Ähnlicher Root Cause.
Hoffentlich lernt man daraus - besonders beim Risk Assessment.
Ich habe das Video nich nicht komplett angeschaut oder den Bericht komplett gelesen. Aber ich kann mir einen Kommentar nicht verkneifen.
F-16 ILS Approach and Duck Under!
Seit ich 2006 F-16 fliegen gelernt habe und mich somit das erste Mal mit diesem Thema beschäftigt habe ist dies ein Problem in der USAF F-16 Community welches immer wieder auftaucht. Mehrere Jets gingen aufgrund von Duck under verloren. Und ich verstehe es nicht.
Die F-16 schwebt relativ lange über die Bahn nachdem man sie abfängt, um eine sanfte Landung zu machen. Das führt dazu, dass man lernt sehr kurz zu zielen (auf den Threshold; bei simulated flame out landings sogar weit vor den Threshold, da man bei diesen Anflügen schneller ankommt und noch mehr Fahrt abbauen muss), um dann doch noch am Anfang der Bahn aufzusetzen. Ich müsste mal nachgucken, was in den Büchern steht, wo man mit der F-16 aufsetzen will/soll.
[EDIT: Maintaining the FPM (Flight Path Marker) and 2.5-degree dive pitch ladder on the runway threshold results in a transition to “three red, one white” on the PAPI lights as the overrun is approached. This accommodates the aircraft’s flare characteristics, allowing touchdown in the normal zone (150 to 1,000 feet down the runway with 500 feet desired).]
Neulich in No.1 Position in Tucson konnten wir beobachten wie eine 4 ship F-16 landet. Es war bei Tag und bestes Wetter und einer 11.000ft langen Bahn. Jeder F-16 kam mit maximal 2 Metern ueber den Threshold. Ich weiss aufgrund meiner Militärvergangenheit, dass dies nicht ungewöhnlich ist. Uns wurde eingehaemmert auf "Brick One" aufzusetzen. Na ja, wenn ich eine F-104 fliege (habe ich nie) oder eine T-38 oder eine F-4, dann ist es schon wichtig, dass ich nicht Landebahn am Anfang verschwende, weil ich sie vielleicht am Ende zum ausrollen brauche. Vor vielen Jahren machte diese Einstellung zum Aufsetzpunkt durchaus Sinn.
Jetzt als Zivilpilot muss ich sagen, dass diese Einstellung kompletter Schwachsinn ist und unnötiges Risiko erzeugt. Anfluggeschwindigkeiten sind geringer und die Bremsen heutiger Jets sind sehr gut. Ich muss also nicht mehr auf Brick One landen. Anscheinend wird es aber trotzdem noch gelehrt oder wenigstens durchgeführt und geduldet.
Ich sehe das als Problem der Verbandskultur (in diesem Fall, F-16 Community), da nicht gegen vorzugehen. Ich habe IP's erlebt, die "duck under" lehren, ich habe IP's erlebt, die lehren den ILS "1/2 dot" below glide zu fliegen etc etc. Und sicherlich gehe ich davon aus, dass es F-16 Piloten gibt, die ihre eigene "duck under technique" unter Neulingen verbreiten.
Aber die Regel, die uns von Anfang an eingebläut wurde, dass man bei Nacht NIEMALS, unter keinen Umständen, 4 Rote Papis akzeptiert (da man mit 4 Rot nie weiss wie nah man wirklich am Boden ist) ist hier vernachlässigt worden, weil (wahrscheinlich) das Verlangen nach einer Landung am Anfang der Bahn wichtiger war. Warum?
Ich verstehe nicht, wie es immer wieder zu diesen Unfällen kommt.