Neues Marine-Patrouillenflugzeug

Diskutiere Neues Marine-Patrouillenflugzeug im Bundeswehr Forum im Bereich Einsatz bei; Vielleicht weil die C295 nicht die notwendige Reichweite und damit Ausdauer im Einsatzgebiet hat? MPAs haben in der Regel mit Ausrüstung eine...

Wischmop

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Ich mag ja nicht besonders schlau sein, aber warum die C295ASW keine vollumfängliche Lösung sein soll, ist mir gerade unklar. Sie kann das gesamte Missionsspektrum abdecken und das Avionic System findet man heute z.B. auch in den spanischen P-3.
Vielleicht weil die C295 nicht die notwendige Reichweite und damit Ausdauer im Einsatzgebiet hat? MPAs haben in der Regel mit Ausrüstung eine Reichweite von 8000 km +, die C295 kommt leer nur mit Crew und Sprit auf etwa 5600 km Überführungsreichweite. Mit Ausrüstung wirds dann vermutlich nicht besser. Niemand braucht ein MPA, um damit ne Runde um den Kirchturm zu fliegen.
 

kurnass

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Niemand braucht ein MPA, um damit ne Runde um den Kirchturm zu fliegen.
Für Canada, Brasilien und mehr Länder reicht es aber. 5600 KM ist aber noch immer gut für etwa 10 Flugstunden. Und wie oft werden Deutsche P-3 solche Missionen fliegen? Wie Lange ist die Deutsche Küste, und das Ostsee, Nordsee Einsatzgebiet?
 

K.B.

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Für Canada, Brasilien und mehr Länder reicht es aber.
Insbesondere Kanada nutzt die C295 aber auch nicht als vollwertiges MPA, sondern "nur" zu SAR-Zwecken. Da fehlen dann die Bereiche ESM, ECM, Akustik, Bewaffnung - das kommen schon ein paar Kilogramm zusammen.

5600 KM ist aber noch immer gut für etwa 10 Flugstunden. Und wie oft werden Deutsche P-3 solche Missionen fliegen? Wie Lange ist die Deutsche Küste, und das Ostsee, Nordsee Einsatzgebiet?
Und genau das sind die Fragen, vor denen die militärische Seite steht. Wie häufig und wie wichtig sind die Missionen, die eine C295 halt nicht mehr erfüllen kann? Welche Vorteile bringt eine größere Anzahl kleinerer Flugzeuge?
(Und dann kommen die Fragen der zivilen Seite bezüglich Industriepolitik und Finanzierbarkeit hinzu.)

Die Marine hat diese Fragen für sich schon beantwortet: "P8 Aircraft would be the perfect interim solution to prevent a capability gap in the increasingly important area of airborne Antisubmarine Warfare."
 

Wischmop

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Für Canada, Brasilien und mehr Länder reicht es aber. 5600 KM ist aber noch immer gut für etwa 10 Flugstunden. Und wie oft werden Deutsche P-3 solche Missionen fliegen? Wie Lange ist die Deutsche Küste, und das Ostsee, Nordsee Einsatzgebiet?
Kanada nutzt als MPA nach wie vor die CP-140M, als Nachfolger wird unter anderen die P-8A erwogen. Die C295 werden zusätzlich als SAR-Luxuslösung betrieben.
Brasilien ist ein Land mit einem BIP pro Kopf, das ca. bei einem Fünftel von Deutschland liegt. Es ist also ein armes Land. Dazu kommt eine sehr geringe Bedrohung durch U-Boote.
Die 5600 km sind für einen leeren Transporter ohne jegliche Ausrüstung. Ich hatte gedacht, das wäre klar geworden.
Die Einsätze, die in letzter Zeit mit den deutschen P-3 geflogen wurden, haben alle von der großen Reichweite Gebrauch gemacht.
 
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Sens

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Da lohnt sich immer der Blick auf die NATO. In welchen Bereich wird ein deutsches MPA überhaupt gebraucht und welche Aufgabe soll es da erfüllen. Eigentlich dient es nur zur Ausbildung und Training. Fast alle möglichen Missionen können auch im Simulator "erflogen" und trainiert werden. Praktische Flüge bringen dann den notwendigen "Stresslevel" und generieren die damit verbundene praktische Erfahrung. Stundenlange An- und Abflüge in ein Einsatzgebiet erhöhen nur die Kosten und erbringen nur einen eingeschränkten Erfahrungsgewinn. Die Briten haben ihre Sensorik-Spezialisten in Kanadischen Aurora mitfliegen lassen, bis die eigenen P-8 verfügbar wurden. Das sind die Nationen die primär das #Collectivedefence #ASW #WeareNATO #NorthernFlank zu leisten haben. Wir wären nur eine Ergänzung und sind am Wertvollsten, wenn wir Besatzungsmitglieder für den 24/7 Betrieb im Spannungs-/Einsatzfall stellen können. Ohne Wechselbesatzung braucht man keine Flugzeit von mehr als 10 Stunden.
 
seahawk

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Vielleicht weil die C295 nicht die notwendige Reichweite und damit Ausdauer im Einsatzgebiet hat? MPAs haben in der Regel mit Ausrüstung eine Reichweite von 8000 km +, die C295 kommt leer nur mit Crew und Sprit auf etwa 5600 km Überführungsreichweite. Mit Ausrüstung wirds dann vermutlich nicht besser. Niemand braucht ein MPA, um damit ne Runde um den Kirchturm zu fliegen.
Und was ist das Einsatzgebiet der deutschen MPAs? Italien und Spanien haben sich beide für Lösungen in der Klasse entschieden.
 

Wischmop

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Das Einsatzgebiet ist offensichtlich weltweit. Sonst würde der Bundestag unsere P-3 nicht ans Horn von Afrika oder ans Mittelmeer schicken.
Spanien und Italien rangieren von der finanziellen Leistungsfähigkeit her sicher eine bis zwei Klassen hinter Deutschland. Da muss man dann schon mal schauen, was man sich leisten kann. Deutschland ist ein reiches Land. An einer ordentlichen Anzahl ordentlicher MPA würden wir nicht zugrunde gehen.
 

arneh

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Und was ist das Einsatzgebiet der deutschen MPAs? Italien und Spanien haben sich beide für Lösungen in der Klasse entschieden.
Das ist genau die Gretchenfrage!
Will ich damit nur in der Ostsee fischen bzw. die Deutschen Häfen unmittelbar absichern oder will ich damit einen Beitrag in der NATO leisten, den Atlantik und die Verkehrswege darüber sauber zu halten?
Gefühlt finde ich letzteres wichtiger. Die Deutschen Häfen ließen sich im Notfall durch ARA ersetzen, die Wege über den Atlantik nicht.
Und ich würde das Ding auch nicht als Übergangslösung beschaffen. Technologisch ist man damit die nächsten 40 - 50 Jahre in der Rolle ausgestattet. Ggf. müsste man mittelfristig dann noch ein paar dazu beschaffen.
Wenn ich die Industrie fördern will, würde ich mir etwas suchen, wo man auch Stückzahlen zusammen kriegt. Dann kann man die Entwicklungskosten besser umlegen. Bei sowas exotischem wie High- End MPA hauen die pro Stück wesentlich höher rein als der eigentliche Bau. Und viel Exporte wo ich das wieder reinholen kann winken an dem obersten Ende des Spektrums auch nicht.
 
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Praetorian

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Ganz ehrlich, ich kann die Diskussionen im FF immer weniger nachvollziehen. Liebe Leute, wir diskutieren hier eine Übergangslösung für einen Zeitraum von zehn Jahren im Umfeld eines für die nächsten Jahre katastrophal schlechten Finanzierungsrahmen. Die Tage wurde eine Etatlinie für die nächsten fünf Jahre vorgelegt, die 42 (zweiundvierzig) Milliarden Euro unter der Anforderung des BMVg liegt. Der Haushalt für 2022 ist der einzige, der noch halbwegs Bewegungsspielraum für die zig Baustellen ermöglicht. Ab 2023 geht es bergab. Ja, klar, die Etats werden erst nach der BT-Wahl von der neuen Regierung beschlossen, aber angesichts des unklaren Wahlausgangs ist für die nächsten paar Jahre absehbar erstmal Gürtel enger schnallen angesagt. STH ist schon gestorben, TLVS ist schon gestorben, die Betriebsstofftransporter sind schon gestorben. Alle, weil nicht mehr finanzierbar und in der Absicht, deutlich reduziert neu aufzulegen. Im Fall von TLVS "irgendwann". Alles, obwohl die Beschaffungen dringend erforderlich sind.

???
Wenn ich alleine 4 Mrd €entwicklungskosten habe (und das ist nur die Planung, die Realität lag da bei allen letzten Projekten um mindestens 50% drüber) und dann noch die Beschaffung dazu kommt (bei 5 P8 sind das 1,5Mrd, da kann man erahnen, wieviel 10 - 15 MAWS kosten werden), dann verstehe ich nicht, wie Du für DEU bei ~2Mrd bei MAWS rauskommst??! Ich lande da egal wie ich es rechne immer so bei 5- 7 Mrd. Für eine aus Deutscher Sicht Nischen- Fähigkeit. Für die 4 Mrd Differenz zu der vermeintlich zu teuren P8 kaufe ich irgendwas anderes weniger.
Ich habe es doch vorgerechnet, wie ich dabei rauskomme. Und nochmal, eine kurzfristige Beschaffung der P-8A wäre ein 1,55-Mrd-Einzelposten, den die Haushaltslage derzeit (über die nächsten Jahre) schlichtweg nicht zulässt. Ja, die Entwicklung und Beschaffung eines MAWS wäre unter dem Strich teurer. Ein erheblicher Teil der Mittel müsste dafür nicht jetzt zur Verfügung stehen, sondern erst in 10-15 Jahren. Dazu kommt, dass die Finanzierung eines Entwicklungsvorhabens aufgrund dessen zeitlicher Streckung ebenfalls zeitlich gestreckt werden kann. Jährlich 200 Millionen über 10 Jahre sind einfacher in einem wackeligen Haushalt unterzubringen als 2 Milliarden in einem Jahr. Ein Partner wie Frankreich könnte zudem kurzfristige Finanzierungslücken abpolstern.

Die Altantic 2 ist kein totes Pferd. Sie wurde renoviert kürzlich mit neuen Sensors und gibt gut Erfolge gegen russische Atom-U-Boote. Für AMP sind diese Flugzeuge mit die neue Falcon2000 komplementiert. Frankreich ist ebenfalls Teil der Nato und hat kein Problem die Aufgaben zu beteiligen. Wir werden die Vergangenheit nicht wiederholen, aber es war schade die Kriegsmarine bevorzugte eine alte P3C, der von Airbus „renoviert“ würde, statt die Atlantic 2
Es ging um die Atlantique 3, ein Dassault-Konzept aus den 1990ern für neu gebaute Lfz mit gegenüber der ATL 2 neuer Avionik, neuer Sensorik und neuen Triebwerken. Die ATL 2 Standard 6 ist operationell sicher kein totes Pferd, aber auch nur ein Upgrade, um die Plattform für die nächsten 10-15 Jahre nutzbar zu halten. Das Leasingangebot der Franzosen ist daher m.E. sehr interessant, aber unter dem Strich ist die ATL für eine Neubeschaffung schlichtweg tot. Weil sie nicht mehr neu gebaut wird, und sie neu aufzulegen angesichts der verfügbaren Alternativen albern.

Niemand braucht ein MPA, um damit ne Runde um den Kirchturm zu fliegen.
Eine C295 MPA hat eine Range von rund 1900 nm, eine Endurance von etwa 10,5 Stunden und eine Time on Station von rund 8,5 Stunden @ 200 nm. Das ist nicht "ne Runde um den Kirchturm". Ja, eine P-3 kann mehr. Ja, eine ATL 2 kann mehr. Ja, eine P-8 kann mehr. Ja, mit C295 MPA (und auch RAS72) müsste man bei den Einsatzverpflichtungen zumindest in Teilbereichen eine Zeit lang etwas kleinere Brötchen backen. Das stellt niemand in Frage.

Viel wichtiger ist, dass ein C295 MPA (und auch, etwas wackeliger, RAS72) trotzdem alle Fähigkeiten eines Full-Size-MPA mitbringt, nur der abgebildete Umfang dieser Fähigkeiten ist in einer kleineren Plattform naturgemäß geringer. Man kann nicht ganz so weit und lange fliegen. Man kann nicht ganz so schnell fliegen. Man hat statt 120 Sonarbojen vielleicht nur 60 dabei. Bei einer Übergangslösung geht es aber zuallererst darum, die Besatzungen in Übung zu halten, den Rest der Flotte hinsichtlich Kooperation mit einem MPA in Übung zu halten und dass Erfahrung/Verfahren/Wissen nicht verloren gehen. Mit C295 MPA kann man alles trainieren, was man mit der P-3 auch trainieren konnte. Ob das MPA dann nur fünf Stunden im Übungsgebiet stehen kann, statt acht, ist dafür nicht relevant - wichtig ist, dass es geht und alle Ketten von Anfang bis Ende durchexerziert werden können.

Das kann ein C295 MPA problemlos leisten, und zwar genauso schnell verfügbar und deutlich billiger als eine P-8.
 

Sens

Alien
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Das Einsatzgebiet ist offensichtlich weltweit. Sonst würde der Bundestag unsere P-3 nicht ans Horn von Afrika oder ans Mittelmeer schicken.
Spanien und Italien rangieren von der finanziellen Leistungsfähigkeit her sicher eine bis zwei Klassen hinter Deutschland. Da muss man dann schon mal schauen, was man sich leisten kann. Deutschland ist ein reiches Land. An einer ordentlichen Anzahl ordentlicher MPA würden wir nicht zugrunde gehen.
Ist es nicht. Die P-3 war nur das, was wir für reine Beobachtungsflüge zur Verfügung haben. Wenn die Marine gefragt wird, dann sagt sie natürlich nicht nein. Immerhin ein Tätigkeitsnachweis und welcher Politiker fragt noch nach, ob die P-3 das richtige System für eine reine Beobachtungsaufgabe ist.
 

alois

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Wozu eine P-8? Für Nord- und Ostsee reicht doch vorläufig eine CN295 auch. Für den Atlantik sind Engländer, Norweger, Franzosen, Kanadier und Amerikaner zuständig. Da braucht es uns nicht. Und wenn es ins Ausland geht, dann kann man nun mal nur solche Aufträge annehmen, die man auch durchführen kann. War schon immer so. Braucht man mehr Reichweite als die CN295, nimmt man Nationen mit P-8 für den Job, bzw man übernimmt selbst die kleineren Radien und die Großen übernehmen andere (man ist ja selten allein da). Wo ist das Problem? Die NATO besteht aus mehr Ländern als Deutschland. Dieser ständige Ruf nach der Goldrandlösung nervt, wie auch dieser Zwang nach Perfektionismus oder nichts.
 
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Ein Einwurf als Erinnerung daran, was 'wir' mit 'unseren' Atlantics 2005 gemacht haben:

Die ELINT- und SIGINT-Fähigkeiten sollte ja der Eurohawk übernehmen...
 
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Eine C295 MPA hat eine Range von rund 1900 nm, eine Endurance von etwa 10,5 Stunden und eine Time on Station von rund 8,5 Stunden @ 200 nm. Das ist nicht "ne Runde um den Kirchturm". Ja, eine P-3 kann mehr. Ja, eine ATL 2 kann mehr. Ja, eine P-8 kann mehr. Ja, mit C295 MPA (und auch RAS72) müsste man bei den Einsatzverpflichtungen zumindest in Teilbereichen eine Zeit lang etwas kleinere Brötchen backen. Das stellt niemand in Frage.

Viel wichtiger ist, dass ein C295 MPA (und auch, etwas wackeliger, RAS72) trotzdem alle Fähigkeiten eines Full-Size-MPA mitbringt, nur der abgebildete Umfang dieser Fähigkeiten ist in einer kleineren Plattform naturgemäß geringer. Man kann nicht ganz so weit und lange fliegen. Man kann nicht ganz so schnell fliegen. Man hat statt 120 Sonarbojen vielleicht nur 60 dabei. Bei einer Übergangslösung geht es aber zuallererst darum, die Besatzungen in Übung zu halten, den Rest der Flotte hinsichtlich Kooperation mit einem MPA in Übung zu halten und dass Erfahrung/Verfahren/Wissen nicht verloren gehen. Mit C295 MPA kann man alles trainieren, was man mit der P-3 auch trainieren konnte. Ob das MPA dann nur fünf Stunden im Übungsgebiet stehen kann, statt acht, ist dafür nicht relevant - wichtig ist, dass es geht und alle Ketten von Anfang bis Ende durchexerziert werden können
Das sind mal vernünftige Zahlen und Annahmen :thumbup:
Interessant wird es aber im Einsatz, sobald man damit beginnen muss abzuschätzen, wie viele Flugzeuge / Besatzungen man benötigt, um ein Gebiet über x Stunden konstant zu überwachen. Da bekommt man einen Überblick über Flottengröße und Kosten.

Und nach der Erfahrungen eines P-3 Mitflugs muss ich sagen, dass ein größerer Rumpf (also P-3 / P-8) durchaus seine Vorteile hat. 10 Stunden würde ich nur ungern in einer C295 verbringen wollen. Ist allerdings nur nachrangig, da es keine Passagiermaschine für Sightsseingflüge ist...

F_W
 

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Ein Einwurf als Erinnerung daran, was 'wir' mit 'unseren' Atlantics 2005 gemacht haben:

Die ELINT- und SIGINT-Fähigkeiten sollte ja der Eurohawk übernehmen...
Genau deshalb wäre es jetzt um so absurder, die französischen zu übernehmen. Aber es würde leider zu Deutschland passen.
 

arneh

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Liebe Leute, wir diskutieren hier eine Übergangslösung für einen Zeitraum von zehn Jahren im Umfeld eines für die nächsten Jahre katastrophal schlechten Finanzierungsrahmen.
Steht das im Grundgesetz, dass es nur um eine Übergangslösung geht und das MAWS beschafft wird?
Meine Aussage war: P8 kaufen und gut iss' für die nächsten 30 Jahre.
Ich habe es doch vorgerechnet, wie ich dabei rauskomme.
Sei mir nicht bös' aber Deine Rechnung war irgendwie Käse.
Da fehlte der Eigentliche Bau der Flugzeuge. Du hattest Entwicklungskosten von 4 Mrd und hast davon die Hälfte genommen. Mit den 2 Mrd hat man dann aber noch keines von Deinen 10 -12 Fliegerles auf dem Hof.
 

arneh

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Wozu eine P-8? Für Nord- und Ostsee reicht doch vorläufig eine CN295 auch. Für den Atlantik sind Engländer, Norweger, Franzosen, Kanadier und Amerikaner zuständig. Da braucht es uns nicht.
Dann aber bitte CN 295 als Dauerlösung und nicht Milliarden in ein unter dieser Prämisse völlig überflüssiges MAWS investieren.
Entweder wird betrachten Sicherung des Atlantik sicherheitspolitisch als relevant oder eben nicht. Aber bitte nicht abhängig davon machen, wann der Haus und Hoflieferant gedenkt ein Produkt dafür zu haben, wo man Geld drin versenken kann.
 

Praetorian

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Interessant wird es aber im Einsatz, sobald man damit beginnen muss abzuschätzen, wie viele Flugzeuge / Besatzungen man benötigt, um ein Gebiet über x Stunden konstant zu überwachen. Da bekommt man einen Überblick über Flottengröße und Kosten.
Klar :)
Allerdings muss die Marine für eine Dekade Abstriche im LoA hinnehmen, wenn die Fähigkeit MPA erhalten bleiben soll. Und zwar in jedem Fall, ob nun die fünf P-8A beschafft werden oder eine andere Alternative. Der letzte mir bekannte LoA der Marine sieht einen Einsatzverband Stabilisierungskräfte mit drei Lfz als Daueraufgabe mit Rotationsfaktor 3 vor, sowie parallel einen Einsatzverband Eingreifkräfte mit drei MPA als kurzzeitige Verpflichtung mit einem Rotationsfaktor von 1,5. Macht unter dem Strich 10,5 Lfz MPA, damit landen wir bei den über den Daumen 10-12 Lfz MPA als militärischem Bedarf der Marine.

Heißt, selbst mit fünf gekauften P-8A muss man mindestens zeitweise erheblich Abstriche hinnehmen - oder halt dauerhaft, sofern man zu einem späteren Zeitpunkt nicht nochmal nachkauft. Die MPA-Problematik wäre mit dem Kauf der fünf P-8A also nicht abgeschlossen.
Eine voll ausgestattete C295 MPA bekommt man für ein Fünftel des Kaufpreises einer einzelnen P-8A (~50 Mio vs. ~250 Mio Euro), fünf bis acht Lfz würde man für geschätzt 350-500 Millionen Euro bekommen. Das wäre mit Hinblick auf den Fähigkeitserhalt MPA deutlich leichter in den nächsten Verteidigungshaushalten unterzubringen.

[Im Rahmen MAWS sind lose 15 Lfz für Deutschland angedacht, vermutlich gegenüber dem begründeten Bedarf etwas aufgeblasen, damit das Projekt bei mit DEU und FRA nur zwei Kunden die kritische Masse für eine Realisierung erreicht. Zusätzliche Kunden würden das entspannen, verschiedene Kandidaten hatte ich ja weiter oben genannt.]



Sei mir nicht bös' aber Deine Rechnung war irgendwie Käse.
Da fehlte der Eigentliche Bau der Flugzeuge. Du hattest Entwicklungskosten von 4 Mrd und hast davon die Hälfte genommen. Mit den 2 Mrd hat man dann aber noch keines von Deinen 10 -12 Fliegerles auf dem Hof.
Richtig, die Rechnung bezog sich auf die Mehrkosten der Eigenentwicklung MAWS gegenüber der reinen Kauflösung P-8A. Die P-8A muss man ja auch bezahlen, damit die 10-12 Fliegerle auf dem Hof stehen. In dem Zusammenhang kalkuliere ich damit, dass ein zur P-8A gleichwertig befähigtes Lfz MAWS auf einer ähnlichen Plattform in der reinen Beschaffung etwa das gleiche Geld kostet. Ich sehe keinen sachlichen Grund, etwas wesentlich anderes anzunehmen.

Die Mehrkosten für MAWS würden sich daher auf die vorgelagerten Entwicklungskosten beschränken, und die lägen nach meiner Überschlagsrechnung national bei etwa 2 Mrd Euro. Diese habe ich bewusst in Kontrast zu den von dir in den Raum gestellten Summen gesetzt ("Da landet man vermutlich eher beim Vier- Fünffachen." [der 1,5 Mrd für P-8] und " Ich lande da egal wie ich es rechne immer so bei 5- 7 Mrd."). Ich würde mich freuen, wenn du die ebenfalls näher aufschlüsseln würdest.
 
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Warum wird/wurde die Kawasaki P-1 bisher nicht in die engere Wahl zum Übergang mit rein genommen?
Japan könnte doch sicher uns für 10 Jahre 4 bis 6 überlassen und anschließen zurück übernehmen.
Ein Zulauf von 1 pro Jahr ab sagen wir Ende 2022 wäre bis Ende 2026 mit 4 und damit ~ 150 Mio pro Haushaltsjahr finanzierbar.
 

Praetorian

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Warum wird/wurde die Kawasaki P-1 bisher nicht in die engere Wahl zum Übergang mit rein genommen?
Japan könnte doch sicher uns für 10 Jahre 4 bis 6 überlassen und anschließen zurück übernehmen.
Ein Zulauf von 1 pro Jahr ab sagen wir Ende 2022 wäre bis Ende 2026 mit 4 und damit ~ 150 Mio pro Haushaltsjahr finanzierbar.
Die P-1 wurde aus der Betrachtung für eine Übergangslösung herausgenommen, weil nicht sichergestellt werden kann, dass bis 2025 (wenn die Überbrückungslösung auf der Platte stehen soll) eine europäische militärische Musterzulassung vorliegt. Dazu kommen die bekannten Unwägbarkeiten - Japan hat sich erst vor wenigen Jahren mit Mühe dazu durchgerungen, Rüstungsgüter wie die P-1 für den Export anzubieten, und das bislang auch nur im weiteren Bereich der eigenen Sicherheitsarchitektur (sprich südostasiatische Kunden, der weiteste und "westlichste" Versuch war bisher Neuseeland).

Langfristig gibt es Absichtserklärungen, mit Japan zu kooperieren - praktisch wird sich das auf konzeptionelle Arbeiten und ggf. Teilsysteme beschränken. Als Plattform für MAWS streben DEU und FRA übereinstimmend ein europäisches Muster an, was beim Betrieb sicherlich Sinn ergibt.

Persönlich halte ich viel von der P-1 und deren Konzeption, Japan ist nur unheimlich weit weg.
 

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Die P-1 wurde aus der Betrachtung für eine Übergangslösung herausgenommen, weil nicht sichergestellt werden kann, dass bis 2025 (wenn die Überbrückungslösung auf der Platte stehen soll) eine europäische militärische Musterzulassung vorliegt. Dazu kommen die bekannten Unwägbarkeiten - Japan hat sich erst vor wenigen Jahren mit Mühe dazu durchgerungen, Rüstungsgüter wie die P-1 für den Export anzubieten, und das bislang auch nur im weiteren Bereich der eigenen Sicherheitsarchitektur (sprich südostasiatische Kunden, der weiteste und "westlichste" Versuch war bisher Neuseeland).

Langfristig gibt es Absichtserklärungen, mit Japan zu kooperieren - praktisch wird sich das auf konzeptionelle Arbeiten und ggf. Teilsysteme beschränken. Als Plattform für MAWS streben DEU und FRA übereinstimmend ein europäisches Muster an, was beim Betrieb sicherlich Sinn ergibt.

Persönlich halte ich viel von der P-1 und deren Konzeption, Japan ist nur unheimlich weit weg.
zu 1: wie lang dauert dies in der Regel (also nach Erfahrungswerten)
zu 2: was sind das für Unwägbarkeiten?
zu 3: ist also eine Version "in Englisch" vorliegend? (Beschriftet, Dokumentationen usw.?)
zu 4: Da bestehen doch auch "Unwägbarkeiten" im Zeitplan wie in der Umsetzung. Hätten wir 4 bis 6 P1 so könnte doch auch diese Abgefedert werden wenn uns ein Vertrag mit Japan die Option offen hält diese länger zu nutzen oder ganz zu übernehmen, oder nicht?

Mal ganz krum gedacht. Warum kauft Airbus nicht das Kawasaki P-1 Programm oder holt sich dafür eine Lizenz und kann alles oder Teile usw. davon übernehmen?
Zusammen ginge daraus eventuell sogar viel mehr zu machen.
 
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Neues Marine-Patrouillenflugzeug

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