Erste EASA Zertifizierung für E-Flugzeug ( Pipistrel Velos Electro )

Diskutiere Erste EASA Zertifizierung für E-Flugzeug ( Pipistrel Velos Electro ) im Luftfahrzeuge allgemein Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Natürlich gibt es weiter Verbrenner. Es gibt auch weiter Öl und Gas. Wird sogar immer mehr entdeckt. Für Luftfahrtzwecke steht das noch sehr...

Rhönlerche

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Natürlich gibt es weiter Verbrenner. Es gibt auch weiter Öl und Gas. Wird sogar immer mehr entdeckt. Für Luftfahrtzwecke steht das noch sehr lange zur Verfügung. Und Akkus sind auch nicht so umweltfreundlich. Die brauchen auch Strom und von dem geht viel verloren, bis er im Motor ankommt. Noch dazu das Akku-Problem. Zur gedanklichen Einseitigkeit oder Überheblichkeit besteht kein Anlass. Siehe Celera 500L.
 
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Gerade eben auf Norderney gelandet.
 
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Natürlich gibt es weiter Verbrenner.
Dem würde ich nicht wiedersprechen.

Es gibt auch weiter Öl und Gas. Wird sogar immer mehr entdeckt.
Da es aber nicht nachwächst wird der Gesamtvorrat immer kleiner und damit immer teurer. Das ist aber gar nicht das Problem, das Problem sind die Schadstoffe in der Atmosphäre vor allem in großen Höhen. Da wird man wohl hoch besteuern.[/QUOTE]

Für Luftfahrtzwecke steht das noch sehr lange zur Verfügung.
Zur verfügung ja, aber es wird teuer werden. CO² abgabe oder ähnliches wird Global kommen das ist praktisch sicher. Möglicherweise dann auch noch Begrenzungen was z.B. Stickoxide oder Feinstaub betrifft.

Und Akkus sind auch nicht so umweltfreundlich.
Wichtig ist das sie Umweltfreundlicher sind als die Alternativen.

Die brauchen auch Strom und von dem geht viel verloren, bis er im Motor ankommt.
Gilt für Benzin/Diesel/Kerrosin genau so. Sind teilweise etwas andere Stellen wo verloren geht aber im Gesamtwirkungsgrad liegt Elektro meist vorne.

Noch dazu das Akku-Problem.
Was ist denn "das" Akku Problem?
 

Rhönlerche

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Akkus werden mit allen möglichen Rohstoffen, wie seltenen Erden, erzeugt und oft unter umstrittenen Bedingungen. Und sie altern schnell und sind dann ein eigenes Problem.
 
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Akkus werden mit allen möglichen Rohstoffen, wie seltenen Erden, erzeugt und oft unter umstrittenen Bedingungen. Und sie altern schnell und sind dann ein eigenes Problem.
"Duesenfeld kann laut eigenen Angaben mit dieser Technologie bis zu 96 Prozent der Batteriebestandteile wieder voneinander trennen und gewinnt unter anderem die Metalle Lithium, Kobalt, Nickel und Mangan in einer Reinheit zurück, die einen Einsatz bei der Neuproduktion von Lithium-Ionen-Batterien ermöglichen. Der Kreis schließt sich."

Lohnt sich noch nicht, es gibt zu wenig Rückläufer. Das Recycling-Geschäft läuft erst an, wenn die Akkus aus ihrer Zweitverwertung in Immobilien etc. ausgesondert werden. Aber dann bilden sie einen Rohstoff für neue Akkus.

Quelle: auto-motor-sport.de

Mit Verbrennern können wir nicht CO²-neutral werden. Mit E-Antrieben, Wasserstoff und Power-to-Liquid sehr wohl. Noch nicht jetzt, aber Zug um Zug. Es müssen nur immer mehr einzelne Komponenten auf erneuerbar umgestellt werden. Fängt natürlich bei der Stromerzeugung an. Wir brauchen viel mehr Windräder, viel mehr Photovoltaik, Wasserkraftwerke, Biogasanlagen, etc. Aber das kommt. In Deutschland liegt der Anteil erneuerbarer Energien schon an vielen Tagen über 50%.
 

Ta152

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Akkus werden mit allen möglichen Rohstoffen, wie seltenen Erden, erzeugt und oft unter umstrittenen Bedingungen. Und sie altern schnell und sind dann ein eigenes Problem.
Hmm, ich halte Fracking, undichte Pipelines, Ölbohrplatformen in Naturschutzgebietben, Tankerunglücke... auch für umstritten.

Ein Akku hält (bei vernünftigem umgang damit) deutlich länger als ein Verbrennungsmotor.
 

Rhönlerche

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Will jetzt nicht die ganze Klimadebatte nochmal führen. Es geht eher um die Anwendbarkeit und Ausgereiftheit und um den praktischen Nutzen neuer Technologien. Nicht alles, was politisch gewünscht oder im Augenblick en vogue ist, hat auch Vorteile in der Anwendung. Atomenergie war auch mal ein ganz tolles Zukunftsversprechen.
 
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Es geht eher um die Anwendbarkeit und Ausgereiftheit und um den praktischen Nutzen neuer Technologien.
Ist nicht ausgereift, hat auch niemand behauptet. Ist jetzt so weit entwickelt und zugelassen, dass die neue Technik von den ersten Nutzern (early Adopters) angewendet werden kann. Es ist ein Prinzip der Natur, immer in alle Richtungen Neues auszuprobieren. Der Nachweis eines praktischen Nutzens ergibt sich von ganz alleine durch Auslese - oder eben nicht. Aber dafür muss man erst einmal beginnen.
 
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Bericht vom NDR:

 
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Ist um 17:20 Uhr an seinem Tagesziel Oerlinghausen (EDLO) angekommen.



Gerade noch rechtzeitig Bescheid gesagt, dass man morgen schon um 8:00 Uhr losfliegen will - normalerweise ist dann noch niemand am Platz :wink2:.
 
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Gerade noch rechtzeitig Bescheid gesagt, dass man morgen schon um 8:00 Uhr losfliegen will ...
Dem frühen Losfliegen machte das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Erst nach 14:30 Uhr konnte man endlich starten. Und in Meschede und Siegerland war dann nur noch kleiner Bahnhof, landen - laden - starten ohne Beiprogramm. So verläßt das E-Flugzeug bei tiefstehender Sonne NRW Richtung Mainz-Finthen ...



... um dort kurz nach 19 Uhr sicher zu landen.
 
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Ta152

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Im Cleanelectric Podcast wurden die ersten noch inoffiziellen Zahlen genannt. Man ist 842,66km mit 190,951kWh verbraucht.
 
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Im Cleanelectric Podcast wurden die ersten noch inoffiziellen Zahlen genannt. Man ist 842,66km mit 190,951kWh verbraucht.
Das müsste der Hinflug sein (direkte Verbindung zwischen den Flugplätzen, wo man gelandet ist, 452 NM = 837 km; zuzüglich gegebenenfalls Platzrunden). Der Rückweg sind 448 NM = 830 km zuzüglich gegebenenfalls Platzrunden ... aber meistens nicht, sondern einfach wie es passte reingelandet.

Mit einem Flugplanungsprogramm komme ich auf 5:40 Flugzeit bei 80 kts. Das wären auf einen Verbrenner umgerechnet ca. 4 Liter pro Stunde Verbrauch!

Nachtrag1 für die Autofahrer unter uns: 2,7 Liter auf 100 km ... Luftlinie. Wenn man das auf reale Kilometer umrechnet, ist es einiges weniger.

Nachtrag2 für die Autofahrer unter uns: auf der Website sind ja die Google-Maps-Autokilometer verlinkt, nämlich 1210 für den Hinflug. Da kommt man dann auf 1,9 Liter auf 100 km. Alles unter der Annahme, das 10 kWh ungefähr 1 Liter entsprechen, also der Energieverbrauch auf dem Hinweg vergleichbar zu 20 Litern Benzin war.

Nachtrag3: ich hatte überschlägig 10 kWh vergleichbar mit der Energie in einem Liter Benzin angenommen. Tatsächlich rechnet 8,4 kWh entsprechen 1 Liter Superbenzin. Ich habe meine Werte angepasst.
 
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Pipistrel hat nicht nur das Flugzeug zertifiziert, sondern auch den Antrieb. Und vom Antrieb nimmt man nun 8 Stück und treibt damit dieses Fluggerät an: klickmich

Und da ist die EASA und über ihr die EU total heiß drauf, so etwas will man unbedingt an den Start bringen (nicht nur von Pipistrel, auch von anderen Herstellern).
 
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Krach, Pipistrel sehr leise, das simmt. Aber ich denke auch mit einem Kolbenmotor lässt sich das Fluggeräusch noch deutlich senken. Das zeigten doch schon die USA im Vietnamkrieg mit der Lockheed YO-3 um 1970, das Ding wird mit 54dB bei 125feet Überflug angegeben.. Kostet etwas Mehrmasse dürfte aber trotzdem noch insgesamt ein besseres Massenverhältniss für 3h Gesamtflugzeit ergeben.

 
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Aber ich denke auch mit einem Kolbenmotor lässt sich das Fluggeräusch noch deutlich senken.
Daran wird auch geforscht. Die Idee ist, hybrid zu fliegen: elektrisch zu starten und in ausreichender Höhe den Verbrennungsmotor zuzuschalten. Für den Übergang, um das Problem mit der geringen elektrischen Reichweite zu lösen.
 

Ta152

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Zur Vervollständigung, auf der Webseite sind mitlerweile einige weitere Daten:
Meilenstein der Luftfahrt: Elektro-Weltrekordflug erfolgreich - elektro-weltrekordflug.eu

Die werte zeigen schön das einsparpotential an Energiekosten die man durch die Umstellung auf E-Antrieb hat und das obwohl das Flugzeug von der Auslegung her definitiv kein Flugzeug für solche Strecken ist. Hat jemand eine gute Zahl wie viel Liter Benzin ein aktuelles Verbrennerflugzeug ähnlicher größe auf der Strecke verbrauchen würde? Wieviel mehr wäre es wenn das Verbrennerflugzeug auch 11 Zwischenlandungen machen würde?
 
innwolf

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Die werte zeigen schön das einsparpotential an Energiekosten die man durch die Umstellung auf E-Antrieb hat und das obwohl das Flugzeug von der Auslegung her definitiv kein Flugzeug für solche Strecken ist.
Eine RF5 mit Limbachmotor oder auch eine Stemme mit Limbach/Rotax dürfte davon nicht weit weg sein. Und bei Stemme gilt vermutlich Steigflug auf ca. FL 100, dann 2000m über 100km abgleiten und den Sägezahnflug mehrfach.

Energiekosten? Stromkosten plus Batterieverschleiß rechnen.

Noch sind die mechanischen Kilowattstunden per Dieselmotor deutlich preiswerter als elektrisch aus Batterien, sonst gäbe es mehr E- statt Dieselgabelstapler für Freiluftarbeiten.
 
Intrepid

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Wieviel mehr wäre es wenn das Verbrennerflugzeug auch 11 Zwischenlandungen machen würde?
Na ja, das ist schwer vergleichbar. Ein 2-sitziges Verbrennerflugzeug hätte die Strecke (bei angenommenen 80 kts.) in 5 1/2 Stunden zurückgelegt und dabei 90 Liter Benzin verbraucht. Wäre es 11 mal zwischendurch gelandet, kämen da noch einmal 50 Liter drauf. Aber warum hätte es 11 mal landen sollen?

Aber diese Diskussion finde ich schwierig.

Ein E-Flugzeug verbraucht weniger und ist leiser. Vielleicht lässt es sich auch eher auf autonom umbauen und darf wegen der geringeren Lärmbelästigung rund um die Uhr unsere Flugplätze benutzen. Dann wären seine Vorteile unschlagbar und es gäbe auch Einsatzszenarien trotz geringer Reichweite außerhalb der Platzrundenschulung. Zukunftsmusik zugegeben - aber sehr schöne.
 
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jackrabbit

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Hallo,

Hat jemand eine gute Zahl wie viel Liter Benzin ein aktuelles Verbrennerflugzeug ähnlicher größe auf der Strecke verbrauchen würde?
Wieviel mehr wäre es wenn das Verbrennerflugzeug auch 11 Zwischenlandungen machen würde?
könnte man ja von dem Team erfahren, dass den "Strom", also die Ladestationen, von Flugplatz zu Flugplatz transportiert hat.
Oder sind diese mit dem Auto gefahren?

Grüsse
 
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