Konflikt in Libyen wird weiter internationalisiert

Diskutiere Konflikt in Libyen wird weiter internationalisiert im Aktuelle Konflikte Forum im Bereich Aktuell; Seit wann wird nach irgendwelchen Regeln gemordet? Da zählt nur noch selbst überleben … Für die Textblöcke zwischen den Bildern empfehle ich...

Sczepanski

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Seit wann wird nach irgendwelchen Regeln gemordet? Da zählt nur noch selbst überleben …

Für die Textblöcke zwischen den Bildern empfehle ich Deutsch Russisch Übersetzung online
 

Sens

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Das Russland und Ägypten ein gemeinsames Interesse in Syrien haben, das ist offensichtlich.
Google Translate hast Du mal beide qualitativ verglichen?
 
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Sczepanski

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Du meinst in Libyen? Eine Zusammenarbeit in Bezug auf Syrien sehe ich (noch) nicht.

edit:
Das libysche Parlament hat inzwischen die arabischen Staaten um Hilfe gebeten *). Die arabische Liga stellt die türkische Intervention in Frage. Haftar ruft die "Generalmobilmachung" aus.
Ich warte jetzt noch darauf, dass Algerien auf Seite Haftars interveniert, und - etwa bei Ghadames - über die gemeinsame Grenze und von dort dann nach Norden vorstößt. Dann "könnte der osmanische Traum zum Alptraum werden".
(Ironie an) Vielleicht sind die Europäer ja bereit, das zum Schutz der Flüchtlinge vor räuberischen Milizen und zum Schutz des Mittelmeers vor Schlauchbooten zu finanzieren.
Jedenfalls ist die Reaktion aus den USA "gepfeffert" (Ironie aus):
die türkische Intervention kompliziere die Situation ...

*)
die arabische Liga hat
per Zusatzabkommen 1950 einen kollektiver Verteidigungspakt abgeschlossen, bis heute aber ohne Wirkung
 
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Du meinst in Libyen? Eine Zusammenarbeit in Bezug auf Syrien sehe ich (noch) nicht.

edit:
Das libysche Parlament hat inzwischen die arabischen Staaten um Hilfe gebeten *). Die arabische Liga stellt die türkische Intervention in Frage. Haftar ruft die "Generalmobilmachung" aus.
Ich warte jetzt noch darauf, dass Algerien auf Seite Haftars interveniert, und - etwa bei Ghadames - über die gemeinsame Grenze und von dort dann nach Norden vorstößt. Dann "könnte der osmanische Traum zum Alptraum werden".
(Ironie an) Vielleicht sind die Europäer ja bereit, das zum Schutz der Flüchtlinge vor räuberischen Milizen und zum Schutz des Mittelmeers vor Schlauchbooten zu finanzieren.
Jedenfalls ist die Reaktion aus den USA "gepfeffert" (Ironie aus):
die türkische Intervention kompliziere die Situation ...

*)
die arabische Liga hat
per Zusatzabkommen 1950 einen kollektiver Verteidigungspakt abgeschlossen, bis heute aber ohne Wirkung
Ich meinte die Übersetzungsprogramme. Die Zusammenarbeit sehe ich in Bezug auf Nordafrika.
Etwas zur Vorgeschichte und des 2016 ernannten Ministerpräsidenten, der Ende 2018 durch Neuwahlen bestätigt werden sollte.
 
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Sczepanski

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Wenn Du die Zusammenarbeit in Nordafrika meinst, warum schreibst Du dann:
...
Das Russland und Ägypten ein gemeinsames Interesse in Syrien haben, das ist offensichtlich.
...
die Qualität der Übersetzungsprogramme kann ich mangels entsprechender Kenntnisse der russischen Sprache nicht beurteilen
 
Monitor

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Kann das mal einer verdeutschen ???
Das Parlament unterstützt seinen Gegenspieler
...
Das Parlament unterstützt General Chalifa Haftar im Kampf gegen die Regierung in Tripolis.
 
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Monitor

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Alien
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Zuletzt kündigte die Türkei ein militärisches Eingreifen Ankaras an. Der Militäreinsatz soll die international anerkannte Regierung in Tripolis in ihrem Kampf gegen Haftar unterstützen. Am vergangenen Donnerstag gab das türkische Parlament grünes Licht für den Einsatz.
 
Mercur

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Im Videotext mehrerer Fernsehsender wird berichtet, dass es
wohl einen Luftangriff auf eine Militärakademie bei Tripolis
gegeben hat - aktuell sind da mind. 28 Todesopfer gemeldet.

Allerdings stehen da "ausländische Kampfflugzeuge" welche
General Haftar unterstützen drinnen ohne das Herkunftsland
genauer zu definieren.
Nun ja, da Russen waren es wohl nicht... haben sich da etwa
die Ägypter, Tunesier oder gar Franzosen hinreißen lassen
bevor die Türken da vor Ort sind oder war es nur ein "Irrtum"
und Teile von Haftars Luftwaffe sind aktiver als vermutet?
 
Jeroen

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Es soll auch ein Gegenangriff auf ein Flugplatz 159km ostlich Tripoli gegeben haben.
 
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Im Videotext mehrerer Fernsehsender wird berichtet, dass es
wohl einen Luftangriff auf eine Militärakademie bei Tripolis
gegeben hat - aktuell sind da mind. 28 Todesopfer gemeldet.

Allerdings stehen da "ausländische Kampfflugzeuge" welche
General Haftar unterstützen drinnen ohne das Herkunftsland
genauer zu definieren.
Nun ja, da Russen waren es wohl nicht... haben sich da etwa
die Ägypter, Tunesier oder gar Franzosen hinreißen lassen
bevor die Türken da vor Ort sind oder war es nur ein "Irrtum"
und Teile von Haftars Luftwaffe sind aktiver als vermutet?
Tunesien mit Sicherheit nicht. Wenns Ausländer waren, dann würd ich in Richtung VAE vermuten.
Allerdings verstehe ich nicht, warum ausgerechnet eine ausländische Luftwaffe in Tripolis eine Militärakademie angreifen soll. Wenn nicht ein high value target dort grad zu Besuch war, dann macht doch so ein Angriff keinen Sinn. Im Übrigen heucheln ja die arabische Liga und auch sonst alle Haftar-Unterstützer seit dem türkischen Entscheid zur Truppenentsendung herum, es dürfe sich keine internationale Macht in Libyen einmischen. Da käme ein Luftangriff eines Nachbarlandes grad zu einem ganz schlechten Zeitpunkt.
 
Jeroen

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Gestern morgen ist ein Tu154M RA-85042 aus Syrien kommend in Benghazi gelandet.
Spaeter soll sie zuruck geflogen sein.
Heute ist ein Il76M RF-86906 (Medikalische Evakuierung?) auch vermutlich aus Benghazi nach Syrien geflogen.
Am 1 Januar war sie wohl aus Syrien nach Lybien geflogen.
Heute sollen auch turkische Soldaten nach Lybien geflogen sein.
 

Sczepanski

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Türkisch finanzierte Milizen sind von der türkischen Südgrenze bei Syrien nach Libyen unterwegs; türkisches Militär ist inzwischen dokumentiert. Die Soldaten sollen die Luftabwehr am städtischen "Migra-Airport" gewährleiste, während der südlich gelegene Internationale Flughafen von Tripolis unter Kontrolle der LNA steht.

Die Tagesschau berichtet über die Interessen der Türkei in Libyen:

Neben irrationalen neo-osmanischen Phantasien geht es vor allem um einen Wirtschafts- und Kontrollkorridor von der Türkei bis zu den libyschen Gewässern südlich von Kreta - unter und über Wasser wie in der Luft.

Aber auch die EU-Mitgliedsstaaten Griechenland und Zypern beanspruchen die Kontrolle über die Region zwischen Kreta, Rhodos und Zypern. Dass das türkische Vorgehen mit einem "See-Grenzabkommen zwischen Libyen und der Türkei" zu Differenzen mit der EU führt ist logisch - und die Konsequenzen sind hier EU - Türkei 2019 und hier EU - Türkei 2020 beschrieben
 
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Sens

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Kann das mal einer verdeutschen ???
Die Regierung sitzt in Tripoli und das Parlament in Bengasi. Bis zu den nächsten Parlamentswahlen ist die einst gewählte Regierung im Amt. Genau wie im Irak kann das Parlament nur Empfehlungen aussprechen, an die, die im Amt befindliche Regierung nicht gebunden ist. Deren Stunde schlägt erst dann wieder, wenn neue Wahlen anstehen und damit auch die Neuwahl der Regierung durch das Parlament. Die gerade im Amt befindliche Regierung hat deshalb auch kein Interesse an baldigen Neuwahlen in Libyen. Da hilft dann ein Verweis auf die Sicherheitslage, um Verfassungskonform zu bleiben.
Bei uns in Deutschland würde ja ein Misstrauensvotum im Parlament reichen. Schon in Frankreich wäre das anders, wo das Parlament deutlich weniger Rechte hat als bei uns und bei Russland fragt ja Niemand nach der Meinung des Parlaments.
Bei wenigen Minuten für die Nachrichten verkneift man es sich dann, den Nachrichtenkonsumenten über die nicht ganz unwesentlichen Details zu belehren und macht bestenfalls eine Anmerkung zur aktuellen Verfassungswirklichkeit. Da gibt es ja selbst in der EU Unterschiede.
 
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Sczepanski

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Erdogan erhob in seinem Beitrag … schwere Vorwürfe gegen Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien. Deren "undemokratische Regierungen" unterstützten den abtrünnigen General Haftar, der einen Staatsstreich in Libyen plane. Der türkische Präsident bot an, dass sein Land die Soldaten der libyschen Armee ausbilden und sie etwa im Kampf gegen Terrorismus und Menschenhandel unterstützen könnte.
Diese arabischen Staaten können sich immerhin auf die Einladung durch das Parlament Libyens berufen, aber wie Sens schon schrieb: das ist machtlos.

dazu schreibt sogar sie stockkonservative WELT:

Jetzt dreht er aber ganz am Rad:
 
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Sczepanski

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Die Regierung sitzt in Tripoli und das Parlament in Bengasi. Bis zu den nächsten Parlamentswahlen ist die einst gewählte Regierung im Amt...
das ist einerseits richtig, trifft aber nicht ganz den Kern:
Der Konflikt eskalierte endgültig, nachdem die Parlamentswahl in Libyen 2014 durch das islamistische Bündnis Morgenröte nicht anerkannt wurde. Dieses Bündnis besetzte daraufhin die Hauptstadt und vertrieb Regierung und Parlament in den Osten des Landes. Dort ist das gewählte Parlament mit seiner Gegenregierung immer noch - und Haftar ist der "starke Mann", der das Militär unter seinem Befehl hat. Die „Gegenregierung“ im Osten Libyens verzichtete auch nie auf ihre Machtansprüche. Diese Regierung kontrolliert den Großteil des Ostens Libyens sowie die Region des Dschabal Nafusa Berglandes im Westen mit der Stadt az-Zintan. Sie ist mit den Streitkräften von Chalifa Haftar verbündet. Zusammen bilden sie die Allianz „Würde“ (arabisch عملية الكرامة Amaliya al-Karama).
Nachdem die bis dahin international anerkannte Regierung unter Abdullah Thenni in die Flucht nach Osten getrieben wurde, entstand unter Vermittlung der UNO im Laufe des Jahres 2015 eine neue, international anerkannte Einheitsregierung unter Fayiz as-Sarradsch (auch Sarraj oder Serraj geschrieben). Diese „Regierung der nationalen Einheit“ wurde per Vertragsunterzeichnung am 17. Dezember 2015 verkündet und sollte als Übergangslösung bis zu neuerlichen Parlamentswahlen nach zwei Jahren dienen.
Die ausländischen Mächte haben dabei die schwächste Kraft ausgesucht, die über keinerlei Basis in Libyen verfügte und so von Anfang an auf Unterstützung angewiesen war. Schon die Einreise des neuen Regierungschefs aus seinem tunesischen Exil in die libysche Hauptstadt war nur auf einem Kriegsschiff über den Militärstützpunkt Abu Sita möglich. Im Anschluss kam es in Tripolis zu Gefechten zwischen der Einheitsregierung und den die Stadt kontrollierenden Milizen. Danach, auch unter internationalem Druck und Unterstützung für Sarradsch, konnte die neue Einheitsregierung nach und nach die Kontrolle über Tripolis gewinnen. Die Miliz "Morgenröte" bildet inzwischen eine der Säulen der "Streitkräfte der Einheitsregierung" Fadschr Libia, der wohl auch islamistische Milizen angehören.
De facto kontrolliert diese Einheitsregierung mit einem Teil von Tripolitanien aber nur den Nordwesten des Landes, die Großstadt Tripolis und einen Küstenstreifen. Und - die Einheitsregierung kassiert aufgrund der internationalen Anerkennung den Löwenanteil der Exporterlöse aus Öl- und Gasexporten, obwohl die Förderung und Verschiffung im Wesentlichen auf dem Gebiet liegt, das von Haftar kontrolliert wird. Inzwischen werden daher die Ölhäfen gesperrt. Das soll die Regierung Tripolis finanziell austrocknen.

 
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