Neues Kampfflugzeug in der Schweizer Luftwaffe

[GorBO]

Airbus ist doch die Firma die in Österreich ...

..., Lockheed die in Deutschland und Dassault in der Schweiz mit agilem Lobbying (vulgo Bestechung) Flugzeuge verkauft hat.
Das dürfte also schon mal kein Grund für eine Kaufentscheidung sein. Sonst steht man nämlich mit Fahrrädern in der Kaverne.

 

[jackrabbit]

Hallo,

Wer ist Wir? Ich sicher schon mal nicht.

“wir“ ist die überraschte, ahnungslose Mehrheit.
Das es im Nachhinein immer Leute gibt, die es vorher schon gewusst hatten,
weil sie sich besser informiert hatten, ist bekannt.

Grüsse

 

[Meerkat]

Airbus war von der Schweizer Entscheidung wahrscheinlich genauso überrascht wie wir hier im Forum,

Warum?
Gibt es bei Airbus keine Ingenieure beziehungsweise keine selbstkritische Ingenieure? Bekanntlich hat jedes System seine Vor- und Nachteile und wenn man alle möglichen Kunden bedienen möchte dann müsste man auch eine entsprechend breite Produktpalette mit unterschiedlichen Stärken und Preisen im Angebot haben so wie es einigermassen Boeing und Suchoi machen.

Und wer weiss was in der Schweizer Gesellschaft und Wirtschaft heute abgeht hat wohl auch etwas Verständnis für diesen Entscheid.

 

[jackrabbit]

Hallo,

Warum?

hast Du den thread von Abfang an vefolgt? Wohl nicht.
Die Bewertungskriterien (die Bewertungsschwerpunkte der Anforderung an das zukünftige Flugzeug) hatten sich in den letzten Jahren deutlich verändert.
Dies hatten die "meisten" nicht mitbekommen, ggf. war oder wurde es auch nicht (hinreichend) kommuniziert, deswegen waren die "meisten" hier und in der freine Wirtschaft überrascht.

Was aber kommuniziert wurde war, dass man sich nicht eine Abhängigkeit von den USA begeben wollte.

Grüsse

 

[Sens]

Warum? Die Schweizer hatten und haben F-5 und F-18?! Davor gab es ein einschneidendes Erlebnis. Mirage-Affäre – Wikipedia

 

[Ernst Dietikon]

Ich denke, seit der Beschaffung der F-5 und F-18 hat sich doch etwas geändert. Mit der Software der F-35 ist man sehr viel abhängiger. Uebrigens war die F-5 eine höchst zweifelhafte Beschaffung. Man suchte ein billiges Flugzeug welches das Ueberleben der Luftwaffe sicherte. Ob es je zu etwas zu gebrauchen war spielte da keine Rolle. Man konnte und kann mit ihm herumfliegen. Den Mirage Skandal hätte es nicht gegeben, wenn man nicht unbedingt ein anderes Radarsystem (m.W. eines aus den USA) hätte einbauen wollen und ev. auf die Lizenzfabrikation verzichtet hätte.

Ich denke, eine Zusammenarbeit mit den europäischen Nachbarn wäre jetzt wichtiger als mit den USA.

Gruss
Ernst

 

[Simon Maier]

Hallo,

''Ich denke, eine Zusammenarbeit mit den europäischen Nachbarn wäre jetzt wichtiger als mit den USA''

Wenn man sieht wie wenig speziell D in die Weiterentwicklung seiner Jets steckt (der Eurofighter bildet da keine Ausnahme) kann ich auch als nicht Schweizer gut verstehen dass man hier zu einem US Muster gegriffen hat, man bekommt ein State of the Art Flugzeug bei dem Weiterentwicklungen garantiert sind und das pro Flugstunde noch billiger ist als etwa der Eurofighter, der in der Konzeption noch aus dem kalten Krieg stammt und dessen Nachfolger (der auch der Rafale Nachfolger sein soll) gerade entwickelt wird.
Dazu sind speziell die USA bestrebt die Kosten pro Flugstunde bei ihren Flugzeugen möglichst gering zu halten, etwas von dem auch die Exportkunden profitieren.

 

[Ernst Dietikon]

Hallo,

''Ich denke, eine Zusammenarbeit mit den europäischen Nachbarn wäre jetzt wichtiger als mit den USA''

Wenn man sieht wie wenig speziell D in die Weiterentwicklung seiner Jets steckt (der Eurofighter bildet da keine Ausnahme) kann ich auch als nicht Schweizer gut verstehen dass man hier zu einem US Muster gegriffen hat, man bekommt ein State of the Art Flugzeug bei dem Weiterentwicklungen garantiert sind und das pro Flugstunde noch billiger ist als etwa der Eurofighter, der in der Konzeption noch aus dem kalten Krieg stammt und dessen Nachfolger (der auch der Rafale Nachfolger sein soll) gerade entwickelt wird.
Dazu sind speziell die USA bestrebt die Kosten pro Flugstunde bei ihren Flugzeugen möglichst gering zu halten, etwas von dem auch die Exportkunden profitieren.

Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.

Gruss
Ernst

 

[Oli_CH]

Wir haben ja gesehen was die Europäischen Nachbarn Wert sind in der Pandemie, Stichwort Maskenlieferungen... Die Wahl der Jets ist für jeden hier drin zu komplex zum es im Detail zu verstehen und jeder wirft seine persönlichen Sichtweisen ein. Es gab ein Team das das Verfahren geführt hat und diese waren in der Materie drin und hatten die Infos, darauf verlassen wir uns. So wie sich ein grosser Teil aktuell an das BAG und BR Berset halten...

 

[Ernst Dietikon]

Da gehen eben die Meinungen auseinander. Ich denke, wir haben mit den anderen europäischen Staaten viel mehr gemeinsame Interessen als mit den USA. Dass in der Pandemie leider auch in Europa viele Länder in erster Linie für sich schauten ist eine Tatsache. Nicht vergesse, dass wir aus freien Stücken nicht in der EU sind und da noch auf weniger Rücksicht hoffen dürfen. Wobei die USA da noch egoistischer sind. Den USA geht es in erster Linie um ihre Weltherrschaft und mit dem Kauf der F-35 geben wir uns in die Abhängigkeit der USA. Dann dürfen wir aber nicht auf Rücksicht der EU gegenüber uns hoffen.

Dies meine Meinung. Aber ich weiss, andere sehen es ganz anders und bei der Evaluation dürften die politischen Dinge kaum eine Rolle gespielt haben.

Gruss
Ernst

 

[_Michael]

Irritierend ist einfach, dass viele Leute ihre "Meinung" höher gewichten als das Wissen von Experten, die sich Jahre oder Jahrzehnte vollberuflich mit der Materie auseinander gesetzt haben. Bei den Bundesbehörden gibt es doch noch ein paar Leute hat, die ein bisschen genauer einschätzen können, welche Länder in Zukunft zu unseren Interessen passen und welche eher nicht. Dasselbe gilt für technische oder aktuell auch gesundheitliche Fragen.

 

[Ernst Dietikon]

Es geht hier sehr um die politische Einschätzung. Da bin ich nun einmal nicht so obrigkeitsgläubig, dass ich das so ohne weiteres den Fachleuten auf aviatischem Gebiet überlasse. Wir werden ja über die Beschaffung abstimmen können. Ich finde dies gut so.

Gruss
Ernst

 

[Tono]

nur ein Triebwerk und das in den engen Tälern. Steigleistung auch nicht so machtig!

 

[BiBaBlu]

nur ein Triebwerk und das in den engen Tälern. Steigleistung auch nicht so machtig!

ach Menno, hätte das mal die Armasuisse gewusst, das ist ihr glatt völlig entgangen, dass die F-35 deswegen natürlich total ungeeignet ist, danke Tono, dass du aus dem Internet heraus sowas weisst, das war den Experten völlig unklar.

 

[jackrabbit]

Hallo,

nur ein Triebwerk und das in den engen Tälern. Steigleistung auch nicht so machtig!

es geht ja auch nicht um das Schweizer Territorium sondern um den gemeinsamen Einsatz mit verbündeten Streitkräften.

Grüsse

 

[Hönter]

nur ein Triebwerk und das in den engen Tälern.

Hat mit Vampire, Venom, Hunter und Mirage jahrzehntelang recht gut geklappt.

 

[hakö]

Hat mit Vampire, Venom, Hunter und Mirage jahrzehntelang recht gut geklappt.

und beinahe auch mit dem Gripen.

 

[Meerkat]

nur ein Triebwerk und das in den engen Tälern. Steigleistung auch nicht so machtig!

Richtig eingesetzt müsste die F-35 dies auch können auf Grund von Kennwerten.

 

[Meerkat]

Irritierend ist einfach, dass viele Leute ihre "Meinung" höher gewichten als das Wissen von Experten, die sich Jahre oder Jahrzehnte vollberuflich mit der Materie auseinander gesetzt haben. Bei den Bundesbehörden gibt es doch noch ein paar Leute hat, die ein bisschen genauer einschätzen können, welche Länder in Zukunft zu unseren Interessen passen und welche eher nicht. Dasselbe gilt für technische oder aktuell auch gesundheitliche Fragen.

Darf man ihnen ien paar gute Psychologievorträge und -Brichte nahelegen?

Zurück zum Thema, es gibt Lektüren wie D.Raymer: Aircraft Design a Conceptual Approach. Da kann man sich auf technischer Ebene Wissen aneignen.

 

[_Michael]

Darf man ihnen ien paar gute Psychologievorträge und -Brichte nahelegen?

Ich weiss nicht genau ob ich dich richtig verstehe, aber ja, aus der Psychologie ist eigentlich gut erwiesen, dass der Mensch Entscheidungen normalerweise aus einem Bauchgefühl heraus fällt und erst danach mit Argumenten rationalisiert. Empfehlenswert ist hierzu z.B. "Thinking, Fast and Slow" des Nobelpreisträgers Daniel Kahnemann.