Unkonventionelle Nutzung von Strahltriebwerken der NVA

Diskutiere Unkonventionelle Nutzung von Strahltriebwerken der NVA im NVA-LSK Forum im Bereich Einsatz bei; Bei uns wurden die nur von einem Kras geschoben, als man , aus Verbrauchsgründen, mal versuchte mit W-50 Schubfahrzeugen gab es interessante...
atlantic

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Bei uns wurden die nur von einem Kras geschoben, als man , aus Verbrauchsgründen, mal versuchte mit W-50 Schubfahrzeugen gab es interessante Nebenwirkungen.
Der W-50 fuhr, egal in welchem Gang, bei Volllast des TW einfach nur rückwärts:thumbsup:
N Wunder das sie es nicht gleich mit ´nem Multicar probierten.
 
mikojan

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Hätte ich damals als EK 86/2 gewußt, was mich zwei Monate später an meiner alten Arbeitsstelle erwartet, hätte ich evtl. das "Angebot" eines, um sieben oder 22 Jahre längeren gemütlichen Aufenthaltes in Laage angenommen. :014:
Aber so hieß es tatsächlich dann 86/87 "Kohle braucht die Republik". 🥶
Der Januar 1987 wird mir immer in Erinnerung bleiben. Also OS im 3. Studienjahr über Nacht im Tagebau gelandet. Sabrodt, Schwarze Pumpe, Brikettfabrik Haidemühl mit Dampfmaschinen Bj. 1914. In Boxberg festgefrorene Kohlezüge freigehackt, über Nacht mit Elektrohämmern aus westdeutschen Baumärkten ausgestattet. 3 Wochen 12h Nachtschichten, geschlafen hat die ganze Kompanie in einer Sporthalle in Knappenrode. In Sabrodt wurde der Bunker mit MiG 17 Triebwerken freigeblasen - bis die Kohle Feuer gefangen hat. Die Arbeiter fragten uns, ob wir die Triebwerke reparieren können - wir waren aber angehende Spezis...
 

alex75

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Ende der 60iger Jahre haben wir mal mit der MiG 21F-13 in Preschen das Rollen auf vereister Bahn zur Dezendralisierung Richtung ABA geübt. Das war kompliziert, vor allem das Abbremsen vor der entspr. Box
 
Mercur

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In den 80er Jahren der NVA gab es meines Wissens nach 2 Versionen für Strahltriebwerke auf Fahrzeugen zur Dekontamination. Eine sowjetische auf Ural mit MiG-15-Triebwerken + die tschechische auf Tatra mit ausgemusterten L-29 (Delfin)-Triebwerken.
Allerdings waren damit nicht alle BChA's (Bataillone Chemische Abwehr) ausgerüstet da diese eine unterschiedliche Aufgabe hatten und somit in Struktur und Größe stark variierten. Zumindest in den Wehrbereichen 3 und 5 sollte es aber diese Anlagen gegeben haben da deren Bataillone sehr groß waren. Die sowjetischen Truppen in der DDR verwendeten für einige ABC-Truppenteile wohl nur die eigene Ural-Version.

Die Funktion war simpel, man stellte 2 Anlagen leicht versetzt an einer Straße gegenüber und ließ die Fahrzeuge dazwischen durchfahren. Selbst aus 10-15m Abstand waren die Abgase und Druck der Triebwerke noch heiß genug um chemische Kampfstoffe von den Fahrzeugen zu pusten und sie dabei auch schon weitestgehend zu dekontaminieren (da viele Kampfstoffe Hitze nicht wirklich "mögen"). Im Normalfall fielen da auch kaum noch "Nacharbeiten" mit weiteren Schritten zur Dekontamination an. OK - dabei hat man wohl auch die Farben teilweise mit runtergeholt und alles mögliche am Fahrzeug befestigte (Tarnnetze, Planen etc.) konnte dabei arg beschädigt bzw. einfach abgerissen werden - daher war diese Variante wohl mehr für Panzer gedacht welche in hohen Stückzahlen wieder einsatzfähig gemacht werden mussten und ehr nicht Klein-Kfz. Das nahm man aber wohl in Kauf da "richtige" Dekontamination eine elend lange Quälerei werden kann und man hierfür viele andere Dekont-Fahrzeuge und Personal benötigt hätte.

Ein weiterer Verwendungszweck war die sehr schnelle Erzeugung von künstlichen Nebel - bevorzugt zum Schutz von Pionierbrücken. So ein Abgas-Strahl hat ja eine gewisse Reichweite und abhängig von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Windgeschwindigkeit konnte man durch Zugabe von Nebelmittel in diesen Strahl locker ganz schnell mal einige Hundert Meter in der Länge bzw. auch Breite (Triebwerk auf Ladefläche schwenkbar^^) vernebeln falls Kampfflugzeuge im Anflug sind.

Wohl weniger gedacht war diese Variante als "Ersatz" bei einem Motorausfall des Basisfahrzeuges - ein ehemaliger Angehöriger der NVA erzählte mir mal vor ganz vielen Jahren, dass die so ein Ding mal (bei Nacht und Nebel) auf einem lehren Straßenabschnitt ohne Motor gefahren sind... nur mit dem voll laufenden Triebwerk auf 6-Uhr-Position kamen die dabei - allerdings nach einer unglaublich langen Anrollstrecke - auf fast30km/h. Da war der lange gerade Straßenabschnitt aber erstens wohl schon fast zu Ende und irgendeiner hatte auch zweitens die (vermutlich späte) Einsicht, dass ja jeder Verbrauch von Treibstoffen in der NVA in einem Begleitheft nachgewiesen werden muss. ^^
 
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n/a

Guest
Ich kenne selbst diese stationären TW´s aus Jänschwalde ( auch ein wichtiges Kraftwerk) , da hat man dann aus 78-79 gelernt und diese nur noch zum aufwärmen der Waggons oder Kohlebunker verwendet und auch nur wenns wirklich sehr sehr nötig war ( 85 ? 86 ? )
Nötig scheint es zuweilen immer noch zu sein, denn die Technik ist - oder war zumindest 2011 - immer noch da und auch funktionsfähig, wie uns gezeigt wurde: Kraftwerk Jänschwalde 2011 - MiG-21.de
 
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waren denn die Schnellboote mit Raketenantrieb der 6.Flotille in Dranske nicht auch auf solche Strahltriebwerke begründet?
Schnellboote mit Raketenantrieb? Bei der Volksmarine? Habe ich was verpasst?
Was es gab, waren Raketenschnellboote bzw. -schiffe.
Da hatten dann aber nur die Kleinen Raketenschiffe Projekt "Tarantul I" (Projekt 1241 RÄ) aus den 1980er Jahren eine Antriebsanlage mit insgesamt vier Gasturbinen, unterteilt in zwei Marsch- und zwei Gefechtsturbinen. Die Antriebsanlage ist sehr eindrucksvoll, wenn man sie sich z.B. bei der "Hans Beimler" in Peenemünde ganz aus der Nähe ansehen darf.
Schau mal hier ab Beitrag #1265: Flugplatzmuseum Cottbus / Tu-134A

Oder meinst Du die U-Bootjäger Projekt "Hai" (Projekt 12.3) mit dem Gasturbinenantrieb "Pirna 051" von Anfang der 1960er Jahre, der auf dem ursprünglich für das DDR-Passagierflugzeug "152" vorgesehene TL-Triebwerk "Pirna 014" basierte?
 
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stormbird

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Oder meinst Du die U-Bootjäger Projekt "Hai" (Projekt 12.3) mit dem Gasturbinenantrieb "Pirna 051" von Anfang der 1960er Jahre, der auf dem ursprünglich für das DDR-Passagierflugzeug "152" vorgesehene TL-Triebwerk "Pirna 014" basierte?
[/QUOTE]

Ja, er meint sicher die UAW- Schiffe der Hai-Klasse mit der SAG-Pirna 051/1 Anlage. Über 32kn Spitzengeschwindigkeit und zeitweise die schnellsten Boote auf der Ostsee.
 
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Ja, er meint sicher die UAW- Schiffe der Hai-Klasse mit der SAG-Pirna 051/1 Anlage. Über 32kn Spitzengeschwindigkeit und zeitweise die schnellsten Boote auf der Ostsee.
Zur Wende gabs mal eine Wettfahrt mit einem Schiff der Bundesmarine, die die Hochfahrzeit der Anlage von 0 auf Voll in 25 sec nicht bedacht hatten.:p046:
Die "Haie" sind aber nie bei der 6. Flottille gelaufen. :wink2:

Und die dortigen RS-Boote des Projektes "Osa I" (Projekt 205) liefen mit Dieselmotoren M503A.
Erst die "Tarantul" hatten dann Gasturbinen.
Hier gibt es Aufnahmen von der Evaluierung in den USA, bei der man mit dem Hubschrauber Aufnahmen gemacht hat, um bei Höchstfahrt (bis 50 kn) mithalten zu können.
 
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ostseh

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Schnellbote mit Raketenantrieb? Bei der Volksmarine? Habe ich was verpasst?
Was es gab, waren Raketenschnellboote bzw. -schiffe.
Da hatten dann aber nur die Kleinen Raketenschiffe Projekt "Tarantul I" (Projekt 1241 RÄ) aus den 1980er Jahren eine Antriebsanlage mit insgesamt vier Gasturbinen, unterteilt in zwei Marsch- und zwei Gefechtsturbinen. Die Antriebsanlage ist sehr eindrucksvoll, wenn man sie sich z.B. bei der "Hans Beimler" in Peenemünde ganz aus der Nähe ansehen darf.
Schau mal hier ab Beitrag #1265: Flugplatzmuseum Cottbus / Tu-134A

Oder meinst Du die U-Bootjäger Projekt "Hai" (Projekt 12.3) mit dem Gasturbinenantrieb "Pirna 051" von Anfang der 1960er Jahre, der auf dem ursprünglich für das DDR-Passagierflugzeug "152" vorgesehene TL-Triebwerk "Pirna 014" basierte?
 
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„habe ich was verpasst?“ wieso immer gleich den experten raushängen, wenn es nachher doch „auf basis von..“ triebwerke waren.

Ich kann auch mal nen Fachbereich vorgeben.. Und dich ganz alt aussehen lassen..

Mir hatte ein Fregattenkapitän gesagt, es seien Flugzeugtriebwerke. Hätten wir das auch geklärt..
 
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„habe ich was verpasst?“ wieso immer gleich den experten raushängen, wenn es nachher doch „auf basis von..“ triebwerke waren.
Du erwartest hier an diversen Stellen fundierte Aussagen bzw. Antworten und diese auf Basis begrenzter, ungenauer, unzutreffender und sagen wir mal ungünstig formulierter Angaben.
Im konkreten Fall der 6. Flottille in Dranske kannst Du aber nur die "Tarantul I" gemeint haben.
Diese kamen aber aus einem auf Energie ((Erd-)Gasverdichteranlagen) und Marine-Turbinenanlagen spezialisierten Hersteller in der Ukraine. Daher gibt es da nur eine eher weitläufige Verbindung zu den Flugzeugtriebwerken.
Wenn dann kämen da auch eher Propellerturbinen oder Hubschraubertriebwerke in Frage, da ja ein Wellentriebwerk notwendig ist, um ein Schiff per Schiffsschraube anzutreiben.

Ein Raketenschnellboot/-schiff heißt ja nicht so, weil es von Raketen nach dem Rückstoßprinzip angetrieben ist, sondern weil es mit Raketen bewaffnet ist. Gleiches gilt auch für ein Torpedoschnellboot.

Wenn dann für derartige Antriebe eine Gasturbine verwendet wird, dann aber nicht als Strahltriebwerk, dass das Schiff über den Rückstoß des Abgasstrahls antreibt, sondern wie gesagt als Wellentriebwerk, welches die Triebwerksleistung überwiegend über die Triebwerkswelle, Getriebe usw. an die Schraubenwelle und die Schiffschraube abgiebt und darüber das Schiff antreibt (in der Regel auch umsteuerbar, damit das Schiff auch vor und zurück fahren kann).

Beim Thema "auf Basis von" geht es um die sehr spät gestoppte Entwicklung eines Strahltriebwerks für ein im gleichen Zusammenhang gestopptes Passagierflugzeug. Damit die durch die DDR investierten Gelder nicht komplett umsonst ausgegeben worden waren, konstruierte man auf Basis des ursprünglichen (fast serienreifen) Strahltriebwerks einen solchen Schiffsantrieb in Form eines Wellentriebwerks und rüstete damit die U-Jäger "Hai" (Projekt 12.3/.4) aus.

Ich kann auch mal nen Fachbereich vorgeben.. Und dich ganz alt aussehen lassen..
1. Sind wir hier im Flugzeugforum.
2. Wäre ich da vorsichtig. Das sowas kann auch ein mächtiges Eigentor werden.

Mir hatte ein Fregattenkapitän gesagt, es seien Flugzeugtriebwerke. Hätten wir das auch geklärt..
Sind alle Gasturbinen dadurch Flugzeugtriebwerke, weil die weltweit erste Gasturbine in einem Flugzeug (Heinkel He-178 in Rostock-Marienehe) geflogen ist?
Für einen Marinierten (und das sage ich als ehemals ebenfalls zeitweiliger Angehöriger der Volksmarine), wie dieser FK, sind wahrscheinlich alle Gasturbinen Flugzeugtriebwerke. Das nehme ich ihm auch nicht krumm. Davon wird es im konkreten Fall aber auch nicht richtiger.
 
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