Unbekannter Flugzeugrumpf – Wer kann helfen?

Diskutiere Unbekannter Flugzeugrumpf – Wer kann helfen? im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Ich hab die Disskussion um Zug- oder Druckstreben nicht losgetreten, nur erläutert. Ich halte es für sehr berechtigt, die Vor- und Nachteile eine...
Doppelnik

Doppelnik

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Ich hab die Disskussion um Zug- oder Druckstreben nicht losgetreten, nur erläutert. Ich halte es für sehr berechtigt, die Vor- und Nachteile eine Bauweise zu nennen wenn es darauf ankommt.

Es ist ein interesanter Fund den Du da aufgestöbert hast, das Cockpit hat in der Tat eine große Ähnlichkeit und die Größe könnte passen. Die Nasenform ist völlig anders, allerdings ist sie ziemlich groß dafür dass da kein Motor drin ist.

Sicher ist dieser Rumpf (auch das Leitwerk ist auch anders) nicht einfach so zu dem Flugzeug geworden was wir hier sehen, aber wer weiß, vielleicht war es mal am Anfang als dreimotoriges Flugzeug geplant und man hat (durch steigende Motorleistungen) ein zweimotoriges daraus gemacht (was die dicke Abstützung erkären würde) , vielleicht haben auch beide nichts miteinander zu tun. Allerdings ist das hier eine bespannte Bauweise auf einem mutmaßlichen Stahlrohrgerüst, genau wie Albatros, das passt halt eben nicht. Wenn der Rumpf ein Prototyp war, dann werden wir aber wahrscheinlich nie ein Flugzeug finden wo alles übereinstimmt, das hier könnte aber etwas sein, was evolutionär aus dem Rätselrumpf hervorgegangen ist.
 

wilco

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Wenn der Rumpf ein Prototyp war, dann werden wir aber wahrscheinlich nie ein Flugzeug finden wo alles übereinstimmt, das hier könnte aber etwas sein, was evolutionär aus dem Rätselrumpf hervorgegangen ist.
Ja, kleinerer Nachfolger oder Vorgänger, mit einem Motor statt zweien, so in der Art könnte man sich unseren Rumpf vorstellen.

In der Tat wollte ich nur auf das "Biotop" hinweisen, auf die konstruktionsphilosophische Umgebung, aus der der Rätselrumpf stammen könnte. "Wiener Schule" sozusagen.

Später zeigt sich ja eine weitere mögliche Verbindung zwischen Hopfner und Siebel, nämlich wenn man die WNF HV 15 und die Siebel Fh 104 nebeneinander hält...
 
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hzoe

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Wow, Ihr habt Euch hier ja richtig verausgabt.
Das ist viel zu viel, um es an einem Abend ruhig durchzuarbeiten.
Ich will mich auch garnicht groß reinhängen.

Nur ein paar Anmerkungen aus der Klemm-Ecke:
(Sorry, wenn ich Un/Quergelesenes wiederhole)
1. Mir ist nie eine "frühe" Klemm Kl151 über den Weg gelaufen. Ich denke, der "Bekannte" verwechselt das vielleicht mit der Klemm Kl152. Aber auch das war eine Entwicklungsidee um 1940 und die lief in Böblingen bei Bucher, nicht bei Fecher in Halle.
2. Es gab mehrere Entwicklungsaufträge des RLM an Klemm um 1935, von denen Fecher nachweislich in Böblingen aber nur die Kl104 bearbeitet hat, die er dann 1936 mit nach Halle genommen hat.
3. Bei Klemm waren bis 1938 die Bezeichnungen Klemm Kl105, Kl106 und Kl107 verwendet worden. Die Verwendung der 151 macht zu dieser Zeit keinen Sinn, da die 106 bis 1938 frei war und erst dann für die Kl35C verwendet wurde. M.E. gab es Mitte der 30er keine "erste" 151" bei Klemm
4. Es gab bei Klemm das Projekt E.37 von 1934, das Fecher für den möglichen 5. Europaflug 193x eigenständig bearbeitete. Wäre auf Basis der Kl36 eine verbesserte zweimotorige Variante geworden. Das scheint aber schon im Januar 1935 am mangelnden Interesse des RLM erledigt gewesen zu sein. Sie taucht jedenfalls in keinem Protokoll mehr auf. Die E.37 ging dann in den ersten Entwicklungsschritten der Kl104 in Böblingen auf.
5. Die Kl151 in Böblingen in den 1940ern, soweit ich sie aus Dokumenten nachvollziehen kann, kam aus der Entwicklungskette Kl105 - Kl107 zustande und war ausschließlich auf Bucher, nicht Fecher zurückzuführen. Klemm und Bucher schlugen Udet 1939 eine vergrösserte Kl107 vor. Dazu gab es zwei Entwürfe. Die einmotorige Kl151, die Udet als vereinfachten Me108-Nachfolger dann beauftragten ließ und die zweimotorige Kl152, eine kleinere, hölzerne Kl104, die nicht weiter verfolgt wurde.
6. Den Faden Klemm FL27 könnt ihr vergessen. Das war Ende der 20er Jahre und die FL27 basierte auf der L25/L26 bzw. den VLs mit verstärktem Rumpfboden. Nach Lussers Abgang 1932 tat sich daran auch nichts mehr.
7. Ist irgendjemandem schon mal eine Kl103/Si203 (was immer das war) über den Weg gelaufen? Die fehlt.

Außer E.37 halte ich alle Klemm-Bezüge für unzutreffend.
Wenn, dann ist das ein reiner Siebel-Entwurf ab 1938, aber da ist mir auch kein passender Entwicklungsauftrag bislang über den Weg gelaufen.
Aber denkbar, dass Fecher den E.37 Entwurf in der Lehrlingswerkstatt (und die war 1936 auch noch mit älteren Umschülern besetzt) zum Erfahrungsaufbau in Halle bauen ließ. Reine Spekulation, da müssten die Halenser ran. Aber wenn Fredo nichts weiß, glaube ich nicht daran, zumal das Ding ohne Fenster ja nicht nach einem Kabinenreiseflugzeug aussieht.

Mir gefällt die Lubliner Idee, aber ich kann die Ausschlusskriterien auch nachvollziehen.
Bin gespannt, was Ihr noch rausfindet.

Gruß, Horst
 

Ta152

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Wurde eigentlich die FW 58 Weihe schon irgendwie ausgeschlossen. Bin heute durch zufall in Flugzeug Classic Spezial 07 über ein Bild mit dem Untertitel "Eine frühe "Weihe" mit einem A-Stand, wie man ihn von Kampfflugzeug Dornier Do 13 beziehungsweise Do 23 her kannte.

Habe das Bild mal via Google Bildsuche gesucht und unter anderem hier gefunden:
Focke Wulf Fw 58 Weihe showing the nose gunners position ebay 01

Verstrebung, Cockpitrahmen, Öffnung in der Nase, Nase oben offen.
 
Junkers-Peter

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Jedenfalls wurde sie schon mal ins Spiel gebracht, siehe Beitrag #15. Gibt aber zu wenig Ähnlichkeiten.
 
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