Mehrere US-Piloten sollen bereits vor dem Absturz der Boeing 737 Max 8 in Äthiopien ernsthafte Bedenken an der Sicherheit des Flugzeugs geäußert haben. Auf der US-Behörden-Webseite „
Aviation Safety Reporting System“, auf der Piloten freiwillig und anonym Fehler melden können, befinden sich mindestens fünf Beschwerden aus der jüngeren Zeit, die sich mit dem Verhalten des Autopiloten während der Startphase befassen. Zuerst hatte zuerst die US-Zeitung „
Dallas Morning News“ darüber berichtet.
Die Piloten erzählen davon, dass ihre Maschinen kurz in den Sinkflug übergingen – genau das Problem, das für den Absturz der 737 verantwortlich gemacht wird. Die Zwischenfälle sollen passiert sein, als die Maschinen versuchten, nach dem Start an Höhe zu gewinnen.
Ein Pilot beschreibt, wie er mit dem Flugzeug abhob, den Autopiloten einschaltete und plötzlich „Sinken“ auf dem Display erschien, zusammen mit der lauten Warnansage „Don‘t sink, don‘t sink!“. Er habe sofort den Autopiloten ausgeschaltet und versucht, das Flugzeug wieder zum Steigen zu bringen. „Ich habe zuerst gedacht, ich habe einen Fehler gemacht“, schreibt er. Hat er einen Befehl eingegeben, den das System nicht verstanden hat? Er habe anschließend versucht, den Fehler zu rekonstruieren, aber das sei ihm und seinen Kollegen nicht gelungen.