben nur noch eine Bedeutung, wenn der Gegner/Übungsgegner "mitspielt". Heute versucht man es immer nur mit einem Zielanflug aus zu kommen.
 
Balu der Bär

Balu der Bär

Space Cadet
Dabei seit
06.06.2006
Beiträge
1.687
Zustimmungen
2.334
Ort
Tübingen
In den Bereich des WVR gerät man nur noch, wenn man sich bewusst darauf einlässt oder die SA verloren hat. Die aktuelle Ausrüstung sorgt dafür, dass jede Art von Suchkopf einer Lenkwaffe gestört werden kann, wenn deren Anflug rechtzeitig erfasst wird. Wer die taktische Überraschung hat, der ist immer im Vorteil. Nur Idioten gehen noch für einen "Messerkampf" in eine "Telefonzelle", weil man glaubt das entsprechende Agile Lfz zu haben. Inzwischen sind die Helmvisiere schon Standard und jeder Pilot ist gut beraten einen Abstand zum Objekt seiner Begierde ein zu halten. Inst. Fähigkeiten=Reaktionsfähigkeiten dank FBW sind wichtiger als Sust. Fähigkeiten. Letztere haben nur noch eine Bedeutung, wenn der Gegner/Übungsgegner "mitspielt". Heute versucht man es immer nur mit einem Zielanflug aus zu kommen.
Danke dafür, das fasst es perfekt zusammen.
 
Schorsch

Schorsch

Alien
Dabei seit
22.01.2005
Beiträge
12.759
Zustimmungen
5.712
Ort
mit Elbblick
Schorsch hat da nicht ganz unrecht
Danke, aber ich denke mein Geschreibe hier war doch "unterkomplex".
Aber ich danke für den ausführlichen und lehrreichen Beitrag!

Meine ursprüngliche These war: die F-16 ist unter Betrachtung von (Lebenszeit-)Kosten und für weniger groß aufgestellte Betreiber (also solche ohne F-22, oder generell mehrerer Flugzeugtypen) die bessere Platform. Ich denke dies ist mit den Flugleistungen nur am Rande zu begründen.

Das für mich stets Lehrreiche an Beiträgen wie von @alois ist der Faktor Taktik: da kann man eben die Stärke des Gegners unterlaufen. Das geht in beide Richtungen, und meist eben nicht auf Ebene des einzelnen "Flugsystems".
 
Schorsch

Schorsch

Alien
Dabei seit
22.01.2005
Beiträge
12.759
Zustimmungen
5.712
Ort
mit Elbblick

n/a

Guest
Das für mich stets Lehrreiche an Beiträgen wie von @alois ist der Faktor Taktik: da kann man eben die Stärke des Gegners unterlaufen. Das geht in beide Richtungen, und meist eben nicht auf Ebene des einzelnen "Flugsystems".
Und hier kommt m.M.n. das Konzept der F-15X nahezu perfekt zum Tragen:
  • Mit einem enorm leistungsstarken Radar mit sicher großer Reichweite und einem Datenlink als Zielzuweiser für F-22/35 im Hintergrund
  • Als Träger einer großen Menge leitungsfähiger(?) Lenkwaffen (perfekt: Meteor mit AAM-4B Suchkopf?)
  • Für die Übernahme nicht stealth-relevanter Aufgaben, wie z.B. Luftraumsicherung USA
  • Und um die Lücke von nur 189 F-22 kurzfristig zu schließen und die F-35 von Aufgaben, wofür sie nicht so sehr geeignet ist, zu entlasten.
Grundsätzlich scheint es eventuell so zu sein, dass das Thema F-15X auf so niedriger Flamme gekocht wird, damit es keine negativen Einflüsse auf das F-35 Programm gibt ... es gibt ja immer auch die Öffentlichkeitswirkung hinsichtlich der politischen Entscheider zu berücksichtigen. Es gibt auch Stimmen, dass nicht Boeing an die Air Force mit dem Thema F-15X herangetreten ist, sondern dass es eine diesbezügliche interne (nicht öffentliche) Anfrage an Boeing gegeben hat.
In der Diskussion um die geplante Beschaffung von F-15IA durch die Israelis ist die Rede davon. dass die geplante F-15IA durchaus einige Stealthmerkmale enthalten soll ... hier wird es wohl um die weitest mögliche Verringerung der Radarsignatur zu vertretbaren kosten gehen.
 

alois

Space Cadet
Dabei seit
15.04.2017
Beiträge
2.129
Zustimmungen
1.531
Ich frage mich, was man da noch viel verringern kann, in einer Struktur aus dem Ende 60er Jahre. Von 5qm auf vielleicht zwei qm (jetzt einfach mal nur so salopp)? Ist für moderne Radargeräte, die so langsam auf STEALTH Rückstrahlflächen geeicht werden, immer noch wie riesige Scheunentore.
 
Stovebolt

Stovebolt

Testpilot
Dabei seit
05.08.2018
Beiträge
656
Zustimmungen
887
Ort
M-V
Eine F-15 soll eine RCS von 25m² haben und eine F-16C von 1,2m². Die F-15 muss aufblitzen wie eine goldene Bordelltür :biggrin:
Wie groß ist wohl der Anteil der beschichteten Canopy bei der F16 und der zwei Triebwerksein- und auslässe bei der F-15?
Radar Cross Section (RCS)
Gruß Olli
 

alois

Space Cadet
Dabei seit
15.04.2017
Beiträge
2.129
Zustimmungen
1.531
Diese Liste ist merkwürdig. Früher, da war die F-4 die Referenz und die wurde mit 5m2 bewertet. Ähnlich große Flugzeuge, wie F-15 und dergleichen lagen bei ähnlichen Werten. Die F-16 lag bei rund 1m2 und das seit Anfang an und nun soll die ältere Version weit mehr haben als eine F-16C, die ein größeres Seitenruder bekommen hat? Da stimmt einfach was nicht. Die B-52 wurde früher mit 90m2 benannt, die auch als Referenz für größere Flugzeuge galt. Also ich weiß nicht...
Früher wurden Radarreichweiten für typische Jäger in Bezug auf die Standardgröße von eben der F-4 getroffen, also die 5m2. Seit den 80er/90er Jahren dann 1m2, weil dann die F-16 als Referenz galt.

Um ehrlich zu sein, glaube ich auch nicht so ganz an die extrem kleinen Radarflächen der Stealth-Flieger. Es gibt keine offiziellen Daten, keine Referenzen, nur saloppe Aussagen von Militärs, die einfach so salopp daher sagen, dass die RCS kleiner als das eines Vogels sei, etwas später dann kleiner als das einer Fliege usw... Und die Netzgemeinde nimmt es dann einfach ungeprüft als verbindliche Aussage auf. Überprüfen lässt es sich kaum, dazu müsste man die Dinger in eine Messkammer stellen. Das ist alles nur Spekulation und nebulös.
 

Sens

Alien
Dabei seit
08.10.2004
Beiträge
11.299
Zustimmungen
2.858
Ort
bei Köln
Ich frage mich, was man da noch viel verringern kann, in einer Struktur aus dem Ende 60er Jahre. Von 5qm auf vielleicht zwei qm (jetzt einfach mal nur so salopp)? Ist für moderne Radargeräte, die so langsam auf STEALTH Rückstrahlflächen geeicht werden, immer noch wie riesige Scheunentore.
Das hat nichts mit der Fläche zu. Siehe dazu die B-2 im Vergleich zur F-22 oder F-35. Zahlen zur Dämpfung im entscheidenden X-Band-Bereich finden sich im Link von Stovebolt. ( Entscheidend für die Aufschaltung auf ein Ziel und damit seine mögliche Zerstörung!) Der größte Reflektor sind immer die Stirnseiten der Triebwerke und damit ist z.B. die Gestaltung der Lufteinläufe ein entscheidender Faktor.
Bei der F-15SA wird man sich an der SH orientieren. Wichtig ist die Verlängerung der Reaktionszeit des Verteidigers. Für ein anfliegendes Objekt bringen stealth features gerade im vorderen Bereich den größten Gewinn, da man nur den Auslösepunkt für die Abstandswaffen erreichen muss. Ab jenem Zeitpunkt ist der Verteidiger mit deren Abwehr beschäftigt, um die Vernichtung des zu schützenden Objekts doch noch zu vermeiden.
https://www.quora.com/How-do-the-stealth-capabilities-of-the-latest-model-Super-Hornet-compare-with-those-of-the-Lightning-II
Der Google Übersetzer liefert ein brauchbares Ergebnis und der Artikel hat weitere Links.
 
Zuletzt bearbeitet:

alois

Space Cadet
Dabei seit
15.04.2017
Beiträge
2.129
Zustimmungen
1.531
Vielleicht habe ich mich nicht klar ausgedrückt, aber genau diese Zahlen in diesem besagten Link bezweifle ich.
 
Schorsch

Schorsch

Alien
Dabei seit
22.01.2005
Beiträge
12.759
Zustimmungen
5.712
Ort
mit Elbblick
Eine F-15 soll eine RCS von 25m² haben und eine F-16C von 1,2m². Die F-15 muss aufblitzen wie eine goldene Bordelltür :biggrin:
Wie groß ist wohl der Anteil der beschichteten Canopy bei der F16 und der zwei Triebwerksein- und auslässe bei der F-15?
Radar Cross Section (RCS)
Gruß Olli
Scheint in der Tat etwas merkwürdig zu sein. Liegt wahrscheinlich auch an der Berechnsungsmethode. Dass die F-15 bauartbedingt ein recht gutes Radarziel ist steht aber außer Frage. Die F-16 sollte frontal da besser sein, aber was nützt das effektiv? Schließlich wird auch der Gegner in Zukunft mehrere Sensoren zusammen schalten.

Das hat nichts mit der Fläche zu. Siehe dazu die B-2 im Vergleich zur F-22 oder F-35. Zahlen zur Dämpfung im entscheidenden X-Band-Bereich finden sich im Link von Olli.
Ich denke, dass musst Du dem werten @alois nicht erläutern. Ist die Frage, ob man wirklich jede Wartungsklappe noch mal "dichtmachen" möchte.

Und hier kommt m.M.n. das Konzept der F-15X nahezu perfekt zum Tragen:
  • Mit einem enorm leistungsstarken Radar mit sicher großer Reichweite und einem Datenlink als Zielzuweiser für F-22/35 im Hintergrund
  • Als Träger einer großen Menge leitungsfähiger(?) Lenkwaffen (perfekt: Meteor mit AAM-4B Suchkopf?)
  • Für die Übernahme nicht stealth-relevanter Aufgaben, wie z.B. Luftraumsicherung USA
  • Und um die Lücke von nur 189 F-22 kurzfristig zu schließen und die F-35 von Aufgaben, wofür sie nicht so sehr geeignet ist, zu entlasten.
Wie soll so eine F-15XABC die 1255. F-35 kostentechnisch schlagen?
Mal ganz platt: ein Lückenfüller zwischen F-22 und F-35 sollte vor allem "affordable" sein und in die Strukturen der ANG passen. Da den Goldrandlösungen eine weitere Goldrandlösung hinzufügen? Nun, die USA können sich auch nicht mehr alles leisten. Ich würde da eher wieder klassischen "High-Low" Mix einführen. Auch wenn mal eine runterfällt.
Eine F-16C kostete 1998 18.5 Millionen USD. Eskalliert auf 2018 sind das um die 30 Millionen USD. Zelle und Triebwerk sind grundsätzlich zukunftssicher. Die Missionselektronik einmal komplett austauschen und möglichst miniaturisieren. Dickes Radar ist toll, geht aber auch mit einem kleineren. Fähigkeiten idealerweise per Software freischalten, dann kann man nämlich auch welche an Kookonistan verschenken.
Vielleicht kommt jemand auf eine gescheite Idee, wie man die eskallierenden Kosten für Elektronik wieder einfangen kann. Es sind ja meist Sensoren (Antennen, Kameras, etc pp) und Rechner. Und die muss man irgendwie zusammen fuckeln.
 

LFeldTom

Astronaut
Dabei seit
01.08.2002
Beiträge
2.581
Zustimmungen
1.336
Ort
Niederrhein
Die Kosten für die Elektronik sind vor allem Entwicklungskosten. Die Hardware ist am Ende des Tages verhältnismäßig günstig.
 
Edding321

Edding321

Testpilot
Dabei seit
02.12.2010
Beiträge
596
Zustimmungen
634
Eine F-16C kostete 1998 18.5 Millionen USD. Eskalliert auf 2018 sind das um die 30 Millionen USD. Zelle und Triebwerk sind grundsätzlich zukunftssicher. Die Missionselektronik einmal komplett austauschen und möglichst miniaturisieren.
Ist das dann nicht schon so ziemlich die F-16 Block 70 „Viper“ oder vielmehr die T-X als Fighterversion ?

High / Low Mix ist sicher auch ein machbarer und sinnvoller Ansatz. Dennoch, so glaube ich, wird man sich zumindest in den USA ganz auf die F-35 stützen und versuchen, alle soweit verfügbaren Reccourcen dort reinzustecken, um die Strukturen dafür zu schaffen, die Stückkosten zu reduzieren, den Zulauf und die Qualität und Verfügbarkeit zu erhöhen.

Die F15X würde allenfalls dann interessant, wenn die Kosten der Beschaffung sich denen der Upgrades der vorhandenen C/D Versionen zumindest deutlich annähern würden und der Zulauf der F-35 außerplanmäßig nochmals ins Stocken gerät. Ansonsten allein wegen dem „Mehr“ an Fähigkeiten einer X Version gegenüber den C/D‘s oder auch in bestimmten Teilen einer F-35, so würde man wahrscheinlich immer noch eine F-35 in der Beschaffung bevorzugen, weil es im Gesamtpaket und mit Blick auf die Zukunft nachhaltiger wäre.

Die F16 (auch Block 70 oder ne etwaige X Version) würde da nur eingeschränkt Sinn machen, außer diese sollte die F-15 C/D ersetzen, weil sie sicherlich noch günstiger wäre als eine F-15 X. Ist dann allerdings nicht Boeing, was bei der ganzen Betrachtung der F-15 Gedankenspieleerei sicherlich politisch keine ganz untergeordnete Rolle spielen dürfte. Wobei Boeing mit den neuen Aufträgen zum T-X und Stingray UAV zwischenzeitlich sehr gut bedient sein dürfte und damit selbst vielleicht gar nicht mehr soooo erpicht auf die F-15X ist wie zuvor.

Vielmehr wäre eben die T-X ein sehr viel nachhaltigerer Kandidat im Sinne des Potentials für einen etwaigen High / Low Mix und damit, sofern man diesen Ansatz verfolgen würde irgendwann mal möglicherweise der wahre Nachfolger einer F-16 in Bezug auf Preis / Leistung und produzierten Stückzahlen bzw. den Export. Und dann Waffenlobbymässig (Balance) auch noch passend... Boeing.
 
Thema:

F-15 Advanced, die State-of-the-Art Eagle

F-15 Advanced, die State-of-the-Art Eagle - Ähnliche Themen

  • Sa, 31.8./So, 1.9.: RC-Großmodelle in Dietersdorf am Gnasbach (64,4 km sö. von Graz):

    Sa, 31.8./So, 1.9.: RC-Großmodelle in Dietersdorf am Gnasbach (64,4 km sö. von Graz):: Vielleicht als "Einstimmung" auf die "AirPower"? Zur selben Zeit findet allerdings auch die "SIAF" in Malacky n. von Bratislava statt! Die...
  • Die Goldenen Jahre der zivilen Luftfahrt - Scratch-Projekt Airspeed AS.4 Ferry im Maßstab 1:72

    Die Goldenen Jahre der zivilen Luftfahrt - Scratch-Projekt Airspeed AS.4 Ferry im Maßstab 1:72: Airspeed limited wird nicht jedem bekannt sein - die Firma sollte nur 1931 bis 1948 unter diesem Namen bestehen: mehr hier. Die Ferry trägt zwar...
  • Flanders' Modelling Festival 2024 am 16. März 2024 - die Bilder

    Flanders' Modelling Festival 2024 am 16. März 2024 - die Bilder: Die Ausstellung im belgischen Antwerpen fand traditionsgemäß in den Räumlichkeiten der Don Bosco Schule statt. Dort waren neben zahlreichen...
  • Advanced Black Box Konzepte

    Advanced Black Box Konzepte: Auf verständlichen Wunsch der Moderatoren sollen wir die Diskussion über verbesserte Flugdatenschreiber nicht im AF 447 Thread führen. Abgesehen...
  • 1/72 B-2 Advanced Technology Bomber – Revell

    1/72 B-2 Advanced Technology Bomber – Revell: Bei einer meiner letzten Ebay-Käufe konnte ich einen von mir lange gesuchten Oldtimer von Revell ergattern. Ich kann mich eigentlich nicht...
  • Ähnliche Themen

    Sucheingaben

    Flugzeugforum speedstar

    ,

    F-15 Advanced Eagle

    ,

    eurofighter neubeschaffung

    ,
    convair f-106 flugzeugforum
    , advanced f15, f15 advanced, https://www.flugzeugforum.de/threads/f-15-advanced-die-state-of-the-art-eagle.86373/page-21
    Oben