Passagierluftverkehr und Verkehrsflugzeugbau in Zeiten des Cronavirus und Perspektiven danach

Diskutiere Passagierluftverkehr und Verkehrsflugzeugbau in Zeiten des Cronavirus und Perspektiven danach im Verkehrsflugzeuge Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Ist doch alles irre: Bei uns in Bayern haben noch nicht mal die Kneipen geöffnet, aber es wird von Urlaub in aller Herren Länder gesprochen. Da...

fant66

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Ist doch alles irre:
Bei uns in Bayern haben noch nicht mal die Kneipen geöffnet, aber es wird von Urlaub in aller Herren Länder gesprochen.
Da müßte es mal Klartext geben:
Urlaub in Malle (oder Österreich) ja, aber dann 14 Tage Quarantäne. Aber nicht krankschreiben etc. sondern die zweiten 14 Tage Urlaub. Dann bringt man auch den Jahresurlaub weg.
 
Schorsch

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Bei uns in Bayern haben noch nicht mal die Kneipen geöffnet, aber es wird von Urlaub in aller Herren Länder gesprochen.
Der Besuch von Schankwirtschaften kann unter gewissen Vorraussetzungen auch mehr Infektionstätigkeit in der Bevölkerung erzeugen als das Reisen als solches.
Manch Politiker (speziell in Bayern) propagiert ein sehr lineares Verhältnis von Gefahr neuer Infektion und Distanz zum Heimatort. Hier geht aber inzwischen auch ganz klar ums Kalkül.
 
innwolf

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Das war nun alles andere als Schmalspur, genau das Gegenteil, denn man hat die Regeln für alle erlassen. Keine Sonderwürstchen für irgendwelche privilegierten Golfspieler oder Segelflieger.Das ist den schon mal zuzumuten, während andere wirklich erhebliche Einschränkungen in ihren Berufs- und Privatleben erfahren mussten.
Hallo,
Wderspruch, wieso priviligiert? Segelfliegen im Verein oder auch Golfspielen ist eher billiger als Fußballdauerkarte und zusätzlich die Auswärtsspiele zu besuchen, gar die "Allesfahrer", Charterflüge und/oder Durchsaufen. Einschränkungen ja, wenn sie sachlich geboten sind. Aber ganz konkret, Windsurfen auf dem Steinhuder Meer oder einsitzig fliegen ist nun mal keineswegs irgendwie coronainfektiös. Golfspielen auch nicht. Da war schlicht Mißgunst statt Vernunft angesagt.
 

Rhönlerche

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Das Problem ist nicht die gefilterte Luft, die frisch aus der Düse kommt, sondern die Luft, die in der Kabine umherwirbelt. Mit allen Keimen und Aerosolen und Viren.
 
macfly

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Deswegen verstehe ich auch nicht, warum sie in dem Bericht sagen, dass man die Düsen am Platz schließen soll. Ich hätte genau das Gegenteil gemacht und die Düse voll aufgedreht - in der Hoffnung, dass dort wenigstens frische oder gefilterte Luft herauskommt...
 

Rhönlerche

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Mit offener Düse verwirbelt die Gesamtluft mehr.
 
FastEagle107

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Ich fliege fuer Southwest Airlines mit ca 10.000 Piloten und ca 30.000 Flugbegleitern. Wir sind 2-4 Flüge pro Tag für 2-5 Tage die Woche im Flugzeug unterwegs. Wir reden mit Passagieren, wir stehen gemeinsam am Coffeeshop in der Schlange und die Flugbegleiter, noch mehr natuerlich als wir Piloten, sind direkt in der Kabine mit allen anderen für den gesamten Flug.
Ich behaupte mal wir haben hier eine grosse Anzahl an Personen, die man als Testkörper ansehen koennte. Und wir fliegen auch zur derzeitigen Situation sehr viel (falls jemand behaupten moechte, dass wir momentan ja gar nicht fliegen und man hieraus keine Schlüsse ziehen koennte).
Ich würde gerne Zahlen nennen aber ich habe keine. Aber mir ist nicht bekannt, dass die Infektionszahlen von Piloten oder Flugbegleitern hoch ist oder sogar höher als normal. Im Gegenteil, ich moechte behaupten, dass die Infektionszahl unter Piloten und Flugbegleitern verschwindend gering ist. Und von Toten ist mir auch nichts bekannt (ich denke sowas würde sich schnell rumsprechen).
Und natuerlich kann man nicht nachweisen, dass sich ein Flugbegleiter auch im Flugzeug infiziert hat und nicht irgendwo anders.
Wir tragen Masken und versuchen so gut es geht Abstand zu halten. Das Flugzeug wird zwischen jedem Flug komplett gereinigt und desinfiziert. Die Mittelsitze (737, also pro Reihe, pro Seite ein Sitz) bleiben frei, es sei denn man moechte dort mit einem Familienmitglied sitzen.
Also müsste sich jetzt ja gemäß der wissenschaftlichen Studie und der Meinung anderer Experten unsere Airline zu einem Corona Hotspot entwickeln. Wir warten es ab, aber ich behaupte, dass das nicht passieren wird.
Aber die Panikmache lässt sich besser verkaufen.
 
mcnoch

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Keiner sagt, dass es so kommen muss, aber dass es sein könnte. Immer mehr Studien zeigen aber, dass solche Superspreader-Events nicht nur von den richtigen äußeren Umständen abhängen, sondern auch davon, dass es in der Zeit auch jemanden gibt, der extrem viele Viren freisetzt. Dies ist nicht bei jedem Erkrankten der Fall. Zunächst dachte man, dass es eine bestimmte Erkrankungsphase ist, in der jeder zum Superspreader werden kann, aber mittlerweile weiß man, dass zusätzlich noch das Immunsystem des Spreaders in einer bestimmten Art und Weise funktionieren muss. Wenn diese Bedingungen zusammen kommen, kann es dann solche Events geben. Aber ein Flugzeug ist nur einer von mehreren Orten, an denen so etwas besser funktionieren kann. Aber man hat auch gesehen, dass Masken, wenn sie von solchen Spreadern zu dieser Zeit richtig getragen werden, das Risiko für die Umgebung dramatisch reduzieren. Änderungen an der Nutzung der Klimaanlagen an Bord von Flugzeugen können auch helfen, aber in Innenräumen wird immer ein höheres Risiko bestehen, als außerhalb. Cabrio-Flieger gibt es aber heute nur noch selten und als 1-2 Sitzer, also nichts für das Massengeschäft.
 
Schorsch

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Forschung zu Corona-Risiko bei Flugreisen:

Insgesamt zeigen die bekannten & dokumentierten Ereignisse kein Muster, aus dem man etwas schließen könnte. Sollte das Virus sich fröhlich in der Kabine verteilen, wären weiterhin die direkten Nachbarn die am stärksten gefährdeten. Gerade dies geht aus den bekannten Fällen nicht so richtig hervor. Daher liegt es nahe, dass Ereignisse mit mehr als einem oder zwei Ansteckungen auf Prozesse vor oder nach dem eigentlichen Flug zurückzuführen sind.
 
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Mit offener Düse verwirbelt die Gesamtluft mehr.
Wenn jeder seine Düse voll aufdreht, kommt da auch nicht mehr so viel raus.
Je nach Stellung, momentaner Leistung des Systems, können die Ergebnisse sehr unterschiedlich ausfallen.
Daher die Empfehlung: Finger weg und gut.
 
Schorsch

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Keiner sagt, dass es so kommen muss, aber dass es sein könnte. Immer mehr Studien zeigen aber, dass solche Superspreader-Events nicht nur von den richtigen äußeren Umständen abhängen, sondern auch davon, dass es in der Zeit auch jemanden gibt, der extrem viele Viren freisetzt. Dies ist nicht bei jedem Erkrankten der Fall. Zunächst dachte man, dass es eine bestimmte Erkrankungsphase ist, in der jeder zum Superspreader werden kann, aber mittlerweile weiß man, dass zusätzlich noch das Immunsystem des Spreaders in einer bestimmten Art und Weise funktionieren muss. Wenn diese Bedingungen zusammen kommen, kann es dann solche Events geben. Aber ein Flugzeug ist nur einer von mehreren Orten, an denen so etwas besser funktionieren kann. Aber man hat auch gesehen, dass Masken, wenn sie von solchen Spreadern zu dieser Zeit richtig getragen werden, das Risiko für die Umgebung dramatisch reduzieren. Änderungen an der Nutzung der Klimaanlagen an Bord von Flugzeugen können auch helfen, aber in Innenräumen wird immer ein höheres Risiko bestehen, als außerhalb. Cabrio-Flieger gibt es aber heute nur noch selten und als 1-2 Sitzer, also nichts für das Massengeschäft.
Air China Flight 112 war eben so ein "Superspreading" Event. Hierbei sehe ich die kritische Phase eben bei Boarding/Deboarding, sowie davor und danach. Im Flug selbst kann der "Superspreader" eben wegen der Lüftung wohl nur seine direkten NAchbarn anstecken. Dabei ist es fast egal, ob da nun noch ein Sitz frei ist oder nicht. Möchte man sich davor schützen, müsste man die Auslastung auf etwa 10% begrenzen.

Jeder kann sich gerne die Position der Infizierten anschauen und dann entscheiden, ob der freie Mittelsitz hier den Tag gerettet hätte:

Wen jemand SARS-CoV2 Superspreader ist, dann ist er das bevor er Symptome zeigt.

Daher volle Zustimmung zum Zitierten, und am Ende die Erkenntnis: der freie Mittelsitz erhöht vielleicht die gefühlte Sicherheit, nicht aber die tatsächliche. Wenn jemand sich als besonders vulnerabel empfindet, sollte er sich mit einer FFP2 Maske schützen. Ansonsten ist die Wahrscheinlichkeit einen Ansteckenden (also ein SARS-CoV2 Positiven in seiner ansteckenden Phase) an Bord zu haben etwa 1 zu 50 bis 1 zu 20.
Dass dieser in direkter Umgebung zu einem sitzt ist dann bei etwa 1 zu 400.
Superspreader sind grob 1 von 10.
Die Superspreading Phase ist etwa 1 Tag von 7.
Somit ist die Wahrscheinlichkeit einen SS dabei zu haben etwa 1 zu 1400, und in direkter Nähe zu ihm zu sitzen etwa 1 zu 25000.

Muss jeder selbst entscheiden ob er das viel findet.
 
Intrepid

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Artikel der BBC über das Risiko beim Boarding/Deboarding. Ich halte das gefühlt auch für den riskantesten Teil der ganzen Flugreise.
Würde bedeuten, in der Zeit mit wenig Verkehr die Terminalflächen NICHT zu verkleinern. Walkboarding wann immer möglich, Gepäck komplett aus der Kabine lassen und längere Turnaround-Zeiten. Und beim Busboarding mehr Busse einsetzen.

In diesen Punkten sind wir in Deutschland glaube ich Schlusslicht.
 
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Ghostbear

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Das ist sicherlich eine Möglichkeit. Man muss das Gedränge einfach entzerren. Ich denke, dass persönliche Disziplin bei ALLEN Reisenden notwendig ist, um das Risiko bei Flugreisen zu minimieren. Wenn ich mir aber so ansehe, wie unvernünftig manche Leute sind, dann fällt es mir schwer daran zu glauben, dass freiwillige Maßnahmen am Flughafen helfen werden. Klare Vorgaben, Kontrolle der Regeln und Sanktionen werden vermutlich nötig sein, um Risiken zu managen. Je länger die Krise dauert, desto "krisenmüder" sind die Leute und desto weniger Disziplin wird an den Tag gelegt.
 
Intrepid

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Je länger die Krise dauert, desto "krisenmüder" sind die Leute und desto weniger Disziplin wird an den Tag gelegt.
Einige der Regeln werden Covid-19 überdauern. "Krisenmüde" ist schlecht, wenn die Umstellung nicht mehr zurückgenommen werden wird.

Ich hoffe, Maske tragen wird nicht dazu gehören. Aber vermutlich die 1,5 Meter Abstand.
 
lutz_manne

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Einige der Regeln werden Covid-19 überdauern. "Krisenmüde" ist schlecht, wenn die Umstellung nicht mehr zurückgenommen werden wird.

Ich hoffe, Maske tragen wird nicht dazu gehören. Aber vermutlich die 1,5 Meter Abstand.
Also wenn man in Berlin im ÖPNV Maske tragen muss, dann wäre es sicher auch Sinnvoll im Flieger die Maske zu tragen. Das wäre nur konsequent. Ja, es ist unbequem und ich hasse es. Aber der Schutz mit der Maske ist undiskutabel höher.
 
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