LILIUM: Ein Elektrokleinflugzeug für den Alltagseinsatz

Diskutiere LILIUM: Ein Elektrokleinflugzeug für den Alltagseinsatz im Luftfahrzeuge allgemein Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Die Auslastung ist mein größtes Fragezeichen am Geschäftsmodell. Deswegen verstehe ich nicht, dass zunächst nur VFR-Betrieb geplant wird.
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Auf solchen Strecken kriegt das Lilium nicht die Auslastung, die es braucht.
Die Auslastung ist mein größtes Fragezeichen am Geschäftsmodell. Deswegen verstehe ich nicht, dass zunächst nur VFR-Betrieb geplant wird.
 
Ujotteff

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Wer ist denn der Aufsichtsratsvorsitzende? Ich würde sagen, Lilium hat keinen*. Nachdem Lilium eine GmbH und keine AG ist, braucht es auch keinen Aufsichtsrat.
Eine GmbH braucht das nicht. Im Gegensatz zum Aktiengesetz schreibt das GmbH-Gesetz das nicht vor. Es verbietet es aber auch nicht. Damit ist es Sache der Gesellschafter. Die IBM Deutschland hatte zum Beispiel auch lange als GmbH einen Aufsichtsrat.
 
Ujotteff

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im Papierartikel war eine Bilanzsumme von 88 Mio. Euro erwähnt. Und das daran ein Anteil von 90% aus "selbst geschaffenem immateriellen Vermögensgegenständen" im Anlagevermögen gelistet ist. Das sollen wohl die Herstellungskosten in der Entwicklungsphase sein.
Sie hatten 15 Mio. an immateriellen Vermögenswerten aktiviert. Das mussten sie auf Null stellen, weil es nicht den IFRS-Rechnungslegungsvorschriften entspricht.
 
Ujotteff

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100mal leiser ist eine lustige Formulierung
In der Tat. Man kann das m.E. in zweierlei Art lesen:
– Bei 200 Flügen ist es 100 mal leiser, 20 mal gleich laut und 80 mal lauter.
– Es sollte eigentlich heißen "100 mal so leise wie". Dann ist der furchtbar laute Referenz-Krachschläger A quasi 100-prozentig laut und 0 % leise". B ist 100 x 0 leise, also ebenfalls null leise.

Gleichwohl glaube ich, dass Du mit Deinem Um-die-Ecke-Denken genau richtig liegst, nämlich dass die das so gemeint haben.
 
Ujotteff

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@Doppelnik:
Du hältst das also für wahrscheinlich, dass die da alle quasi mit innerlicher Kündigung an einem Konzept arbeiten, dass die selbst für aussichtslos und falsch halten? Also den Gehaltsscheck des aktuellen Monats sehen und keinen Gedanken an ihre finanzielle Zukunft verschwenden? Und das die Entwicklung da rein von oben nach unten läuft? Dass von dutzenden Entwicklern alle nur an heutiges Gehalt denken und nicht eigene Ideen und Ansichten einbringen können?
Kennst Du die Biografie von Steve Jobs? Lies mal, was Weggefährten über das Reality Distortion Field sagten. Den Beschreibungen des Stils von Daniel Wiegand zufolge, die ich bisher gelesen habe, würde ich nicht ausschließen, dass er eine ähnliche Persönlichkeitsstruktur hat und eine ähnliche Fähigkeit, Menschen zu manipulieren. Wobei ich Wiegand nicht die Ehre antun würde, ihn als Genie von Jobs'scher Qualität zu bezeichnen.
 
Ujotteff

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Wenn die Hülle einfach nur eine dünne Plastikhaube ist (sie wie bei Funnycar Dragstern oder RC Modellautos) dann war das was da flog vielleicht nur 50 oder 100 kg schwer. Mit einem niedrigen Gewicht wird das Verhältnis von Rotorfläche zu Gewicht erheblich günstiger wodurch das Starten und Schweben wesentlich leichter möglich ist.
Angenommen die hätten einen fliegenden Prototypen, warum gab es dann keine öffentlich Vorführung, so medienscheu sind die ja nun nicht...
Und ob die medienscheu sind. Als ich denen 2017 ein paar Fragen stellen wollte, ähnliche wie später der Aerokurier, waren sie ganz entrüstet. Etwas verkürzt gesagt: Wer solche Fragen stellt, kann kein Journalist sein, der muss ein Betriebsspion sein. Sie haben sich geweigert, mich auf den Presseverteiler zu nehmen. Naja, mit freien Journalisten, die nicht für Börsenseiten schreiben, kann man es ja machen. Die reden lieber mit der FAZ und der Welt, wo PR-Berater Ohlers jeweils einen Redakteur kennt, der sich was erzählen lässt.

Was ich sagen wollte: Ich möchte bei einem Lilium-Testflug die Ballastwasser-Tanks zur Simulation der Passagiere sehen, wie man sie von den Facebookseiten der Chemtrail-Schwurbler kennt. ;-)
 
Spartacus

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Die Auslastung ist mein größtes Fragezeichen am Geschäftsmodell. Deswegen verstehe ich nicht, dass zunächst nur VFR-Betrieb geplant wird.
Für eine IFR-Zulassung braucht ein Luftfahrzeug eine Menge Komponenten für Navigation (DME, ...), Funk, Antriebe, etc.. Das kostet alles Gewicht, und an der Stelle muss Lilium aufpassen. denn jedes Gramm braucht Energie, damit mehr Akku, ...
 
Ujotteff

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Das sehe ich um 180° anders: Lilium ist ein Unternehmen, welches verstanden hat, dass es nur sehr wenig auf die Entwicklung der Technik ankommt. Das passiert quasi nebenher von selbst und vor allem in viel kürzerer Zeit als man die übrigen Aufgaben erledigt bekommt. Wenn die Regelwerke geschrieben sind, die Lufträume strukturiert, die Vertiports genehmigt, das Personal geschult - wird es schon irgendwelche eVTOLs geben, mit denen man fliegen kann. Sie müssen ja nicht von Lilium sein.
Nein. Die hätten sich dann mit ihren Wolkenkuckucksheimer Märchenerzählungen längst nicht so weit aus dem Fenster gelehnt. Wiegand ist verliebt in seine Idee (scheißegal, ob 2, 5, 7 oder 17 Sitze, Hauptsache Flügel mit vielen Ducted Fans) und hat sich so verrannt, dass er ohne Gesichtsverlust wohl nicht mehr aus der Sache rauskommt. Irgendwer anders im Unternehmen muss kapiert haben, wie wichtig diese anderen Dinge für die Glaubwürdigkeit gegenüber den (technikgläubigen, aber nicht unbedingt Aerospace-versierten) Investoren sind.
 
sixmilesout

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die ich bisher gelesen habe, würde ich nicht ausschließen, dass er eine ähnliche Persönlichkeitsstruktur hat und eine ähnliche Fähigkeit, Menschen zu manipulieren. Wobei ich Wiegand nicht die Ehre antun würde, ihn als Genie von Jobs'scher Qualität zu bezeichnen.
Leute wie Wiegand sind Lichtjahre von so einer Persönlichkeitsstruktur eines Steve Jobs entfernt.
 
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Und so sehen die „beglückten“ in Florida es die Komentare unter den Artikeln:
...
und auch hier überwiegen die zweifelnden und kritischen Kommentare.
"the city estimates the transportation hub will generate $1.7 million in economic activity in a 10-year period."

Die Zahl kann nicht stimmen. Das wäre ja NIX. Aber $1.7 billion kann es erst recht nicht sein.
 
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Und natürlich hattet Ihr das damals schon. Ich Trottel hätte erst mal auf Seite 1 schauen sollen. Sorry.
Übrigens bin ich auf Euer Forum aufmerksam geworden, nachdem ich mich in diesem Blogbeitrag über meine Journalistenkollegen echauffiert hatte, die Wiegand aus der Hand fressen – sei es aus Naivität oder weniger erfreulichen Gründen. Sollte ich mit irgendeinem Punkt falsch liegen, lasst es mich bitte wissen. Wenn Ihr die Kommentarfunktion unter meinem Blogbeitrag benutzen möchtet, habt bitte ein wenig Geduld, bis sie erscheint. Ich habe das wegen der Spam-Seuche so eingestellt, dass ich jeden Kommentar freischalten muss – und ich sitze nicht immer am Bildschirm.
Auf alle Fälle bin ich dankbar, dass ich Euch gefunden habe. Man lernt hier viel. ;-)
 
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Die Auslastung ist mein größtes Fragezeichen am Geschäftsmodell.
Vieleicht ist das ja nicht das ausschliessliche Geschaftsmodell.

Als Beispiel sei hier mal Tesla angeführt. Allein 2020 über 1,2 Mrd US$ Einnahmen nur aus Handel mit Umweltzertifikaten (2019 ~600Mill. US$). Ohne den Verkauf der Abgasrechte hätte Tesla gar keinen Profit vermelden können. Und der Kursverlauf der Tesla-Aktie wäre bedeutend niedriger ausgefallen. :wink2:

Im Moment ist Tesla damit noch im Vorteil, da die anderen Autobauer noch auf solche Zertifikate angewiesen sind. In Zukunft werden sie ihre E-Sparten aber so vergrößert haben, dass sie auf Zertifikate von Tesla nicht mehr angewiesen sein werden, bzw. selbst handeln können. Das erklärt für mich auch den plötzlichen Hype auf E-Autos. Tesla wird immer ein Nischenanbieter bleiben und früher oder später aufgekauft oder abgewickelt werden. Aber seinen Zweck für Elon Musk hat die Firma schon erfüllt. Genügend Geld für den Launch von SpaceX einzuspielen.

Um den Biege zu Lilium zubekommen, ich kann mir vorstellen, dass den Lilium Investoren ähnliches vorschweben könnte.... :rolleyes1:
 

koehlerbv

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Als Beispiel sei hier mal Tesla angeführt. Allein 2020 über 1,2 Mrd US$ Einnahmen nur aus Handel mit Umweltzertifikaten (2019 ~600Mill. US$). Ohne den Verkauf der Abgasrechte hätte Tesla gar keinen Profit vermelden können.
Mir scheint, hier wird an einer weiteren Urban Legend gestrickt. In 2019 gingen die Erlöse aus Umweltzertifikaten unter in Netto-Einnahmen von 862 Mio. USD - MINUS.
All die Jahre zuvor: Verluste. Wie hätte man daraus SpaceX finanzieren sollen? 2012 beispielsweise fliegt die Falcon 9 schon kommerziell zur ISS, während Tesla nur etwas über 400 Mio Umsatz erzielt - bei fast gleich hohen Verlusten von 393 Mio USD.
 
Ujotteff

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Aber seinen Zweck für Elon Musk hat die Firma schon erfüllt. Genügend Geld für den Launch von SpaceX einzuspielen.
Um den Biege zu Lilium zubekommen, ich kann mir vorstellen, dass den Lilium Investoren ähnliches vorschweben könnte...
Nein, Musk hat SpaceX schon 2002 gegründet, zwei Jahre, bevor er Martin Eberhard und Marc Tarpenning das Startkapital gab, um Tesla aufzubauen. In Tesla hat er jahrelang eigenes und fremdes Geld reingebuttert, während Space X schon gut finanziert war, wobei über die NASA viel Staatsknete ins Unternehmen floss.
Die Investoren bei Lilium dürften von unterschiedlichen Motiven getrieben sein. Thelen ist sicherlich derjenige, der immer an das Konzept geglaubt hatte, aber vermutlich mittlerweile begriffen hat, dass er irgendwie, irgendwo, irgendwann einen Exit hinlegen muss, bei dem er weder sein Geld noch sein Gesicht verliert. In so einer Situation muss man gute Miene zum Spiel machen, auch wenn man es selbst für böse hält. Seine gereizten Reaktionen auf Veröffentlichungen wie die des Aerokuriers deuteten zumindest auf angespannte Nerven hin.
Eine wesentliche Rolle bei der Finanzierung von Lilium spielte ein Finanzvehikel namens Pflichtwandeldarlehen. 2019 sank das Eigenkapital formell auf Null bzw. sogar -0,8 %; der bilanzielle Jahresfehlbetrag von Lilium war nicht mehr durch Eigenkapital gedeckt. Das Fremdkapital (Darlehen) wurde dann offenbar in Eigenkapital umgewandelt*, jedenfalls funktioniert das Instrument so. Das heißt, der Geldgeber kann für seinen Privatkredit keine Zinsen mehr verlangen und muss die Kohle in der Firma lassen, dafür gehört ihm ein Teil des Ladens. (* Die Bilanz 2020 liegt noch nicht vor.)

Mir ist leider nicht klar, welche Investoren hinter diesem Instrument stehen, wer vor ihnen derzeit wie stark investiert ist und wer welche Exit-Strategie verfolgt. Ich schätze, manche fühlen sich wie jemand, der in Bitcoins eingestiegen ist, einen Kurseinbruch erlebt hat und die Füße still hält, bis er seinen Einsatz wieder rauskriegt. Klar ist jedenfalls, dass einige Leute extrem gut bezahlt werden, denn das durchschnittliche (!) Jahresgehalt lag 2019 bei 81 T€ plus 13 T€ Lohnnebenkosten. Da viele Mitarbeiter noch sehr wenige Berufsjahre vorzuweisen haben, dürfte sich die Schere breit spreizen. Bei ähnlicher Gehaltsstruktur braucht Lilium bei 600 Beschäftigten (wenn sie die denn tatsächlich haben) grob geschätzt 5 Mio. € pro Monat nur fürs Personal. Deshalb brauchen sie nicht einfach einen Börsengang mit hoher Bewertung (was bei kleinen IPOs manchmal überbewertete Pseudo-Unicorns hervorbringt), sondern vor allem Cash, um die Gehälter zu bezahlen. Die bestandsgefährdenden Risiken kann jedenfalls jeder im Jahresabschluss 2019 nachlesen – in der im Mai 2021 per Nachtrag überarbeitenden Fassung.
Siehe: unternehmensregister.de
 
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Ujotteff

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Immerhin hat das Liliium-Team die Hauptkritikpunkte an ihrem Konzept glasklar in den Fokus genommen und endlich einen Stardesigner engagiert.
Jetzt wird alles gut!
Interessant ist, dass Stephenson als "Creative Director" gearbeitet hat, aber in dieser Zeit wohl kein einziges Flugzeug gezeichnet hat. Auf seiner Website zeigt er ungeniert ein Foto des 2-sitzigen Canards von April 2017, obwohl er doch erst ein Jahr später zu Lilium kam und im nächsten Jahr wieder einen Abflug machte. Oder hatte er etwa den 2-Sitzer als freier Mitarbeiter entworfen und wurde dann später für eine Weile fest engagiert?

 
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Ujotteff

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Liebe Liliologen,

schaut Euch doch bitte mal diese Collage an:




Ich blicke nämlich vor lauter Design gar nicht mehr durch, was was ist, was älter und was neuer ist. Nach meinem unmaßgeblichen Eindruck passen die CGI-Entwürfe weder so recht zueinander noch zu den Fotos der Prototypen oder Modelle. Mir scheint, dass alles, was an die Presse ging, nicht mehr war als ein "so könnte der Flieger möglicherweise aussehen, vielleicht auch ganz anders".

Teilweise weiß ich nicht mal mehr, wo an den Dingern hinten und vorne ist (siehe Bilder links in der Mitte, grüne Pfeile). Ich habe mal farbig markiert, wo ich auffällige Unterschiede sehe, bis hin zu Fahrwerk/Bugrad sowie Winglets (die waren 2016 noch nicht da und sind auf späteren Bildern unterschiedlich ausgeführt).

Habe ich wenigstens richtig verstanden, dass alle Entwürfe mit 12+6 Fans pro Seite NEBENeinander den 5-Sitzer zeigen und das Ding mit den versenkbaren Fans am Bug der 2-Sitzer ist? An dem finde ich u.a. seltsam, dass die beiden Module mit je 2x3 Impellern in ausgefahrenem Zustand eindeutig nicht rund sind, obwohl das Bild, auf dem sie eingefahren sein sollen, an der Stelle einen perfekten Kreis im Rumpf zeigt. Und warum sollten sie überhaupt einfahrbar sein? Dachten die, 24 Fans täten es für den Vortrieb auch?

So, und jetzt drängt mich meine journalistische Neugier noch zu der echten Profi-Frage: Welches Bild zeigt die Version, die voriges Jahr beim interessantesten Brand seit dem Abfackeln des Lekkermobils (Ihr wisst noch, Rainer Brüderles umgebauter Audi A2 mit 600 Kilometer E-Reichweite) abgeraucht ist?
 
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Es gibt zwei 1:2-Modelle, die geflogen sind:
2016: Dragon
2016: Falcon

2-Sitzer-Prototyp, der unbemannt geflogen ist:
2017: Eagle

5-Sitzer-Prototyp, der unbemannt geflogen ist:
2019: Phoenix


Davor gab es noch verkleinerte Flugmodelle.
 
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Interessant ist, dass Stephenson als "Creative Director" gearbeitet hat, aber in dieser Zeit wohl kein einziges Flugzeug gezeichnet hat. Auf seiner Website zeigt er ungeniert ein Foto des 2-sitzigen Canards von April 2017, obwohl er doch erst ein Jahr später zu Lilium kam und im nächsten Jahr wieder einen Abflug machte. Oder hatte er etwa den 2-Sitzer als freier Mitarbeiter entworfen und wurde dann später für eine Weile fest engagiert?
Zu 1) Hier sitzt Du einem häufig gemachten Irrtum auf, der, vor allem im Spannungsfeld englisch/deutsch gern gemacht wird. Design hat nichts mit der technischen Gestaltung (im Deutschen Auslegung, Konstruktion) zu tun, sondern zielt eher auf Formensprache, Zeitgeschmack und Company Identity. Deshalb meine ironische Bemerkung vor einiger Zeit. Wenn schon nichts fliegt, hat man wenigstens in der Formensprache Weltklasse. Türgriffe, Sitzmuster und Zierleisten eben.

schaut Euch doch bitte mal diese Collage an:

Ich blicke nämlich vor lauter Design gar nicht mehr durch, was was ist, was älter und was neuer ist. Nach meinem unmaßgeblichen Eindruck passen die CGI-Entwürfe weder so recht zueinander noch zu den Fotos der Prototypen oder Modelle. Mir scheint, dass alles, was an die Presse ging, nicht mehr war als ein "so könnte der Flieger möglicherweise aussehen, vielleicht auch ganz anders".

Teilweise weiß ich nicht mal mehr, wo an den Dingern hinten und vorne ist (siehe Bilder links in der Mitte, grüne Pfeile). Ich habe mal farbig markiert, wo ich auffällige Unterschiede sehe, bis hin zu Fahrwerk/Bugrad sowie Winglets (die waren 2016 noch nicht da und sind auf späteren Bildern unterschiedlich ausgeführt).

So, und jetzt drängt mich meine journalistische Neugier noch zu der echten Profi-Frage: Welches Bild zeigt die Version, die voriges Jahr beim interessantesten Brand seit dem Abfackeln des Lekkermobils (Ihr wisst noch, Rainer Brüderles umgebauter Audi A2 mit 600 Kilometer E-Reichweite) abgeraucht ist?
Auch hier irrst Du. Das ist die Krux mit den heutigen Grafikprogrammen, die erzeugten Bilder und Filme sehen ganz so aus, als ob es richtige Entwürfe, durchdachte Konzepte, fertigungsreife Prototypen oder gar Serienprodukte wären. Dem ist nicht so, das sind computergenerierte Bilder. Und die Canard sind halt eingefahren, weil es cool aussieht. Und die Gakelbeine des realen Flugversuchsmusters (bei Dornier hieß das damals noch "Schwebegestell" sind in den Bildern halt verstärkt. All das hat nichts, rein gar nichts, damit zu tun, was die Firma macht, machen will oder machen wird.

Jegliche Spekulation aus den PR-Bildern auf reale Eigenschaften ist reine Kaffeesatzleserei.

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2016: Falcon
2016: Dragon
2017: Eagle
2019: Phoenix


Davor gab es noch verkleinerte Flugmodelle.
Hallo Intrepid,

hast Du für die 2.Hälfte Deines ersten Satzes irgendwelche Belege?

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@gero : Die englische Sprache ist nicht so präzise wie Deutsch. Unter Designer kann man alles Mögliche verstenen, auch ein Ingenieur der unter rein technsichen Aspekten ein Fahrwerk "designed". Wobei man unter "engineer" wie "Ingenieur" auch einen Lokomotivführer verstehen kann...

@Ujotteff : Bei den interessanten Bränden bitte nicht das israelische E-Wunder vergessen welches als E-Flugzeug irgendwo zwischen der Realität und Lilium einzuordnen ist...
 
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