Um nur mal ein paar Dinge anzusprechen, die mich in der letzten Zeit bei Windows 10 gegängelt haben... ihr mögt das als Pillepalle abtun, aber wenn man im IT Support bestimmte Schritte öfters machen muss und man weiss dass es früher schneller ging, nervt es nur noch. Bei einem Home-PC oder einem Ein-Mann-Betriebs-PC richtet man alles soweit ein und prima, daher mit unter kein Thema mehr für die nächsten Jahre.
- Installation von alten nicht signierten Treibern. War unter Windows 7 ein Mausklick, Frei: "Ja trotzdem installieren". Nun muss man über zig Menüs Windows in einem speziellen Modus booten, dann bekommt man die Treiber installiert.
- Die Möglichkeit, sämtliche Farben, Schriften, Schriftgrößen und so weiter anzupassen, wurde seit Windows XP immer weiter zurück gebaut. Bei Windows 10 gipfelt es in der Krönung, dass man nur noch monochrome-ähnliche Designs mit den Titelleisten aussuchen kann. Mehrere Fenster übereinander setzen sich nicht mehr optisch gut ab. Ein Grauen und wieso? Ebenso bei Outlook vom Offce 365, da kann man "Farben" aussuchen. Schwarz und Weiss. Super!!!
- So banale Dinge wie, den Aktivieren Button für die Lizenz zu entfernen. Das macht er nun ganz toll automatisch, wenn er denn könnte. Oder auch wenn er gar nicht soll, z.B. bei Testinstallationen. ICH als Techniker will entscheiden, wann ich die Lizenz aktiviere.
- Das Thema Systemsteuerung... da bekommt man graue Haare. Die war funktional und übersichtlich seit Windows 2000. Und nun wird die ein Grauen von der Optik und den Funktionen her. WIESO müssen sich in einem Unternehmen mit tausenden Leuten, die vielleicht 20 Jahre Windows-Erfahrung haben, durch ein System suchen? Motto: Hauptsache neu und schick.
- Wenn man einen neuen Drucker oder Scanner installiert, dann sieht man den nicht gleich in der tollen neuen "Drucker & Scanner" Ansicht. Nö, wieso auch. Man installiert, kontrolliert und da ist nichts! Schaut man dann in die Druckverwaltung, ja die gute alte, da strahlt einen das Gerät an. WIESO?
- Einfach nur im Startmenü durch eintippen der ersten Buchstaben das Programm finden. Nö, wieso auch. Da wird im Internet gesucht! Er findet mit unter ein Programm nicht, was man gerade installiert hat. Und das Verhalten ist von System zu System unterschiedlich.
- Es wird nur noch "Windows 10" geben. Jo, das glauben die Konsumenten. Das ist dummes Marketing. Jede einzelne neue Halbjahresversion ist so gut wie ein neues Windows. Das Erwachen wird dann kommen, wenn mal wieder schleichend bestimmte Treiber nicht mehr laufen. Bestimmte Hardware ohne spezielle Funktionen nicht mehr unterstützt werden... schon mal einen Hersteller gesehen, der auf seiner Treiberseite schreibt "Für Windows 10 1809"? Nö, da steht Windows 10 x86 oder x64. Das war es.
- Wenn das Windows 10 so wie Windows 7 sein soll... wieso kann man dann nicht sämtliche Treiber von Windows 7 installieren und damit funktionsfähige Hardware weiter betreiben. Das schont die Umwelt und die Betriebskasse. Die Treiber enthalte ALLE Funktionen um z.B. einen Drucker, Scanner oder was auch immer, anzusteuern. Das einzige, ist eine rückwärtskompatible API zum Einbinden der Treiber in das System. Aber nö... wieso sollte MS das machen?
- Die genialste Idee aus Redmond ist, wenn man ein lokales Benutzerkonto anlegen will, bei der Neuinstallation von Windows (wer will schon das Datenschutzrisiko mit dem Online-Konto außer der Datenschutz-Gutgläubige und Bequeme Anwender), muss man 3 Sicherheitsfragen beantworten. Persönliche! Wie ist dein Geburtsort, wie war der Name von Deinem ersten Haustier? Dem User die Wahl lassen, die Funktion zu deaktivieren und ohne die drei Fragen den lokalen Benutzer anzulegen? Nö. Pustekuchen! Im Netz findet man dazu wilde Tricks, nichts offizielles von MS. Nun richte mal einen neuen PC mit einem technischen, allgemeinen, unpersönlichen Benutzer ein. Der hat bestimmt einen Geburtsort. hahaha... Und mal davon abgesehen, dass diese Fragen ÄUßERST brisant sind. Erstens können nahestehende Personen die Daten in Erfahrung bringen und sich damit Zugang zum System verschaffen und zum anderen, im Falle eines Datenlecks werden diese Infos Dritten bekannt. Und es wird IMMER ein Leck geben. Das ist keine Frage OB sondern nur WANN. Und dann ist das mit diesen persönlichen Daten wie Antibiotika... wenn es benutzt und bekannt wurde, ist es meist vorbei mit noch einmal verwenden... aus diesem Grund sind biometrische Daten für Logins absolut bedenklich.
So, diese Liste könnte ich noch länger stricken. Zugegeben, den einfach User juckt das nicht. Den juckt auch Datenschutz oder die Sicherung seiner Daten nicht. Das gejaule ist aber riesig, wenn es Kracht. Das ist so als wenn niemand einen Führerschein braucht zum Autofahren, oder man jedes Medi in der Appo ohne Rezept bekommen kann. Fahrlässig und Kritisch!
Und mit JEDER neuen Windows 10 Version wird es lustiger. Man, was haben wir Spass in der IT mit dem Dreck. JAA, OK. Es gibt auch positives, wie immer. Aber 20 Jahre zu brauchen um dem Registry-Editor eine Suchfunktion zu verpassen... da kann man sich nur tot lachen.
Lege mal in Windows 10 z.B. für die Dateierweiterung .pdf ein anderes Programm fest. Es ist nämlich der dumme Edge als Standard. Dafür scrollt man in einer blassen weissen Ansicht ellenlang bis man die Stelle findet. Einfach oben ein Suchfeld, och nö!
Hat es mal wieder ein Anwender-Experte geschaft, cmd-Dateien mit dem Editor zu verknüpfen (die werden dann nicht mehr ausgeführt), dann viel Spass beim zurück stellen. Verstellen ist für den Anwender, ganz einfach. Aber zurück stellen, da darf man bei Win 7 im Regeditor fummel. Wer hat das Konzept zu Ende gedacht?
Ich denke mir jeden Tag, die Vollpfosten in Redmond sitzen vermutlich alle vor Apple-Kisten und programmieren Windows. Die können es gar nicht benutzen, sonst würden ihnen solche Dinge auffallen und sie würden abgestellt werden.
Ach, ich bin in Fahrt... ihr wollt es ja wissen. Bildschirmhintergrund Dia-Show. Nicht nur das auf meinen PC auf Arbeit er ständig von selbst wieder von "Diashow" auf "Bild" wechselt (mir fällt gerade ein, vielleicht ist das in der Policy der Domäne geregelt worden, wieso auch immer), den Zeitintervall bei der Dia-Show kann man so einstellen: 1 Minute, 10 Minuten. 30 Minuten, ... Was ist das Problem eine Eingabemaske mit Minuten zu machen? Da hackt der Anwender eine "3" rein und alle Drei Minuten hat er ein neues Bild. Was soll die Gängelung in den großen Steps?
Es sind diese "Kleinigkeiten" die nicht sein müssen. Ja, viele Anwender finden sich damit ab. Es ist eben so. Aber Resignation, Bevormundung und aufgezwungene Dinge, wenn auch unterschwellig, sind nicht jedermanns Sache.
Und nun kommt mir noch mal mit der ach so tollen Windows 10 Welt...
Was auf eine Win10 Maschine gehört ist z.B.:
- Open Shell Menü
- O&O ShutUp10 (
O&O ShutUp10)
Damit kann man etwas ausbügeln als Privatanwender. Auf der Arbeit muss man die Mühlen so nehmen wie sie kommen.