Motorsegler in Haus gestürzt

Diskutiere Motorsegler in Haus gestürzt im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Freitag nachmittag in Lübbrechtsen, LK Hildesheim, sieht wie eine SF-25 aus, der Pilot ist verstorben, keine weiteren Verletzten...
I/JG8

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Space Cadet
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Freitag nachmittag in Lübbrechtsen, LK Hildesheim, sieht wie eine SF-25 aus, der Pilot ist verstorben, keine weiteren Verletzten

 

wilco

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Wenn man "Motorsegler Magdeburg" googelt, findet man in der Bildersuche einen SF25 C, D-KGAX, gelb, mit orangener Rumpfunterseite. Ich fürchte, das war er mal.

Technik
 
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Ja, da bleiben leider nicht viele andere Möglichkeiten. Auch der wahrscheinliche Pilot ist wohl schon bekannt....
 
Dreamliner13

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Hab auf verschiedenen Portalen mittlerweile gelesen das der Pilot wohl an einem Herzversagen noch während des Fluges verstorben sei. Alle Artikel befinden sich hinter einer Bezahlschranke.

Die Zeitung mit den Vier Buchstaben titelt z.B. :
"Crash Pilot flog tot über Wohngebiete"
Der Rest verbirgt sich dann hinter BildPlus welches ich nicht abonniert habe.

Bisschen konkreter dafür hier (Alfelder Zeitung):
"Pilot stirbt an Herzversagen, Obduktionsergebnis weist darauf hin/ Kein Technischer Defekt für Absturz verantwortlich"
Auch hier geht's hinter einer Bezahlschranke weiter...
 
Chopper80

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Dem Bericht zufolge ist er wohl schon länger handlungsunfähig geflogen. Harz-Braunschweig-Hannover bis zum Absturzort.

C80
 

wilco

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Handlungsunfähig? Am Ende sicher, aber ab wann denn wirklich?

Die Daten im Zwischenbericht geben da so viel nicht her:

Harz: Zum Überflug gestiegen auf 3500 ft: sachgerecht!
Wolfenbüttel: gesunken auf 1500 ft: zulässig, unauffällig!
Kontrollzone Braunschweig : keine Flughöhe dokumentiert, nötig wären 2200 ft.
Danach, bei Burgdorf: 2660 ft.
Luftraum Delta Hannover: um 160 ft angekratzt. Na ja...
CTR Hannover: Äußerste SO-Ecke minimal geschnippelt, kein Grund zur Aufregung.
Letzte Radarhöhe unmittelbar vor Absturz: 2466 ft. , zulässig!
Nur die Geschwindigkeit ist dort mit 108 kt schon etwas hoch für einen Nachmittags-Spazierflug mit dem Motorsegler.
(alle Höhen altitude mit QNH 1012 hPa)

Mehr steht nicht im Zwischenbericht! Aber die Zeitungsschreiber bauschen das ohnehin schon gruselige Geschehen noch mal ordentlich auf...
 
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Handlungsunfähig? am Ende schon, aber ab wann denn wirklich?
Mglw. ab dem Zeitpunkt nach dem letzten Funkspruch, als er nicht mehr das tut, was er angekündigt hatte.
Bericht schrieb:
Kurz nach der Beobachtung des Motorseglers östlich des Harzes habe sich der Pilot über Funk gemeldet und mitgeteilt, dass er nach Magdeburg zurückkehren und sich im rechten Queranflug melden wolle.
Entgegen der mitgeteilten Flugabsicht des Piloten sei der Motorsegler aber nach Norden Richtung Braunschweig geflogen. Ein Funkkontakt habe danach nicht mehr bestanden.
mfg
 
dhc-4

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Der Pilot war übrigens jahrelang der Chef der Landesluftfahrtbehörde Sachsen-Anhalt.
 

wilco

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nach dem letzten Funkspruch, als er nicht mehr das tut, was er angekündigt hatte.
Ist er ja nicht dran gebunden. Der VFR-Pilot ist in jedem Augenblick Herr seiner Entschlüsse, außer er fliegt ein Stück kontrolliert mit Freigabe unter DFS-Aufsicht.

Es gibt durchaus ein paar sehr schöne Gründe für einen Umweg über den Harz.
 
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Zuschauer

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Ist er ja nicht dran gebunden. Der VFR-Pilot ist in jedem Augenblick Herr seiner Entschlüsse, außer er fliegt ein Stück kontrolliert mit Freigabe unter DFS-Aufsicht.

Es gibt durchaus ein paar sehr schöne Gründe für einen Umweg über den Harz.
Natürlich darf er sich auch nochmal umentscheiden in dieser Situation. Ich halte es lediglich für ein Indiz hinsichtlich der Frage nach dem "Ab wann?".

mfg
 

timtaler3818

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Natürlich darf er sich auch nochmal umentscheiden in dieser Situation.
Volle Zustimmung! Aber auch ich sehe das als ein starkes Indiz für den Eintritt der eingeschränkten Handlungsfähigkeit an. Wenn ich nicht, wie in der Regel üblich, über den Gegenanflug in die Platzrunde einfliegen will, dann kündige ich das an (wie er es gemacht hat). Wenn ich mich umentscheide, teile ich das mit bzw. zumindest dass es sich verzögern wird, denn der Kollege am Boden erwartet mich zu einem gewissen Zeitpunkt eben im Queranflug. Dass das nicht passiert ist, sehe ich auch als ein Zeichen der beginnenden Einschränkung an, die sich vielleicht im weiteren Verlauf verstärkt hat, während der Pilot seine verfügbare (schwindende?) Konzentration noch auf "aviate" gelegt hat. Da es wohl wenige Berichte gibt, wie die Wahrnehmung in dieser finalen Lebenssituation abläuft, können wir nur Vermutungen anstellen. Ist ein Mediziner im Forum, der vielleicht weiß, ob ein vorangegangener Schlaganfall (mit nachfolgendem Herzstillstand) in der Obduktion nachweisbar wäre? Dann könnte das Sprachzentrum betroffen gewesen sein, die Orientierung eingeschränkt (aber noch teilweise gegeben), bis dann die "Pumpe" den letzten Schlag macht.
 

wilco

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sorry - worum geht es hier eigentlich noch? Das traurige Ergebnis kennen wir doch, und mehr können und werden wir nicht wissen.

Mein Faktencheck in #8 war eigentlich dafür gedacht, einige übertriebene Interpretationen des Zwischenberichts aufzuzeigen und auf den Boden der Tatsachen zurückzuführen.

Von ein paar überdrehten Zeitungsüberschriften sollten wir uns nicht in einen Spekulationswettbewerb hineinziehen lassen, wie es denn vielleicht gewesen sein könnte. Zumal ich nichts sehe, was aus diesem speziellen Fall für die Zukunft noch zu lernen wäre.
 
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Jumo 004

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Volle Zustimmung! Aber auch ich sehe das als ein starkes Indiz für den Eintritt der eingeschränkten Handlungsfähigkeit an. Wenn ich nicht, wie in der Regel üblich, über den Gegenanflug in die Platzrunde einfliegen will, dann kündige ich das an (wie er es gemacht hat). Wenn ich mich umentscheide, teile ich das mit bzw. zumindest dass es sich verzögern wird, denn der Kollege am Boden erwartet mich zu einem gewissen Zeitpunkt eben im Queranflug. Dass das nicht passiert ist, sehe ich auch als ein Zeichen der beginnenden Einschränkung an, die sich vielleicht im weiteren Verlauf verstärkt hat, während der Pilot seine verfügbare (schwindende?) Konzentration noch auf "aviate" gelegt hat. Da es wohl wenige Berichte gibt, wie die Wahrnehmung in dieser finalen Lebenssituation abläuft, können wir nur Vermutungen anstellen. Ist ein Mediziner im Forum, der vielleicht weiß, ob ein vorangegangener Schlaganfall (mit nachfolgendem Herzstillstand) in der Obduktion nachweisbar wäre? Dann könnte das Sprachzentrum betroffen gewesen sein, die Orientierung eingeschränkt (aber noch teilweise gegeben), bis dann die "Pumpe" den letzten Schlag macht.
Sowohl ein Schlaganfall, als auch ein Herzinfarkt wären nachweisbar. Nun lag der BFU der Obduktionsbericht wohl noch nicht vor. Trotzdem ist von einem "Herzversagen" die Rede. Schlaganfall und Herzversagen sind zwei Paar Schuhe. Der Schlaganfall verursacht einen Funktionsausfall der betroffenen Bereiche des Gehirns und führt grundsätzlich nicht zu einem kurzfristigen Herzversagen. Einen Schlaganfall hätte man also bei der Untersuchung des Organs Herz nicht finden können. Der wäre nur bei der Untersuchung des Gehirns aufgefallen. Es ist davon auszugehen, dass die Aussage des Pathologen von der BFU nicht einfach nur so rausgehauen wird, sondern auch zutrifft. Demnach lag also ein Herzversagen vor. Es gibt den sog. Sekundenherztod, der zu einem sehr schnellen Ableben des Patienten führt, ohne dass dieser noch in irgendeiner Weise handlungsfähig wäre. Auch bei einem größeren Herzinfarkt sind die Patienten aber oft noch in der Lage, sich zu artikulieren und ggf. um Hilfe zu rufen. Insbesondere würde dieser nicht mehr versuchen, die Höhe zu halten, weil die körperlichen Einschränkungen und Schmerzen für den Pat. zu dramatisch sind. Aufgrund der Tatsache, dass sich der Patient überhaupt nicht mehr gemeldet hatte und der Aussage, dass ein Herzversagen vorlag, wäre hier (bei dem, was man bisher weiß) also eher von einem Sekundenherztod auszugehen. Bin zwar kein Arzt, habe aber 30 Jahre in der Notfallmedizin gearbeitet und derartige Fälle oft genug zu sehen bekommen.
 

timtaler3818

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Danke Jumo004! Genau so eine Info fehlte mir - wieder was gelernt! Ich hätte es (bin Laie auf dem Gebiet) nicht ausgeschlossen, dass das Eine das Andere unter Umständen nach sich zieht und die Symptome sich dann überlagern, da beim Herzversagen ja am Ende auch die Durchblutung des Gehirns fehlt.
 
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