Wilbur
Flieger-Ass
Genaugenommen ist die Do X nicht über den Atlantik geflogen, sondern in 5-10 m Höhe im Groundeffect "geschwommen". Ohne den zusätzlichen Auftrieb des Groundeffects hätte der Treibstoffvorrat für die Atlantiküberquerung nicht ausgereicht. Sowohl die Atlantik-"flüge" als auch der Passagier-Rekordflug fanden mit einer leergeräumten Flugzeugzelle statt. Mit der auf vielen Bildern gezeigten Luxus-Kabinenausstattung wäre beides nicht möglich gewesen. Auch eine Atlantiküberquerung mit Passagieren wäre ausgeschlossen gewesen, da es dann nicht möglich gewesen wäre, die erforderliche Menge an Treibstoff mitzunehmen.Immerhin war die Do X ein Flugboot und konnte damit "gefahrlos" über den Atlantik fliegen und hat das auch getan....Die Do X konnte, wenn ich das richtig rausgefunden habe, 159-166 Paxe mitnehmen.
Der Hintergrund der staatlichen Subventionierung des Baus der Do X war die Eignung des Flugboots als Langstrecken-Torpedoflugzeug. Da Deutschland aufgrund des Versailler Vertrages keine Hochseeflotte mehr haben durfte, gingen die Gedanken hier in Richtung einer strategisch einsetzbaren See-Luftwaffe. Ähnliches dürfte für die Subventionierung des Baus der G 38 gelten. Einen ökonomischen Bedarf für den Bau von großen Airlinern hat es damals in Deutschland nicht gegeben.