10.03.19 Ethiopian AL B737-MAX8 abgestürzt

Diskutiere 10.03.19 Ethiopian AL B737-MAX8 abgestürzt im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Schon ein Jahr vor dem Absturz einer Boeing-Maschine vom Typ 737 Max in Indonesien war dem Unternehmen bekannt, dass ein Warnsystem nicht richtig...
Intrepid

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Der US-Luftfahrtbehörde wurde das zunächst nicht mitgeteilt.
[...]
Das wird ja immer schlimmer.
Es wurde offiziell nicht mitgeteilt. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, wurde das aber sowohl bei der FAA als auch anderen Zulassungsbehörden bereits diskutiert.
 
mcnoch

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Mir ging es eigentlich darum, dass das (optionale) Sicherheitssystem zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit wohl auch nicht wirklich funktioniert hat.
 
Intrepid

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Sicherheitshalber wird dann nebenbei auch noch darauf hingewiesen, dass natürlich die oberste Führungsriege nichts davon gewusst haben soll ...
In unseren Zeiten werden sogenannte Firewalls peinlich genau beachtet, dass brisante Informationen niemals nachweislich bis zum höchsten Management durchdringen können. Ab einer bestimmten Ebene wird nur noch vergänglich berichtet.
 

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Sagen wir es mal so. Nun weiß man dass bei Boeing Mitarbeitern bekannt war dass es Probleme mit der Software gab. Dass man bei Der Zulassung bei der FAA unklare Angaben gemacht ahtte wusste dort auch jemand. Trotzdem erklärt man das Ganze als Sicher und lässt alles erst mal so weiterlaufen und nimmt das Risiko billigend in Kauf. Nach dem ersten Absturz war schon fast der ganzen Welt klar, dass da was faul ist in dem Flieger. Nur den Top Managern von Boeing nicht.!? MCAS : Manoevering Control for augmented Suicide. - Ist doch auch schon ein "great feature".
 
AMeyer76

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Boeing 737 MAX: Lektion nicht gelernt?
" Indes deuten die Untersuchungen der beiden jüngsten Abstürze darauf hin, weshalb die 737 MAX-Software nicht von Anfang an auf zwei Sensoren ausgelegt war.

Laut Boeing sollten die Abstürze der beiden 737 MAX nicht mit dem der 737 im Jahr 2009 verglichen werden. "
 
mcnoch

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Rhönlerche

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Das wusste man aber schon. Am Ende die formelle Freigabe kommt durch die FAA. Die hat da "gepennt", was auch an deren Sparprogramm und Schrumpfung liegt.
 
swissboy

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Boeing hatte das MCAS-System im Zulassungsverfahren als nicht besonders wichtig eingestuft, was zur Folge hatte, dass es auch nicht umfangreich geprüft wurde.
Also liegt ein doppeltes Kontrollversagen vor, 1.) Selbstbewertung des Herstellers steuert Prüfverfahren und dann 2.) Prüfung in Eigenregie, weil nicht wichtig..

……..
Vor allem wollte Boeing den Ball tief halten, um ja keine zeitlichen Verzögerungen zu riskieren. "Nicht wichtig" war nur der Vorwand um Kosten und Zeitaufwand zu minimieren.
 
Intrepid

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Wenn die Geschichte mit den unzuverlässigen Triebwerken stimmt, mit denen die 747 ihren Markteintritt hatte, dann hat es bei Boeing Tradition, alles auf eine Karte zu setzen und das Risiko der Sicherheit vorzuziehen. Das wäre dann eine grundsätzliche Einstellungsfrage.
 

12pepe34

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Vor allem wollte Boeing den Ball tief halten, um ja keine zeitlichen Verzögerungen zu riskieren. "Nicht wichtig" war nur der Vorwand um Kosten und Zeitaufwand zu minimieren.
Alles wird dem finanziellen Erfolg untergeordnet ohne Rücksicht auf Menschenleben. Würde man darüber einen Film drehen, es gäbe schon einen Titel von 1968: "Leichen pflastern ihren Weg".
 

Rhönlerche

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Das hat juristische Gründe. Gerade nicht "unwissend". Wenn die irgendwas "ehrlich" zugeben, kann man daraus evtl. Schadensersatzansprüche ableiten und dann gehen die Aktionäre an die Decke. Geld regiert die Welt und so.
 

LFeldTom

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Ich bin ziemlich froh, dass hier im Forum niemand öffentlich verschweigen würde, wenn in seinem Bereich Bockmist gelaufen ist.
Da würde jeder mit offenen Karten spielen, egal ob das deutliche strafrechtliche und / oder finanzielle Konsequenzen hätte.

Oder möchte mich da jemand verbessern ?
 

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Bei uns hätte die Staatsanwaltschaft aber schon Hausdurchsuchungen und U Haft engeordnet.
 

Alex1204

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Und wem ist eigentlich geholfen, wenn Boeing daran pleite geht?
Ist mir persönlich eigentlich Latte, wenn Boeing pleite geht.
Wenn die VW und Bayer auf Multimilliarden Schadenersatz verurteilen, dann hoffe ich auf Gerechtigkeit und sie machen mit Boeing das Gleiche.
Der große Unterschied, wirklich nachweisen das durch VW oder Bayer jemand zu Tode kam, kann man derzeit nicht, so wie es aber aussieht hat Boeing aber zumindest den zweiten Absturz und über 150 Tote mehr oder weniger alleine zu verantworten.
 
Speedy#32

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Wenn darum geht eine Firma zu schließen wegen "mordes", dann hätten wir in Deutschland nicht mehr viele Traditionsunternehmen. Zumindest nicht nach 45...

Im aktuellen Fall hilft es aber den unbeteiligten 100.000+ Mitarbeiter wenig und lebendig werden die Opfer davon auch nicht. Aber Augen zu und drauf ist da einfacher.
 
Schorsch

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Also ich denke für Boeing wird es immer enger.
Before Ethiopian Crash, Boeing Resisted Pilots’ Calls for Aggressive Steps on 737 Max

Und eigentlich müßte Boeing fast pleite gehen, wenn man sich die Schadenersatzzahlungen im Fall Bayer ansieht.
Theoretisch sollten da Schadenersatzzahlungen im 3 stelligen Milliarden Bereich für Boeing im Raum stehen.
Der Schadensersatz in den USA wird an der Leistungsfähigkeit der Firma orientiert, folglich die 2 Milliarden bei Bayer. Daher kann Boeing ja nicht daran pleite gehen.
Es wäre jetzt nicht so, dass jedes Todesopfer in den USA pauschal mit 1 Milliarde Dollar vergütet wird (die Kläger gegen Bayer sind ja auch noch am Leben).
Das ist ja auch komplett abstrus. In der Luftfahrt haben sich inzwischen ja Anhaltswerte für Entschädigungen entwickelt, irgendwas zwischen 25k und 1 Million. Ironischerweise kriegen die Hinterbliebenen etwa des Busunglücks neulich auf Madeira nichts.

Zwar sehe ich Boeing in der Verantwortung, und würde auch eine ordentliche Entschädigung für geboten halten, aber die Hinterbliebenen pauschal zu Multi-Millionären zu machen hilft ja auch nichts.



Warum werden in der Wirtschaft überwiegend "unwissende Flaschen" ans Ruder gesetzt ? Altglas wirft man in den Container...
Die schlauen Leute sitzen ja vor'm Bildschirm und sagen hinterher wie man es hätte richtig machen müssen.
Mal ehrlich, fast alles von der Pommes-Bude bis zum Flugzeugbau hat strenge Regeln (wer mag schon altes Frittenfett), und diese stehen im Widerspruch zur Profitabilität (Frittenfett). Boeing hat hier den Bogen ohne Zweifel überspannt und moralisch fragwürdig gehandelt. Das Management nicht über jede Detail-Entscheidung informieren ist ja auch sinnvoll.
Wenn man ein 100% sicheres System bauen will, baut man am Ende entweder keins oder aber der Kunde kauft bei der Konkurrenz. Dann ist dem Passagier im Prinzip auch nicht geholfen.
 
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