@HB-IDF
Innwolf verwendet den Begriff "Verflüsigungstemperatur" irreführend an der falschen Stelle.
Zunächst mal gilt:
Die Wärmeabgabetemperatur ist immer von der Temperatur des Wärmeabführenden Mediums abhängig Und höher! Sonst fließt ja keine Wärme ab.
Und deshalb auch von der Temperaturdifferenz des verwendeten Wärmetauschers.
Die Verflüssigungstemperatur des Wasserstoffs ist hier die Temperatur, in der der Wasserstoff flüssig vorliegt. Bei offenen Behältern mit Atmosphärendruck Also 14 K.
Nur kann man so tiefe Temperaturen nicht einstufig erreichen. Um dahin zu kommen benötigt man mehrstufige als Kaskaden arbeitende Kaltekreise. Und am oberen Ende sind die sehr heiß. Nur ist das nicht die Verflüssigungstemperatur des Wasserstoffs.
Und die Wärme könnte man schon nutzen.
Macht man ja auch schon bei einfachen Kühlsystemen.
Nur ist hier das Verhältnis von Aufwand zu Wirkung extrem schlecht.
Die Carnot Zahl beschreibt den Wirkungsgrad eines Kälteprozesses:
Wenn draußen 30°C sind, muß man wegen der eforderlichen T Diff im Tauscher auf ca 40°C hoch. Unten müssen wir aber wg der T-Diff des kalten Tauschers bis bis auf fast -270 °C runter. Nehmen wir an Du verflüssigst dein H2 bei -260 °C also 14 K und musst auf Abgabetemperatur bei 40 °C ,also 30 °C Umgebungstemperatur und 10 K Tauscherdifferenz hoch, dann erhälst Du eine Carnot Zahl (T0/ TC-T0 ) 14/ 313-10= 0,046 bei einer ansonsten nur in der Theorie verlustfrei arbeitenden Maschine. Der reale Wert ist natürlich noch schlechter.
Du musst also im theoretischen Idealfall 1000 J aufwenden um 46 Joule aus dem gasförmigen Wasserstoff rauszukriegen und ihn in Flüssigen nahe seines Siedepunktes zu verwandeln.
Das ist das Gegenteil von üppig und macht die Cryo Technik so extrem teuer. Auch schon ohne alle Sicherheitsmaßnahmen wegen der spezifischen Gefahren des H2.