Guten Abend Helifreunde und Modellbauer,
natürlich ist der Bau fortgeschritten und natürlich sollt Ihr wieder daran teilhaben.
Nach einigen Details wie z.B. den Drainrohren stand endlich das gründliche Entfetten der Zelle an. Ich verwende dafür ein Gemisch aus destilliertem Wasser und Spiritus, dieses wird wie mit einem Hochdruckreiniger mittels Airbrush angewendet. Anschließend dürfen die Bauteile bei 35 Grad Warmluft in meiner Trockenkammer mehrere Stunden trocknen.
(Ihr seht hier die Teile bereits in weiß, das ändert natürlich nichts am Vorgang.)
Wundert Euch nicht über den kleinen Löffel rechts im Bild, der bekommt in dieser Geschichte noch eine entscheidende Rolle...
Da das Modell in gelbem Polystyrol gespritzt wurde ist es außerordentlich wichtig, eine Art Sperrschicht aufzutragen. Tatsächlich würde sonst später diese Farbe zum weißen Basislack durchschlagen.
Ich habe dafür eine graue Emaillegrundierung gewählt.
Hier ist bereits der Innenraum im späteren Weiß (Tamiya Sprühdosenlack, dekantiert und mit Airbrush aufgetragen) lackiert. Nach völliger Aushärtung werden die Teile dann in dünnen Schichten weiß lackiert und dürfen wieder mehrere Stunden in die Warmluft.
Für die leichte Betonung einiger Fugen ist eine Vorschattierung hilfreich:
Das sollte im Zivilbereich nicht übertrieben werden.
Nach einer abschließenden dünnen Schicht Weiß und der obligatorischen Aushärtung beginnt die Phase der Selbstgeißelung des Modellbauers, auch Abkleben genannt.
Besonders vergnüglich sind die zahlreichen Rundungen. Ganz ehrlich: ich bin froh, dass man Frauen nicht abkleben muss...
Nach vielen Stunden, erfüllt mit Kleben und dem Abgleichen mit Fotos, wartet nun das Tannengrün auf seinen Einsatz. An dieser Stelle erfahrt Ihr den Hintergrund meiner Plastiklöffelmarotte:
Seit einiger Zeit nutze ich Einweglöffel aus Polystyrol für eine Art begleitende Lackierung. Sämtliche Lackschichten, die später auf das Modell kommen, werden zuerst auf diesem Löffel aufgebaut. So bemerke ich Unverträglichkeiten bevor das Modell verdorben wird. Das war jetzt mein Glück:
Zum ersten Mal hat mich Vallejo Acryllack im Stich gelassen! Auch ein erneutes Anmischen brachte kein besseres Ergebnis. Ich vermute hier eine Überalterung des Lacks.
Die Rettung kam in Form eines Gläschens Gunze-Sangyo Mr. Hobby in Tannengrün, ursprünglich für eine MiG 21 beschafft.
Weiter geht's im nächsten Teil, hier habe ich sechs Bilder erreicht...