Moin!
Spannend.
Was wäre eigentlich bei einer "Jet vs Jet" Auseinandersetzung zu erwarten gewesen?
Beide hatten ungenügend Reichweite, um den anderen zu "besuchen".
Ich schätze, die RAF hätte die Düsenjäger auf Flugplätze nicht zu weit hinter der Front verlegt und sie verwendet, um über den deutschen Düsenjäger-Plätzen ähnliche Niederhaltungs-Einsätze zu fliegen, wie sie historisch mit Propellerflugzeugen durchgeführt worden sind.
Dazu habe ich gerade den folgenden Text von 1947 gefunden (Air Ministry D.D.A.T., "Air Fighting Tactics used by Spitfire Fighter Squadrons of the 2nd T.A.F. during the Campaign in Western Europe", in Martin Robson, "The Spitfire Pocket Manual"):
"The only method of cornering the Me 262 with Spitfires was to discover the airfield from which they were operating, pay frequent visists to it during the day and endeavour to destroy them as they took off or landed. This scheme worked on several occasions, and the operation was extremely interesting, largely because of the efforts of the flak defences of the G.A.F. airfields."
(Zusammenfassung auf Deutsch: Spitfires konnten die Me 262 nur bekämpfen, indem sie versuchten, sie bei Start und Landung abzufangen. Das hat mehrfach geklappt und war aufgrund der deutschen Flak "extrem interessant".)
Die Bezeichnung "extremely interesting" ist natürlich ein nettes britisches Understatement ... "extrem gefährlich" wäre wahrscheinlich präziser.
Die gleiche Taktik mit einem Meteor wäre wahrscheinlich nicht ganz so gefährlich, weil er durch seine höhere Geschwindigkeit etwas kürzer der Flak ausgesetzt wäre und für die Flak auch ein schwierigeres Ziel wäre. In der Praxis hätte die schlechte Rollrate wahrscheinlich aber auch die Chance verringert, selber etwas zu treffen, und das gleiche gilt für die Neigung zu Gierschwingungen bei hohen Geschwindigkeiten. (Die Machzahl ist in niedriger Höhe zwar nicht so groß, aber die Gierschwingungen traten auch bei Turbulenzen auf, die in niedriger Höhe wiederum häufiger sind.)
Tschüs!
Henning (HoHun)