Moin!
Mit Erfahrung und Bauvorschriften hat man doch viel erreicht. Wenn man es nicht übertreibt, trachtet ein Flugzeug heutzutage nicht mehr nach dem Leben des Piloten.
Unbestritten, und ein großer Teil des Fortschritts in dieser Richtung wurde sogar schon zwischen den beiden Weltkriegen erzielt.
Das "Sicherheitsflugzeug" war aber ein Konzept, das noch über die üblichen "guten Flugeigenschaften" hinausging. Die Erwartung war so etwa, daß jeder, der damals ein Auto besaß, in naher Zukunft ein Flugzeug besitzen und es ähnlich wie ein Auto benutzen würde. Daher sollte das Flugzeug der Zukunft auch so einfach und sicher zu führen sein wie ein Auto.
Die wichtigste Idee war eingeschränkte Höhenruderwirksamkeit, um das Überziehen zu vermeiden (ohne die Steuerbarkeit des Flugzeugs in praktischer Hinsicht dabei einzuschränken). Eine weitere Kernidee war, auf ein vom Piloten bedientes Seitenruder zu verzichten. Die Ercoupé hatte, ungewöhnlich für einen Einmot, ein Doppelleitwerk (wohl um die Auswirkungen des Propellerstrahls auf die Steuerung zu minimieren), dessen Seitenruderausschläge mit dem Querruder gekoppelt waren, um den Piloten von der Seitensteuerung zu entlasten.
In der Praxis hat sich das nicht bewährt, und ich glaube, zumindest einige Ercoupés wurden auf eine konventionelle Seitenrudersteuerung zurückgerüstet.
Vielleicht eine zu Recht vergessene Idee, aber ich glaube, selbst in Langewiesche's Klassiker "Stick and Rudder" findet das damals ganz neue Konzept "Safety Airplane" am Rande wohlwollende Erwähnung ... :-)
Tschüs!
Henning (HoHun)