12.11.2022 CAF Boeing B17 "Texas Raider" + P-63 in Dallas verünglückt

Diskutiere 12.11.2022 CAF Boeing B17 "Texas Raider" + P-63 in Dallas verünglückt im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Wenn man sich den Flugweg im Beitrag #19 anschaut, dann scheint mir die Ursache eher in der Abnahme und Durchführung eines viel zu risikoreichen...
Kenneth

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Alien
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Wenn man sich den Flugweg im Beitrag #19 anschaut, dann scheint mir die Ursache eher in der Abnahme und Durchführung eines viel zu risikoreichen Flugprogramms zu liegen.
 

Ta152

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Wenn man sich den Flugweg im Beitrag #19 anschaut, dann scheint mir die Ursache eher in der Abnahme und Durchführung eines viel zu risikoreichen Flugprogramms zu liegen.
Wo siehst du anhand des Bildes ein Problem mit dem Display? (Ausser das das mitten über Wohngebieten ist)

Die P-63 flog vermutlich zu schnell, schaffte die Kurve nicht und rasierte die B-17.... Sehr sehr tragisch, dazu kommt wie im obigen Video erwähnt, aus der Kiste ist die Sicht sehr eingeschränkt... Der hat den Bomber nicht gesehen bzw erst als es zu spät war...
Wir wissen nicht ob er sich links oder rechts vom Bomber einordnen wollte, dadurch ist das absolut nicht zu bewerten. Was aber klar ist, bis zum Einschlag wusste der Pilot der P-63 nicht das die B-17 im weg war.
 
Redrum

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Wir wissen nicht ob er sich links oder rechts vom Bomber einordnen wollte, dadurch ist das absolut nicht zu bewerten. Was aber klar ist, bis zum Einschlag wusste der Pilot der P-63 nicht das die B-17 im weg war.
Beim Autofahren wird von mir verlangt, dass ich innerhalb meiner Sichtweite anhalten kann, und beim Fliegen auf engem Raum mit vielen Flugzeugen am Himmel soll es möglich sein, wenn man mal nicht sieht, wer wo ist?! Kaum nachvollziehbar! Wenn da am Ende wieder ein gesundheitlicher Ausfall des einschlagenden Piloten als Ursache für am wahrscheinlichsten diskutiert wird, würde es mich nicht wundern. Eine Untersuchung des Piloten dürfte allerdings kaum noch etwas ergeben.
 
Kenneth

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Wo siehst du anhand des Bildes ein Problem mit dem Display? (Ausser das das mitten über Wohngebieten ist)



Wir wissen nicht ob er sich links oder rechts vom Bomber einordnen wollte, dadurch ist das absolut nicht zu bewerten. Was aber klar ist, bis zum Einschlag wusste der Pilot der P-63 nicht das die B-17 im weg war.
Die mehreren, versetzen Kreisen und Kurven erscheinen mir nicht besonders zweckmäßig, wenn es darum geht, andere, womöglich langsamere, Flugzeuge im Auge zu behalten.
 
Chopper80

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Wir wissen nicht ob er sich links oder rechts vom Bomber einordnen wollte, dadurch ist das absolut nicht zu bewerten.
In diversen englischsprachigen Beiträgen wird erwähnt dass die Jäger und die Bomber lt. Briefing immer horizontal oder vertikal separiert sind. Bei dem Low Pass also die Bomber über der RWY und die Fighter südlich davon, also links von den Bs. Eine geplante Flugwegkreuzung kann man wohl ausschließen.

C80
 
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Ta152

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Beim Autofahren wird von mir verlangt, dass ich innerhalb meiner Sichtweite anhalten kann, und beim Fliegen auf engem Raum mit vielen Flugzeugen am Himmel soll es möglich sein, wenn man mal nicht sieht, wer wo ist?! Kaum nachvollziehbar! Wenn da am Ende wieder ein gesundheitlicher Ausfall des einschlagenden Piloten als Ursache für am wahrscheinlichsten diskutiert wird, würde es mich nicht wundern. Eine Untersuchung des Piloten dürfte allerdings kaum noch etwas ergeben.

Auch bei deinem Auto hat du keine Scheibe im Boden um zu überprüfen ob da ein Auto ist. Fliegen ist eben eine Dimension mehr als Autofahren.
 

Ta152

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Die mehreren, versetzen Kreisen und Kurven erscheinen mir nicht besonders zweckmäßig, wenn es darum geht, andere, womöglich langsamere, Flugzeuge im Auge zu behalten.
Wie soll man denn sonst mehrmals an der Display Line entlang fliegen? Irgendwo muß man doch wenden.
 
Chopper80

Chopper80

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Die mehreren, versetzen Kreisen und Kurven erscheinen mir nicht besonders zweckmäßig, wenn es darum geht, andere, womöglich langsamere, Flugzeuge im Auge zu behalten.
Wenn ich das richtig verstanden habe sind das zwei Gruppen von Lfz gewesen. Die werden jeweils einem Leader hinterhergeflogen sein und sich, wie beim Formationsfliegen üblich, mehr auf ihren Leader konzentriert haben. In meinen Augen ist da bei der Separation der beiden Gruppen was falsch gelaufen.

C80
 
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Mit einem "Racetrack-Pattern", mit 180° Kurven an jedem Ende und parallele, gerade Strecken dazwischen, stelle ich mir vor.
Genau so läuft das ab, ist zum Anschauen mehr oder weniger langweilig wenn die Gruppe im 'Racetrack' als 'Tailchase' fliegt und die Teilnehmer immer noch in einer Richtung und relativ statisch am Publikum vorbeifliegen.
Wenn es zwei Gruppen gibt (z.B. Jäger und Bomber), dann sind diese in horizontalem und vertikalem Abstand gestaffelt, und fliegen ihre Racetracks auch auf unterschiedlichen Seiten des Flugplatzes. (edit: in Dallas wurde der Racetrack auf der gleichen Seite geflogen)
Wurde auf den Shows in USA schon hundertfach durchgeführt, die Piloten der CAF kennen dieses Setup in- und auswendig.
Dieses Mal ging etwas mächtig schief.

F_W
 
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Man sieht doch vor der P-63 das die Mustang einen anderen Weg fliegt und da sollte vermutlich auch die P-63 lang fliegen und alle wären wie geplant aneinander vorbeigeflogen...
 
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6 dead after a pair of vintage military aircraft collided at a Texas air show | CNN (übersetzt)

Sechs Tote nach dem Zusammenstoß zweier Oldtimer-Militärflugzeuge bei einer Flugschau in Texas
Von Susannah Cullinane, Emma Tucker und Alaa Elassar, CNN - Aktualisiert 8:50 PM EST, Sun November 13, 2022

Sechs Menschen sind gestorben, nachdem zwei Militärflugzeuge aus dem Zweiten Weltkrieg während einer Flugshow am Samstagnachmittag auf dem Dallas Executive Airport in der Luft zusammenstießen und alle an Bord ums Leben kamen.

"Wir können bestätigen, dass es sechs (Todesopfer) gibt", sagte ein Sprecher des Medical Examiner's Office von Dallas County in einem Telefonat mit CNN.

Mehr als 40 Feuerwehreinheiten waren vor Ort, nachdem die beiden Oldtimer-Flugzeuge - eine Boeing B-17 Flying Fortress und eine Bell P-63 Kingcobra - während der Flugshow Wings Over Dallas abgestürzt waren.

Auf den Videoaufnahmen des Absturzes, den der Bürgermeister von Dallas als "herzzerreißend" bezeichnete, ist zu sehen, wie die Flugzeuge nach der Kollision in der Luft auseinanderbrechen, dann innerhalb von Sekunden auf dem Boden aufschlagen und schließlich in Flammen aufgehen.

Hier die neuesten Entwicklungen, da die Ermittler des National Transportation Safety Board am Sonntag am Unfallort eintreffen sollen.

Was wir über die getöteten Besatzungsmitglieder wissen

Nach Angaben der Federal Aviation Administration ereignete sich der Absturz am Samstag gegen 13:20 Uhr.

Die Allied Pilots Association - die Gewerkschaft, die die Piloten von American Airlines vertritt - hat zwei Piloten im Ruhestand und ehemalige Gewerkschaftsmitglieder unter den Todesopfern der Kollision identifiziert.

Die ehemaligen Mitglieder Terry Barker und Len Root waren während der Flugshow Besatzungsmitglieder der B-17 Flying Fortress, teilte die APA in den sozialen Medien mit.

"Unsere Herzen sind bei ihren Familien, Freunden und ehemaligen und aktuellen Kollegen", so die Gewerkschaft. Die APA bietet in ihrer Zentrale in Fort Worth nach dem Vorfall professionelle Beratungsdienste an.

Der Tod von Barker, einem ehemaligen Stadtratsmitglied von Keller, Texas, wurde am Sonntagmorgen auch von Kellers Bürgermeister Armin Mizani in einem Facebook-Post bekannt gegeben.

"Keller trauert, da wir erfahren haben, dass Ehemann, Vater, Armee-Veteran und ehemaliger Stadtrat von Keller Terry Barker eines der Opfer des tragischen Absturzes bei der Dallas Air Show war", schrieb Mizani.

"Terry Barker wurde von vielen geliebt. Er war ein Freund und jemand, dessen Rat ich oft gesucht habe. Selbst nachdem er sich aus dem Stadtrat zurückgezogen hatte und für American Airlines flog, war seine Liebe zur Gemeinschaft unverkennbar."

Ein mehr als 30-jähriger Veteran des Ohio-Geschwaders der Civil Air Patrol, Major Curtis J. Rowe, war ebenfalls unter den Todesopfern des Zusammenstoßes, sagte Oberst Pete Bowden, der Kommandeur der Behörde, am Sonntag.

Rowe war während seiner Zeit bei der Civil Air Patrol in verschiedenen Positionen tätig, vom Sicherheitsoffizier bis zum Einsatzoffizier, und zuletzt war er der Wartungsoffizier des Ohio-Geschwaders, so Bowden. Rowes Familie wurde am Samstagabend von seinem Tod benachrichtigt, fügte der Kommandeur hinzu.

"Ich finde Trost darin, dass große Flieger wie Curt, wenn sie umkommen, das tun, was sie geliebt haben. Curt berührte das Leben tausender seiner CAP-Kollegen, vor allem das der Kadetten, die er bei Orientierungsflügen flog oder an den Flugakademien unterrichtete, und dafür sollten wir für immer dankbar sein", schrieb Bowden in einem Facebook-Post.

"Wir verabschieden uns von einem großartigen Flieger, Kollegen und Hilfsflieger", schrieb er.

In einer Pressekonferenz am Samstag sagte Hank Coates, Präsident und CEO der Commemorative Air Force, einer Organisation, die sich um den Erhalt und die Pflege alter Militärflugzeuge kümmert, gegenüber Reportern, dass die B-17 "normalerweise eine Besatzung von vier bis fünf Personen hat. Das war auch die Besatzung des Flugzeugs", während die P-63 ein "einmotoriges Kampfflugzeug" sei.

Die Commemorative Air Force gab an, dass beide Flugzeuge in Houston stationiert waren.

Berichten zufolge wurden keine Zuschauer oder andere Personen am Boden verletzt, obwohl das Trümmerfeld des Zusammenstoßes das Gelände des Dallas Executive Airport, den Highway 67 und ein nahe gelegenes Einkaufszentrum umfasst.

Seltene Flugzeuge beteiligt
Die B-17 gehörte zur Sammlung der Commemorative Air Force, die den Spitznamen "Texas Raiders" trägt, und war in einem Hangar in Conroe, Texas, in der Nähe von Houston untergebracht.

Es handelte sich um eines von etwa 45 vollständig erhaltenen Exemplaren des Modells, von denen nur neun flugtauglich waren.

Die P-63 war noch seltener. Es sind etwa 14 Exemplare bekannt, von denen vier in den USA flugfähig waren, darunter eines im Besitz der Commemorative Air Force.

Zwischen 1936 und 1945 wurden mehr als 12.000 B-17 von Boeing, Douglas Aircraft und Lockheed hergestellt, von denen fast 5.000 während des Krieges verloren gingen und die meisten bis Anfang der 1960er Jahre verschrottet wurden. Etwa 3.300 P-63 wurden zwischen 1943 und 1945 von Bell Aircraft hergestellt und im Zweiten Weltkrieg hauptsächlich von der sowjetischen Luftwaffe eingesetzt.

NTSB sendet Einsatz-Team
Die FAA leitete die Untersuchung des Flugzeugabsturzes am Samstag, aber die NTSB übernahm die Untersuchung, sobald ihr Team den Absturzort erreichte, sagte die Behörde auf einer Pressekonferenz am Sonntag. Das von der NTSB entsandte Team besteht aus technischen Experten, die regelmäßig zu Flugzeugabsturzstellen geschickt werden, um die Kollision zu untersuchen, so die NTSB.

„Unser Team prüft methodisch und systematisch alle Beweise und berücksichtigt alle möglichen Faktoren, um die wahrscheinliche Ursache zu bestimmen", sagte NTSB-Mitglied Michael Graham.

Die Ermittler haben damit begonnen, die Tonaufzeichnungen des Flugsicherungsturms zu sichern und Befragungen der anderen Formationsbesatzungen und des Flugschau-Betriebs durchzuführen, so Graham.

Keines der beiden Flugzeuge war mit einem Flugdatenschreiber oder einem Cockpit-Voice-Recorder ausgestattet, der oft auch als "Black Box" bezeichnet wird, fügte er hinzu.

Die Ermittler untersuchten die Unfallstelle sowohl mit einer NTSB-Drohne als auch mit einem Foto vom Boden aus, um das Gebiet zu dokumentieren, bevor das Wrack an einen sicheren Ort gebracht wird, sagte Graham. Ein vorläufiger Unfallbericht wird in vier bis sechs Wochen erwartet, aber eine vollständige Untersuchung kann 12 bis 18 Monate dauern, bevor ein endgültiger Bericht veröffentlicht wird.

Graham appellierte an Zeugen, der NTSB Fotos oder Videos des Unfalls zur Verfügung zu stellen, falls jemand welche hat.

"Sie werden sehr wichtig sein, da wir keine Daten von Flugdatenschreibern, Cockpit-Voice-Recordern oder ähnlichen Geräten haben", sagte Graham. "Sie werden sehr wichtig sein, um die Kollision zu analysieren und sie mit den Aufzeichnungen der Flugzeugkontrolle zu verknüpfen, um herauszufinden, warum die beiden Flugzeuge kollidiert sind, und um im Grunde zu bestimmen, wie und warum dieser Unfall passiert ist, und dann schließlich, hoffentlich, einige Sicherheitsempfehlungen zu geben, um so etwas in Zukunft zu verhindern.“.

Nach Angaben von Coates handelt es sich bei den Piloten der CAF-Flugshows um Freiwillige, die eine strenge Ausbildung durchlaufen. Viele von ihnen sind Airline-Piloten, pensionierte Airline-Piloten oder pensionierte Militärpiloten.

"Die Manöver, die sie (die Flugzeuge) durchführten, waren überhaupt nicht dynamisch", so Coates. "Es war das, was wir 'Bomber on Parade' nennen“.

"Es geht nicht um die Flugzeuge. Es geht einfach nicht darum", sagte Coates. "Ich kann Ihnen sagen, dass die Flugzeuge großartig sind, sie sind sicher. Sie sind sehr gut gewartet. Die Piloten sind sehr gut ausgebildet. Deshalb fällt es mir schwer, darüber zu sprechen, denn ich kenne all diese Menschen, sie gehören zur Familie und sind gute Freunde."

Bürgermeister Johnson sagte in einem Tweet nach dem Absturz: "Wie viele von Ihnen jetzt gesehen haben, haben wir heute eine schreckliche Tragödie in unserer Stadt während einer Flugshow erlebt. Viele Details sind zu diesem Zeitpunkt noch unbekannt oder unbestätigt.".

"Die Videos sind herzzerreißend. Bitte sprecht ein Gebet für die Seelen, die sich heute in den Himmel erhoben haben, um unsere Familien zu unterhalten und zu unterrichten", sagte Johnson in einem weiteren Tweet.

Die Veranstaltung "Wings Over Dallas", die bis Sonntag laufen sollte, wurde laut der Website des Veranstalters abgesagt.
 

wilco

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Für alle, die sich um die Kondition der Piloten bezüglich Alter und Fähigkeiten Gedanken machen:

"Captain Terry Barker, Captain Len Root, Major Curtis Rowe, Kevin Michels and Dan Ragan have been named as the five crew members on the B-17 while Craig Hutain was on the P-63 Kingcobra aircraft"

"Barker and Root had both served as captains at American Airlines while Hutain had been a captain at United".

Portraits der tragisch Verunglückten und vieles mehr findet sich in folgendem Artikel:


(Die vielgescholtene Daily Mail zeigt sich hier mal wieder sehr gut informiert, gerade was Luftfahrtunfälle betrifft!)
 
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banji

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Mir erscheint es, dass die P63 erheblich schneller unterwegs war als die Mustang die kurz vorher über jenen Mc- Donalds- Parkplatz flog, der als Standort für zwei oder 3 Videos und deren Kameras diente.

Jedenfalls ist es für uns nahezu unmöglich, schlüssig zu beurteilen, wie das passieren konnte. Die räumliche Ausdehnung und die örtlichen Verhältnisse kennen wir nicht, wir wissen nicht wie das Programm geplant ist.
In diversen englischsprachigen Beiträgen wird erwähnt dass die Jäger und die Bomber lt. Briefing immer horizontal oder vertikal separiert sind. Bei dem Low Pass also die Bomber über der RWY und die Fighter südlich davon, also links von den Bs. Eine geplante Flugwegkreuzung kann man wohl ausschließen.

C80
Man sieht doch vor der P-63 das die Mustang einen anderen Weg fliegt und da sollte vermutlich auch die P-63 lang fliegen und alle wären wie geplant aneinander vorbeigeflogen...
In diesen Beiträgen ergibt sich ein Bild, das mir auch aufgefallen ist und dass ich meiner Meinung nach als schlüssiger Hergang (NICHT Ursache) darstellt.

Die Forführung war so geplant, dass die Fighter im Hintergrund Parade Laps fliegen, und die Bomber im Vordergrund einen Low Approach machen.

Augenscheinlich (und ohne Anspruch auf Vollständigkeit) sieht es für mich so aus, dass die P-63 zu schnell im Turn war und diesen dann mittelst reduziertem Bank weiter gezogen hat, meiner Vermutung nach um G-Kräfte abzubauen. Die Sicht aus diesem Typ ist gerade nach Vorne eine Vollkatastrophe, die B-17 war komplett im toten Winkel.

Dazu kommt dass ich mal irgendwo gelesen habe, dass die P-63 wohl ziemlich zickig sein kann und in engen Turns schnell über das Belastungslimit geht. Ich habe da leider keine Quelle dazu, das hing damals mit dem Biggin Unfall zusammen. Aber wenn das so ist, hat der Pilot im genau falschen Moment alles richtig gemacht
 
Kenneth

Kenneth

Alien
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Bei der P-63 in Biggin Hill war es ein Strömungsabriss/Kontrollverlust im Rückenflug bei einem versuchten Looping und anschließendes Trudeln. Dennoch sehr plausibler Hergang, meiner Meinung nach.
 
FastEagle107

FastEagle107

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[..] Aber wenn das so ist, hat der Pilot im genau falschen Moment alles richtig gemacht
Tut mir leid, aber das ist mir zu simpel. Fliegerei ist eine komplexe Angelegenheit, die komplexe Entscheidungen in Umständen kurzer Zeit erfordert. Entscheidungen auch unter Abwägung des bestmöglichen oder am wenigsten schädlichen Resultat.
Die P-63 in dem Moment nicht zu überbelasten oder gar in den Strömungsabriss zu vermeiden war nicht die richtige Entscheidung, denn das Resultat war eine Kollision mit der B-17. Wenn das Bewusstsein vorhanden war, dass sich die B-17 dort befindet waere ein over-g auch mit evtl. anschliessendem Stall besser als die midair gewesen.
Der Fehler war entweder A) die fehlende SA, dass sich die B-17 dort befindet oder B) die fehlende SA ueber den eigenen Flugweg, der offensichtlich die Grenzlinie zwischen Fighters und Bombers kreuzt oder C) die fehlende SA ueber die eigene Höhe (die evtl. auch tiefer, nämlich auf Höhe der B-17, als geplant) oder eine Kombination.
Daher bin ich der Meinung, dass der Pilot in dem kritischen Moment vieles falsch und nicht "alles richtig" gemacht hat.
Warum, werden wir nie erfahren.

Craig Hutain war gemäß allen zugänglichen Quellen ein sehr guter Pilot mit sehr viel Erfahrung und sehr qualifiziert fuer diese Fliegerei. Aber es ging trotzdem schief.
 
HoHun

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Moin!

Wie man auf dem ADS-B Track gut sehen kann ist die P-63 immer mit ca. 150kts in moderater Höhe geflogen und hat dabei auch einen Überflug südlich der Centerline vollzogen. Erst nach der letzten Linkskurve hat er deutlich die Höhe reduziert mit gleichzeitiger Geschwindigkeitszunahme. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen dass er das ohne Rücksprache mit dem "Airboss" machen kann.
Ich habe heute ein Youtube-Video gesehen, in dem ein bei der Airshow anwesender Spotter interviewt wurde, der auch den Sprechfunk mitgehört hat. Seine Aussage: Der Airboss habe der der P-63 gesagt, "Take the lead!", der Spotter - beide Flugzeuge im Blick - dachte, "That's really rushing it", und kurz darauf sah er dann die Kollision.

Leider konnte ich das entsprechende Video gerade nicht wiederfinden, da es inzwischen irgendwie Hunderte von Videos mit entsprechenden Thumbnail gibt ... ich hätte das natürlich gern hier verlinkt.

Hier das entsprechende Video:


Tschüs!

Henning (HoHun)
 
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