A-7 CORSAIR....für unsere Luftwaffe?

Diskutiere A-7 CORSAIR....für unsere Luftwaffe? im Jets Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Auch die Musik am Anfang des Videos passt (gefühlt) nicht zu einer deutschen Werbung, sondern viel eher zur Schweiz. Ähnelt auch dem Sound im...

K.B.

Testpilot
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Auch die Musik am Anfang des Videos passt (gefühlt) nicht zu einer deutschen Werbung, sondern viel eher zur Schweiz. Ähnelt auch dem Sound im Klassiker "Wehrhafte Schweiz".

Wenn es um die Geschichte von Schweizerischen Kampfflugzeugbeschaffungen geht, darf aber dieses Dokument nicht unerwähnt bleiben:

Und bezogen auf den Tiger-Kauf im Anschluss an die gescheiterte A-7-Beschaffung:
 
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Was hätte die Luftwaffe/Marine denn gewollt:
  • Klappflügel: nein
  • Boom Refuelling: nein
Also einen komischen Mix aus USAF- und Navy-Gedöns. Die USN etwa hat keine Starter in den Fliegern. Wozu auch, stehen ja auf einem schwimmenden Kernreaktor.

Die A-7 sieht stets aus wie der Dacia Roomster: irgendwie schon praktisch, aber halt dafür da um dumme Bomben abzurieseln.
Das stimmt aber nicht. Die D und auch die E hatten sehr fortschrittliche Avionik-Pakete (inkl. INS, Moving Map, Terrain-Following Radar ... im Grunde das gleiche Paket, mit dem der Tornado 10 Jahre später an die Schwelle ging), in Vietnam sind die "Supression of Enemy Air Defence" geflogen mit "Anti Radiation Missiles". Also eine Fähigkeit, von denen die Luftwaffe Anfang der 1970er wohl weit entfernt war.

Da waren die Verantwortlichen damals aber ganz anderer Meinung. Die A-10 hatte nie das Problem der Akzeptanz in der USAF und das Endziel awar auch nicht die F-16 für die Aufgaben der A-10.
Wenn man bei der USAF die Wahl hatte, hat man sich meistens für das Flugzeug mit der höchsten Machzahl im Hochglanzprospekt entschieden.


Auf politischer Seite ging es nur darum. Wie hoch ist der inländische Anteil und was bringt unsere deutsche Flugzeugindustrie weiter. Die Truppe muss dann halt für einige Zeit mit Interimslösungen leben. Die F-4F und der Alpha-Jet als Ersatz für die G-91 und ihre CAS-Rolle kann man sich ja schön reden. In der Rückschau hatte das ja keine negativen Konsequenzen. Also alles gut.
Primat der Politik. Und Strategie. Und durchaus richtig.
Deutschland: Konflikt muss auf jeden Fall verhindert werden. Bricht er aus, ist die Katastrophe passiert. Daher eher Abschreckung, und die Fähigkeit "niederschwellig" auch atomar zu agieren, also nicht gleich ICBM-Ping-Pong spielen zu müssen. Das alles mit einer gewissen Erst- und Zweitschlagsfähigkeit. Starfighter, Tornado sind da die richtigen Flugzeuge. Einen konventionellen Krieg elegant gewinnen? Egal. Krieg generell: keine Option in Nachkriegsdeutschland. Diese Investitionen sind folglich unproduktiv, einen kleinen Zins bekomme ich, wenn ich im Windschatten meine Industrie etwas voran bringe. Auch heute ja noch irgendwie "im System": Performance egal, Hauptsache Industrie geholfen.

USA post 1970: Engagement in Europa ist lästig aber nötig, aber dafür investiert man nicht Milliarden über Milliarden. Es geht darum glaubhaft konventionell agieren zu können. Auch gegen aufgerüstete Gegner, die Schiffsladungen voll SAMs geschenkt bekommen. Und das ohne zu hohe eigene Verluste.
 
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Bowser

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Der beste Flieger für die Marineflieger wäre seinerzeit die Buccaneer gewesen....
die Luftaffe hatte ja Interesse an der Buccaneer. Vermasselt haben es die Briten. Wenn ich mich recht erinnere wollte manauf der Insel nicht, dass die BRD die Buccaneer baut.
 
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die Luftaffe hatte ja Interesse an der Buccaneer. Vermasselt haben es die Briten. Wenn ich mich recht erinnere wollte manauf der Insel nicht, dass die BRD die Buccaneer baut.
Die Briten auch nicht, auch da herrschte Mach2-Zeitgeist. Die reine Not zwang die RAF dazu die Dinger zu kaufen bzw. zu übernehmen. Dann wurden sie geschätzt.
Grundsätzlich ein solides Flugzeug, mit den Spey-Triebwerken und einer 1970er Avionik (so wie die A-7) wäre das sicherlich ein gute Wahl gewesen.
Allerdings, um maximales Abschreckungspotential unter "Cold War" Bedingungen anzudeuten war der Tornado besser (weil etwas mehr Überlebensfähigkeit, etwas weniger Startbahn, und aufgrund von Mach2 etwas mehr beeindruckend).
 

Bowser

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Mit der P150 gab es ja den Versuch die Buccaneer überschallfähig zu machen. Davon ab, ein schönes Flugzeug:) und jetzt zurück zur A7
 

alois

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Die A-7 sieht stets aus wie der Dacia Roomster: irgendwie schon praktisch, aber halt dafür da um dumme Bomben abzurieseln.
Das stimmt aber nicht. Die D und auch die E hatten sehr fortschrittliche Avionik-Pakete (inkl. INS, Moving Map, Terrain-Following Radar ... im Grunde das gleiche Paket, mit dem der Tornado 10 Jahre später an die Schwelle ging),
Die A-7 konnte auch Lenkwaffen einsetzen. Es gab damals nur nicht so viele. Und nein, das Radar war nicht vergleichbar mit dem der Tornado. Die Tornado konnte gleichzeitig sowohl Konturenflug, wie auch alles andere was ein Radar so macht machen, weil die Tornado zwei Geräte hatte, eben eines für den Konturenflug und eins für alle andere quasi in einem Gerät zusammen, aber mit zwei eigenen Antennen. So konnte der Tornado im Tiefflug sein Radar gleichzeitig auch für den Bombenabwurf oder Navigation verwenden, was die A-7 nicht konnte. Schrub ich konnte? Die Tornado gibts ja noch, also kann sie es noch immer. Die A-7 hatte nur ein Radar, das konnte entweder das eine oder das andere. Während der Konturenflug bei der Tornado automatisch war, so war dieser bei der A-7 manuell, also volle Konzentration des Piloten auf das Fliegen und somit nur bei Tag möglich. Zum Waffeneinsatz musste die A-7 sowieso wieder Höhe gewinnen, um mit dem Radar das Ziel zu bearbeiten und damit sich der Pilot auf das Ziel konzentrieren konnte, statt dem Fliegen und der Vermeidung nen Berg zu pflügen. Also zwei paar Stiefel. Moving Maps und INS war damals Standard, hatten ähnlich gelagerte Flugzeuge wie z.B. die Jaguar oder Harrier auch.


Wenn man bei der USAF die Wahl hatte, hat man sich meistens für das Flugzeug mit der höchsten Machzahl im Hochglanzprospekt entschieden.
Eigentlich nicht. Die A-10 ist ja nicht den USAF aufgezwungen worden. Die hatten einen Auftrag und dem entsprechend haben sich die USAF ein passendes Muster ausgewählt. Die USAF kann auch Unterschall, wenn es der Auftrag gebietet. Da sind die Leute voll die Profis. Die A-10 entstand zu einer Zeit, als man noch für alles ein spezialisiertes Flugzeug sich leisten konnte. Als Ersatz für die A-1 und F-100 bekamen sie die A-7. Ja, die wurde aufgezwungen, denn für Interdiction und fast CAS hat man ihnen kein eigenes spezielles Flugzeug gegönnt. Da musste man doch etwas sparen und hat ihnen die A-7 vor die Nase gesetzt, wie Jahrzehnte zuvor die A-1 und F-4. Aber immerhin wurde sie angepasst und war nicht mit der Navy-A-7 identisch, wie zuvor übrigens auch die Phantom.
 
Balu der Bär

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Die Briten auch nicht, auch da herrschte Mach2-Zeitgeist.
Ne nicht wirklich. Denn die gleichen Politiker, die sich nach dem Scheitern ihrer Raketenfantasien diesen Flieger anschauten hatten seinerzeit die TSR 2 gekillt. Dann wurde es die F111 K und als daraus auch nix wurde, hatte man die Bucc einfach am Leben gehalten. Und wie gut die war, sah man in Desert Storm......
Die deutsche Marineflieger hätten ihre Freude daran gehabt.....
Auch wäre die Vigilante für die Luftwaffe und die Marine gut gewesen als Aufklärer. Das RECCE Package was in der RA5 C verbaut war suchte seiner Zeit seines Gleichen.
Auch als Träger für Kormoran war genug Platz an den Flächen.
Und sauschnell......sie war auf Mach 2 lediglich von der US Navy limitiert. Als 1969 ein Transatlantic Rennen geplant wurde ( also damals von der Daily Mail) wurde die Teilnahme einer brandneuen RA5C angedacht. Die neueste 156er Version mit den DASH- 10 Triebwerken, die dem Vernehmen nach noch ein wenig race tuned waren. Kein RECCE Kit installiert und bei der Bemalung hat man extra viel Liebe und Fleiss investiert.
Der Pilot der damals den ersten Practice Run damit machte, sagte aus, dass er die Karre bis M 2.5 hatte und der Vogel anscheinend noch schneller wollte.
Als Crew waren damals CAPT G.W. Kimmons und LCDR Dave Turner vorgesehen.
Geplant war in London mit 4 Zusatztanks zu starten, diese dann über der irischen See ab zu schmeißen und dann entlang einer Kette aus KA3 Tankern entlang nach New York zu fliegen
Problem war jedoch mit den Druckanzügen, die wegen der extremen Höhe notwendig wurden aus der Stadt zum Flughafen zu kommen und den finalen Nagel in den Sarg trieben die Bürokraten hinein, die das Projekt aus dem Pentagon heraus stoppten.
Schade, denn ich bin mir sicher, dass dann die RAF und die Royal Navy niemals gewonnen hätten. Weder mit dem Harrier noch mit der Phantom.....

Und wenn es nach Mach 2 Zeitgeist gegangen wäre, dann hätte die Phantom niemals gegen die F8U-3 gewinnen können.......Denn die war sparsamer, schneller und wendiger.....doch sehr spezialisiert...
 
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alois

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Mit der P150 gab es ja den Versuch die Buccaneer überschallfähig zu machen. Davon ab, ein schönes Flugzeug:) und jetzt zurück zur A7
Das war aber ein Projekt von vielen. Gewonnen hat schlussendlich der Tornado-Entwurf. Im Schwenkflügel Thread ist ein Link wo die britischen Tornado Entwickler die vor- und Nachteile gegenrechnen.
 
Balu der Bär

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Die letzte Version der Corsair wäre auch etwas gewesen, was in den heutigen Konfliktszenarien ein besseres Einsatzspektrum hätte darstellen können:

Die A-7F mit dem F100 Triebwerk wäre ein richtiger Schlager gewesen.
Im Prinzip ging man in der Entwicklung von der F8 zur A7 um dann mit der F- Version leistungsmäßig fast gleichauf mit der F-8 gleich zu ziehen.
Nur aufgrund der Fightermafia im Pentagon - F16 sah einfach schicker aus und hatte mit dem angedübelten LANTIRN mit den Block 40 prinzipisch die gleichen Fähigkeiten, hatte die A-7 F keine Chance, jedoch war und ist die F16 in vielen Sachen richtig gut aber in keinem einzelnen Feld richtig exzellent....
Die A-7F hätte mit richtig schweren Nutzlasten bestimmt eine hohe Marschgeschwindigkeit erzielt und hätte eine höhere Loiter- Zeit im Zielgebiet gehabt und hatte die gleichen Sensoren oder solche mit gleichen oder besseren Fähigkeiten intern gehabt.
Manche Quellen sprechen von einer MMO von Mach 1,6....schneller ist ein Tornado auch nicht im Alltag ( Experten mögen mich bitte aufklären oder uns sagen wie oft sie im Tornado wirklich M2,0 auf dem Tacho gesehen haben....)
Sehen wir uns Afghanistan an

Packe ich 4 Tonnen an Waffen an die F16, wir die dort auch nicht mit vollen Tanks starten. ( gut die A-7 F auch nicht)....
Heißt man geht zeitnah an den Tanker. Die Corsair wäre dann zwar auch dran hätte aber mit den größeren Tanks eine ungleich längere Zeit zwischen den AAR als die F16, die wohl alle 45 bis 60 Minuten am Rüssel hängen wird.
Und wenn dann ein Tasking kommt, wird die F-16 auch nicht schneller ins Zielgebiet fliegen als die A-7F und hat dann weniger Sprit an Bord um länger zu bleiben.
Stellen wir uns dann vor, wieviel die A-7 F an SDBs hätte tragen können......au weia.....da fällt die Tendenz im reinen JaBo Bereich doch wohl ganz klar aus.
Und die Karre wär deutlich billiger gewesen.....und man hätte nicht neu produzieren müssen sondern bestehende Flugzeuge umrüsten und upgraden können. Alleine die Einsparungen in der Infrastruktur wären immens gewesen.
Und die Entwicklung wurde angestossen, weil man die A10 damals als zu langsam empfand.....
Und die zweisitzige A10 wurde auch nicht weiter verfolgt.

Schöne What Ifs......
Fest steht, dass man eine Flotte von 300 Fliegern gehabt hätte, die 80 % jener Einsätze hätte fliegen können, die die heutigen Superfighter fliegen müssen zu einem höheren Stundenpreis.....

Die legacy A-7E der USN flogen mit zwei Staffeln in Desert Storm . Die haben über 700 Sorties geflogen mit einer durchschnittlichen Dauer von 4 Stunden und 20 Minuten.....
Sie flogen Angriffe auf SAM Stellungen um Bagdad, mit HARM und haben die republikanischen Garden auch mächtig verdroschen, mit Walleyes und CBUs und dummen Bomben.
Es ging keine einzige durch Unfall und Feindeinwirkung verloren und eine Maschine wurde abgeschrieben, als der Katapult beim Star das Nose Gear abgerissen hat.
Mission Completion Rate war 99, 7 %. Und es wurde nur eine Mission wegen Technik gecancelled.....

Und die A-7F wäre auch in der Luftwaffe bei uns sicherlich nützlich gewesen....was für eine Alternative zum Alpha Jet.....
 
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Naja, praktisch hat man damals in der Air Force schon über eine Flottenvereinheitlichung nachgedacht und letztlich auch durchgezogen, als die Russen das anklopfen an Europas Grenze aufgegeben haben. Als der Kalte Krieg zu Ende war, verschwanden ganz schnell einige Muster. Die A-7F hatte keine Chance. Sie kam zu spät, so wie andere recht vielversprechende Muster, wie z.B. die F-20. Und selbst 20 Jahre danach, als man sich im Irak und Afghanistan mit Guerillas rum geschlagen hat, hat man es ums Verrecken nicht geschafft ein kleines leichtes CAS Flugzeug zu beschaffen. Man hat einige ausprobiert, konnte sich aber einfach nicht dazu durchringen. Kann mich an die ganzseitigen Anzeigen in Zeitschriften erinnern und wie man die A-7F und andere in Le Bourget angepriesen hat. Hat alles nichts genutzt.
 
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Ne nicht wirklich. Denn die gleichen Politiker, die sich nach dem Scheitern ihrer Raketenfantasien diesen Flieger anschauten hatten seinerzeit die TSR 2 gekillt. Dann wurde es die F111 K und als daraus auch nix wurde, hatte man die Bucc einfach am Leben gehalten. Und wie gut die war, sah man in Desert Storm......
Vorsicht: die Militärs fanden Mach2+ toll. Aber Britannien stand damals und bis in die frühen 80er finanziell mit dem Rücken zur Wand, da wurden Projekte einfach gestrichen. Die Politiker hatten die undankbare Aufgabe, da den Spagat zwischen industrieller Fähigkeit und militärischer Fähigkeit zu finden. Wichtig war die nukleare Abschreckung. Und der Beitrag der TSR.2, F111K oder auch Buccaneer war da überschaubar bis null. Die Briten wollten ja auch den Tornado für die Aufrechterhaltung ihrer traditionellen Kanonenbootpolitik. Hätten sie mal ihre Träger behalten, mit einer F-4K und Buccaneer wäre die Falkland-Geschichte schnell vorbei gewesen.

Auch wäre die Vigilante für die Luftwaffe und die Marine gut gewesen als Aufklärer.
Die Vigilante war ein super Flugzeug, welches partout keine passende Mission finden wollte. Bleibe ich unter 5kft und halbwegs in der Nähe meiner Basis (<200nm), dann gewinnt die gegen einen F-104 keinen Blumentopf.

Auch als Träger für Kormoran war genug Platz an den Flächen.
Und sauschnell......sie war auf Mach 2 lediglich von der US Navy limitiert. Als 1969 ein Transatlantic Rennen geplant wurde ( also damals von der Daily Mail) wurde die Teilnahme einer brandneuen RA5C angedacht. Die neueste 156er Version mit den DASH- 10 Triebwerken, die dem Vernehmen nach noch ein wenig race tuned waren.
Die A-5C ist auch etwa zwei F-104G groß.
Die Mission potentiell mit SAM bewaffnete Schiffe mit einer Kormoran anzugreifen erfordert sowieso eine gewisse Tapferkeit. Mehr kleine Flugzeuge sind da von Vorteil, anstatt eine große A-5C als weltbester Radarrückstrahler über der glatten See.
Die Mach 2 erreiche ich mit der A-5 auf >30kft, für Marine und Luftwaffe vollkommen ohne Relevanz.
Low Level würde ich die große Kiste nicht unbedingt auf VMO prügeln.

Zum Waffeneinsatz musste die A-7 sowieso wieder Höhe gewinnen, um mit dem Radar das Ziel zu bearbeiten und damit sich der Pilot auf das Ziel konzentrieren konnte, statt dem Fliegen und der Vermeidung nen Berg zu pflügen. Also zwei paar Stiefel. Moving Maps und INS war damals Standard, hatten ähnlich gelagerte Flugzeuge wie z.B. die Jaguar oder Harrier auch.
Na ja, eine F-104G hatte das nicht. Und ich wage die kecke Behauptung, dass mit dem 10-15 Jahre jüngeren Avionik-Paket einer A-7D/E wäre auch eine F-104G+ weit vorne dabei. Der Konturenflug etwa ist für die Marineflieger ja nicht so schrecklich relevant.


Die A-7F mit dem F100 Triebwerk wäre ein richtiger Schlager gewesen.
Im Prinzip ging man in der Entwicklung von der F8 zur A7 um dann mit der F- Version leistungsmäßig fast gleichauf mit der F-8 gleich zu ziehen.
Nur aufgrund der Fightermafia im Pentagon - F16 sah einfach schicker aus und hatte mit dem angedübelten LANTIRN mit den Block 40 prinzipisch die gleichen Fähigkeiten, hatte die A-7 F keine Chance, jedoch war und ist die F16 in vielen Sachen richtig gut aber in keinem einzelnen Feld richtig exzellent....
Die A-7F hätte mit richtig schweren Nutzlasten bestimmt eine hohe Marschgeschwindigkeit erzielt und hätte eine höhere Loiter- Zeit im Zielgebiet gehabt und hatte die gleichen Sensoren oder solche mit gleichen oder besseren Fähigkeiten intern gehabt.
Ein mächtiger Schlag ins Wasser eher.
Die A-7F ging irgendwo bis M1.2. Einen "subsonic" Flieger "supersonic" zu machen ist eigentlich nicht möglich. Bügele ich einige Stellen glatt und haue saftig Schub rein, dann kriege ich das irgendwie hin. Elegant ist es nicht, taktisch schwer zu nutzen, und es geht so manches verloren.
Das gegen eine F-16 zu halten ist schwierig. Klar, will ich 12 Mk82 irgendwo abregnen würde ich zur Corsair raten. Aber siehe da, moderne Missionen erfordern das seltenst. Da sind meist zwei schwere Klumpen zu wuchten*. Und das eben ist ja das Geheimnis der F-16: in keinem einzelnen Feld wirklich exzellent (wobei <10kft WVR A2A bis in die 90er ihr kaum einer das Wasser reichen konnte ... also dort, wo in den 80ern alle realen Luftkämpfe stattfanden).
Alle "in einem Feld exzellenten" Flugzeuge wurden fleißig ausgemustert, inklusive unserem "single mission" Tornado.
Eine A-7 war eine hervorragende Plattform, ich würde sie aus den Dir genannten Gründen den meisten Supersonic Plattformen als überlegen betrachten für die konventionelle Kriegsführung der 60er-80er Jahre. Etwas anfällig gegen eine A2A-Bedrohung, muss man halt sicherstellen, dass die nicht vorliegt.




* bitte nicht mit Afghanistan und Loiter Time argumentieren. Das sind Missionen, für die eine B-24 besser geeignet ist als jeder Jet-Bomber.
 

alois

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In der Soldat und Technik März 1968 ist ein Artikel "Möglichkeiten der G 91-Nachfolge". Vorgestellt werden SEPECAT Jaguar, A-7D Corsair II, VAK 191 B, und Hawker Harrier.
Wenn ich seinerzeit die Wahl gehabt hätte, und einen Flieger hätte nehmen müssen, dann wäre die Jaguar mein Favorit. Klar, der ist nicht so ein Bomb-Truck wie die Corsair, aber "Low Level" wohl etwas besser. Und "Supersonic Capability" ist schon etwas wichtiges. Deswegen ja auch bei der YA-7F "ergänzt".
 

alois

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Leistungsmäßig ist die Jaguar beeindruckend, aber für den europäischen Schauplatz etwas schwach ausgerüstet. Sicher, theoretisch kann die Jaguar Tiefflug, aber in der Praxis fehlt ihr ein Geländefolgeradar oder überhaupt ein Hinderniswarnradar, man muss sie also manuell auf Sicht fliegen. Somit ist sie nur für paar Hundert Meter (OK ich übertreibe), paar wenige Kilometer, bei guter Sicht und wenig Hindernissen ein wenig tiefflugtauglich. Die A-7 hatte wenigstens ein Radar, wenn auch da manuell geflogen werden musste, aber man hatte eine Hilfe. Ansonsten ist man völlig vom Kartenmaterial und dem INS abhängig (weiß nicht ob Loran integriert war). OK, heute hätte man GPS, aber damals gab es das noch nicht. Auf 60 Meter runter, wie Tornado, unmöglich, wenn dann eher in der Pampa ohne Bäume, Hochspannungsmasten weit und breit... Aber immerhin hatte sie ein ausgeklügeltes Flugsteuersystem, das dem Piloten eine ruhige Waffenplattform verschaffte. Aber die A-7 galt damals als eine der genausten Bombenwerfer der USA mit dem kleinsten CEP.
 
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Vorsicht: die Militärs fanden Mach2+ toll.
Nicht alle, denn sonst wäre die A10, die man mit der A7 F ersetzen wollte ja auch nicht angestossen worden.
Die A-5C ist auch etwa zwei F-104G groß.
Die Mission potentiell mit SAM bewaffnete Schiffe mit einer Kormoran anzugreifen erfordert sowieso eine gewisse Tapferkeit. Mehr kleine Flugzeuge sind da von Vorteil, anstatt eine große A-5C als weltbester Radarrückstrahler über der glatten See.
Die Mach 2 erreiche ich mit der A-5 auf >30kft, für Marine und Luftwaffe vollkommen ohne Relevanz.
Low Level würde ich die große Kiste nicht unbedingt auf VMO prügeln.
Och, da gibt es ne Geschichte, als man in Vietnam ne Recce- Mission flog und über Kep ( also dem MIG- Nest schlecht hin) lowlevel über die Bahn zu kacheln und das so schnell, dass die F4 Escorte kaum hinterher kam....
Na ja, eine F-104G hatte das nicht. Und ich wage die kecke Behauptung, dass mit dem 10-15 Jahre jüngeren Avionik-Paket einer A-7D/E wäre auch eine F-104G+ weit vorne dabei. Der Konturenflug etwa ist für die Marineflieger ja nicht so schrecklich relevant.
Die 104 ( so sehr ich sie bewundere) war ein klasse Flugzeug. Jedoch dort ne Shrike unter zu hängen oder ne Paveway oder Walleye ist leider nicht möglich.
Die A-7F ging irgendwo bis M1.2. Einen "subsonic" Flieger "supersonic" zu machen ist eigentlich nicht möglich. Bügele ich einige Stellen glatt und haue saftig Schub rein, dann kriege ich das irgendwie hin. Elegant ist es nicht, taktisch schwer zu nutzen, und es geht so manches verloren.
Das gegen eine F-16 zu halten ist schwierig. Klar, will ich 12 Mk82 irgendwo abregnen würde ich zur Corsair raten. Aber siehe da, moderne Missionen erfordern das seltenst. Da sind meist zwei schwere Klumpen zu wuchten*. Und das eben ist ja das Geheimnis der F-16: in keinem einzelnen Feld wirklich exzellent (wobei <10kft WVR A2A bis in die 90er ihr kaum einer das Wasser reichen konnte ... also dort, wo in den 80ern alle realen Luftkämpfe stattfanden).
Alle "in einem Feld exzellenten" Flugzeuge wurden fleißig ausgemustert, inklusive unserem "single mission" Tornado.
Eine A-7 war eine hervorragende Plattform, ich würde sie aus den Dir genannten Gründen den meisten Supersonic Plattformen als überlegen betrachten für die konventionelle Kriegsführung der 60er-80er Jahre. Etwas anfällig gegen eine A2A-Bedrohung, muss man halt sicherstellen, dass die nicht vorliegt.
Die A7 wurde aus einem supersonic Flieger gemacht. Strukturell haben sie kein einziges Teil gemeinsam. Zudem wurde die A7 ja zum Ersatz der A4 gebaut. Weiterhin kam etwa 1962 eine Studie der US_ Militärs zu der Auffassung, dass subsonische Flieger als Bombtrucks wohl besser wären.
Zudem darf man nicht vergessen, dass die fuel fraction bei der Corsair um einiges höher ist, als beispielsweise bei einer F16. Zudem hat die A7 nicht umsonst die A- Designation. Und man darf auch nicht übersehen, dass die Corsair nach Ausmusterung der letzten A6B in der USN für die komplette SEAD Mission zuständig war, wenn Prowlers nicht zur Verfügung standen.
Erinnere ich mich an Desert Storm, als massenhaft F16 starteten....
2 Wing Tanks, daneben dann A2A an den Wing Pylons und an den Tips nochmal A2A Knaller dran und als einziges A2G 2 Rockeyes oder Mk82 dran....naja effektiv stelle ich mir anders vor. Unter dem Rumpf oft einen ECM- Pod dran...
Und schon war die Karre voll beladen......
Und trotzdem am Tanker nach dem Start um dann vor Einflug ins Zielgebiet nochmals dranzuhängen...
Die A7F hatte während der Erprobung demonstriert, dass sie 300NM von der Basis eine time on station von mehr als 2 Stunden hatte. Ohne zu tanken......mit voller Kanone und 6 Mk 82....
Diese Endurance stelle ich mir gerade bei SAR Einsätzen hinter der Front als sehr angenehm vor.

Und wenn die Angaben bei WIKI stimmen, dass die Karre von 400 KIAS bis 550 KIAS mit 7 Tonnen Waffen an Bord in 15 Sekunden beschleunigen konnte, ist das für diesen fliegenden Knubbel sehr beeindruckend. Also träge ist etwas anderes.
6 Hardpoints an den Flächen, zwei am Rumpf für die Beruhigungs- Sidewinders, die gleiche Kanone mit doppelt so viel Munition....Weitaus mehr Bewaffnungsmöglichkeiten...
Billiger im Unterhalt.....heißt wiederum dass ich in Friedenszeiten mehr Flugstunden fürs Training produzieren kann........
Für nen reinen Mud- Mover ist das sehr überzeugend.
 
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Leistungsmäßig ist die Jaguar beeindruckend, aber für den europäischen Schauplatz etwas schwach ausgerüstet. Sicher, theoretisch kann die Jaguar Tiefflug, aber in der Praxis fehlt ihr ein Geländefolgeradar oder überhaupt ein Hinderniswarnradar, man muss sie also manuell auf Sicht fliegen. Somit ist sie nur für paar Hundert Meter (OK ich übertreibe), paar wenige Kilometer, bei guter Sicht und wenig Hindernissen ein wenig tiefflugtauglich. Die A-7 hatte wenigstens ein Radar, wenn auch da manuell geflogen werden musste, aber man hatte eine Hilfe. Ansonsten ist man völlig vom Kartenmaterial und dem INS abhängig (weiß nicht ob Loran integriert war). OK, heute hätte man GPS, aber damals gab es das noch nicht. Auf 60 Meter runter, wie Tornado, unmöglich, wenn dann eher in der Pampa ohne Bäume, Hochspannungsmasten weit und breit... Aber immerhin hatte sie ein ausgeklügeltes Flugsteuersystem, das dem Piloten eine ruhige Waffenplattform verschaffte. Aber die A-7 galt damals als eine der genausten Bombenwerfer der USA mit dem kleinsten CEP.
Mal ein Vorschlag zur Güte.
Dort kann man Schritt für Schritt den Ablauf von Missionen nachlesen.
Wenn man dann noch weis, das es für jede Mission einen Flugplan gibt, der die geplante Flugroute mit ihren Wegmarken (Waypoints) enthält, die unterschiedliche Flugprofile und Fluggeschwindigkeiten beinhalten, dann relativieren sich die von Dir benannten Probleme.
 
Thema:

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