Du hast doch selber in #198 geschrieben, dass es zur Frage der Truppenreduzierung keine Beratungen gab. Wozu also dieser Spot jetzt hier ??
Was ich schrieb:
"Natürlich gab und gibt es die Beratungen, und in einigen Fragen sogar einen Konsens. Hier war das nicht so, im Gegensatz zu den zwei Prozent in Prag. Wir mussten ja nicht zu stimmen und taten es trotzdem. Wer Rechte einfordert, der muss auch zu seinen Pflichten stehen."
Ich übersetze es mal.
Es wurde in den Gremien, wo es immer auch einen deutschen Repräsentanten gibt, über die Absicht der Amerikaner, ihre Truppen in Europa zu reduzieren, gesprochen. Wie viele sie, wo stationieren, ist deren nationale Entscheidung. Im Falle der angedachten Truppenreduzierung gab es keinen Konsens und damit auch keine bindende Entscheidung des NATO-Rates. Sie betraf auch nur die europäischen Länder, wo US-Truppen stationiert sind. Wenn uns die US-Truppen in Deutschland wichtig sind, dann suchen wir das Gespräch mit den Amerikanern. Eine Bilaterale Frage und keine der NATO. Scheinbar war das nicht der Fall, wie es jetzt die gespielte Unwissenheit der deutschen Seite belegt.
Als das gemeinsame zwei Prozent-Ziel mit der Zustimmung der Deutschen in Prag verabschiedet wurde, da geschah das mit unserer Zustimmung. Wir hatten die Möglichkeit sie zu verhindern oder einen anders formulierten Kompromiss durch zu setzen. Zum Warum muss sich unsere damalige Regierung äußern. Scheinbar stand man nicht hinter der gemeinsamen Entscheidung und meinte auf Zeit spielen zu können. Es gibt ja immer einige buchhalterische Tricks aber auch legale Möglichkeiten sich der selbst gewählten Zielmarke an zu nähern.
Warum übernehmen wir nicht sämtliche Stationierungskosten? Die Gelder bleiben ja überwiegend in Deutschland. Wir rüsten weniger gut ausgestattete NATO-Mitglieder mit deutscher Technik aus. Die Gelder für deren Produktion bleibt in Deutschland. Es geht ja gar nicht darum, unsere Bundeswehr "aufzublasen", was gar nicht gewollt ist und kaum was bringt. Wir fördern unsere Arbeitsplätze und schaffen einen Lastenausgleich innerhalb der NATO. Subventionen gibt es für weit weniger sinnvolle Ziele.