Beschäftigt man sich mit dem Flug von Zara Rutherford, ist man zwangsläufig sofort wieder bei der aktuellen Politik und ihrem gegenwärtigen tragischen Höhepunkt: Afghanistan.
Zara Rutherford tritt bei ihrem Streben nach einem neuen Jugendrekord in sehr grosse Fußstapfen: Ihre Vorgängerin, Shaesta Waiz, wurde 1987 in einem afghanischen Flüchtlingslager geboren und gelangte glücklich noch im Jahr ihrer Geburt mit den Eltern in die USA.
Dort wuchs sie unter zunächst ärmlichen Verhältnissen, aber ihr Fleiß, ihre Leistungen und ihr Streben ermöglichten es ihr, ein Studium an der Embry-Riddle Aeronautical University zu erreichen und dort mit Erfolg zu graduieren. Sie wurde in dieser Zeit auch die erste Afghanin, die einen Zivilpilotenschein erreicht hat.
Ihre Weltumrundung war eingebettet in eine Kampagne, die weltweite junge Frauen ermutigen und unterstützen soll, in der Luftfahrt Fuß zu fassen. Die Organisation Dream Soar gründete sie bereits drei Jahre vor ihrer Weltumrundung.
Leseempfehlung:
Afghan Refugee Completes Historic Flight Around the World
Leute, die heute verkünden, dass Afghanen im Westen nichts zu suchen hätten, sollten beispielsweise die Story von Shaesta Waiz zum Anlass nehmen, doch einmal nachzudenken, was Menschen egal welcher Herkunft erreichen können und was dafür nötig ist.
Es ist auch anzunehmen, dass sowohl Waiz als auch Rutherford eher zu den vielen Menschen gehören, die die Leute, die die FfF-Bewegung als "plärrende Hysteriker" bezeichnen und sich selbst als "normal", in Wirklichkeit für einen wesentlichen Teil des Problems halten.