LILIUM: Ein Elektrokleinflugzeug für den Alltagseinsatz

Diskutiere LILIUM: Ein Elektrokleinflugzeug für den Alltagseinsatz im Luftfahrzeuge allgemein Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Nein. Ich habe jetzt einfach mal geglaubt, wenn in einer Fliegerzeitung gestanden hat, dass ein oder mehrere Flüge stattgefunden haben, dass das...
Intrepid

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... hast Du für die 2.Hälfte Deines ersten Satzes irgendwelche Belege?
Nein. Ich habe jetzt einfach mal geglaubt, wenn in einer Fliegerzeitung gestanden hat, dass ein oder mehrere Flüge stattgefunden haben, dass das dann der Wahrheit entspricht. Ich habe meine Liste leicht verändert. Ich nehme an, was in dem verlinkten Video gezeigt wird, ist kein Fake.

Ich kenne tatsächlich mehrere Berichte von Menschen, die zu Flugterminen geladen waren und unverichteter Dinge den Flugplatz wieder verlassen haben.

Deswegen bin ich ja so heiß hinter Spottermeldungen aus Oberpfaffenhofen her.
 
Intrepid

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Alien
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Warum ich glaube, dass die Lilium-Modelle und -Prototypen tatsächlich geflogen sind: für drei Minuten in die Luft, mit einem Zehntel oder Zwanzigstel der Batterielast, die später im regulären Flugbetrieb benötigt wird, und ohne Nutzlast, halte ich jetzt nicht für die große Tat, die man anzweifeln muss. Und selbst das passiert extrem selten.

Immer bedenken: im regulären Flugbetrieb muss der Lilium-Jet bei Ausfall von Motoren und/oder Batterien noch vollbeladen hovern können. Wobei der Ausfall von Batterien vermutlich das häufigere Ereignis sein wird.

Warum ist eigentlich ein Prototyp abgebrannt? Sind die in der Halle geflogen, damit es keiner sieht, und dann abgestürzt?
 
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Doppelnik

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ein oder mehrere Testflüge sind verdächtig, sag mal einem Polizisten, dass Du vor dem Autofahren ein oder zwei Bier getrunken hättest, mit der Antwort muss man immer pusten...(Bei bis zu zwei Bier gehen die "Polizeienden" davon aus, dass man sich an die exakte Anzahl noch erinnern kann....)
 
gero

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Warum ich glaube, dass die Lilium-Modelle und -Prototypen tatsächlich geflogen sind: für drei Minuten in die Luft, mit einem Zehntel oder Zwanzigstel der Batterielast, die später im regulären Flugbetrieb benötigt wird, und ohne Nutzlast, halte ich jetzt nicht für die große Tat, die man anzweifeln muss. Und selbst das passiert extrem selten.

Immer bedenken: im regulären Flugbetrieb muss der Lilium-Jet bei Ausfall von Motoren und/oder Batterien noch vollbeladen hovern können. Wobei der Ausfall von Batterien vermutlich das häufigere Ereignis sein wird.

Warum ist eigentlich ein Prototyp abgebrannt? Sind die in der Halle geflogen, damit es keiner sieht, und dann abgestürzt?
Was m.E. unstrittig ist: Einige Varianten des Projekts sind geflogen. Welche ist nicht transparent. Welche davon wie groß waren (1:1 ?) ist nicht bekannt. Ob die einzelnen "Projektnamen" in jedem Fall einem fliegenden Modell (welcher Größe) zuzuordnen sind, ist auch nicht bekannt. Mein Kenntnisstand: Zwei "große" Varianten waren in der Luft und einige kleine Modelle. Wenig Gelegenheit für Spotter. Aber das wird sich ja jetzt alles ändern.

Laut Liliim ist eines der Geräte bei Wartungsarbeiten in der Halle abgebrannt. Aber auch da weiß man nichts genaues, die Flugplatzfeuerwehr wurde (nach Hörensagen aus OBI) aus Geheimhaltungsgründen nicht an die Unglücksstelle herangelassen...

gero
 
pok

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... die Flugplatzfeuerwehr wurde (nach Hörensagen aus OBI) aus Geheimhaltungsgründen nicht an die Unglücksstelle herangelassen...

Echt, so was geht in Deutschland?
Hier in Michigan und ich glaube in jedem US-Staat ist das juristisch etwas pfiffiger geregelt, wenn ein Haus oder Eigentum brennt, dann geht der Besitz vorläufig an die Feuerwehr über, die somit weder eine Erlaubnis braucht zu löschen, sondern die auch jeden vom Grundstück schicken kann, der stört, was sie auch tut mit Bewohnern und sogar mit Polizisten die im Weg stehen :-)
 
Intrepid

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Echt, so was geht in Deutschland?
So wie @gero die Geschichte erzählt, kenne ich sie auch. Ebenfalls "hörensagen", könnte auch anders gewesen sein.

Außerdem kenne ich den Status der Feuerwehr nicht, Werksfeuerwehr oder angeordnete Werksfeuerwehr vermute ich (falls das in Bayern ähnlich wie in NRW geregelt ist). An den kleinen Flugplätzen, an denen ich gearbeitet oder zum Feuerwehrdienst vergattert war, wurde man Feuerwehr durch Handauflegen. Ob man damit auch besondere Rechte bekommen kann, glaube ich eher nicht. Feuerlösch- und Rettungsdienst an Flugplätzen ist eine sehr eigene Geschichte, das wäre hier off-topic.
 
sixmilesout

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Die Werksfeuerwehr in Oberpfaffenhofen stellt Zeitgleich auch den Werksschutz / Security für das gesamte Flugplatzareal. Ob jetzt alle eine Doppel Ausbildung haben weiß ich nicht, aber bis vor ein paar Jahren war das Einstellungsvoraussetzung Ausbildung FW UND GewO §34, bzw Fachkraft Schutz und Sicherheit.

Ist nicht nur lächerlich aus Geheimschutzgründen der FW den Zugang zu verwehren. Das ist geradezu fahrlässig.
 

jackrabbit

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Hallo,

Ist nicht nur lächerlich aus Geheimschutzgründen der FW den Zugang zu verwehren. Das ist geradezu fahrlässig.
okay, bevor wir hier jede Latrinenparole glauben ("in dubio pro reo") und uns ereifern, sollten wir dann lieber überlegen wie gelöscht wurde. :wink2:


Grüsse
 

koehlerbv

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... sollten wir dann lieber überlegen wie gelöscht wurde. :wink2:
Vielleicht entwickeln die ja gar keine Luftfahrzeuge, sondern neue Technologien und Technolgieträger (also was wir altertümlichen Menschlein als "Feuerwehrauto" kennen) zur Löschung von Batteriebränden? Sollte man eventuell statt die Kameras der Spotter (vulgo Flugzeug-Stalker) besser Spektrometer und Gaschromatographen auf die geheimnisvolle Halle richten, weil dort viel häufiger gezündelt wird?
Früher konnten sie nur Zweisitzer löschen, jetzt brennt schon der Fünfsitzer ...
Oder so ...
 
HoHun

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Moin!

Und ob die medienscheu sind. Als ich denen 2017 ein paar Fragen stellen wollte, ähnliche wie später der Aerokurier, waren sie ganz entrüstet. Etwas verkürzt gesagt: Wer solche Fragen stellt, kann kein Journalist sein, der muss ein Betriebsspion sein.
Ganz frisches Video amerikanischer Journalisten zum Thema:


Die ersten paar Sätze der Einleitung sind schon aufschlußreich ... etwa, sinngemäß: "Die Elektroflug-Startup-Szene ist ein undurchschaubares Spiegelkabinett" :-)

Tschüs!

Henning (HoHun)
 
Intrepid

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Anzahl Flüge:
  • EHang: >10.000, davon >2.000 mit Passagieren, mehr als 130 Stück gebaut (Stand Ende 2020)
  • Volocopter: >1.000, davon einige bemannt
  • Joby Aviation: mehrere hundert, darunter auch bemannte
  • Lilium 7-sitzer: demnächst?
Wenn man die Liste noch etwas granularer aufstellt, in welchen Jahren wie viele Flüge absolviert wurden, wird es klarer, welche der 200 Unternehmen man im Auge behalten sollte und welche man gesammelt unter "ferner liefen" betrachten kann.

Meine Glaskugel sagt: Joby Aviation ist das interessanteste Projekt, weil es etwas Reichweite verspricht. EHang wird die ersten echten kommerziellen Dienste betreiben.
 
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HoHun

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Moin!

Meine Glaskugel sagt: Joby Aviation ist das interessanteste Projekt, weil es etwas Reichweite verspricht. EHang wird die ersten echten kommerziellen Dienste betreiben.
Interessant ist, das Ehang gerade ein Modell vorgestellt hat, das wie das ursprüngliche Lilium-Projekt auch einen Starrflügler-Modus hat und 300 km Reichweite oder 100 min Flugdauer verspricht ... allerdings nur mit 2 Personen an Bord:


Im Vergleich zum Lilium von damals sieht das neue Ehang VT-30 meiner Meinung nach deutlich weniger fragwürdig aus. ("Fragwürdig" ist eine der Implikationen des englischen "sketchy" aus dem Titel des Artikels.)

Tschüs!

Henning (HoHun)
 
Intrepid

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Hat Volocopter auch gemacht: ein Folgeprodukt für den Multicopter vorgestellt, welches aerodynamisch fliegt und somit etwas Reichweite vorweisen kann.

Genehmigungstechnisch werden zuerst Vertiports außerhalb der Innenstädte entstehen. Da kann man mit Multicopter von wenigen Kilometern Reichweite nicht punkten.
 
Intrepid

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Im Vergleich zum Lilium von damals sieht das neue Ehang VT-30 meiner Meinung nach deutlich weniger fragwürdig aus. ("Fragwürdig" ist eine der Implikationen des englischen "sketchy" aus dem Titel des Artikels.)
Von der Technik her wie das ALIA-250 von BETA Technologies: getrennte Antriebe für Auf- und Vortrieb. Wobei das ALIA-250 mindestens zweimal geflogen ist: einmal nur gehoovert, und einmal mit abgebauten Hubrotoren nur als Flächenflugzeug.
 
Spartacus

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Genehmigungstechnisch werden zuerst Vertiports außerhalb der Innenstädte entstehen.
Da wage ich noch dran zu zweifeln.

Genehmigungstechnisch sind vorhandene(!) Flugplätze im Umland von Städten das einfachste und dürften als erstes in den größeren Testphasen genutzt werden.
Vertiports in den Innenstädten sind aus mehreren Gründen zumindest schwierig:
  • Hindernisfreiheit in An- und Abflug-Sektoren (auch bei Wetterlagen mit etwas Wind und so)
  • Lärm (Jeder will die Technik nutzen, aber "not in my backyard")
  • Sicherheit. "Land-" und "Luftseite" müssen zumindest in D für Linienverkehr strikt getrennt sein. Personen-/Gepäck-Kontrolle und das ganze Programm. Das braucht Platz und Personal. Das erste ist in Städten knapp, beides ist teuer.

Es bleibt spannend...
 
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Genehmigungstechnisch sind vorhandene(!) Flugplätze im Umland von Städten das einfachste und dürften als erstes in den größeren Testphasen genutzt werden.
Ja, OK, das hatte ich damit nicht ausschließen wollen. Mit bereits genehmigten Flugplätzen fängt es an, natürlich. Und mit den sogenannten eCTOLs: den elektrisch angetriebenen konventionellen Flächenflugzeugen.

So sieht das dann als Pressemitteilung aus: "kleine Flugplätze zu Mobilitätshubs ausbauen". Die Zahl 400 ist schnell erklärt: das sind alle Flugplätze in Deutschland. Also zusätzlich zum Zweck als Sport- und Freizeitanlage hin zu einem Element der Infrastruktur - und damit Bestandsschutz über alle Anfeindungen hinweg, nur einer privilegierten Zunft zu dienen.
 
Ujotteff

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Die Welt hatte heute wieder etwas drin über den Lilienzüchter. Es war wieder der Wirtschaftsredakteur, der zu faul zum Nachrechnen ist.

Wiegand fantasiert demnach von 190 Fliegern in und um CGN und DUS, die in ein paar Jahren 900 Mio. Jahresumsatz mit Ticketpreisen von 1,16 €/pkm (+MwSt. = 1,38 €) einfliegen sollen. Für einen 100-km-Hops kalkuliert er wohl mit 24 min. von Take-off bis Landung, dann 20 min. fürs Laden, und weiter geht's. Auslastung 75 % von früh bis spät, trotz Kilometerkosten wie im eigenen Taycan (letzteres sehr grob geschätzt).

2025 will er die Mrd.-Umsatzgrenze überschreiten. Ich weiß ja nicht, wovon er nachts träumt, aber ich habe mich in meinem Blog mal über diesen Welt-Bericht ausgelassen – und darüber, dass ein Wiegand-Jahr mindestens 403 Tage haben muss.
 

koehlerbv

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Das heisst, man erwartet für 190 Fluggeräte pro Tag knapp 23.000 willige Passagiere, die pro Rund-Einhundert-Kilometer-Tour etwas über 100 EUR hinlegen. 365 Tage im Jahr - keinen weniger. Sonst stimmt die Rechnung schon nicht mehr.
Dafür müssen die Flieger aber auch 24 Stunden in Betrieb sein und 24mal am Tag in rund 20 .. 25 Minuten pressgeladen werden.
Hierfür brauche ich wieviel Piloten? Wieviel Personal zur Bodenabfertigung und zur Buchungs- und Flugorganisation? Welche Kosten stehen den in schwüler Nacht erträumten 900 Mio Umsatz gegenüber?
 
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