Mehr Klimafreundlichkeit durch moderne Turboprops

Diskutiere Mehr Klimafreundlichkeit durch moderne Turboprops im Luftfahrtgrundlagen Forum im Bereich Grundlagen, Navigation u. Technik; Ich zitiere mich noch mal: Das ist auch weniger Meinung als vielmehr ein physikalisch-technischer Fakt.
Schorsch

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Alien
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Denkt man an Relationen wie Norddeutschland-Skandinavien, Norddeutschland-Alpenraum, Südwestdeutschland-nördlicher Mittelmeerraum etc., würde ich schon davon ausgehen, dass TP-Gerät sparsamer als kleinere Jets betrieben werden kann - und vor allem attraktiver als die neuerdings wieder stark gepushten Nachtzüge mit ihren oft Uralt-Abteilen (wenn einer sein Auto auf dem Autoreisezug mitnehmen will, mögen zwölfstündige nächtliche Bahnfahrten ohne Privatsphäre, teilweise mit Fährschiffs-Ettappen, ja noch akzeptabel sein - aber als politisch erzwungene Alternative zu einem Kurzstreckenflug im 21. Jahrhundert ist das doch vorsintflutlich...).
Ich zitiere mich noch mal:
Sobald ich richtige Strecken fliege (>400nm) konvergieren die spezifischen Verbräuche recht schnell.
Das ist auch weniger Meinung als vielmehr ein physikalisch-technischer Fakt.
 

alois

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Ich würde bei der Diskussion nicht Bahn und Jet gegeneinander ausspielen. Es gibt kein besser oder schlechter. Viele mögen das entschleunigte Fahren mit der Bahn und viele lieben das Fliegen. Vielen ist die enge Bestuhlung ohne die geringste Bewegungsfreiheit über Stunden im Billigflieger egal, andere mögen lieber die Bewegungsfreiheit, die man bei der Bahn hat.

Das TP wird nie so einfach zu handeln sein, wie ein Bus. Allein weil der Aufwand, allein schon für die Sicherheit, für das Fliegen weit höher ist als das Bus- oder Bahnfahren. Der Aufwand in einen TP in einem kleinen Flugplatz in der Pampa wird also immer mehr Zeit in Anspruch nehmen als einfach in einem Provinzkaff in einen Zug zu steigen. Somit wird der Aufwand von Tür zu Tür bei Entfernungen unter 400 oder 500 Km für den Zug für den Reisenden immer weit geringer sein. Der Rest sind dann persönliche Befindlichkeiten. Wenn ich denke, wenn der Flugsprit normal besteuert werden würde, dann würde sich das Fliegen auf extremer Kurzstrecke für die Masse einfach nicht mehr lohnen, egal ob Jet oder TP. Das wäre für die Umwelt durchaus ein Fortschritt.
 

baujahr69

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Gilmore

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Aber durchaus moderner als eine Viscount oder Electra.
 
Gilmore

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@Balu der Bär: Ich meinte das nur im Zusammenhang, dass viele (luftfahrt-unbedarfte) Leute jedes mit Luftschrauben versehene Flugzeug als "uralte Propellermaschinen" bezeichnen. Klar, Viscounts und Electras fliegen wohl nicht mehr kommerziell, zumindest nicht in Europa.
 
Balu der Bär

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Na ja, das ist der Stand der Technik. Wirklicch moderne Typen fallen mir spontan nicht ein.
Nun die P180 Avanti und die Beech Starship wären im kleineren Segment zu nennen.....
 
innwolf

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Bei 550km ist halt die Frage, ob Fliegen hier die richtige Lösung ist.
Dass die Reisezeit "Größenordnungen" unter der von Bahn und Pkw liegt ist ja komplett übertrieben: da spare ich Tür-zu-Tür vielleicht 30-60min, gerne auch mal gar nichts.
Ausserdem gehen viele Resiewünsche nicht von Großstadt zu Großstadt woe vielleicht die Verkehrsnachfrage für kleine Flugzeuge ausreicht. Ein extremes Beispiel für Großstadtverbindungen war vor 20 Jahren Madrid-Barcelona oder vielleich noch London-Edingburgh, Berlin-Frankfurt.

Aber wie sieht es aus mit Ingolstadt-Koblenz, Kempten-Paderborn, Oberkochen-Jena? Das Bahnsystem biete bis weit in die Provinz inzwischen stündliche Verbindungen. Z.B. WeidenOberpfalz nach Hameln. Da bringt nichts ein Flug ( wenn es den gäbe ) Bayreuth-Paderborn, und wenn wie oft am Tag?.
 

Philipus II

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Mit der anstehenden Konsolidierung im Luftverkehr wird es jetzt eh erstmal keine neuen großen Projekte im Bereich Neuentwicklungen von Verkehrsflugzeugen geben. Treibstoff ist billig, Liquidität ist knapp.
 

alois

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Treibstoff ist nur vorübergehend billig. Aus der jetzigen Situation Zukunftspläne zu schmieden ist sehr blauäugig.
 
Schorsch

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Mit der anstehenden Konsolidierung im Luftverkehr wird es jetzt eh erstmal keine neuen großen Projekte im Bereich Neuentwicklungen von Verkehrsflugzeugen geben. Treibstoff ist billig, Liquidität ist knapp.
Schlaues Krisenmanagement der EU wäre es genau jetzt ein Luftfahrtprojekt zu starten, und dies etwa durch Kreditgarantien zu ermöglichen. Zahle ich Arbeitslosengeld und Kurzarbeitergeld, gehören mir die Leute sowieso.
Projekte am Treibstoffpreis auszurichten geht sowieso nicht, denn dann läuft an der Entwicklung ja hinterher.
 
pilotenbrille

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Ich würde bei der Diskussion nicht Bahn und Jet gegeneinander ausspielen. Es gibt kein besser oder schlechter. Viele mögen das entschleunigte Fahren mit der Bahn und viele lieben das Fliegen. Vielen ist die enge Bestuhlung ohne die geringste Bewegungsfreiheit über Stunden im Billigflieger egal, andere mögen lieber die Bewegungsfreiheit, die man bei der Bahn hat.

Das TP wird nie so einfach zu handeln sein, wie ein Bus. Allein weil der Aufwand, allein schon für die Sicherheit, für das Fliegen weit höher ist als das Bus- oder Bahnfahren. Der Aufwand in einen TP in einem kleinen Flugplatz in der Pampa wird also immer mehr Zeit in Anspruch nehmen als einfach in einem Provinzkaff in einen Zug zu steigen. Somit wird der Aufwand von Tür zu Tür bei Entfernungen unter 400 oder 500 Km für den Zug für den Reisenden immer weit geringer sein. Der Rest sind dann persönliche Befindlichkeiten. Wenn ich denke, wenn der Flugsprit normal besteuert werden würde, dann würde sich das Fliegen auf extremer Kurzstrecke für die Masse einfach nicht mehr lohnen, egal ob Jet oder TP. Das wäre für die Umwelt durchaus ein Fortschritt.
Da würde ich mich anschließen. Ich fahre aus den genannten Gründen (Bewegungsfreiheit, Umweltaspekte) selbst viel lieber mit der Bahn. Freunde von mir fliegen dagegen auch kurze Strecken, weil es mit Billig-Fliegern einfach günstiger ist als den gleichen Weg mit der Bahn zu fahren. Eine höhere Besteuerung bei Flugreisen (besonders Kurzstrecken) wäre meiner Meinung nach sinnvoll, damit einige Leute auf alternative Verkehrsmittel umsteigen. Der momentane Usus, das Fliegen und den damit verbundenen CO2-Abdruck mit einer zusätzlichen „Spende“ zu kompensieren, ist zwar besser als nichts, aber keine optimale und dauerhafte Lösung.
 
HB-IDF

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Worauf stützt sich diese Behauptung, "Freunde" flögen auch kurze Strecken, weil es mit "Billig-Fliegern einfach günstiger" als eine Bahnfahrt sei?

Wenn man als Forums-Neuling an so eine Behauptung die politische Forderung nach (noch) höherer Besteuerung anknüpft, hätte ich zumindest gerne einen empirischen Beleg für die angeblichen kurzen Strecken, auf denen der Flug billiger als die Zugfahrt ist - und zwar unter Berücksichtigung der aktuell bereits geltenden Ticketsteuern und DB-17,90 €-Angebote.
 
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Worauf stützt sich diese Behauptung, "Freunde" flögen auch kurze Strecken, weil es mit "Billig-Fliegern einfach günstiger" als eine Bahnfahrt sei?

Wenn man als Forums-Neuling an so eine Behauptung die politische Forderung nach (noch) höherer Besteuerung anknüpft, hätte ich zumindest gerne einen empirischen Beleg für die angeblichen kurzen Strecken, auf denen der Flug billiger als die Zugfahrt ist - und zwar unter Berücksichtigung der aktuell bereits geltenden Ticketsteuern und DB-17,90 €-Angebote.
Meist werden bei Flugreisen auch sehr ungünstige Flugzeiten akzeptiert. Wer seinen Urlaub am Dienstag Nachmittag antreten möchte, oder seine Dienstreise Mittwoch zur Mittagszeit beendet, der bekommt sehr preiswerte Angebote. Bekam, denn niemand weiß wie es demnächst wird. Die "Billigfliegerei" könnte bis auf weitere sihr Ende gefunden haben.
 
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Hier ging es ja nicht um eine Auslandsreise, bei der man auch einen Abflug um 6.00 Uhr ab DUS oder FRA akzeptieren würde, sondern um kurze Strecken in Konkurrenz zu IC / ICE, wo schon seit Jahren preisgünstige Angebote der DB deutlich unter den Tarifen der Inlandsflüge zu haben sind - mitunter sogar in der 1. Klasse.

Das Problem der Bahn auf den (längeren) Inlandsstrecken ist ja nicht der Preis, der fast immer unter den realen Kilometerkosten einer Autofahrt liegt, sondern die nach wie vor oft unzeitgemäß lange Reisezeit abseits der Schnellfahrstrecken. Wenn man sich die ideologischen Grabenkämpfe um S21 oder Y-Trasse anschaut, sieht man ja, wie viele Jahrzehnte wir hier noch auf eine Verbesserung warten werden - ganz unabhängig von der Entwicklung in der Luftfahrt. Und wer mit der Bahn nur von Norddeutschland nach Paris oder London reisen will, ist pro Strecke einen ganzen Tag lang unterwegs und trägt das Anschlussrisiko selbst, weil es trotz der jahrzehntelangen Öko-Hetzjagd gegen die Luftfahrt bis heute nicht einmal ein durchgehendes Ticketing bspw. zwischen DB und Thalys / Eurostar gibt.

Mich ärgert einfach diese pauschale Behauptung, Flüge seien billiger als Bahnfahrten - das ist empirisch in der Gesamtbetrachtung einfach nicht wahr, obwohl es bis vor Kurzem in eindeutig politischer Absicht (Politik bedeutet Machtausübung!!) und unter Verschweigen der Empirie ständig von immer den gleichen Verlagen, Sendern und Verbänden wiederholt wurde.
 
tigerstift

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Hier ging es ja nicht um eine Auslandsreise, bei der man auch einen Abflug um 6.00 Uhr ab DUS oder FRA akzeptieren würde, sondern um kurze Strecken in Konkurrenz zu IC / ICE, wo schon seit Jahren preisgünstige Angebote der DB deutlich unter den Tarifen der Inlandsflüge zu haben sind - mitunter sogar in der 1. Klasse.
Kann dir uneingeschränkt zustimmen. Am Beispiel Rennstrecke ZRH - FRA kann es gut dargestellt werden. Ich bin ein Jahr wöchentlich zwischen ZRH und FRA gependelt und habe dort die direkte ICE Verbindung (ab Züich HB- FRA Fernbahnhof) immer bevorzugt. Zeitlich hat es sich nicht "viel" genommen und preislich war es mit der Bahn (1. Klasse) immer wesentlich günstiger. Der Bahnpreis hat sich in der Regel immer zwischen 100 € und 200 € bewegt (retour), Swiss hat hier die Hände ordentlich aufgemacht und hat sich meist um die 400+ SFr. (retour, Y-Class) bewegt. Wäre nicht der Unterbruch der Rheintalstrecke bei Rastatt passiert, hätte ich das auch damals weiterhin dem Flug vorgezogen. Zeitlich gesehen war ich Door-to-Door etwa 30-45 länger unterwegs und bin jeweils sehr entspannt gereist. Der Flug dagegen war schon stressgeladen.
 
Schorsch

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Mich ärgert einfach diese pauschale Behauptung, Flüge seien billiger als Bahnfahrten - das ist empirisch in der Gesamtbetrachtung einfach nicht wahr, obwohl es bis vor Kurzem in eindeutig politischer Absicht (Politik bedeutet Machtausübung!!) und unter Verschweigen der Empirie ständig von immer den gleichen Verlagen, Sendern und Verbänden wiederholt wurde.
Richtig. Die jahrelange Indoktrination mit dem Begriff "Billigflieger" hat speziell in Deutschland seine Spuren hinterlassen. Viele denken tatsächlich, dass Fliegen günstiger wäre. Die enormen Aufwände diese "billigen" Flüge zu finden (dafür gibt es ja zahlreiche Dinestleister) wird dabei gerne vergessen. Aufgrund der extrem intransparenten Tarifstruktur sitzt man auch gerne einige Stunden daran, vergleicht diverse Fluglinien, und löscht brav zwischendurch seine Cookies.
Fliegen ist inherent definitiv teurer, wenn ich die direkten Kosten pro Passagier-Kilometer betrachte.
ABER ... dieser Nachteil schwindet mit längerer Distanz aufgrund der hohen Produktivität eines Flugzeugs (~Faktor 5-10 an Sitzkilometer/Sitz pro Tag) und speziell wenn ich die Infrastruktur vollends mit einbeziehe. Eine 1000km Hochgeschwindigkeitsstrecke vergleicht sich schlecht gegen eine 8000ft@30m Bahn (mehr braucht ein A320 nicht) mit einer Treppe und einem Feuerwehrwagen.
 
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