Hier ging es ja nicht um eine Auslandsreise, bei der man auch einen Abflug um 6.00 Uhr ab DUS oder FRA akzeptieren würde, sondern um kurze Strecken in Konkurrenz zu IC / ICE, wo schon seit Jahren preisgünstige Angebote der DB deutlich unter den Tarifen der Inlandsflüge zu haben sind - mitunter sogar in der 1. Klasse.
Das Problem der Bahn auf den (längeren) Inlandsstrecken ist ja nicht der Preis, der fast immer unter den realen Kilometerkosten einer Autofahrt liegt, sondern die nach wie vor oft unzeitgemäß lange Reisezeit abseits der Schnellfahrstrecken. Wenn man sich die ideologischen Grabenkämpfe um S21 oder Y-Trasse anschaut, sieht man ja, wie viele Jahrzehnte wir hier noch auf eine Verbesserung warten werden - ganz unabhängig von der Entwicklung in der Luftfahrt. Und wer mit der Bahn nur von Norddeutschland nach Paris oder London reisen will, ist pro Strecke einen ganzen Tag lang unterwegs und trägt das Anschlussrisiko selbst, weil es trotz der jahrzehntelangen Öko-Hetzjagd gegen die Luftfahrt bis heute nicht einmal ein durchgehendes Ticketing bspw. zwischen DB und Thalys / Eurostar gibt.
Mich ärgert einfach diese pauschale Behauptung, Flüge seien billiger als Bahnfahrten - das ist empirisch in der Gesamtbetrachtung einfach nicht wahr, obwohl es bis vor Kurzem in eindeutig politischer Absicht (Politik bedeutet Machtausübung!!) und unter Verschweigen der Empirie ständig von immer den gleichen Verlagen, Sendern und Verbänden wiederholt wurde.