Flugplatzmuseum Cottbus - Das Museum zum Mitmachen

[ESPEZ]

Interessant wäre in dem Zusammenhang nur noch zu wissen wann und durch was der Motor angesteuert wird und in welchem Zyklus der Spezi die Kohlebürsten kontrollieren mußte.

 

[Tester U3L]

Interessant wäre in dem Zusammenhang nur noch zu wissen wann und durch was der Motor angesteuert wird und in welchem Zyklus der Spezi die Kohlebürsten kontrollieren mußte.

... und weiterhin, ob diesen Lüfter überhaupt alle 23 haben, oder nur die UB (für gelegentliche Landeübungen ohne Bremsschirm, analog den UM-Susi's mit ihrer Alkohol-Wasser-Kühlung der Bremsen).

 

[ESPEZ]

... und weiterhin, ob diesen Lüfter überhaupt alle 23 haben...

Also das Lüfterrad ist ja von außen sichtbar und sowohl an der UB, der MF, wie auch an der BN erkennbar.

 

[Tester U3L]

Interessant wäre in dem Zusammenhang nur noch zu wissen wann und durch was der Motor angesteuert wird und in welchem Zyklus der Spezi die Kohlebürsten kontrollieren mußte.

Also, zum Wechselzyklus kann ich Dir nichts sagen.
Aber die Ansteuerung der Lüfter MP-80S erfolgte über die Fahrwerkssignalisation. Die Leistung bekamen sie über eine separate Sicherung 'Luftkühlung Fahrwerk'. Aber die Lüftung war nur in der Sommerzeit (Definition?) vorgesehen. Dafür gab es im linken HFW-Schacht am Kontrollpult einen Umschalter 'Sommer-Winter'. Die Lüftung ging nur, wenn dieser Schalter auf 'Sommer' stand und am linken HFW ein Fahrwerksendschalter signalisierte, dass das Fahrwerk ausgefahren ist. Wenn das HFW eingefahren wurde, schalteten sich die Lüfter wieder aus.

(Quelle: Schaltungsmappe Elektrospezialausrüstung Erzeugnis 23 MF S. 100)

 

[ESPEZ]

...'Luftkühlung Fahrwerk'....Dafür gab es im linken HFW-Schacht am Kontrollpult einen Umschalter 'Sommer-Winter'...

Da Leihwerkzeug keine Ruhepause verdient, der Wegebau auf Grund dessen gleich am Montagmorgen unvermindert weitergeht...

 

[ESPEZ]

...blieb dennoch Zeit, sich nach dem interessanten Hinweis von @Tester U3L noch näher mit der Materie zu beschäftigen.
„Kontrollpult“ ist wohl etwas übertrieben, dennoch befindet sich alles, wenn auch in unterschiedlichster Varinate, im linken HFW-Schacht.
MiG-23MF (mit fehlender Abdeckung).
Hier scheinen wir die Winterumstellung verpasst zu haben, was natürlich umgehend revidiert wurde.

 

[ESPEZ]

MiG-23BN (hier hat das FG ordentlich gearbeitet ).

 

[ESPEZ]

Und zum Schluß die UB.
Hier war die Beschriftung geprägt und nicht mittels Aufkleber angebracht.
Schön zu lesen „ОБДУВ ШАССИ“ (Luftkühlung oder Luftstrom Fahrwerk) und „ЛЕТО“ (Sommer) bzw. „ЗИМА“ (Winter).

 

[boxkite]

Da Leihwerkzeug keine Ruhepause verdient, der Wegebau auf Grund dessen gleich am Montagmorgen unvermindert weitergeht...

Die letzte Cottbuser BuGa ist ja 2020 auch schon ein Vierteljahrhundert her. Wappnet Ihr Euch für Kommendes ?

 

[Dresdner]

...Aber die Ansteuerung der Lüfter MP-80S erfolgte über die Fahrwerkssignalisation...

Hmm, dann liefen die die ganze Zeit bei FW draussen? Also frühestens bei Elt. Versorgung der Maschine oder spätestens bei "TW an" bis "FW ein" nach Start und dann wiederum von "FW aus" vor Landung bis Abstellen Lfz. und "TW aus" bzw. Elt. Versorgung aus?
Ich meine vom Rollen von der Vst.Linie bzw. aus der GDF o.ä. bis zum Start werden die Bremsen ja kaum so heiß das sie gekühlt werden müssten. Ich hätte jetzt gedacht das es da auch eine Koppelung mit der Bremsenbetätigung und event. einer Nachlaufzeit gegeben hätte.
Klar, stört keinen wenn die laufen, war nur so ein Gedanke.

 

[Dresdner]

...irgendwelcher Schrauben und Bolzen...

Es handelte sich um nicht mehr und nicht weniger als die zahlreichen Bolzen für die Montage sämtlicher Trag- und Steuerflächen, Stiele, Ruder, Vorflügel sowie An- und Umlenkungen selbiger unserer An-2; welche vor-sich-hin-rostend in diversen Schachteln lagen und vor kurzem gesichtet und sortiert worden sind. Jetzt sind die gereinigt, Gewinde nachgeschnitten, Schäfte poliert und alles schön vorgefettet sowie beschriftet und zur Montage klar...

Aber stimmt schon, das war wieder so eine lästige, monotone Arbeit - muss aber auch gemacht werden. Will ja nicht das dann 10 Leute mit ausgestreckten Armen die TF hochhalten und dann passt der Bolzen nicht

 

[Tester U3L]

Hmm, dann liefen die die ganze Zeit bei FW draussen? Also frühestens bei Elt. Versorgung der Maschine oder spätestens bei "TW an" bis "FW ein" nach Start und dann wiederum von "FW aus" vor Landung bis Abstellen Lfz. und "TW aus" bzw. Elt. Versorgung aus?
Ich meine vom Rollen von der Vst.Linie bzw. aus der GDF o.ä. bis zum Start werden die Bremsen ja kaum so heiß das sie gekühlt werden müssten. Ich hätte jetzt gedacht das es da auch eine Koppelung mit der Bremsenbetätigung und event. einer Nachlaufzeit gegeben hätte.
Klar, stört keinen wenn die laufen, war nur so ein Gedanke.

Die Frage habe ich mir auch gestellt. Da habe ich gestern Abend aber nicht mehr tiefgründig drüber nachdenken wollen.
In der Schaltung gibt es zusätzlich zu den beiden Lüftermotoren nur die beiden genannten Schalter, drei Relais, eine Diode und zwei Sicherungen, mehr nicht.
Wenn ich das richtig sehe, erfolgt - nur bei Einstellung 'Sommer' - beim Einfahren des (linken) HFW über den Endschalter (4S) und die Diode (95M) die Ansteuerung des ersten Relais (87M; zwei Schließer-Kontakte), welches dann dadurch in Selbsthaltung geschaltet wird und dann über den anderen Kontakt die Steuerspannung für das dritte Relais (89M; zwei Schließer-Kontakte für die beiden Lüfter-Motoren) bereitstellt, welches aber über das zweite Relais (88M; ein Öffner- und ein Schließer-Kontakt) angesteuert wird. Erst wenn das linke HFW ausgefahren wird und der Endschalter (4S) auf 'Ausgefahren' steht, schaltet das zweite Relais (88M) über den Schließer-Kontakt die Steuerspannung für das dritte Relais (89M) durch, die Schließer-Kontakte schalten dann die beiden Lüfter (90M/91M) zu. Gleichzeitig unterbricht das zweite Relais (88M) aber über den Öffner-Kontakt die ursprüngliche Steuerspannung des ersten Relais (87M; welches aber über den Strompfad 'Sommer-Winter-Umschalter' in Selbsthaltung ist). Demnach läuft der Lüfter so lange, wie an der entsprechenden Schiene (es ist keine Bezeichnung angegeben) (Gleich-)Spannung anliegt, d.h. bis "TW aus", "Akku aus", Umschaltung bei Außenbordspannung angesteckt o.ä..
Danach fällt das erste Relais (87M) ab, öffnet den Selbsthaltungs-Kontakt und den Kontakt für die Steuerspannung und zieht erst wieder nach erneutem Einfahren des linken HFW (oder ggf. manuelle Betätigung des entsprechenden Endschalters (4S) am Boden) an. So lange ist die Lüftung dann auf jeden Fall aus.

Auf Wunsch des anderen Spezi' hier der Schaltplan:

 

[Günter1u]

Es handelte sich um nicht mehr und nicht weniger als die zahlreichen Bolzen für die Montage sämtlicher Trag- und Steuerflächen, Stiele, Ruder, Vorflügel sowie An- und Umlenkungen selbiger unserer An-2; welche vor-sich-hin-rostend in diversen Schachteln lagen und vor kurzem gesichtet und sortiert worden sind. Jetzt sind die gereinigt, Gewinde nachgeschnitten, Schäfte poliert und alles schön vorgefettet sowie beschriftet und zur Montage klar...

Aber stimmt schon, das war wieder so eine lästige, monotone Arbeit - muss aber auch gemacht werden. Will ja nicht das dann 10 Leute mit ausgestreckten Armen die TF hochhalten und dann passt der Bolzen nicht

Ach mein Guter , ist wirklich so, wenn wir dich nicht hätten.
Bis bald
Günter

 

[ESPEZ]

...In der Schaltung gibt es..

Stellst Du bitte mal den Schaltplan ein bzw. schickst ihn rüber?
Ich sehe lieber so etwas bildlich, als das mir jemand die Kontaktfolge erklärt.

 

[Tester U3L]

Stellst Du bitte mal den Schaltplan ein bzw. schickst ihn rüber?
Ich sehe lieber so etwas bildlich, als das mir jemand die Kontaktfolge erklärt.

So, da der Test nicht bestanden wurde, musste ich jetzt den Scanner rausholen.
Habe den entsprechenden Schaltplan an den Beitrag angehängt.

 

[ESPEZ]

So, neben der Luftfahrttechnik gibt es nun bei uns auch eine weitere „Attraktion“ zum regulären Eintrittspreis zu besichtigen.
Bedeutet natürlich auch, das kleine Mädchen mit rotem Käppchen als Besucher einer besonderen Beobachtung bedürfen.

 

[DDA]

Vielleicht bin ich gerade auch etwas doof (Nachtschicht sei Dank), aber für mich sieht es so aus, das im Initialisierunsgzustand (Flugzeug steht am Boden, auf der Schiene liegt Spannung wegen Akku an/Außenbord, wie auch immer) kein Motor dreht. Erst, wenn das Fahrwerk einmal eingefahren wurde, kommt der Ablauf, wie ihn @Tester U3L Beschreibt, zum Tragen

Axel

 

[Tester U3L]

Vielleicht bin ich gerade auch etwas doof (Nachtschicht sei Dank), aber für mich sieht es so aus, das im Initialisierunsgzustand (Flugzeug steht am Boden, auf der Schiene liegt Spannung wegen Akku an/Außenbord, wie auch immer) kein Motor dreht. Erst, wenn das Fahrwerk einmal eingefahren wurde, kommt der Ablauf, wie ihn @Tester U3L Beschreibt, zum Tragen

Axel

Das habe ich doch so auch am Ende meiner Ausführungen so beschrieben. Aber @Dresdner (und ich mich auch) fragte danach, wann und wie sich die Motoren wieder ausschalten. Dazu bedarf es anscheinend eines Ereignisses von außen, welches die Gleichstromschiene (und sei es nur sehr kurzzeitig) von der Versorgung trennt, um das selbsthaltende Relais abfallen zu lassen. Ansonsten wird das System wie gesagt erst durch (simuliertes) Einfahren des linken HFW wieder 'scharf' und die Lüftermotoren zuschaltbar.

 

[ESPEZ]

Korrekt Axel. Vor dem ersten Start passiert mit den Lüftermotoren gar nichts (warum auch, so heiß werden die Bremsen von der VSL zum Startpunkt bestimmt nicht) und nach dem ersten Ausfahren des HFW laufen sie so lange , bis die Versorgungsschiene spannungslos ist (oder der Schalter auf „Winter“ gestellt wird ).
Von daher ist das einzig Interessante, wie die Schiene eingespeist wird bzw. ob davor noch eine Abschaltung realisiert wird ohne Außenbord abzuziehen bzw. den Akku-Schalter ausschalten zu müssen.

 

[Tester U3L]

Korrekt Axel. Vor dem ersten Start passiert mit den Lüftermotoren gar nichts (warum auch, so heiß werden die Bremsen von der VSL zum Startpunkt bestimmt nicht) und nach dem ersten Ausfahren des HFW laufen sie so lange , bis die Versorgungsschiene spannungslos ist (oder der Schalter auf „Winter“ gestellt wird ).
Von daher ist das einzig Interessante, wie die Schiene eingespeist wird bzw. ob davor noch eine Abschaltung realisiert wird ohne Außenbord abzuziehen bzw. den Akku-Schalter ausschalten zu müssen.

Und da der Schalter 'Sommer / Winter' bei der UB ja nach Deinen Fotos in der entsprechenden Stellung gekontert ist und da dann auch noch die geschraubte Abdeckung drüber ist, fällt die Schaltvariante 'mal eben kurzer Winterbefehl' auch aus.