Überreste von Richthofen?

Diskutiere Überreste von Richthofen? im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Ich habe mir inzwischen das Buch "Inside the Victories of Manfred von Richthofen" besorgt, welches ich trotz des stolzen Preises empfehlen kann...
KurtTank

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Ich habe mir inzwischen das Buch "Inside the Victories of Manfred von Richthofen" besorgt, welches ich trotz des stolzen Preises empfehlen kann.
Es gibt in Band 2 ein Kapitel zu den Richthofen "Souvenirs" und wo diese heute sind.

Wie die meisten von euch vermutlich wissen, war Manfred selbst ein Sammler. Stoffreste und Typenschilder seiner Gegner, ein zum Kronleuchter umgebauter Sternmotor und ein MG von Lanoe Hawker, VC zum Beispiel... Das meiste davon war nach seinem Tod im Elternhaus in Schweidnitz (Google Street View) zu finden und war in dem von seiner Mutter Kunigunde Freifrau von Richthofen (1868 - 1962) betriebenen Museum zu sehen.

Obwohl seine Mutter auf eine schriftliche Anfrage hin angegeben hat, dass Sie vor "den Russen" fliehen mussten und alles zurück gelassen haben, sind heute zumindest einige der Siegesbecher in den USA zu finden. Dem Buch nach erscheint es wahrscheinlicher, dass die Familie Richthofen (vermutlich mit Unterstützung von Hermann Göring) rechtzeitig evakuiert wurde und einige der Erinnerungsstücke mitgenommen hat. Der Großteil der Ausstellungsstücke aus dem ehemaligen Museum ist leider bis heute verschollen.
 
Poze

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Das Familiengrab der Richthofens am Südfriedhof von Wiesbaden hatte ich 2018 zu Manfreds 100sten Todestag besucht, hier meine Fotos:
 
Pirat

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Der einstige Familiensitz der Richthofens.
 

jackrabbit

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Hallo,

einige Dinge aus dem privaten Besitz von Richthofen und auch Überreste aus der Plünderung seines Flugzeuges nach dem Abschuss hat Peter Jackson erworben und auch in seinem Museum „Aviation Heritage Centre“ in Omaka, New Zealand, ausgestellt.
Hier mal ein link dazu:

There are several silver cups on display that Manfred von Richthofen (the Red Baron) had made for his first kills.
...

Most of the plane and even von Richthofen’s personal items, such as his flying boots were taken as souvenirs. Many of these items survive in various museums and one of the original Iron Crosses from the fuselage is displayed here.
[Zitate aus dem verlinkten Artikel]

Wenn ich ein passendes Foto dazu in dem Museumsführer (Heft) finde, stelle ich es noch ein.

Viele Grüße
 
KurtTank

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There are several silver cups on display that Manfred von Richthofen (the Red Baron) had made for his first kills.
Das sind Siegesbecher, die früher in der Richthofen Villa ausgestellt waren. Es ist leider unklar, wie viele der 60 Becher heute noch existieren. Aber es ist auch der Beweis, dass nicht alles im Schweidnitz zurück gelassen wurde.
 
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Das sind Siegesbecher, die früher in der Richthofen Villa ausgestellt waren. Es ist leider unklar, wie viele der 60 Becher heute noch existieren. Aber es ist auch der Beweis, dass nicht alles im Schweidnitz zurück gelassen wurde.
Bei Kriegsende war dort ein Lazarett. Vor Jahren hat mein Vater mit einem der Sanitäter gesprochen. Laut seiner Aussage war nichts mehr aus dem Museum dort und alles geräumt gewesen. In welchen Kellern das liegt oder ob es verschollen ist, wird sich bestimmt irgendwann zeigen …
 
KurtTank

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Ich bin heute Mittag zum ersten Mal selbst am Grab vom Manfred gewesen und zeige gerne zwei aktuelle Fotos. Auf dem Schild mit Foto steht: "In Gedenken an Freiherr Manfred von Richthofen" und unten rot hinterlegt noch "Freunde des taktischen Luftwaffengeschwader 71 Richthofen".

Das Grab befindet sich auf dem Südfriedhof in Wiesbaden: durch den Haupteingang, dann rechts, erste wieder rechts und dem Weg ~20 Meter folgen. Ist aktuell auch auf Google Maps korrekt markiert.



 
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Pit13

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Ich bin heute Mittag zum ersten Mal selbst am Grab vom Manfred gewesen und zeige gerne zwei aktuelle Fotos. Auf dem Schild mit Foto steht: "In Gedenken an Freiherr Manfred von Richthofen" und unten rot hinterlegt noch "Freunde des taktischen Luftwaffengeschwader 71 Richthofen".

Das Grab befindet sich auf dem Südfriedhof in Wiesbaden: durch den Haupteingang, dann rechts, erste wieder rechts und dem Weg ~20 Meter folgen. Ist aktuell auch auf Google Maps korrekt markiert.



Hallo Gemeinde, ich denke, dass die Inschrift " zum Gedenken" ein deutlicher Hinweis dafür ist, dass sich seine sterblichen Überreste nicht dort im Grab befinden. Nach dem Krieg war es üblich, Gedenksteine für gefallene Familienmitglied aufzustellen, die verschollen oder in der Fremde bestattet wurden. So hatten die Familienmitglied einen Platz zum trauern.
Die Hürden für eine Umbettung von sterblichen Überresten sind schon recht hoch, auch wenn es gerne oft anders dagestellt wird. Ich berichte dieses nur aus eigenem Erleben!
Daher gehe ich davon aus, dass sich seine sterblichen Überreste weiterhin in Berlin auf dem Invalidenfriedhof befinden.
Das der orginale Grabstein 2017 dort an gleicher Stelle wieder errichtet wurde, ist für mich ein weiteres Indiz dafür, dass sich sein Grab dort noch befindet.

LG. Pit13
 
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Christoph West

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Hallo Gemeinde, ich denke, dass die Inschrift " zum Gedenken" ein deutlicher Hinweis dafür ist, dass sich seine sterblichen Überreste nicht dort im Grab befinden. Nach dem Krieg war es üblich, Gedenksteine für gefallene Familienmitglied aufzustellen, die verschollen oder in der Fremde bestattet wurden. So hatten die Familienmitglied einen Platz zum trauern.
Die Hürden für eine Umbettung von sterblichen Überresten sind schon recht hoch, auch wenn es gerne oft anders dagestellt wird. Ich berichte dieses nur aus eigenem Erleben!
Daher gehe ich davon aus, dass sich seine sterblichen Überreste weiterhin in Berlin auf dem Invalidenfriedhof befinden.
Das der orginale Grabstein 2017 dort an gleicher Stelle wieder errichtet wurde, ist für mich ein weiteres Indiz dafür, dass sich sein Grab dort noch befindet.

LG. Pit13
Nein
Da musst du Mal googlen.
Das war damals ein Politikum, der Invalidenfriedhof lag im "Todesstreifen" und für die Familie konnte eine Umbettung erreicht werden.
 

Pit13

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Hallo Christoph, geschrieben wird und wurde viel in den Medien, was aber nicht zwangsläufig heißt, dass es auch der Wahrheit entspricht.
Warum wurde 2017 der orginale Grabstein dort wieder an gleicher Stelle errichtet?
Es handelte sich bei der Grabstelle um ein Ehrengrab und die Familie von Richthofen hatte der Beisetzung auf dem Invalidenfriedhof in Berlin zugestimmt (zustimmen müssen).
Ehrengräber, Soldatenfriedhöfe usw. untstehen einem besonderen Schutzstatus und werden in der Regel auf Gemeinde, Staatskosten usw. angelegt und unterhalten.
LG. Pit13
 

jackrabbit

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Hallo,

... die Inschrift " zum Gedenken" ..
die genannte Inschrift befindet sich auf einem kleinen Schild mit dem Bild von M. v. Richthofen, welches das Luftwaffengeschwader 71 Richthofen der Bundeswehr auf dem Grab aufstellen durfte. Die Inschrift befindet sich nicht auf der Grabplatte/ dem Grabstein.

Sieh Dir doch bitte die Fotos im Beitrag #47 noch einmal an.

Grüße
 
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KurtTank

KurtTank

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Hallo Pit13,

meine Recherche zum Thema läuft seit einigen Jahren und ich bin für jede Meinung dankbar. Deinen Ansatz kann ich verstehen, aber ich sehe es wie "jackrabbit". Die Inschrift ist nicht "offiziell", sondern stammt vom Luftwaffengeschwader 71, welches das "Gedenken" an MvR erhalten will. Da ich in Kontakt zum Luftwaffengeschwader 71 stehe, kann ich dort nachfragen. Das wird aber etwas dauern.

Die Umbettung nach Wiesbaden ist meines Wissens auf Wunsch der Familie Richthofen selbst erfolgt. Sollte es um eine reine "Beseitigung" des alten Grabes aufgrund des Todesstriefens gegangen sein, so wäre ein Ort in (oder in der Nähe von) Berlin günstiger gewesen. Ich habe auch starke Zweifel, dass die Familie Richthofen einer Scheinbeisetzung im Familiengrab in Wiesbaden zugestimmt hätte.

Grüße,
Torsten
 
KurtTank

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Hier noch eine Nahaufnahme der fraglichen Inschrift.

Sorry für den penetranten Copyright Hinweis, aber ich habe schlecht Erfahrungen gemacht.

 
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Poze

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Vergleiche auch mit meinen Fotos aus dem Jahr 2018 im Beitrag #42, da gab es dieses Schild von den Freunden des Luftwaffengeschwader 71 noch nicht. Zu Beachten ist auch, dass dieses Schild nicht offiziell vom Luftwaffengeschwader kommt, sondern „nur von den Freunden" des Luftwaffengeschwader.
 

Pit13

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Hallo Torsten, ich finde es gut, dass sich Menschen für unsere echte Geschichte und das Schicksal unserer Soldaten die in den Kriegen gefallen sind
interessieren. Ich habe mehere deutsche Soldatenfriedhöfe im Ausland besucht und war immer wieder sehr demütig beeindruck, über die hohe Anzahl der vielen Gräber. (die dort liegen, wollten mit Sicherheit alle wieder nach Hause)
Diese Soldatenfriedhöfe werden / wurden vom Bund Deutscher Kriegsgräberfürsorge angelegt und unterhalten. Auf einigen Soldatenfriedhöfen wurden auch Ehrengräber angelegt, die noch einen besonderen Status haben. (nach Aussage des Friedhofsleiter vor Ort)
Das Schild zum "Gedenken" und den Text dazu habe ich nicht gesehen und dadurch nur auf die Beiträge geantwortet.
Wie ich schon in meinem Beitrag #54 geschrieben habe, handelt es sich hier um ein Ehrengrab und mit der Zustimmung der Familie von Richthofen hat diese (meiner Meinung nach) alle Rechte an den sterblichen Überresten an den Staat abgetreten. Wenn es doch so gewesen sein sollte, wäre es auch die zweite Umbettung und Störung der Totenruhe.
Wozu wurde der orginale Grabstein 2017 wieder an der gleiche Stelle auf dem Invalidenfriedhof aufgestellt, wenn er doch umgebettet wurde?
Ich glaube nicht, dass wir die Wahrheit hier finden werden. Für mich sprichst sehr viel dafür, dass er noch auf den Invalidenfriedhof in Berlin bestattet ist.
Ich empfinde es als sehr traurig und beschämend, dass z.B. in Russland über 1 Million und auch hier in der BRD noch über 100000 gefallene deutsche Soldaten ohne ein würdiges Grab unentdeckt verschaart liegen und das nach über 75 Jahren Kriegsende.
Ich hoffe, dass ich jetzt nicht zu sehr vom Thema abgekommen bin.

LG. Pit13
 
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