Airbus-News ab 2010

Diskutiere Airbus-News ab 2010 im Verkehrsflugzeuge Forum im Bereich Luftfahrzeuge; genau so läuft´s.....und seltsamerweise werden jedesmal Millionen € als Gewinn angegeben.....

baujahr69

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Natürlich rein fiktiv: Vor ein paar Jahren hat wohl ein BWLer eine PowerPoint präsentiert, wieviele Millionen man durch die Auslagerung dieser Sparte einsparen wird, und wurde dafür vermutlich befördert. Inzwischen ist der weitergezogen, und jetzt präsentiert ein anderer BWLer eine Powerpoint, wie man durch die Eingliederung der gleichen Firmen in den Konzern viele Millionen einsparen kann. Dafür wird er vermutlich befördert, und der nächste BWLer arbeitet schon an einer Powerpoint. Was da wohl drinstehen wird?
genau so läuft´s.....und seltsamerweise werden jedesmal Millionen € als Gewinn angegeben.....
 
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atlantic

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und der nächste BWLer arbeitet schon an einer Powerpoint. Was da wohl drinstehen wird?
Wenn wir unsere "hochstudierten" und "hochwichtigen" BWL ´er nicht hätten , würden wir in etlichen Bereich warscheinlich viel effektiver und wirtschaftlicher arbeiten können, aber dank ihnen gibt es immer wieder neue "Herausforderungen" die nichts bringen :thumbup:
 
Schorsch

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Natürlich rein fiktiv: Vor ein paar Jahren hat wohl ein BWLer eine PowerPoint präsentiert, wieviele Millionen man durch die Auslagerung dieser Sparte einsparen wird, und wurde dafür vermutlich befördert. Inzwischen ist der weitergezogen, und jetzt präsentiert ein anderer BWLer eine Powerpoint, wie man durch die Eingliederung der gleichen Firmen in den Konzern viele Millionen einsparen kann. Dafür wird er vermutlich befördert, und der nächste BWLer arbeitet schon an einer Powerpoint. Was da wohl drinstehen wird?
Schön plakativ, aber irgendwie zu einfach.
Das "Auslagern" hat ja Vorteile: statt satt und konkurrenzlos zu sein, muss man nun am Markt agieren. Das erhöht nachweislich die Produktivität. Und damit auch Jobs, denn sonst geht irgendwann der ganze Laden baden. Nachteil: es entstehen neue Schnittstellen, die schaffen auch Jobs, aber keine im Sinne des Kunden produktiven.
Das Schlagwort der letzten Jahre war "vertikale Integration", also wieder mehr selber machen. Dahinter steckte die Vermutung, dass die Zulieferer sich feist die Rendite einstecken und der eigentliche OEM mit mageren Margen rumkrebst.

Wenn ich statt alles in einer Firma zu machen mehrere Akteure schaffe die wettbewerblichen mit/gegeneinander agieren, kann ich Produktivität steigern. Aber es besteht gleichzeitig die Chance, dass einzelne Akteure etwa durch Verschleppung von Investitionen kurzfristig Profite erhöhen. Oder der OEM an der Spitze der Nahrungskette presst seine Lieferanten (die nichts anderes können als an den OEM zu liefern) so aus, dass diese mittelfristig verschwinden. Am Ende kann die ganze Wertschöpfungskette schlechter da stehen als zuvor. Das ist ein dynamisches Gleichgewicht, daher ist ein gewisses "Hin und Her" irgendwie nachvollziehbar.
 
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Wolfsmond

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Schön plakativ, aber irgendwie zu einfach.
Das "Auslagern" hat ja Vorteile: statt satt und konkurrenzlos zu sein, muss man nun am Markt agieren. Das erhöht nachweislich die Produktivität. Und damit auch Jobs, denn sonst geht irgendwann der ganze Kaden baden. Nachteil: es entstehen neue Schnittstellen, die schaffen auch Jobs, aber keine im Sinne des Kunden produktiven.
Das Schlagwort der letzten Jahre war "vertikale Integration", also wieder mehr selber machen. Dahinter steckte die Vermutung, dass die Zulieferer sich feist die Rendite einstecken und der eigentliche OEM mit mageren Margen rumkrebst.

Wenn ich statt alles in einer Firma zu machen mehrere Akteure schaffe die wettbewerblichen mit/gegeneinander agieren, kann ich Produktivität steigern. Aber es besteht gleichzeitig die Chance, dass einzelne Akteure etwa durch Verschleppung von Investitionen kurzfristig Profite erhöhen. Oder der OEM an der Spitze der Nahrungskette presst seine Lieferanten (die nichts anderes können als an den OEM zu liefern) so aus, dass diese mittelfristig verschwinden. Am Ende kann die ganze Wertschöpfungskette schlechter da stehen als zuvor. Das ist ein dynamisches Gleichgewicht, daher ist ein gewisses "Hin und Her" irgendwie nachvollziehbar.
Eine sehr schöne Version von "keine Ahnung was passieren wird, aber wir machen es trotzdem mal". Das könnte man auf einer Gesellschafterversammlung mit einiger Aussicht auf Erfolg wohl ähnlich aufpoliert zu verkaufen versuchen. Die Jobs die auf diese Art z.B. bei Premium Aerotec geschaffen wurden, sind im übrigen fast ausschließlich Leiharbeiter zu entsprechenden Konditionen und Qualifikation.
 
AMeyer76

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Es geht wohl eher um die massive Verlagerung von Arbeitsplätzen von Deutschland nach Frankreich. Das hat nichts mit Wirtschaftlichkeit zu tun, sondern ist rein Politisch. Schlimm ist das und schadet Airbus und Europa insgesamt.
 
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Es geht wohl eher um die massive Verlagerung von Arbeitsplätzen von Deutschland nach Frankreich. Das hat nichts mit Wirtschaftlichkeit zu tun, sondern ist rein Politisch. Schlimm ist das und schadet Airbus und Europa insgesamt.
interessant aber auch die Kommentare unter der Schlagzeile / Bericht
 
Schorsch

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Eine sehr schöne Version von "keine Ahnung was passieren wird, aber wir machen es trotzdem mal". Das könnte man auf einer Gesellschafterversammlung mit einiger Aussicht auf Erfolg wohl ähnlich aufpoliert zu verkaufen versuchen. Die Jobs die auf diese Art z.B. bei Premium Aerotec geschaffen wurden, sind im übrigen fast ausschließlich Leiharbeiter zu entsprechenden Konditionen und Qualifikation.
Ich vermisse hier im Forum mitunter die konstruktive Kritik. Mal ehrlich, Ihr habt doch alle keinen Plan von den tatsächlichen Zahlen und postuliert einfach mal frei heraus, dass das alles läuft wie Bombe und nur durch das feiste Management ausgebremst wird. Das ist teilweise Klassenkampf-Rhetorik auf Grundschul-Niveau.
Tatsächlich büßt die heimische Industrie zusehends Wettbewerbsfähigkeit ein.
Dabei sind es nicht unbedingt nur die Lohnkosten des Mitarbeiters.
Es geht um "fette" Strukturen, zu viele Mitesser in einem Wettschöpfungsprozess. Teilweise auch Anspruchshaltung, da werden fröhlich Stabsstellen und dies und jenes geschaffen. Schaut man sich an, wie viele Beauftragte für sonstwas es im Unternehmen gibt könnte man denken, das ist eher eine Wohlfahrtsorganisation.
So etwas kann man schwer "wegreformieren".

Es geht wohl eher um die massive Verlagerung von Arbeitsplätzen von Deutschland nach Frankreich. Das hat nichts mit Wirtschaftlichkeit zu tun, sondern ist rein Politisch. Schlimm ist das und schadet Airbus und Europa insgesamt.
Ist das so?
Das ist vor allem die Aussage der Arbeitnehmervertretung, im direkten Vergleich der Produktivität konnten sich die deutschen Airbus-Standorte bisher eigentlich immer gegen die französischen behaupten. Die "Frankreich-Karte" sticht immer gut und ruft die Politik auf den Plan.
 
Wolfsmond

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Ich vermisse hier im Forum mitunter die konstruktive Kritik.
Nichts für ungut, ich habe manchmal eher den Eindruck du vermisst bedingungslose Zustimmung zu Deiner Weltanschauung.
Es geht um "fette" Strukturen, zu viele Mitesser in einem Wettschöpfungsprozess.
Wenn Arbeitskräfte nur noch als Mitesser wahrgenommen werden, braucht man sich über die aktuelle Entwicklung weiß Gott nicht zu wundern.
 
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Philipus II

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Ich denke nicht, dass Schorsch die Mitarbeiter der Fertigung oder die Entwickler als unnütze Esser sieht. Diese stellen schlussendlich die Produkte her, die die Kunden aller Erwartung nach kaufen und ermöglichen so überhaupt erst die Erwirtschaftung von Erträgen. Vielmehr ist es der in Konzernen gern überbordende Wasserkopf, gerne ergänzt durch externe Berater, der losgelöst vom Unternehmen anschwillt, viel Geld kostet, aber gleichzeitig die Dynamik ausbremst. Der massenhafte, langfristige Einsatz von Leiharbeitern deutet aus meiner Sicht beispielsweise darauf hin, dass die gegenwärtigen Strukturen selbst von den Entscheidern als ungeeignet bewertet werden. Geeignete Organisationsstruktur und kooperative Arbeitnehmervertreter vorausgesetzt sind feste Arbeitsverhältnisse auf Dauer einfach preiswerter und produktiver. Betriebsräte können in Einzelfällen ein Problem sein, aber das scheint mir bei Airbus zumindest kein relevantes Problem zu sein.
 
Schorsch

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Nichts für ungut, ich habe manchmal eher den Eindruck du vermisst bedingungslose Zustimmung zu Deiner Weltanschauung.
Ich sehe, wir haben eine unterschiedliche faktische Basis (ich arbeite zufällig in besagter Industrie, deswegen könnte ich durch Tatsachen befangen sein). Diese Diskussion ist damit im Sinne aller beendet.


Ich denke nicht, dass Schorsch die Mitarbeiter der Fertigung oder die Entwickler als unnütze Esser sieht. Diese stellen schlussendlich die Produkte her, die die Kunden aller Erwartung nach kaufen und ermöglichen so überhaupt erst die Erwirtschaftung von Erträgen. Vielmehr ist es der in Konzernen gern überbordende Wasserkopf, gerne ergänzt durch externe Berater, der losgelöst vom Unternehmen anschwillt, viel Geld kostet, aber gleichzeitig die Dynamik ausbremst. Der massenhafte, langfristige Einsatz von Leiharbeitern deutet aus meiner Sicht beispielsweise darauf hin, dass die gegenwärtigen Strukturen selbst von den Entscheidern als ungeeignet bewertet werden. Geeignete Organisationsstruktur und kooperative Arbeitnehmervertreter vorausgesetzt sind feste Arbeitsverhältnisse auf Dauer einfach preiswerter und produktiver. Betriebsräte können in Einzelfällen ein Problem sein, aber das scheint mir bei Airbus zumindest kein relevantes Problem zu sein.
So oder so ähnlich. Ich mag nicht das recht platte Gekloppe auf "Berater" und "Manager". Die haben ihre Berechtigung. Der vom Fabrikboden demokratisch geführte Großkonzern ohne Führungsspitze würde nicht lange machen. Man kann aber auch über das Ziel hinaus schießen, im Falle der "Beratung" meist ein Beispiel für Hilflosigkeit. Leiharbeit ist halt eine Errungenschaft der sattelfesten Tarifbedingungen.
Vielmehr meine ich mit "fette Strukturen", dass der am Ende im Sinne des Kunden produktiven Kraft immer mehr Dinge beigestellt werden, die zwar recht viel kosten, aber im Sinne des Kunden wenig Wert erzeugen. Teilweise sind es notwendige Übel (Werkschutz, IT), teilweise selbstgewählte Schicksale oder gesetzlich vorgeschriebener Wasserkopf. Eines der Kernprobleme Deutschlands ist dabei, dass dieses "Beiwerk" eben kaum produktiver wird und viel Geld kostet. In einem Unternehmen ohne richtigen Selektionsdruck ist weiterhin die versuchung groß ineffiziente Strukturen durchzuschleppen. Das betrifft nicht nur die Arbeiter, auch die Teppich-Etage.
Ich denke die Corona-Krise hat etwa dem einen oder anderen gelehrt, dass es auch ohne Dienstreisen im Zweiwochenrythmus und 20-köpfige "Steering" und "Review-Meetings", gerne ganztägig, geht.
 
Alpha

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Mal so für uns Zuschauer: Da fragt jemand auf Seite 33 dieses Threads zum Thema geplanter Airbus Umbau "Kann jemand was dazu sagen? Ich verstehe es noch nicht ganz.". Darauf hin antworten Leute mit ihrer Sicht der Dinge und schon auf der nächsten Seite folgt vom Fragenden ein "Mal ehrlich, Ihr habt doch alle keinen Plan von den tatsächlichen Zahlen und postuliert einfach mal frei heraus, dass das alles läuft wie Bombe und nur durch das feiste Management ausgebremst wird.".

Was denn nun: sollen Leute ihre Meinung äußern oder sind die eh ahnungslos?

Inhaltlich kann ich nicht entdecken, dass die gefragten Personen etwas vom "Arbeitergelenkten Betrieb" oder pauschaler Managementkritik geäußert hätten. Alles halb so aufregend und eine Diskussion im Thread beendet eh nicht eine Person durch Dekret ;-)

Man könnte sich aber auch überlegen, wie "optimal " und effizient ein Betrieb dieser Größe überhaupt aufgestellt sein muss. Soweit man lesen kann macht Airbus auch derzeit recht stabil Gewinne - die andere Seite der Medaille ist die soziale Verantwortung. Ein Betrieb existiert bei uns nunmal nicht pur zum Generieren von Betriebsgewinn - er soll auch seine Funktion auf dem Arbeitsmarkt erfüllen. Soziale Marktwirtschaft eben.

Kurz: nichts gegen einen gesunden, produktiven Betrieb mit Gewinnerzielungsabsicht. Aber das ist nicht alles - und Effizienz nicht das höchste/alleinige Ziel.
 
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Ich denke nicht, dass Schorsch die Mitarbeiter der Fertigung oder die Entwickler als unnütze Esser sieht. Diese stellen schlussendlich die Produkte her, die die Kunden aller Erwartung nach kaufen und ermöglichen so überhaupt erst die Erwirtschaftung von Erträgen. Vielmehr ist es der in Konzernen gern überbordende Wasserkopf, gerne ergänzt durch externe Berater, der losgelöst vom Unternehmen anschwillt, viel Geld kostet, aber gleichzeitig die Dynamik ausbremst. Der massenhafte, langfristige Einsatz von Leiharbeitern deutet aus meiner Sicht beispielsweise darauf hin, dass die gegenwärtigen Strukturen selbst von den Entscheidern als ungeeignet bewertet werden. Geeignete Organisationsstruktur und kooperative Arbeitnehmervertreter vorausgesetzt sind feste Arbeitsverhältnisse auf Dauer einfach preiswerter und produktiver. Betriebsräte können in Einzelfällen ein Problem sein, aber das scheint mir bei Airbus zumindest kein relevantes Problem zu sein.
Ich denke, da ist einiges Wahres dran....
Allerdings gibt es auch unterschiedliche „Wasserköpfe“ - das generelle Problem in Großfirmen oder -Konzernen sind auch die überbordenden internen Prozesse, die heutigen gesellschaftlichen Strömungen, den man gerecht werden soll (...muss) sowie - hier im Falle Airbus - die starken Markt- und Zyklusabhängigkeiten... eine Zeitlang schien es so, als sei der Zyklus im Zivilflugzeugbau quasi abgeschafft - es ging jahrelang nach oben und man kannte nur „Expansion“ - stark eingebüßt durch COVID.

Aber es änderten sich (langsam, aber stetig) auch immer Gesamtausrichtungen eines Konzerns, weil es „die eine Wahrheit“ nicht gibt...und diese Änderungen geschehen langsam, wie bei einem Riesen-Schiff... man schlägt das Ruder aus und es dauert lange, bis man am Bug eine Änderung merkt (o.k. - im Suez-Kanal ging es letzt wohl schneller)...

War Anfang der 90er noch Edzard Reuters Vision, Daimler (und DASA) zum Technologiegiganten auszubauen (Siemens, GE...), maßgeblich, schwenkte man später zurück ins „Kerngeschäft“... für DASA kam die EADS mit einer ersten Vision 50:50 (zivil/militärisch), was aber aufgrund der anziehenden Entwicklung im Zivilgeschäft nicht funktionierte, dann die „Epoche Enders“ mit der Airbus-Integration und Besinnung auf die Kernkompetenzen eines Flugzeugbauers als Systemhaus - so die Auslagerung der eigenen Bechfertigung / Schalenbau / Kleinteilefertigung in Deutschland mit Ausgründung der Premium Aerotec... Diesen „Krabbelsack“ wollte man ursprünglich wohl als eigenständiges Zuliefererunternehmen verkaufen...

Nun also die Ära „Faury“... und im Bereich der Strukturmontagen eine Rückbesinnung auf „Airbus-make“... was aus meiner Sicht in vielen Punkten durch die engere Einbindung in die organischen Airbus-Prozess mehr Vor- alls Nachteile mit sich bringt...
Bei den Kleinteilefertigungen (Bleche, Halterungen...) bleibt man dann wohl bei dem Weg, dieses aus Airbus heraus zu nehmen - ich würde es auch nicht als Kernkompetenz einschätzen...

Allesamt Strategieänderungen, die der Gesamtwirtschaftlichen und - gesellschaftlichen Entwicklung / Strömung Rechnung tragen sollten... wie auch beim Thema Digitalisierung...

Welche Rolle spielen nun Berater? Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass der Blick / die Meinung hier sehr vielfältig sein kann:
  • hochmotivierte (meist jüngere) „Berater“, die durchaus den ein oder anderen Blick von außen einbringen, unvoreingenommen und mitunter - für einen mit Prozessen überfrachteten Großkonzern“ revolutionär...
  • „Spielpartner“, die vom Vorstand eingesetzt sind, um eigene (eigentlich schon getroffene) Entscheidungen in ein schickes „neutrales Kostüm“ zu packen...
  • „Absahner“, deren Geschäft aus Beratungsleistungen besteht, die eigentlich keiner braucht (weil interne Expertise genug vorhanden ist), die aber - nicht zuletzt aufgrund langjähriger Beziehungen (auch persönlicher Art, man kennt sich) trotzdem eingekauft werden... auch, weil man intern nicht in der Lage ist, sich selbst für eine solche Beraterleistung zu organisieren...
Meist ist es eine Mischung aus allem...

Es gibt für alles in der Industrie genug Beispiele - for the good and the bad - nimmt man Airbus und die Ausgründung von Betrieben, so kann derzeit Hensoldt sicherlich als Positivbeispiel angenommen werden...
...ob das Unternehmen langfristig mit seiner deutschen Nationalität gegenüber den „Großen“ Erfolg hat, wird der Weg zeigen... war es für Airbus ein guter Deal? Im Jahr des Verkaufs vielleicht, aber für die Produktintegration im Verteidigungsbereich? Hensoldt lässt sich sicherlich eine ESCAN Entwicklung für den Eurofighter gut bezahlen... (und Marktalternativen gibt es in dem Bereich für Airbus eigentlich nicht, es sei denn, man will eine APGxx blac—box einkaufen, was der Kunde aber nicht will...)

Kurzum, auch ein wenig „Plakativität“ und „Frotzelei“ kann in einem solchen Forum nicht schaden; konstruktive Kritik sollte immer gehen, wir leben meines Erachtens besser mit einer Meinungsvielfalt (und -Freiheit) als im „Einheitsbrei“...
 
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im Westen der Republik
....
kurz: nichts gegen einen gesunden, produktiven Betrieb mit Gewinnerzielungsabsicht. Aber das ist nicht alles - und Effizienz nicht das höchste/alleinige Ziel.
kann Deinem Post grundsätzlich zustimmen, aber nicht der Schlußfolgerung: Was, wenn nicht Gewinn und Effizienz das höchste Ziel ist?
Im Grundsatz ist doch nur ein Betrieb, der auf Dauer Gewinn erwirtschaftet, überlebensfähig... und damit in der Lage, seinen anderen Verpflichtungen nachzukommen (soziale, Mitarbeiter etc.) - andernfalls muss er entsprechend subventioniert werden (siehe ÖNPV - aber davon reden wir nicht) - Insofern darf man beim Gewinn gerne mal das ein oder andere Mal zurück bleiben, wenn die Ausrichtung / Balance über die Jahre stimmt.
Effizienz hilft dabei, am Ende ein (+) zu erwirtschaften... nur ein Betrieb, der sich effizient weiter entwickelt, wird dazu in der Lage sein...
Es nützt keinem Mitarbeiter etwas, wenn der Betrieb sich um alles andere kümmert, aber dadurch seine wirtschaftliche Überlebensfähigkeit verliert... dann ist der Betrieb pleite und der Mitarbeiter arbeitslos...
 
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Wenn Gewinn und Effizienz das höchste/alleinige Ziel wäre, dann wäre damit automatisch auch eine Notwendigkeit verbunden, die Angestellten geringstmöglich zu bezahlen, Verträge einseitig Arbeitgeberfreundlich zu machen usw. Das ist aber zurecht nicht das, was Staat und Gesellschaft hierzulande möchten. Es geht eben um besagte Balance, die du ja auch beschrieben hast - diese Balance (profitables, gesundes Unternehmen UND sozialverträgliche Arbeitsplätze) ist das höchste Ziel. Das schließt zum Glück weder einen Betriebsgewinn aus, noch rückt es die Zielsetzung in eine "sozialistische Ecke". Ich finde unsere Schlussfolgerung da identisch :-)

Insgesamt finde ich auch, dass das in D ganz gut gelingt - Exzesse in beide Richtungen gibt es natürlich immer wieder.
 
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Wie erwartet hat Airbus nun die Entwicklung der A350F offiziell gestartet. Bin mal gespannt, von wo die ersten Bestellungen kommen
und ob das Programm erfolgreich sein wird. Momentan werden ja vor allem Passagierflugzeuge zu Frachtern umgerüstet und eine neue
A350F wird wohl erheblich teurer sein. Ausserdem könnte es sein, dass bis zu deren Erstauslieferung der große Frachtboom bereits vorbei ist.
Andererseits, könnte man so das Quasi Monopol von Boeing brechen und so dazu beitragen, dass Boeing mit den Preisen runter gehen muss.

 
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Wird der dann unbemannt? Ab 2026 sollen Frachtflugzeuge in den Lufträumen A bis C unbemannt fliegen dürfen.
 
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Wie erwartet hat Airbus nun die Entwicklung der A350F offiziell gestartet. Bin mal gespannt, von wo die ersten Bestellungen kommen
und ob das Programm erfolgreich sein wird. Momentan werden ja vor allem Passagierflugzeuge zu Frachtern umgerüstet und eine neue
A350F wird wohl erheblich teurer sein. Ausserdem könnte es sein, dass bis zu deren Erstauslieferung der große Frachtboom bereits vorbei ist.
Das sind verschiedene Märkte: umgebaute Pax-Flieger werden gerne für saisonale Routen bzw. geringe Nutzungsraten genommen. Die Flieger haben geringere Nutzlast und sind meist etwas durstiger.
Neu gebaute Frachter sind für die Rennstrecken.
Für einen aktuellen "Boom" bedingt durch Corona bestellt sowieso niemand ein Flugzeug, weil man eigentlich immer zu spät ist.
Der Boom ist bedingt durch den Ausfall der Frachtkapazität in den Passagierflugzeugen, welche normalerweise den Großteil der Luftfracht ausmachen.
Sobald sich die Langstreckenluftfahrt wieder erholt hat, besteht wieder ein latentes Überangebot (sehr Routenabhängig, Pax und Fracht haben durchaus verschiedene Ziele).
 
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Eigentlich wären Wasserflugzeuge ja eine gute Basis für ein unbemanntes Frachtflugzeug, damit könnte man Inseln versorgen ohne dass man ein hohes Risiko bei Überflügen eingehen muss und benötigt keine Genehmigunge von igrendeinem Flughafen. Natürlich ist das nur ein Nischenmarkt, aber ich würde damit beginnen.
 
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